Wolfgang
Schumacher schrieb:
Unter
Stalin gab es eine Hauptverwaltung für Aufklärung = GRU genannt.
Während des Krieges sollen die Agenten der GRU mit dem Chef des Büros für
jüdische Angelegenheiten , WALTER NICOLAI, in Kontakt getreten sein und hätten
mit dessen Hilfe Zugang zur höchsten Führungsspitze von Abwehr, SS und SA
erhalten. Die zentrale Figur dieses ganzen Netzwerkes war Martin Bormann
selbst. Diese Tatsache, behauptet ALEXANDER DUGIN, sei den Alliierten
während der Untersuchungen im Vorfelde der Nürnberger Prozesse sehr
wohl bekannt gewesen. Viele von ihnen nahmen sogar an, Bormann sei in
der Sowjetunion untergetaucht, denn es ist zweifelsfrei bekannt, daß Nicolai im
Mai 1945 zu den Russen übergelaufen ist. Wenn man die Veröffentlichungen von
VIKTOR SUWOROW liest, dann weiß man, daß beide Seiten , die Deutsche und die
Sowjetische, auf die Vernichtung der Völker hinwirkten und daß der
Ausgang des Krieges bereits vor dessen Beginn feststand. Unzweifelhaft gab es
in Moskau und Berlin verschiedene Arten von Lobbys, doch die waren es letztlich
nicht, die das Wesentliche bestimmten : DIE PLANMÄSSIGE GEGENSEITIGE ZERSTÖRUNG
VON ZENTRAL - und OSTEUROPA. Bormann sagte bei Ausbruch des Krieges :
"Das Nichtsein hat an diesem
Junitag das Sein besiegt"
Wer
Suworow gelesen hat, der kommt aus Schockzuständen nicht mehr heraus, alles war
geplant, selbst die anfänglichen Niederlagen der Russischen Truppen. Es wurden
wie in einem Spiel erst einmal auf Sowjetischer Seite Millionen von Menschen
bewusst und strategisch-gezielt geopfert.
Mein
Gott Walter , und obwohl alles veröffentlicht ist, gibt es noch Menschen, die
tatsächlich daran glauben, dass Adolf Hitler Deutschland vor dem Bolschewismus
retten wollte. Es war ein Spiel, dessen Ergebnis irgendwie in groben
Zügen vorher festgelegt war. Was wußte Adolf Hitler wirklich. Horst
Mahler hat die Schachbrettfiguren dieses Spiels moralisch feigesprochen,
da sie übergeschichtliche Aufgaben-Erfüller seien. Man muß sich dies auf der
Zunge zergehen lassen. Was hier stattfindet ist die völlige Versklavung des
Einzelnen unter dem Führer eines Staates. Es ist die Herrschaft des absoluten
Papsttums. Das ist der reine Wahnsinn, dass ist altchinesische
Staats-Zeremonial-Hierarchie.
Mahlers
Beurteilung der Geschichte zwischen 1933 und 1945 ist nicht ganz
konsistent. Zum einen zeigt er die Tendenz, historische Gestalten wie
Hitler, Stalin, aber auch Roosevelt und andere zentrale Gestalten grundsätzlich
außerhalb der Beurteilung durch moralische Kategorien zu stellen. Für ihn sind
sie übermenschliche Agenten der dialektischen Dynamik des Weltgeistes, bei
denen eine moralische Bewertung unsinnig ist. Die Praxis von Krieg und Gewalt
ist dabei für ihn nicht zu verwerfen, sondern als Form der Bewegung des Geistes
zu verstehen
Da für
Mahler moralische Bewertungen überflüssig sind, geht die Welt eben ziellos
zugrunde in der dialektischen Bewegung des Geistes. Die eigentliche
Kriminalität fängt in Köpfen von Pseudo- Philosophen statt. Die Dialektik ist
der eigentliche Feind des Menschen, das eigentliche Hindernis zum Menschen.
Alles kann sie beweisen. Jeder verficht seine eigene Wahrheit nur im Dienste
seiner eigenen Natur. Am destruktivsten ist der Materialismus des
Intellektuellen, dessen schlimmste Variation der Dialektische Materialist ist,
denn dieser bedient sich geistiger Kräfte, um den Geist zu leugnen und aus
seiner Fähigkeit zum Haß eine Doktrin der Brüderlichkeit zu machen.
Sein wesensgleicher Kumpane ist der Schwärmer, der fanatische Anhänger einer
spirituellen Doktrin, der aber in Wirklichkeit auch Materialist ist. Sobald die
leiblichen Prozesse , die dem Bewusstsein als Stütze dienen, das Bewusstsein
ergreifen, kann dieses nicht mehr die Kraft der Klarheit und des
Gleichgewichtes entwickeln, die ihm aus seiner leibfreien Quelle zuströmt, also
nicht im Einklang mit dem eigenen Wesen sein. Indem es sich mit den
physiologischen Prozessen identifiziert, werden sie ihm wertvoll, aber es
bemerkt nicht, daß deren Wert eigentlich ein geistiger Wert ist. Der
Egoismus des Menschen ist nichts anderes als eine verkehrte Geistigkeit, und
deren Ausdruck ist die Dialektik. Die Egoität und die Dialektik sind eigentlich
dasselbe, die eine ist der Inhalt der anderen. Die Dialektik ist das
Wahrzeichen des Materialismus. In ihr drückt sich der Geist aus, der die
physiologische Notwendigkeit als seine eigene reflektiert.
"Sie
fragen: ›Was ist der Geist, der im Weltgeschehen zu sich selbst findet?‹ Es ist
ganz einfach. Was Hegel unter Geist versteht, ist Ihnen unmittelbar gegeben.
Sie brauchen nur sich auf sich selbst zu konzentrieren. Sie sind sich bewusst,
dass Sie sind; dass Sie denken; dass Sie fühlen und im Gefühl immer auch
Gedanken wirken; dass Sie wollen und Ihr Wollen immer einen bestimmten
(gedanklich erfassten) Inhalt hat.
Sie
sagen: Ich.
Sie
sagen: Ich bin.
Sie
sagen: Ich bin Ich.
Was
sagen Sie da eigentlich?
Indem
Sie das sagen, ist Ihr Denken auf Sie selbst gerichtet. Sie sind auf sich
aufmerksam. Sie nehmen sich wahr.
In
diesem ›wahr‹ des Tätigkeitswortes ›wahrnehmen‹ ist die Spur zur Wahrheit
gelegt. Was Sie wahrnehmen, halten Sie für wahr. Mit dieser Lektion haben
Sie angefangen auf Ihr Denken zu achten. Sie denken über Ihr Denken nach. Sie
treiben damit Philosophie. Diese ist nichts anderes als das Denken über das
Denken (Das Denken, das sich das Denken als solches zum Gegenstand macht, ist
reines Denken). Sie können gar nicht anders, als denkend dazusein. Ihr Denken
ist etwas durch und durch Lebendiges. Sie können Ihre Gedanken überhaupt nicht
anhalten. Es denkt Sie. Dieses ES, das Sie denkt, ist Geist. Deshalb sage ich
nicht Es sondern ER. ER denkt Sie.
Dazu:
Stellen Sie sich vor, da ist jemand hinter Ihnen, den Sie nicht sehen, der Sie
auf einem Wagen vor sich herschiebt. Sie sagen dann: Er fährt mich. So ist das
mit dem ›ER denkt mich‹ gemeint. ER ist der Impuls zu denken, den Sie
unaufhörlich in sich verspüren. Dieser Impuls verlässt Sie nie, solange Leben
in Ihnen ist.
Mit
diesem ER, der Sie denken macht, stehen Sie auf du und du. Nichts ist zwischen
Ihnen. Keine Vermittlung. Sie sind unmittelbar zu IHM."
Hier
bietet uns Mahler eine typisch jesuitische Meditation. "Mein Wollen "
gibt es überhaupt nicht. Es gibt meine Vorstellung zu einer Handlung, die ich
in ihrer Ausgeführtheit wieder als neue Wahrnehmung vor mir habe. Der
Willensablauf ist mir völlig unbewusst. Mein Wollen ist die Fähigkeit der Welt
mir in meinen Vorstellungen zu subsistieren, meine Gedanken in Tatsachen
zu überführen. Wenn Gogarten die letzten Worte Mahlers gelesen hätte , er hätte
ihn in der Luft zerfetzt. Mahler behauptet , dass nichts zwischen mir als
Geschöpf und meinem Schöpfer ist. Das ist ein echter Hammer, denn dazwischen
ist vor allen Dingen die Sinneswahrnehmung. Wenn er seine Sätze auf sich
applizieren würde, dann müssten wir von ihm jetzt Schöpferinhalte erfahren, was
wir aber erfahren sind inhaltslose Nominalismen. Ich erkenne mich in einer
ersten Selbstbewusstseinserfahrung ausschließlich aufgrund der
Bedingtheit der Tätigkeit der menschlichen Seele durch die leibliche Grundlage
. Der Leib ist der erste Vermittler zu ER! Bevor ich Er werden kann , muß SEINE
SELBSTERKENNTNIS EREIGNIS GEWORDEN SEIN, erst dann kann ich mit Bewusstsein
Mensch werden. Früher als mein Ich ist die SELBSTERKENNTNIS DES ICH. Mahler
bietet uns nur eine aufgewärmte und abgebrühte theologische Form der
Allgemeinen Weltvernunft an, auch alttestamentarischer Sinai- Monotheismus
genannt. Mein Denken ist noch längst nicht ein Lebendiges, eben genau das
Gegenteil ist der Fall, wäre mein Denken apriori ein Lebendiges, könnte ich mir
dessen gar nicht bewusst werden. Auch in diesem Fall fällt Mahler hinter den
Forschungsergebnissen Deutscher Qualität eines Fortlage zurück. Mahler zwingt
uns einen fremden Impuls ein, der uns bestimmen soll und zwar so, als würden
wir uns selbst bestimmen. Das ist strategische Manipulation. Um Er als Ich zu
werden, muß ich sterben können, um ihn leibfrei anschauen zu können.
Mahler offenbart sich als Jesuit durch seine Wortwahl : LEKTION! Mahler
rekurriert zum schon längst illuminierten Jesuiten DESCARTES, der nicht darauf
kam, dass er auch war, als er nicht dachte, nämlich während jedes nächtlichen
Schlafes. Ich kann meine Gedanken sehr wohl anhalten, ich kann mich völlig
gedankenleer machen. Nur wenn man einen anderen manipulieren will, dann redet
man ihm ein, dass Gedanke und Denken identisch wären. Was Mahler durchsetzen
will ist das Proustsche Madelaine- Prinzip, der unabänderliche Lauf der
Assoziationen, der unwillkürlichen Erinnerungen, was die absolute Abhängigkeit
von physiologisch-organischen Prozessen bedeutet und die Fesselung der Seele an
ausschließlich leibliche Prozesse.
Mahler
fragt: Was sagen Sie wenn sie sagen ICH BIN ICH! Er verheimlicht , dass man in
diesem Fall eine Unmöglichkeit sagt, die die schöpferische Weltenleitung aber
bewusst sanktioniert, damit wir aus dem Irrtum zum anfänglichen
Selbst-Bewusstsein kommen, was wir dann lernen müssen ichstark-selbstlos
zuopfern. Wahr nehmen kann ich nur , weil mir etwas wahr-gegeben wird.
Die Sinnesnatur ist der elementar erste Korrekturmaßstab für
fehlgeschlagene Verstandesinterpretationen und Spekulationen aus
Naturerfahrungen, Der Apfelbaum korrigiert mich, wenn ich zu ihm Birnenbaum
sage. Aber beim Denken des Denkens stehe ich vor ungleich schwierigeren Aufgaben,
da mir dort eine Fülle von Bildern , Imaginationen entgegenströmen, die mich
überströmen , wenn ich ihnen keine bestimmte holografische Identität beimessen
kann. Wir befinden uns im NICHTS , im Nichts von gegebenen Zusammenhängen, die
wir uns selber bilden , schöpfen müssen. Das heisst, wir werden selber zum
Schöpfer von Vorstellungen , die aber trotzdem nicht unsere Geschöpfe sind.
Hier aber nur hier findet Hegel mit seiner Beweglichkeitspotenz der Begriffe
seine Bedeutung, eben als lebendiges Denken- Können von Widersprüchen
innerhalb der selbständigen Wirklichkeit der Übersinnlichen
Gegebenheitsgeschehnissen. Mahler betreibt rein nominalistischen
Verbalfetischismus und Bauernfängerei als moderner "Rattenfänger von
Hameln" = ROM LÄSST GRÜSSEN!
mit
freundlichen Grüssen
Wolfgang
Schumacher
Anmerkung:
Schumachers philosophische Auseinandersetzung mit Horst Mahler ist uns zu hoch
und erscheint wenig fruchtbar. Wer allerdings etwas über die hocheingeweihte
Zentralfigur Martin Bormann dazulernen möchte, der lese www.luebeck-kunterbunt.de/Favoriten/Mord_an_Hitler.htm