Zitate und Merkwürdigkeiten (28)

 

1)     „Schau hinter die Fassade des bürgerlichen Lebens; da kannst du was erleben!“

 

Andreas Schmidt-Schaller als Kriminalhauptkommissar Hajo Trautzschke in SOKO-Leipzig am 28.11.2008 / 21.15 Uhr

 

 

2)     „Für Nietzsche war Dostojewski ‚der einzige Psychologe, von dem ich etwas zu lernen hatte’. Sigmund Freud erklärte sein Werk zu den ‚Höchstleistungen der Weltliteratur’. Thomas Mann war ergriffen von dem ‚kolossalen Lebenswerk von unerhörter Neuheit und Kühnheit, von wogender Fülle der Leidenschaften’.“

 

Zweitausendeins Merkheft Dezember 2008 / S. 4 / Bewerbung von Fjodor Dostojewski: „Sämtliche Werke“

 

 

3)     „Für mich gibt es jetzt ein Vor- und ein Nach-‚Eyes Wide Shut’, wegen all der Sachen, die Kubrick mir beigebracht hat.“

 

Nicole Kidman

 

 

4)     Er ist „eines der einmaligen Talente des 20. Jahrhunderts.“

 

Susan Sontag über Rainer Werner Fassbinder

 

 

5)     „Herausragenden Anschauungsunterricht, wie die Privatisierungsprozesse im Globalismus ablaufen und die Völker beraubt und ruiniert werden, bietet das Beispiel der Bundesdruckerei.“

 

UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 11 / 2008 / 3 („Bundesdruckerei: „Privatisiert, ausgesaugt und wieder verstaatlicht“)

 

 

6)     „Die DDR ist wieder auferstanden.“

 

Prof. Dr. Bernd Rabehl über die Verfolgung missliebiger Meinungen in der BRD

 

 

7)     Die US-Demokratie ist die letzte, vollkommene Form der Diktatur. Im Gegensatz zum Kommunismus und Nationalsozialismus hat diese Diktatur namens „westliche Demokratie“ jede Art der Gemeinschaft und jeden Zusammenhalt zersetzt. Die Familie ist wertlos. Traditionelle Maßstäbe, die das Leben einst gestalteten, gibt es in der „westlichen Demokratie“ nicht mehr. Jeder spielt nur noch Rollen, hat aber keine eigene Identität mehr – der „Wegwerfmensch“ ist entstanden. Die Völker sind in den USA bewußt durchmischt worden, um Kulturen zu zerstören und Werte umwerten zu können.

 

Prof. Dr. Bernd Rabehl – inhaltsgetreue Zusammenfassung eines Auszugs aus einem Ende September 2008 in Westfalen gehaltenen Vortags zum Thema „Positionswechsel – Von den Widersprüchen der ‚westlichen Demokratie’“

 

 

8)     „Durch das gedankenlose Nachäffen angelsächsischer Sitten und Gebräuche ruinieren wir das deutsche Hochschulwesen, das gerade die humboldtschen Ideale und den weltweit respektierten deutschen Diplomingenieur zugunsten billiger Micky-Maus-Grade über Bord geworfen hat und die deutsche Wirtschaft gleichermaßen.“

 

Walter Krämer – 1. Vorsitzender des „Verein Deutsche Sprache e.V.“ in Ausgabe 39 der „Sprachnachrichten“

 

 

9)     „Für Aufsehen sorgte (Prof. Dr. Bernd) Rabehl (Freund und Weggefährte von Rudi Dutschke) zuletzt durch seinen offenen Dialog mit politischen Kräften rechts der CDU. Für Rabehl war die 68er-Bewegung ein nationalrevolutionärer Aufstand für die deutsche Einheit und gegen alliierte Besatzertruppen auf deutschem Boden. Der Kampf gegen die Amerikanisierung des deutschen Lebens, gegen den Kapitalismus und für Basisdemokratie sei das gewesen was man wollte.“

 

UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 11 / 2008 / 8

 

 

10) „Hiermit erkläre ich meinen Austritt aus dem Volksbund (Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.). Einem Verein, der die Menschen ausschließt, die es wagen, heute noch für Deutschland einzutreten, kann ich nicht mehr angehören.“

 

Fritz von Mengden – München, 8.6.2008

 

Anmerkung: Laut UN hat der Volksbund Ende 2007 damit begonnen, volkstreue Mitglieder auszuschließen, die Mitglieder einer nationalen Partei sind. Der Volksbund meint, es bestehe „die konkrete Gefahr, daß Doppelmitgliedschaften zwischen NPD und Volksbund die innere und äußere Geschlossenheit ... schwächen“. Die UN haben wohl recht, wenn sie meinen, „Millionen gefallener deutscher Soldaten würden sich im Grabe umdrehen“. Auch viele patriotische Mitglieder, die der NPD mit guten Gründen kritisch gegenüberstehen, könnten dem Vorbild des Herrn von Mengden folgen.

 

 

11) „Wir fordern die unverfälschte Darstellung der Geschichte unseres Volkes und ein klares Bekenntnis zu dieser Geschichte.“

 

Manifest der Deutschen 2008 – vierte Forderung von insgesamt dreizehn

 

 

12) „Es ist überaus bedauerlich, dass die Gemeinschaft der City-Händler es nicht gebacken kriegt, in der Adventszeit eine weihnachtliche Beleuchtung auf die Beine zu stellen.“

 

Bernd Saxe – Bürgermeister der Hansestadt Lübeck (Lübecker Nachrichten vom 15.10.2008)

 

 

13) Das fehlende Winterlicht „wirft uns als Weihnachtsstadt des Nordens wieder zurück.“

 

Wolfgang Halbedel – Wirtschaftssenator der Hansestadt Lübeck (Lübecker Nachrichten vom 15.10.2008)

 

Anmerkung: Wieder einmal eine „typisch lübsche“ Provinzposse. Zutreffend schreiben die LN: „Lübeck vermarktet sich als Weihnachtsstadt des Nordens – hat nun aber keine zentrale Winterbeleuchtung mehr. Die Schuld schieben sich die Beteiligten gegenseitig zu.“ In der alten Fassung dieser Weltnetzseite befand sich eine Serie „Typisch lübsch“ mit 158 Beiträgen, die offensichtlich der Reaktivierung und Fortsetzung bedarf. Zwischenzeitlich mag sich der interessierte Leser oder der um seine Heimatstadt besorgte Lübecker mit den Beiträgen „Warum liegt Lübeck so darnieder“ und „System Lübeck: Analyse einer politischen Kaste“ auseinandersetzen.

 

 

14) „Es ist ein Treppenwitz. Man könnte schallend lachen, wenn es nicht so ‚typisch lübsch’ wäre. Für diese Art von Amüsement ist die gute, alte Hansestadt zu haben. Das hat sie beim Verbot von Laternenumzügen gezeigt, bei der Brücke, der die Zufahrten fehlten, und jetzt ist Lübeck die ‚Weihnachtsstadt des Nordens – ohne Licht’.“

 

Lübecker Nachrichten vom 15.10.2008 (Josephine von Zastrow: „Typisch lübsch“)

 

 

15) „In der vergangenen Woche (Anfang Oktober 2008) waren Fotos aus dem Jahre 2004 aufgetaucht, die (Ragnar) Lüttke (Lübecker Linken-Chef) beim Abhalten einer Stalin-Geburtstagsfeier zeigen. (...) Außerdem hatte Lüttke 2005 einen Verein für politische Rollenspiele gegründet – mit dem gleichen Namen wie eine Organisation des brutalen kambodschanischen Ex-Diktators Pol Pot.“

 

Lübecker Nachrichten vom 12./13.10.2008 (Wolfram Hammer und Josephine von Zastrow: „Linke aus Neumünster wollen Lüttke aus der Partei werfen“)

 

Anmerkung: Der Landesvorstand ordnet die Vorgänge zutreffend als Intrigenspiel ein. Eine gewisse Rolle in diesen Akten der Selbstzerfleischung dürfte der Bundestagsabgeordnete Lutz Heilmann spielen. In der Sache selbst mag man Lüttke fehlendes Fingerspitzengefühl vorwerfen, aber im übrigen gilt die Unschuldsvermutung und der weitverbreitete rechtsstaatlich begründete Wunsch, Tatsachen und nicht Vermutungen zur Grundlage von Parteiausschlüssen zu machen. Die Einlassung, bei den Stalingeburtstagsfeiern habe es sich um „Satire“ gehandelt haben, wird kaum zu widerlegen sein. Dass der Massenmörder Stalin nicht Gegenstand von Satire sein dürfe, mag eine nicht repräsentative Einzelmeinung sein; dies um so mehr, als der berühmte Charlie Chaplin auch den Übeltäter Adolf Hitler in einem satirischen Film durch den Kakao gezogen hat. Rollenspiele über die Roten Khmer abzuhalten, bedeutet ebenfalls nicht, sich mit dem Genozid durch Pol Pot und seine Henkersknechte zu solidarisieren, es mag auch auf das Gegenteil hinauslaufen. Es mag also sein, daß Herr Heilmann schneller aus dem Bundestag verschwindet als Lüttke aus der Parteiführung in Lübeck. Allerdings sollte die Linke zukünftig nicht mehr versuchen, die CSU an Hinterfotzigkeit zu überbieten; die Bayern kennen das nicht anders. Nördlich des Mains stößt es eher ab.

 

 

16) „Bitteres Zeugnis für den SPD-Landeschef ... Ralf Stegner: Zwei Drittel der Wahlberechtigten glauben, dass die SPD zur Landtagswahl 2010 lieber mit einem anderen Spitzenkandidaten antreten sollte. Nur 13 Prozent halten ihn für den richtigen Mann. (...) selbst unter den SPD-Anhängern glauben laut Umfrage nur 15 Prozent, dass Stegner der richtige Kandidat ist, um die Wahl zu gewinnen.“

 

Lübecker Nachrichten vom 23./24.9.2007 (Curd Tönnemann: „Stegner fällt bei den Wählern durch“ / repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Psephos)

 

 

17) „Man traut dem landespolitischen Personal der SPD nicht.“

 

Hans-Jürgen Hoffmann – Chef des Meinungsforschungsinstituts Psephos (Lübecker Nachrichten vom 23./24.9.2007)

 

 

18) „Den Herausforderungen des täglichen Lebens kann nur gerecht werden, wer sein Selbstbewusstsein steigert und sich vollkommen im Klaren darüber ist, was er erreichen will.“

 

Nikolaus B. Enkelmann im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 8

 

 

19) „Stress ist kein Hirnschaden oder eine Krankheit des Gehirns, sondern entsteht, wenn die Anforderungen, die der Mensch an sich selbst stellt oder von der Gesellschaft an ihn gestellt werden, größer sind als sein (gegenwärtiges) Vermögen.“

 

Manfred Reichelt im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 8

 

 

20) „Manager begreifen nicht, dass ihre Angestellten Rücksichtnahme und Wertschätzung benötigen, um etwas leisten zu können.“

 

Jochen Zoellner im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 8

 

 

21) „Es ist offensichtlich, dass das Lebensmodell der westlichen Zivilisation nicht funktioniert, und es gibt keinen Grund, sich einreden zu lassen, so wäre nun einmal die Ordnung der Dinge.“

 

Thomas Mack im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 8

 

 

22) „Die Verbrechen der Stasi-Mitarbeiter und ihrer Zuträger haben kein Recht auf Vergessen oder gar darauf, dass ein Schlussstrich gezogen wird! Man hat nichts aus der mangelhaften Strafverfolgung der Nazi-Verbrecher gelernt.“

 

Dr. Rolf Förster im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 12

 

 

Anmerkung: Sowohl nach 1945, als auch nach 1989 gab es viel Ungerechtigkeit bei der justiziellen Aufarbeitung der Unrechtssysteme. Globke wurde Adenauers Faktotum. Frau Heydrich bekam eine Witwenpension, Frau Ludendorff nicht. Die russische Militärstaatsanwaltschaft hebt nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fast 95 Prozent der Urteile gegen angebliche Nazi- und Kriegsverbrecher auf, weil sie Unrechtjustiz darstellten. Die USA, Großbritannien und Frankreich würden lieber tagelang in den Teppich beißen, als zuzugeben, daß die Nürnberger Prozesse eine der größten Lynchveranstaltungen aller Zeiten war und von Freimaurern gesteuert wurde (weshalb Hjalmar Schacht selbstverständlich freigesprochen werden mußte).  Was das DDR-Unrecht anbetrifft, hat kaum einer verstanden, daß Krenz und Schabowski einsitzen mussten und eine Type wie Dr. Alexander Schalck-Golodkowski eine Sonderbehandlung erfuhr und ohne zu verbüßende Freiheitsstrafe davonkam. Vielleicht lag es daran, daß er jüdischer Abstammung ist. Gelernt haben die Entscheidungsträger der Bundesrepublik nichts aus diesem schreienden Unrecht. Nach wie vor werden die Dümmsten, Unfähigsten und Korruptesten aus politischer Partei, Loge, Club oder studentischer Korporation in die machtvollsten und lukrativsten Positionen gehievt und die wahre Elite unseres Volkes ins Ausland oder in die innere Emigration getrieben. Ein feiner Staat ist das und die Regierung ist toll!

 

 

23)   „Die Täter (von Unrecht in der DDR) dürfen sich ihrer Schuld nicht entziehen, und die Opfer haben einen Anspruch auf volle Transparenz. Diese moralische und gesellschaftliche Verantwortung stellt sich um so dringlicher vor dem Hintergrund der zunehmenden und immer dreisteren Versuche ehemaliger Stasi-Mitarbeiter, das begangene Unrecht zu relativieren.“

 

Hans-Joachim Otto – MdB / FDP im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 12

 

 

24) „Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Klarheit, Deutlichkeit und Grenzen, nicht auf Spaß, Coolness und Laisser-faire. Entscheidend für einen guten Lehrer ist immer noch der Satz aus der Feuerzangenbowle: ‚Bei dem haben wir was gelernt’.“

 

Dr. Herbert Feilke im SPIEGEL-Leserbrief 49 / 2008 / 12

 

 

25) „Deutschlands Verbraucher laufen Gefahr, dass sie an giftiges Weihnachtsgebäck geraten. Hintergrund ist, dass die Behörden die Markennamen von hoch mit Acrylamid belasteten Plätzchen und Lebkuchen nicht nennen.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 20

 

 

26) „Sie hat gesagt: Jeder kümmert sich um seine eigene Scheiße, und dann hat sie das Debakel der Hypo Real Estate an der Backe gehabt.“

 

Nicolas Sarkozy zitiert Angela Merkel (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 25 zitiert „Le Canard enchainé“)

 

 

27) „Er (Nicolas Sarkozy) ist ein bodenlos eitler Wüterich, ein Springteufel, für den Merkel keine Mittel hat. Zwar hat sie sich Filme mit Louis de Funès angeschaut, um etwas über zappelige Franzosen zu erfahren, aber etwas anderes als ewigen Gleichmut kann sie ihm nicht entgegensetzen. Die Faust ist geballt, bleibt aber in der Tasche.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 25 („Madame No“)

 

 

28) „Ich finde es wichtig, dass es einen gibt, der aufpasst, dass jetzt nicht sinnlos Geld verbrannt wird.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 25)

 

 

29) „Nur weil alle Lemminge denselben Weg gewählt haben, wird der nicht automatisch zum richtigen Weg.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 37)

 

 

30) „Ich halte es nicht für redlich, den Eindruck zu erzeugen, dass wir gegen diese Rezession mit Staatsknete anfinanzieren könnten.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 37)

 

 

31) „Seit ich mit Konjunkturprogrammen zu tun habe, also seit dem Ende der siebziger Jahre, haben sie nie den erhofften realen Effekt gehabt. Am Ende war der Staat nur noch höher verschuldet als vorher.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 38)

 

 

32) „Sie stellen mir keine Fragen, Sie agitieren.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück zu den SPIEGEL-Redakteuren Michael Sauga, Markus Feldenkirchen und Dirk Dirk Kurbjuweit (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 38)

 

Anmerkung: Wenn Sie wissen wollen, wie DER SPIEGEL zwischenzeitlich vom „Sturmgeschütz der Demokratie“ zur „Kampfpostille der Globalisierer“ mutiert ist, dann lesen Sie das Steinbrück-Interview (49/2008/37-42) und die Titelgeschichte „Madame No“ (49/2008/22-36). Für wie blöd hält die SPIEGEL-Redaktion eigentlich ihre Leser?

 

 

33) „Politische Verantwortung heißt, bei Unsicherheiten und unvollständigen Informationen Entscheidungen zu treffen. Das unterscheidet Politiker von Wissenschaftlern und Kommentatoren.“

 

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (DER SPIEGEL 49 / 2008 / 38)

 

 

34) „Denn die dünne Beweislage hatte die Ermittler (in Rheinland-Pfalz) bewogen, ein Konzept anzuwenden nach den ‚Cold Case’-Techniken der ‚Royal Canadian Mounted Police’: Verdeckt ermittelnde Polizeibeamte treiben den Verdächtigen in eine fingierte Kriminalität, mit dem Ziel, ihn psychisch zu destabilisieren und unter Druck zu setzen, bis er schließlich gesteht.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 56 (Gisela Friedrichsen: „Do hinne brennt’s“)

 

Anmerkung: Wieder ein lesenswerter Artikel von Frau Friedrichsen und wieder etwas über deutsche Justiz und Ermittlungsbehörden zum Abgewöhnen.

 

 

35) „ ... die Suizidrate bei Schwulen und Lesben ist fünfmal höher als bei Heterosexuellen.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 58

 

 

36) „US-Außenminister James Baker hatte noch im Februar 1990 bei den Verhandlungen mit Michail Gorbatschow davon gesprochen, ‚dass die Nato ihr Territorium um keinen Zentimeter in Richtung Osten ausweitet’.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 140

 

 

37) „Deutschland hat noch immer viele Diederiche (in Anlehnung an Diederich Heßling, Hauptfigur in Heinrich Manns Roman „Der Untertan“). Sie fürchten sich vor allem, aber am meisten davor: klar und eindeutig Stellung beziehen zu müssen, eine eigene Haltung zu entwickeln, die nicht schon durch die gängigen Erklärungsmuster der gesellschaftlichen Lautsprecher und Chefdeuter voreingenommen wurde. Und einige von ihnen leiden nicht nur an den Ohren, sondern mehr noch am Rückgrat und am Kopf.“

 

Miriam Meckel in DER SPIEGEL 49 / 2008 / 184 („Lauter kleine Diederiche“)

 

 

38) „Was mich aber eigentlich schockiert: wie sicher sich die Mafia im deutschen Rechtssystem fühlt.“

 

Petra Reski im SPIEGEL-Gespräch 49 / 2008 / 192

 

Anmerkung: Für Insider ist das gar nicht so überraschend, wenn sich die „Rechtsbeugermafia“ mit der „italienischen Mafia“ so gut versteht; hat man doch viele Gemeinsamkeiten. Ist der denkwürdige Auftritt des sächsischen Innenministers im Dresdner Landtag nach der teilweisen Aufdeckung des „Sachsensumpfes“ schon wieder in Vergessenheit geraten? Angstschlotternd (Satire!) beschwor er die Parlamentarier, vor Rachefeldzügen der organisierten Kriminalität auf der Hut zu sein. Es stellt sich die Frage, wer eigentlich in diesem Staat das Gewaltmonopol innehat und wer es ausübt. Natürlich dürfen Staatsjuristen auch in den Puff gehen, aber muß es denn unbedingt ein Bordell sein, in dem Kinder angehalten werden, sich zu prostituieren? Und wie viel Dreck muß man am Stecken haben, um von Geert Mackenroth zum Amtsgerichtspräsident befördert zu werden?

 

 

39) „Mafiosi rechtfertigen das Morden, weil sie sich als Soldaten im Krieg verstehen – ein Clan gegen den anderen. Ich glaube, selbst die schlimmsten Verbrecher suchen nach einer moralischen Überhöhung ihrer Taten.“

 

Donna Leon im SPIEGEL-Gespräch 49 / 2008 / 194

 

 

40) „Wenn Männer über die Mafia berichten, neigen sie dazu, nur die gefährlichen Bosse wahrzunehmen und dabei zu übersehen, dass hinter einem gefährlichen Boss eine mindestens so gefährliche Frau steht. (...) Ohne seine Frau macht der Boss überhaupt nichts.“

 

Petra Reski im SPIEGEL-Gespräch 49 / 2008 / 194

 

 

41) „Der italienische Mann kehrt jeden Abend pünktlich nach Hause zurück – hier können Sie echte weibliche Macht besichtigen. Viele Italiener sind zeit ihres Lebens abhängig von ihren Müttern.“

 

Donna Leon im SPIEGEL-Gespräch 49 / 2008 / 194

 

Anmerkung: Die meisten deutschen Männer wollen auch jeden Abend pünktlich zu Hause sein, doch gelegentlich kommt etwas dazwischen ...

 

 

42) „Heiko Maas möchte Ministerpräsident  des Saarlandes werden. Er hat das erste und das zweite Staatsexamen bestanden. Am 7. September ließ er folgende schriftliche Erklärung verbreiten: ‚Ich finde die Freisprüche im Fall Pascal-Prozess zum Kotzen. Es ist unfassbar, dass es in einem der aufwendigsten Prozesse der deutschen Justizgeschichte nicht gelungen ist, den Tatvorwurf des Mordes und des Missbrauchs an einem kleinen Kind zu beweisen. Heute haben viele den Glauben an den Rechtsstaat verloren.’ ... Heiko Maas hatte seine Worte mit Bedacht gewählt und nahm sie nicht zurück ... Er bewertete es nicht etwa als Skandal, dass dem Gericht die Aufklärung des Sachverhalts trotz aller Anstrengungen nicht gelungen war. Vielmehr artikulierte er die Erwartung, dass wegen der hohen Investitionen an Zeit, Geld und Prestige der Schuldnachweis hätte gelingen müssen. (...) Gisela Friedrichsen bringt sehr starke Gründe dafür vor, dass der Wirtin und den Gästen der Tosa-Klause schon durch die Erhebung der Anklage ein großes Unrecht geschehen ist.“

 

DER SPIEGEL 49 / 2008 / 206 zit. im „Rückspiegel“ die FAZ zum SPIEGEL-Buch „Im Zweifel gegen den Angeklagten. Der Fall Pascal – Geschichte eines Skandals“ von SPIEGEL-Reporterin Gisela Friedrichsen

 

Anmerkung: Da kann man doch mal sehen, wer denn so alles (außer dem Schweriner Dezernenten Hermann Junghans) beide juristischen Staatsexamen besteht und sich an herausgehobener Stellung in der deutschen Politik tummelt.

 

 

43) „Der Kennedy-Experte Lamar Waldron präsentiert in dem Film ‚Der Kennedy-Mord – Mythos und Wahrheit’ unbekannte Dokumente, die auf amerikanische Mafia-Bosse als Drahtzieher des Attentats hindeuten.“

 

Lübecker Nachrichten vom 1.10.2008 (TV-Tipp / „Wer erschoss Kennedy“ / Phoenix, 20.15 Uhr)

 

Anmerkung: Es mag durchaus sein, daß amerikanische Mafia-Bosse eine maßgebliche Rolle bei der Ermordung von John F. Kennedy gespielt haben, aber ohne zumindest stillschweigende Billigung und Mithilfe bei der Vertuschung durch Geheimdienste und freimaurerisch inspirierte Kreise hätte auch die Mafia solch ein heißes Eisen nicht angefasst. Für Italien ist es durch richterliche Ermittlungen bestätigt worden, daß die Freimaurerlogen das Bindeglied zwischen organisierter Kriminalität und Politik abgeben. Möglicherweise ist die hintergründige Zeitgeschichte der USA noch abenteuerlicher und brutaler als wir es uns bisher vorgestellt haben. Einen Vorgeschmack für diese These liefert

www.luebeck-kunterbunt.de/Favoriten/Die_Gemstone-Akte.htm

 

 

 

44) „Kaum besser als ihre US-Kollegen agieren die deutsche Kanzlerin und ihr Finanzminister. Quasi über Nacht haben sie mehr Geld für eine Bankbürgschaft riskiert, als alle Hartz-IV-Empfänger im ganzen Jahr aus der Bundeskasse erhalten. Aber Frau Merkel hielt es bislang nicht einmal für nötig, diesen Anschlag auf das Geld ihrer Wähler mit einer Rede an die Nation zu erklären, geschweige denn sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden. Das kann nicht gut gehen.“

 

Der Tagesspiegel (Berlin) im Pressespiegel der Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

 

45) „Protest zahlt sich doch aus. Wer hätte gedacht, dass das kleine Schleswig-Holstein den Weltkonzern Google in die Knie zwingen kann?“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008 (Kommentar von Susanne Peyronnet: „Google verschont den Norden. Sieg der Gallier“)

 

 

46) „Ich finde es gut, dass sich der Ministerpräsident (Peter Harry Carstensen, CDU) durchgesetzt hat und die Kreisreform tot ist. Dieser Unsinn hätte Storman nur geschadet.“

 

Klaus Plöger (SPD) – Landrat des Kreises Storman (Lübecker Nachrichten vom 3./4.10.2008)

 

Anmerkung: Dieser „Unsinn“ der Kreisreform geht wesentlich auf den SPD-Innenminister Ralf Stegner zurück.

 

 

47) „Ich wäre nie über eine Mauer geklettert, wenn die Gefahr bestanden hätte, erschossen zu werden.“

 

Schauspielerin Anja Kling – die in der DDR aufgewachsen ist (Lübecker Nachrichten vom 3./4.10.2008)

 

Anmerkung: Ob man ein solches Risiko eingeht, ist nicht nur eine Frage des individuellen Mutes, sondern auch des Leidensdruckes.

 

 

48) „Andere Parteien haben Flügel, aber die CSU ist nicht wie andere Parteien. In Bayerns einstiger Staatspartei verlaufen die Fronten mangels ernsthafter ideologischer Gegensätze kreuz und quer: Altbayern gegen Franken, Landtagsfraktion gegen Bundestagsfraktion, jeder gegen jeden.“

 

Nürnberger Zeitung in den Pressestimmen der Lübecker Nachrichten vom 3./4.10.2008

 

 

49) „Und das soll ein Fortschritt sein, wie uns Gesundheitsministerin Schmidt weismachen will? Mit dem Gesundheitsfonds hat die Große Koalition ein kostspieliges Ungetüm geschaffen, das bereits vor dem Start auf wackeligen Finanzierungsbeinen steht.“

 

Express (Köln) in den Pressestimmen der Lübecker Nachrichten vom 5./6.10.2008

 

 

50) „Weil das Projekt so ungefähr das einzige Große dieser Großen Koalition ist, musste es Angela Merkel durchziehen. Die Konsequenzen tragen jetzt die gesetzlich Krankenversicherten. Beteuerungen der Bundesregierung, viele würden von einem Einheitsbeitrag profitieren, weil er günstiger sei als die bisherigen Kassensätze, haben sich als glatte Lüge herausgestellt.“

 

Mannheimer Morgen in den Pressestimmen der Lübecker Nachrichten vom 5./6.10.2008

 

 

51) „Für 92 Prozent aller Kassenkunden wird der Krankenversicherungsschutz teurer, zumindest im Durchschnitt.“

 

Frankfurter Rundschau in den Pressestimmen der Lübecker Nachrichten vom 5./6.10.2008

 

Anmerkung: Die Regierung produziert den Mist und die Parlamentsmehrheit segnet den Unrat dann auch noch ab. Die Gesundheitsreform ist eine der größten Schnapsideen, die mir je untergekommen sind und das waren wahrhaftig nicht wenige! Die Pharmalobby scheint eine Mehrheit des Deutschen Bundestages fest im Griff zu halten und wenn ein renommierter Professor für Gesundheitsökonomie auf ein Einsparpotential in einem zweistelligen Milliarden-Euro-Betrag hinweist, bekommt er von seinen Obergenossen einen Maulkorb umgehängt.

 

 

52) „Wir können doch nicht das Versagen von Bankmanagern mit Steuermitteln ausgleichen und gleichzeitig sagen: Für die Kinder haben wir das Geld nicht.“

 

Ralf Stegner – SPD-Fraktions- und Parteivorsitzender in Schleswig-Holstein (Lübecker Nachrichten vom 3./4.10.2008)

 

 

53) „Das Studium bereitet Lehrer kaum darauf vor, dass sie mit Menschen zu tun haben. So kommen viele an die Schule, die den Anforderungen nicht entsprechen.“

 

Cornelia Fürst-Kröger (Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008)

 

 

54) „Erziehung findet in der Gesellschaft nicht mehr in ausreichendem Maß statt. Als Lehrer ist man Einzelkämpfer. Schule kann nicht alles auffangen.“

 

Michael Leberke (Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008)

 

 

55) „63 Prozent der Deutschen sagen, die pädagogische Ausbildung der Lehrer entspreche nicht den Anforderungen.“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

 

56) „60 Prozent der Lehrer zeigen Tendenzen zum Burn-out-Syndrom ...“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

 

57) „2006 haben 76.249 Jugendliche ihre Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen – 7,9 Prozent eines Altersjahrgangs.“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

Anmerkung: Für den Normalsterblichen ist es natürlich für den weiteren Lebensweg eine ziemliche Katastrophe, die Schule ohne zumindest den Hauptschulabschluss zu verlassen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. War es nicht auch Joschka Fischer, der die Schule sehr vorzeitig verließ, ohne den Hauptschulabschluss erreicht zu haben? Wurde er nicht nur Grünen-Leitwolf, hessischer Landesminister, Bundesaußenminister, Dozent an US-Eliteuniversität, Geschäftspartner der Ex-US-Außenministerin M. Albright und – keinesfalls zu vergessen – Ehrenjude der historisch hochbedeutsamen  Gemeinde in Saloniki?

 

 

58) „Der Oberste Gerichtshof Russlands hat den letzten Zaren, Nikolaus II., mitsamt Familie 90 Jahre nach deren Ermordung durch die Bolschewiki (es waren jüdische Bolschewiki) rehabilitiert. Die Herrscherfamilie sei ein Opfer politischer Repression, urteilten die Richter in Moskau. Nach dem Ende der Sowjetunion war die Rehabilitierung der im Juli 1918 während der Revolution erschossenen Zarenfamilie mehrfach verweigert worden.“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

Anmerkung: Bereits im August 2000 hatte die Bischofskonferenz der Russisch-Orthodoxen Kirche Zar Nikolaus II. und seine Familie heilig gesprochen.

 

 

59) „Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich nach Einschätzung der Vereinten Nationen im vergangenen halben Jahr merklich verschlechtert.“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

 

60) „Die USA haben Israel ein hochmodernes Radarsystem zur Verfügung gestellt, das früher als bisher vor möglichen Raketenangriffen aus dem Iran warnen soll. Die Anlage werde von US-Personal betrieben, erklärte das Pentagon.“

 

Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

Anmerkung: Wäre es nicht allmählich an der Zeit, Israel zum 51. Bundesstaat der USA zu machen und den Regierungssitz von Washington D.C. nach West-Jerusalem oder Tel Aviv zu verlegen?

 

 

61) „Meine Eltern (Ulrike Meinhof und Klaus Rainer Röhl) waren Kommunisten und durchaus extreme Leute. (Das Magazin) ‚Konkret’ war eine Ost-Gründung. Das Geld dafür kam aus der DDR. Meine Eltern mussten anfangs regelmäßig nach Ost-Berlin, um Bericht zu erstatten. Wenn es nicht gut genug klappte, war auch schon mal eine marxistische Schulung fällig. Später lief die Zeitung so gut, dass sich meine Eltern eine Villa in Hamburg-Blankenese und einen Porsche und einen Mercedes leisten konnten.“

 

Bettina Röhl in den Lübecker Nachrichten vom 2.10.2008

 

 

62) „Der Skandal um eine mögliche Bevorzugung arabischer Patienten bei Organ-Transplantationen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) weitet sich aus ...“

 

Lübecker Nachrichten vom 28.9.2007 (Curd Tönnemann: „UKSH-Spitze stolpert über verschwundene Araber-Akten“)

 

 

63) „Die jetzt bekannt gewordenen Vorgänge werden immer mysteriöser. Es erhärtet sich der Eindruck, dass es am UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) nicht mit rechten Dingen zugeht.“

 

Heiner Garg – stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag (Lübecker Nachrichten vom 28.9.2007)

 

 

64) „Wir wurden über Feldwege in eine Kiesgrube manövriert. Barschel stieg aus, zwei Männer aus einer DDR-Limousine folgten ihm.“

 

Karl-Heinz Prosch – langjähriger Chauffeur von Dr. Uwe Barschel (Lübecker Nachrichten vom 16./17.9.2007)

 

 

65) „Barschels Wissen war offenbar zu einem unkalkulierbaren Risiko geworden.“

 

Heinrich Wille – Leitender Oberstaatsanwalt in Lübeck (Lübecker Nachrichten vom 16./17.9.2007)

 

 

66) „Björn Engholm, der bespitzelte Oppositionsführer stolperte über eine Falschaussage: Er sagt, die Politik habe ihn verbogen. ‚Für mich war Barschel ein warnendes Beispiel. Ich wollte nicht so enden wie er’.“

 

Lübecker Nachrichten vom 16./17.9.2007 (Curd Tönnemann: „Barschels Ende – vieles deutet auf Mord“)

 

 

67) „Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat der Bundesregierung Gespräche über eine Teilhabe an den französischen Nuklearwaffen angeboten.“

 

Lübecker Nachrichten vom 16./17.9.2007

 

Anmerkung: In der Meldung heißt es weiter, daß Steinmeier und Merkel das Angebot (selbstverständlich) abgelehnt haben.

 

 

68) „Carl Hermann Schleifer (Lions-Club) hat eindeutig gesagt, er will mit mir im Duo die Sanierung des UKSH voranbringen.“

 

Professor Dr. Bernd Kremer – Vorstand des Universitätsklinikums Schleswig Holstein (UKSH) im Sonntags-Interview der Lübecker Nachrichten vom 21./22.10.2007

 

Anmerkung: Es ist doch immer wieder interessant, wie in Schleswig-Holstein im öffentlich-rechtlichen Bereich Personalpolitik gemacht wird.

 

 

69) „Die Wiederbelebung des Genossenschaftsgedankens sei die Reaktion auf die Privatisierungswelle in der deutschen Wohnungslandschaft, sagte Ulrich Maurer, parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion (der Linkspartei).

 

Lübecker Nachrichten vom 21./22.10.2007

 

 

70) „Der Verkauf kommunaler Wohnungsbestände ist falsch. Aber wenn man es macht, dann sollte man an Genossenschaften verkaufen.“

 

Wolfgang Herrmann – Vorstandsvorsitzender der Pinneberger GeWoGe (Lübecker Nachrichten vom 21./22.10.2007)

 

Anmerkung: Völlig zu Unrecht fristet das Genossenschaftswesen ein stiefmütterliches Dasein in unserer Wirtschaftsordnung. Wenn es nach Professor Otto von Gierke (1841 – 1921) gegangen wäre, hätte der genossenschaftliche Gedanke stärkere Ausprägung in der Zivilrechtsordnung gefunden. Für ihn war das Genossenschaftswesen eine tragende Stütze des deutschen Rechts. Bedauerlicherweise haben sich die Protagonisten des Kapitals und somit der Kapitalgesellschaften in wesentlichen Punkten bei der Ausarbeitung der Reichsgesetze durchgesetzt.

 

 

71) „Amerika rechnet ab: Nie hat das Land so sehr nach Wandel verlangt wie nach acht Jahren Bush.“

 

Günther Deschner in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Ein vergiftetes Erbe“)

 

Anmerkung: Das ganze Ausmaß der Untaten des US-Präsidenten wird von den Systemmedien ohnehin nicht präsentiert. Wer da etwas mehr erfahren möchte, der lese Vincent Bugliosi: „Anklage wegen Mordes gegen George W. Bush“ (Der Autor ist ein namhafter amerikanischer Staatsanwalt – und er fordert die Todesstrafe für den noch amtierenden amerikanischen Präsidenten George W. Bush wegen Massenmordes) und Johannes Rothkranz: „Was am 11. September 2001 wirklich geschah“.

 

 

72) „Noch nie hat ein US-Präsident ein von seinem Vorgänger derart ramponiertes Land geerbt: ein von einer entfesselten und unkontrollierten Bankerbranche zugrunde gerichtetes Finanzsystem, eine astronomische Staatsverschuldung von 10 Billionen Dollar, eine Wirtschaft am Beginn einer Rezession und ein Drittel der Bevölkerung ohne Altersversorgung und Krankenversicherung.“

 

Günther Deschner in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Ein vergiftetes Erbe“)

 

 

73) „Experten zweifeln, ob die Wirtschaft so auf einen sicheren Stand kommt. Denn nicht bloß US-Schrottanleihen belasten die Banken. Sie haben sich zusätzlich im Niedrigzinsland Japan verschuldet und das Geld in Island und in den überhitzten Immobilienmärkten Irlands und Spanien angelegt. Sie ziehen ihre Einlagen aus Südosteuropa ab, um ihren Liquiditätsstatus zu verbessern. Dann brechen dort Kreditpyramide und Wirtschaft ein – und zugleich auch der deutsche Export, der bei uns die Beschäftigung hochhält. Da rauscht ein konjunktureller Tsunami auf uns zu. Konjunkturprogramme sind da nicht viel mehr als ein paar Sandsäcke. Sie schützen uns nicht vor der Flut – vielleicht sollen sie auch bloß unsere Nerven beruhigen.“

 

Dr. Joachim Starbatty – Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

 

74) „Bisweilen hört man, wir müssten uns aus Solidarität im Nato-Bündnis an militärischen Interventionen beteiligen. Das Argument passt besser in die Nibelungensage als in die heutige Wirklichkeit. Denn das nordatlantische Bündnis war und ist ein Verteidigungsbündnis, nicht etwa ein Bündnis zur Umgestaltung der Welt.“

 

Helmut Schmidt – Altbundeskanzler in der „Zeit“ vom 30.10.2008

 

 

75) „Angesichts immer neuer antijüdischer Vorfälle schlagen Wohlgesinnte einen Antisemitismusbeauftragten der Regierung vor. Der Posten eines neuen Judenreferenten ist ebenso sinnlos wie jener eines Bundesbeauftragten gegen das schlechte Wetter.“

 

Rafael Seligmann im „Rheinischen Merkur“ 44/2008

 

 

76) „Genauso wie der Mittelständler in seiner Region hat der Vorstandssprecher einer Institution wie der Deutschen Bank eine Rolle auszufüllen, die eben nicht nur von unternehmerischer, sondern auch von sozialer, politischer und damit von gesellschaftlicher Bedeutung ist. Wie man in einer solchen Funktion agieren kann und vielleicht auch agieren muß, haben Generationen deutscher Familienunternehmer vorgemacht.“

 

Personalberater Hubertus Graf Douglas in der „Financial Times Deutschland“ vom 28.10.2008

 

 

77) „Schon wieder entpuppte sich ein mutmaßlicher rechtsradikaler Anschlag als Falschmeldung. Der Imbissstand eines Pakistaners im mecklenburgischen Karow war in Flammen aufgegangen. An die Wände geschmierte Hakenkreuze und ausländerfeindliche Parolen reichten für Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) aus, um den Vorfall als das Machwerk von Neonazis zu deklarieren.  Dabei hatte die Staatsanwaltschaft schon früh darauf verwiesen, daß nicht ausgeschlossen werden könne, daß die Tat nur vorgetäuscht sei. Trotzdem sprach der Minister von einem rechtsextremistischen Anschlag.“

 

Hinrich Rohbohm in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Krasse Vorverurteilung“)

 

Anmerkung: Da verwundert es nicht, daß Innenminister Caffier seine politischen Wurzeln in der Blockflöten-CDU hatte.

 

 

78) „ ... wer vom Weißen Haus interventionistische US-Globalpolitik betreibt, interessiert im Grunde nur die Grünen, die für friedensstiftende Maßnahmen gern schon mal Soldaten ins Feuer schickten, sowie die „Linke“, die seit 1917 mit Friedensschalmeien umzugehen versteht.“

 

Herbert Ammon in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Die Russen ernst nehmen statt verteufeln“)

 

 

79) „Nur in Deutschland verwechselt man den Export von orangenen Revolutionen mit Care-Paketen.“

 

Herbert Ammon in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Die Russen ernst nehmen statt verteufeln“)

 

 

80) „Klar, die Nato ist heute ein Gesangverein.“

 

Igor Maximytschew vom Moskauer Europa-Institut

 

 

81) „Wo sich, kurz gesagt, die moderne Gesellschaft durchgesetzt hat, sind die Vorgaben der allgemeinen Menschenrechte notwendig. Sie müssen die verlorengegangene Solidarität der Gemeinschaften ersetzen. Wo das aber nicht der Fall ist – wo das Zusammenleben tatsächlich noch eine traditionelle, innerliche Richtigkeit hat, mögen sie zurücktreten.“

 

Rechtsphilosophin Sibylle Tönnies in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 2.11.2008

 

 

82) „Wer an Versprechen von Politikern glaubt, der wird zu Recht betrogen.“

 

Schriftsteller Martin Mosebach am 3.11.2008 gegenüber FAZ.NET

 

 

83) „Schließlich ließ sich der CDU-Politiker Holger Welskop (offenbar im Göttinger Bauausschuß) zu dem augenzwinkernden Kompromiß bewegen, neben Eschen, Erlen und Eichen künftig auch ‚Pflanzen mit Migrationshintergrund’ beim Begrünen des öffentlichen Raumes eine Chance zu geben.“

 

Matthias Bäkermann in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 („Grüner Rassismus“)

 

Anmerkung: Immer öfter beschleicht einen das Gefühl, daß einige Grüne eine Wandlung zu Intoleranz, Fanatismus, Unvernunft, schablonenhaften Denken, vernagelter Besserwisserei und faschistoider Attitüde durchgemacht haben. Das ist nicht mehr die freiheitliche, solidarische, kritische und dogmenfeindliche Welt der 68er!

 

 

84) „Dieser Krieg (in Afghanistan) kann aber nicht gewonnen werden, und es wäre fatal, würde sich Deutschland noch tiefer darin verstricken lassen.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

85) „Palin hatte keine Chance, sie ist zum Opfer der Presse geworden. Die liberalen Medien haben sich auf sie gestürzt und sie fertiggemacht.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

86) „ ... Wahlen in den USA sind längst nichts anderes mehr als ein reiner Medienzirkus. In europäischen Ländern tobt der Wahlkampf ein paar Wochen, bei uns hat das jetzt fast zwei Jahre gedauert – es ist ein Witz.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

87) „Machen Sie bitte nicht den Fehler, auf amerikanische Meinungsumfragen hereinzufallen. Denn die meisten Meinungsforschungsinstitute sind ebenfalls liberal ausgerichtet und instrumentalisieren ihre Umfragen. Ich habe zum Beispiel für die New York Times gearbeitet und kann bezeugen, ihre Umfragen waren tatsächlich gefälscht!“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

88) „Ich glaube, Konservative haben heute an sich keine Chance mehr, denn echter Konservatismus bedeutet, sich auf die Verfassung und die Werte der Gründerväter zu besinnen. Das hat allerdings zur Folge, daß man der internationalen Einmischungspolitik abschwört, der die USA heute huldigen, denn die USA sind nach ihrer ursprünglichen Idee, wie es Pat Buchanan einmal treffend formuliert hat, ‚eine Republik und kein Imperium’. Das bedeutet wiederum auch die Aufgabe unserer beinahe bedingungslosen Rückendeckung für Israel. Das wiederum führt dazu, daß die Israel-Lobby in den USA natürlich alles tun wird, um solche Kandidaten zu verhindern. Und dazu zieht man den Kerlen am besten eins mit der Antisemitismuskeule über. Wer aber als angeblicher ‚Antisemit’ gebrandmarkt wird, über den bricht eine Kampagne herein und er gewinnt keine Wahl mehr.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

89) „ ... inzwischen dämmert ja auch den Militärs, daß sie im Irak nie gewinnen werden. Ebenso ist es in Afghanistan. Sie erkennen langsam, daß den USA zu einer weltweiten Pax Americana die Kraft fehlt. Statt dessen sind wir heute das verhassteste Volk der Erde.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

90) „Sie hatten Rot-Grün, als deutsche Truppen nach Afghanistan gingen. Heute haben sie Schwarz-Rot – aber ihre Truppen sind immer noch da. Die Deutschen haben gewählt, geändert hat sich nichts. Klar, im Detail gibt es tausend kleine Unterschiede, aber bei den großen politischen Fragen gibt es keine Demokratie. Deshalb mag ich die Schweiz, ... denn da entscheiden die Bürger noch wirklich selbst über ihre Belange. Das ist Demokratie! Der Rest ist Betrug.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

91) „Der Republikaner Reagan hat Libyen bombardiert, der Demokrat Clinton Belgrad. Wo ist der Unterschied? Allerhöchstens in der Tatsache, daß der ‚böse’ Reagan nur eine Nacht bombardiert hat, der ‚gute’ Clinton siebzig Tage!“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

 

92) „ ... ich bin pessimistisch, der Irak liegt wie ein Fluch auf den USA. Ein Fluch, dem wir auch durch Wahlen nicht entkommen werden.“

 

Taki Theodoracopulos – Kriegsberichterstatter und politischer Kommentator mit großer Bekanntheit im angelsächsischen Raum im Gespräch mit JUNGE FREIHEIT (7.11.2008)

 

Anmerkung: Und wiederum hat Friedrich von Schiller Recht, als er vom „Fluch der bösen Tat“ schrieb, der immer fort neues Unrecht muß gebären.

 

 

93) „Die Verunglimpfung der deutschen Nationalfarben als ‚Schwarz-Rot-Senf’ wird von dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt. Das hat in der vergangenen Woche das Bundesverfassungsgericht entschieden.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 / S. 4

 

Anmerkung: Die vom BVG aufgehobene Geldstrafe hatte einen NPD-Funktionär betroffen, der sich dahin eingelassen hatte, die Farben Schwarz-Weiß-Rot würden ihm eher liegen. Diese Farbkonstellation ist entstanden aus dem Zusammenfügen der Farben Preußens (Schwarz-Weiß) und der Hansestädte (Rot-Weiß). Ein weit verbreiteter Irrtum besteht jedoch bezüglich des Alters der Farben. Schwarz-Weiß-Rot stammt aus dem 19. Jahrhundert, während die Reichsfarben Schwarz-Rot-Gold/Gelb um einige Jahrhunderte älter sind und auf die Farben im Wappen mit dem Reichsadler zurückgehen.

 

 

94) „Die Bürger sind grundsätzlich auch frei, grundlegende Wertungen der Verfassung in Frage zu stellen oder die Änderung tragender Prinzipien zu fordern.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 zitieren das Bundesverfassungsgericht zur Meinungsfreiheit („Keine Strafe für ‚Schwarz-Rot-Senf’“)

 

 

95) „In der Lübecker Linkspartei fliegen die Fetzen. Schwere persönliche Konflikte überschatten den Wahlsieg ... es fallen Vorwürfe wie Mobbing und stalinistische Führungsmethoden. (...) Jörn Seib (Vorsitzender der Linkspartei in Neumünster) nennt ihn (den Kreisverband Lübeck) eine ‚totalitär agierende Sektierergruppe’. Seib: ‚Ein Teil der alten PDSler und ein Teil derer, die aus den K-Gruppen zu uns gestoßen sind, benutzen die Partei als Spielfeld für Kaderklüngel und Postenschacherei. Ihnen werden wir die rote Karte zeigen’.“

 

Lübecker Nachrichten vom 20.9.2008

 

 

96) „Nachdem ich ihm (Ragnar Lüttke) verwehrt habe, Wahlkreismitarbeiter zu werden, und den Posten ausgeschrieben habe, war eine politische Arbeit für mich in dem Kreisverband (Lübeck) nicht mehr möglich.“

 

Lutz Heilmann in den Lübecker Nachrichten vom 20.9.2008

 

Anmerkung: In Teilen der schleswig-holsteinischen Linkspartei scheint es zuzugehen wie in den hinlänglich bekannten Seifenopern US-amerikanischer Provenienz wie beispielsweise „Dallas“ und „Denver-Clan“. Im Umfeld von Lutz Heilmann (angeblich einziger ehemaliger hauptamtlicher Stasimitarbeiter im Deutschen Bundestag) und Ragnar Lüttke ist in 2008 soviel schmutzige Wäsche gewaschen worden, daß es bald für eine abendfüllende Verfilmung reicht. Natürlich stürzt sich die bürgerliche Presse mit Hochgenuß auf solche Rosenkriege, kann sie dem Leserpublikum doch damit suggerieren: schaut, die sind auch nicht besser als die etablierten Parteien (und die zeigen jedenfalls nach außen Contenance und hinnehmbare Manieren).

 

 

97) „Wie hypnotisiert schaue ich mir in den folgenden Tagen dabei zu, wie ich fix die Reiseroute ausbaldowere und Rucksack, Isomatte und Pilgerpass besorge, um auf dem Flug nach Bordeaux wieder zu mir zu kommen und mich laut sagen zu hören: Bin ich eigentlich noch ganz dicht?“

 

Hape Kerkeling als Pilger auf der Anreise zum Jakobsweg (Lübecker Nachrichten vom 21./22.9.2008)

 

Anmerkung: Das Ziel muß nicht unbedingt Jerusalem oder Rom oder Santiago de Compostela sein, es darf auch um einige Nummern kleiner und weniger spektakulär sein, ohne das spirituelle Erlebnis einer Pilgerreise zu schmälern.

 

 

98) „Die Schamlosigkeit, mit der die Regierung Bush und der Kongress unter dem mehrfach der Korruption beschuldigten Mehrheitsführer Tom Delay ihre Ämter für ihre Interessen missbrauchten, ebnete so auch den Weg für die Schamlosigkeit und Verantwortungslosigkeit, mit der die Finanzwelt sich nach dem Platzen der Dotcom-Hoffnungen am Traum der Durchschnittsamerikaner vom eigenen Heim bereicherte. Täglich verlieren derzeit rund 8000 US-Familien Haus und Vermögen.“

 

Süddeutsche Zeitung zum Plan der Bush-Regierung zur Rettung der Banken in den USA in den „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 21./22.9.2008

 

 

99) „Er, (Kurt) Beck, habe sich um ein eigenständigeres Profil der SPD bemüht. ‚An diesem Punkt gingen die Meinungen von mir und Franz Müntefering auseinander’. Dieser habe kein Interesse an langfristiger strategischer Planung gehabt.“

 

Lübecker Nachrichten vom 23.9.2008

 

 

100)                   „Unser Verhältnis ist natürlich nicht unproblematisch. Unser Politikstil, die Art, Machtfragen zu klären, sind schwer vereinbar.“

 

Kurt Beck über Franz Müntefering (Lübecker Nachrichten vom 23.9.2008)

 

 

101)                   „Ich habe keine Lust mehr, die Vorzeige-Lesbe zu geben. Das sollen jetzt mal jüngere machen.“

 

„Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts (47) „Zitat des Tages“ in den Lübecker Nachrichten vom 25.9.2008

 

 

102)                   „Vier Monate war Christian L. auf der Flucht: Bei der Einreise (von London-Stansted nach Lübeck-Blankensee) konnte der 23-Jährige ... festgenommen werden. (...) Christian L. hatte in der Nacht zum 26. Januar (2008) ... in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) den 29-jährigen Dzewad J. mit seinem 300 PS starken Jaguar überrollt. Mit 100 Stundenkilometern raste er weiter, bremste nach etwa 170 Metern allerdings Zeugenaussagen zufolge jäh ab, um zu wenden und sein Opfer noch einmal zu überfahren. (...) Während des Unfalls hatte der Todesfahrer 1,9 Promille im Blut.  Obwohl die Ermittlungsbehörden bis heute von Vorsatz ausgehen, wurde Christian L. nur wenige Tage nach der Tat aus der Untersuchungshaft entlassen ... Eine Fluchtgefahr schlossen die Richter (vom Amtsgericht und im Beschwerdeverfahren vom Landgericht) und der Anwalt des Beschuldigten aus.  Ein Irrglaube ...“

 

Lübecker Nachrichten vom 25.9.2008

 

 

103)                   „Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte in seiner Rede (vor der UN-Vollversammlung in New York) den USA und Israel den Zusammenbruch voraus und erklärte, das ‚amerikanische Imperium’ stehe vor dem Ende. (...) Auch gegen Israel fand er scharfe Worte: Das ‚zionistische Regime’ sei auf dem Weg zum Kollaps.“

 

Lübecker Nachrichten vom 25.9.2008

 

 

104)                   „Nach der folgenschweren Zuspitzung der US-Finanzkrise ermittelt die amerikanische Bundespolizei FBI bei Spitzen-Unternehmen der Geldbranche. Vor allem Führungskräfte der Hypotheken-Giganten Fannie Mae und Freddie Mac stehen im Verdacht des Betrugs. Zu den Firmen im Mittelpunkt der FBI-Ermittlungen zählen auch die insolvente Investmentbank Lehman Brothers und der Versicherungsriese AIG. Insgesamt wird das Geschäftsgebaren von 26 Unternehmen untersucht.“

 

Lübecker Nachrichten vom 25.9.2008

 

 

105)                   „Ich möchte mal anregen, etwas zu John Ramsdens Buch ‚Don’t mention the war’ zu schreiben. Hier nimmt ein englischer Autor einmal kein Blatt vor den Mund über die Borniertheit und die Hassgefühle seiner (intellektuellen) Landsleute gegenüber den Deutschen. Ein sehr gutes Werk – allerdings nichts für depressive Naturen.“

 

Michael Schuchardt aus Oberusel im Leserbrief (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

Anmerkung: Vermutlich steht hinter dem großkotzigen Verhalten der Briten den Deutschen gegenüber nach wie vor überwiegend Neid. Breits die eiserne Lady M. Thatcher bemerkte mit einem deutlichen Unterton der Verbitterung, nun habe man zweimal die Deutschen zu Boden geschlagen und schon wieder liefen sie vor den Briten her. Sie vergaß zu erwähnen, mit welchen Schweinereien die Briten beide Katastrophen mit herbeigeführt hatten und daß die Inselbewohner jeweils die halbe Welt zur Hilfe holen mußten, um gegen deutsche Soldaten, die an mehr als zwei Fronten kämpften, überhaupt ein Bein auf die Erde zu bekommen. Mit unserem ehemaligen „Erzfeind“ Frankreich haben wir uns vertragen. Das war auch gut so. Die Franzosen haben jedenfalls Lebensart und eine gute Küche. In England dagegen kann man nur „Fish and chips“ oder beim Chinesen essen.

 

 

106)                   „Die Falschen einzubürgern kann das Schicksal eines Volkes entscheiden.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 (Wolfgang Philipp: „Aus dem Volk wurde eine Bevölkerung“ / Besprechung von Ingo von Münch: „Die deutsche Staatsangehörigkeit. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“)

 

 

107)                   „Er (Wladyslaw Sila-Nowickis) spricht für einen großen Teil seiner Landsleute, wenn er provozierend fragt, ob es denn nicht stimme, daß das ‚meiste Kapital’ bis 1939 in den Händen der zehnprozentigen jüdischen Minderheit lag, daß sie den Handel beherrschten, daß ihre Einkommen höher lagen als die der polnischen Mehrheit, daß man ein Recht gehabt habe, durch den Numerus clausus ‚die Gesellschaft vor der Majorisierung durch eine fremde Intelligenz’ zu schützen, ob sich die Juden nicht bewußt von der polnischen Gesellschaft abgeschottet hätten, was den deutschen Besatzern die Separation und Ghettoisierung ungemein erleichterte.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 (Besprechung von „Unbequeme Wahrheiten“, herausgegeben von Barbara Engelking und Helga Hirsch)

 

 

108)                   „Der stellvertretende Amtschef des MAD in den Jahren 1983 und 1984, Oberst Joachim Krase, war seit 1970 Agent des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Er kontrollierte den Panzerschrank, in dem die Verdächtigungen (gegen General Günter Kießling) lagerten.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008

 

 

109)                   „Einen legitimen Anspruch auf Rettung haben nur die ehrlich verdienten Privatvermögen, nicht aber die Banken, die diese durch ihren Leichtsinn hochgradig gefährden.“

 

Prof. Dr. Wilhelm Hankel – ehemals Direktor der Kreditanstalt für Wiederaufbau und Ministerialdirektor unter Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD). Seit 1967 lehrt er Währungspolitik an der Universität Frankfurt am Main (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

 

110)                   „Staat und Währung gehören zusammen und dürfen nicht getrennt werden. Denn mit der Kontrolle über die Währung verliert der Staat seine beiden monetären Steuerungsinstrumente: den Zins und den Wechselkurs. Daher: Rückkehr zu den nationalen Währungen.“

 

Prof. Dr. Wilhelm Hankel – ehemals Direktor der Kreditanstalt für Wiederaufbau und Ministerialdirektor unter Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD). Seit 1967 lehrt er Währungspolitik an der Universität Frankfurt am Main (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

 

111)                   „Die Welt der Farben ... gibt es als solche gar nicht, sie entsteht erst, indem wir sie ansehen, sie ist eine Funktion unserer Netzhaut. Wie die Welt ‚wirklich aussieht’, wissen wir nicht, ja schlimmer noch: Wir müssen uns klarmachen, daß die Welt überhaupt nicht irgendwie ‚aussieht’.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 (Pankraz über die von dem Sender „Arte“ ausgestrahlte dreiteilige Serie „Die Welt der Farben“ von Olivier Lassy)

 

 

112)                   „Mit ‚Loriot’ signierte er bereits während seines Kunststudiums in Hannover; es ist der französische Name des Pirols, des Wappentiers der von Bülows.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008

 

 

113)                   „Schon immer war es ein Kennzeichen totalitärer Diktaturen, daß die Umwälzung der Verhältnisse auch durch eine rigorose Sprachnormierung durchgesetzt werden sollte.“

 

Jörg Schönbohm – Innenminister des Landes Brandenburg (CDU) / Die JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 zitiert das „DS-Magazin/Der Selbständige“

 

 

114)                   „Letztlich verbirgt sich hinter der ideologiebedingten Säuberung der Sprache nichts anderes als die Intoleranz der selbsternannten Tugendwächter. Die katastrophalen Folgen dieser geistigen Selbstzensur sind Konformität und Uniformität des Denkens.“

 

Jörg Schönbohm – Innenminister des Landes Brandenburg (CDU) / Die JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 zitiert das „DS-Magazin/Der Selbständige“

 

 

115)                   „Wir brauchen die Freiheit der Gedanken, und wir brauchen die Freiheit des Wortes – und das nicht nur hinter vorgehaltener Hand.“

 

Jörg Schönbohm – Innenminister des Landes Brandenburg (CDU) / Die JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 zitiert das „DS-Magazin/Der Selbständige“

 

 

116)                   „Mit Obama wird es nicht einfach sein, weil er ein Idealist ist und oft in generellen Kategorien denkt.“

 

Jewgeni Mintschenko – Direktor des Internationalen Instituts für politische Expertisen in Moskau (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

 

117)                   „In einer neuen geschichtlichen Ära freue ich mich darauf, ... unser bilaterales Verhältnis einer konstruktiven Zusammenarbeit auf eine neue Ebene zu bringen.“

 

Hu Jintao – Staatspräsident der Volksrepublik China („Stimmen zum Sieg Obamas“ in JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

 

118)                   „Die Scharia wird niemals Bestandteil unserer Rechts- und Werteordnung werden. (...) Wir werden unsere christlich-abendländisch geprägte Rechts- und Werteordnung nicht preisgeben.“

 

Joachim Herrmann (CSU) – bayerischer Innenminister (JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008)

 

Anmerkung: Man fragt sich unwillkürlich: sind wir schon so weit gekommen, daß ein Landesminister solche Allgemeinplätze vom Stapel lassen muß. Jawohl, wir sind soweit gekommen, weil sich der Minister dem schleichenden Multikulti-Gift entgegenstellen mußte, das von seinem Koalitionspartner in Person des bayerischen Integrationsbeauftragten von der FDP, Georg Barfuß (nomen est omen?), ausging. Dieser meinte, bis er sich falsch verstanden fühlte, die Scharia könne in Deutschland angewendet werden, wenn sie mit dem Grundgesetz kompatibel sei.

 

 

119)                   „Die Journalisten der Süddeutschen, der Welt und Spiegel Onlines sind nicht in der Lage, Texte in ihrem historischen Kontext zu lesen und sie im Licht der Erfahrungen, die über diesen Kontext gewonnen wurden, angemessen zu bewerten.“

 

JUNGE FREIHEIT vom 7.11.2008 (Thorsten Hinz: „Verrückte DDR-Realität“)

 

Anmerkung: Es handelt sich um einen Teilaspekt der von interessierter Seite losgetretenen Kampagne gegen Blockflöten und ähnliche den Generalverdacht des Opportunismus auslösende Erscheinungen der DDR, die zumindest teilweise die Verantwortung für das SED-Unrechtssystem relativieren soll. Der bekennende Katholik Dieter Althaus – thüringischer Ministerpräsident und einst Ministrant bei einem Priester, der heute Kardinal und Erzbischof von Köln ist – hatte sich in einem Brief vom 9. November 1989 zur Jugendweihe geäußert, wobei auch die Reizworte „einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung“ fielen. Spontane Empörung war allerdings keinesfalls angebracht, da Althaus weiterhin mutig zu Papier brachte: „Christliche Schüler, besonders in einem geschlossenen katholischen Gebiet wie dem Eichsfeld, sind nicht mehr gewillt, an der Jugendweihe teilzunehmen“, ihr „wehrhaft staatbekennender Charakter“ werde nicht mehr akzeptiert. Fazit: Bevor man im politisch korrekten Betroffenheitsrausch lospoltert, sollte man das Gehirn einschalten, den inkriminierten Text zu Ende lesen und die Usancen im einst real existierenden Sozialismus beachten, sonst ... O si tacuisses ... By the way: Was Lenin in seiner Imperialismuskritik geschrieben hat, ist heute noch zutreffend, was allerdings nicht seine Verbrechen relativieren kann.

 

 

120)                   „Entgegen der ‚veröffentlichten’ Meinung kann sich Eva Herman der Wertschätzung der ganz überwiegenden, leider zu oft schweigenden Mehrheit des deutschen Volkes gewiss sein.“

 

Peter Kiehn aus Börnsen im Leserbrief (Lübecker Nachrichten vom 14./15.10.2007)

 

 

121)                   „Im Grunde wollten wir in einer Band spielen, um an Mädchen zu kommen.“

 

Paul McCartney – ehemals Bassist der Beatles („Zitat des Tages“ in Lübecker Nachrichten vom 25.10.2007)

 

 

122)                   „Ich übertreibe kaum. Das jüdische Leben besteht aus zwei Elementen: Geld einsammeln und protestieren.“

 

Nahum Goldmann - langjähriger Präsident des jüdischen Weltkongresses in „Das jüdische Paradox“, S. 77

 

 

123)                   „Außerordentlich hohe Zahlen von Deutschen sind überhaupt nicht aufzufinden. Es ist nicht unmöglich, daß sich hinter dem Eisernen Vorhang eine Tragödie fürchterlichen Ausmaßes entwickelt.“

 

Winston Churchill am 16. August 1945 im britischen Unterhaus (“Village Voice”, New York, 30. März 1993)

 

 

124)                   „Ich würde lieber zehn Jahre in einem deutschen Lager leben, als auch nur einen Tag in einem polnischen.“

 

Ein ehemaliger Auschwitz-Häftling zu dem jüdischen Autor John Sack („Auge um Auge – Die Geschichte von Juden, die Rache für den Holocaust suchten“, Hamburg 1995, Kabel Verlag, S. 196)

 

 

125)                   „Das Ostpreußenblatt vergaß noch ... die Tatsache zu erwähnen, daß es (der jüdische Autor) John Sack war, der im Bundesarchiv Koblenz die Unterlagen fand und öffentlich machte, denenzufolge Polen nach 1945 = 1.255 KZ’s für über Hunderttausend Deutsche errichtet hatte. (...) In diesen 1.255 polnischen KZ sind binnen kurzer Zeit 20 – 50% der mehr als 200.000 deutschen Inhaftierten umgekommen bzw. ermordet worden.“

 

John Sack in „Auge um Auge – Die Geschichte von Juden, die Rache für den Holocaust suchten“, Hamburg 1995, Kabel Verlag, S. 188 und William W. Douglas in „Historische Tatsachen“ Nr. 100, S. 22

 

 

126)                   „Das deutsche Judentum war eines der einflussreichsten Zentren der europäischen Judenheit. Es hatte im Zeitalter der Emanzipation ... einen meteorhaften Aufstieg genommen ... Es hatte an dem rapiden wirtschaftlichen Aufstieg des kaiserlichen Deutschland vollen Anteil genommen ... Von der wirtschaftlichen Position her konnte sich keine jüdische Minderheit in anderen Ländern, nicht einmal die amerikanische, mit den deutschen Juden messen. ... Die Geschichte der Juden in Deutschland von 1870 bis 1930 – das ist wohl der glänzendste Aufstieg, der einem Zweig des jüdischen Volkes geglückt ist.“

 

Nahum Goldmann in „Mein Leben als deutscher Jude“, München – Wien 1980, S. 115 f

 

 

127)                 „Am 22. Oktober 1939 erklärte der Ehrenpräsident der britischen Zionisten, Lord Lionel de Rothschild, auf die Frage, warum er denn Krieg gegen Deutschland führe: ‚Um Deutschland den Juden zu übergeben und die Deutschen unter den anderen Völkern dieser Erde aufzuteilen!’“

 

John Colville in „Downing Street Tagebücher 1939 – 1945“, Berlin 1988, S. 31 und “Historische Tatsachen” Nr. 100, S. 32

 

 

128)                   „Weder die Gaskammern noch den Namen Auschwitz muß er (Adolf Hitler) zwingend gekannt haben.“

 

Rudolf Augstein in DER SPIEGEL 4 / 1995 / 41

 

 

129)                   „Eine dankbare Aufgabe, weil ich spüre, dass das für meinen Sohn ein freudiges Ereignis ist.“ Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff wechselt gern Windeln.

 

Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Zitat des Tages“)

 

 

130)                   „Fast drei Viertel der Bundesbürger halten die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland für ungerecht. Nur jeder Achte empfindet die Verteilung von Einkommen und Vermögen im Großen und Ganzen als gerecht, geht aus einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung hervor.“

 

Lübecker Nachrichten vom 17.6.2008

 

 

131)                   „Überall in Europa ist die Angst vor dem Verlust der eigenen Identität eine politische Kraft geworden, die Gefühle hervorruft, die stärker sind als jede wirtschaftliche oder rationale Abwägung. Der europäische Traum verdunstet mehr und mehr.“

 

De Morgen (Brüssel) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

Anmerkung: Die durch die Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden gescheiterte EU-Verfassung und der in Irland gescheiterte – kaum veränderte – EU-Reformvertrag ist der größte Freimaurer-Müll den sich die Logen seit der Anzettelung beider Weltkriege geleistet haben.

 

 

132)                   „Das Versprechen, eine Annäherung zwischen Europa und seinen Bürgern zu erreichen, wurde nicht erfüllt. Wurde die Union gestern noch als Segen für ein Land angesehen, dem sie sagenhafte wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnete, löst die Gemeinschaft heute nur noch Desinteresse, Ablehnung und – schlimmer noch – Misstrauen bei einer großen Mehrheit der Iren aus.“

 

La Libre Belgique (Brüssel) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

Anmerkung: Der Moloch EU löst nicht nur das Misstrauen der Mehrheit der Iren aus, sondern eines jeden klar denkenden und natürlich empfindenden Menschen.

 

 

133)                   „Es hat sich herausgestellt, dass ein wesentlicher Teil der Öffentlichkeit in verschiedenen Ländern aufgehört hat, den Sinn solcher Umgestaltungen zu verstehen und zu akzeptieren.“

 

Gazeta Wyborcza (Warschau) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

 

134)                   „Das Nein sagt weniger über Irland aus als über den Vertrag selbst. Er ist viel zu lang, absurd kompliziert und absichtlich undurchsichtig.“

 

Times (London) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

Anmerkung: Man kann nur hoffen, daß MdB Peter Gauweiler mit seiner Verfassungsbeschwerde Erfolg hat. Das deutsche Volk hat man ja trotz weitreichender Konsequenzen „vorsichtshalber“ gar nicht erst gefragt und zwar nicht nur, weil man mit guten Gründen ein grandiose Abfuhr zu erwarten hatte, sonder offenbar auch, weil die gut 600 Bundestagsabgeordneten (darf man sie eigentlich als 600 dressierte Meerschweinchen bezeichnen?) meinen, sie seien klüger, intelligenter, weitblickender und verantwortungsbewusster als die dummen Plebejer auf der Straße. Dieser Hybris muß man entschieden entgegentreten. Auf fast jeden MdB kommt eine Kompanie von Bürgern, die ihn in praktisch allen relevanten Eigenschaften und Fähigkeiten in den Sack steckt, die es aber u.a. aus Gründen sozialer Hygiene ablehnen, sich in die Niederungen der Parteipolitik herabzulassen oder Angst um ihr Seelenheil haben. Wenn ein Großteil der Bundestagsabgeordneten weder den EU-Verfassungsentwurf, noch den EU-Reformvertrag überhaupt (vollständig und gründlich) gelesen haben und trotzdem für diese freimaurerisch inspirierte Schweinerei stimmen und ihre eigenen Wähler ausliefern, kann man auf solche Volksvertreter zukünftig getrost verzichten.

 

 

135)                   „Der Vertrag von Lissabon ist technisch gesehen tot. Und ein drittes europäisches Volk hat das konfuse Phantombild der ungeliebten Union an den Absender zurückgeschickt.“

 

Corriere dells Sera (Rom) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

 

136)                   „Die Anerkennung der Vorteile der ökonomischen Zusammenarbeit bedeutet nicht automatisch, dass die Bürger keinen Wert mehr auf Dinge wie Souveränität und nationale Identität legen. Gerade weil der Einfluss Brüssels inzwischen weit über die Wirtschaft hinausreicht, wächst die Unzufriedenheit mit dem undurchsichtigen und undemokratischen europäischen Integrationsprozess.“

 

De Volkskrant (Amsterdam) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 15./16.6.2008 („Misstrauen“ Internationale Zeitungen kommentieren das Nein Irlands zum EU-Reformvertrag“)

 

 

137)                   „Alles, was der Bürgermeister (Bernd Saxe) in Sachen Hafen in die Hände genommen hat, ist gegen den Willen der meisten Lübecker Bürger und auch gegen den Willen der Mehrheit seiner Partei (SPD)  gelaufen – und immer wieder gab es heimliche Absprachen mit der CDU, hinter dem Rücken der SPD.“

 

Stefan Müller in „Leser-Meinungen“ der Lübecker Nachrichten vom 19.6.2008

 

Anmerkung: Vor vielen Jahren – es war wohl kurz bevor Saxe in die erste Amtsperiode zum Bürgermeister der Hansestadt gewählt wurde – schrieben die Lübecker Nachrichten, Saxe sei zwar in der SPD, einige würden jedoch behaupten, er könnte ebenso gut in der CDU beheimatet sein. Das hat sich nun auf skandalöse Weise bestätigt.

 

 

138)                   „Offenes Zerwürfnis in der Lübecker SPD: Die Partei bricht mit ihrem Bürgermeister Bernd Saxe. ‚Saxe hat das Tischtuch zerschnitten’, erklärte Fraktionschef Peter Reinhardt bei einem Treffen von Kreisvorstand, Ortsvereinsvorsitzenden und Fraktion am Sonnabend in den Media Docks.“

 

Lübecker Nachrichten vom 18.6.2008

 

 

139)                   „Für fünf Euro (Stundenlohn) würde ich jederzeit arbeiten gehen.“

 

Thilo Sarrazin (SPD) – Berliner Finanzsenator (Lübecker Nachrichten vom 18.6.2008)

 

Anmerkung: In den mit der Hansestadt Lübeck benachbarten Landkreisen wurden sogar 5,20 Euro für den Ernteinsatz beim Spargelstechen gezahlt und vom Arbeitsamt gab es noch 20,- Euro pro Tag oben drauf. Bei einer 8-Stunden-Schicht ergibt das einen Stundenlohn von 7,50 Euro!

 

 

140)                   „Ich bin menschlich enttäuscht von (Bürgermeister Bernd) Saxe.“

 

Peter Reinhardt – Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck

 

 

141)                   „Den Film (‚Illuminati’) zu boykottieren, ist wohl das Mindeste, was man tun kann.“

 

Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone im Jahre 2006

 

 

142)                   „Dan Brown ist ein Tunichtgut, der schon sehr oft die Erlaubnis bekommen hat, an religiösen Stätten zu drehen.“

 

Altmeister-Regisseur Franco Zeffirelli (Lübecker Nachrichten vom 18.6.2008)

 

 

143)                   „Ich bücke mich nach jedem Cent.“

 

US-Milliardär David Rockefeller („Zitat des Tages“ in Lübecker Nachrichten vom 20.6.2008)

 

 

144)                   „Ich wache manchmal morgens in meinem riesigen Bett auf, strecke meine Arme aus und denke mir: Mensch ist das herrlich, dass ich hier allein bin. Die Sonne flutet durch mein Fenster. Ich höre die Vögel zwitschern. Kein Gezeter im Haus. Kein Zickenalarm. Es ist einfach nur wunderbar.“

 

Sänger Udo Jürgens (Lübecker Nachrichten vom 20.6.2008)

 

 

145)                   „Zwei Monate nach der Protestwelle gegen Lobbyisten in Ministerien hat die Bundesregierung einen Regelkatalog für den Einsatz externer Mitarbeiter verabschiedet. Er bestimmt, dass von Unternehmen bezahlte Mitarbeiter in der Bundesverwaltung keine Leitungsfunktionen ausüben und auch nicht an Gesetzesformulierungen arbeiten dürfen. (...) Der Bundesrechnungshof hatte die ‚Leiharbeit’ in den Ministerien gerügt und von 2004 bis 2006 rund 300 Fälle gezählt. Firmenmitarbeiter sollen auch Leitungsaufgaben gehabt und an Gesetzen mitgeschrieben haben.“

 

Lübecker Nachrichten vom 19.6.2008

 

Anmerkung: Solche Skandale waren früher nur in Bananenrepubliken denkbar. Es sollte noch veröffentlicht werden, welche Minister solche externen Mitarbeiter zugelassen oder ihre Tätigkeit geduldet haben. Auch der jetzt modifizierte Zustand erzeugt immer noch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und denkbarer Interessenkollisionen.

 

 

146)                   „Die USA erwägen Litauen als einen möglichen Alternativ-Standort für ihre geplante Raketenabwehr, sollten die Verhandlungen mit Polen über eine Stationierung scheitern.“

 

Lübecker Nachrichten vom 19.6.2008

 

 

147)                   „Die Idee, Lübeck zum Standort von Neuen Medien zu machen, gilt als gescheitert.“

 

Lübecker Nachrichten vom 19.6.2008

 

 

148)                   „Zu diesen (‚Pentiti’ = reuige Ex-Mafiosi) gehörte der Unternehmer Michele Orsi, der dann Anfang Juni bei Neapel auf offener Straße erschossen wurde. Das geschah wohl, um seine Aussage zu verhindern, vermutet die Polizei. Er hätte am vergangenen Dienstag im Zusammenhang mit illegalem Müllhandel aussagen sollen. (...) Neben Orsi wurden vier weitere Zeugen ermordet.“

 

Lübecker Nachrichten vom 20.6.2008 („Historische Mafia-Urteile in Italien: 16-mal lebenslänglich“)

 

 

149)                   „Vielleicht hätte sich Günther Beckstein einfach ein Beispiel an seinem Vorgänger Edmund Stoiber nehmen sollen. Von dem hieß es, er habe bei Reden im Bierzelt immer nur Kamillentee im Maßkrug.“

 

Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) in „Pressestimmen“ der Lübecker Nachrichten vom 18.9.2008 „Zu der Biertrink-Empfehlung von Bayerns Ministerpräsidenten Beckstein“

 

 

150)                   „Manager der größten deutschen börsennotierten Unternehmen haben einer Studie zufolge 2007 durchschnittlich 904.000 Euro verdient. Die Vergütung sei damit seit 2005 jährlich um acht Prozent gestiegen ...“

 

Lübecker Nachrichten vom 18.9.2008 berichten von einer Studie der Uni Karlsruhe und der TU München

 

 

151)                   „Ich muss offen sein und sagen, dass noch mehr geschehen muss, damit Georgien die demokratischen Standards der Nato erfüllt.“

 

Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008)

 

Anmerkung: Die Aufnahme Georgiens und der Ukraine in die Nato wäre ein Fehler; ebenso die Stationierung von US-Raketenabwehrsystemen in Polen und Tschechien. Die Europäer wollen Frieden und gute Nachbarschaft mit Rußland und haben keine imperialistischen Bestrebungen wie die USA.

 

 

152)                   „Die Agenda (2010) ist Vergangenheit.“

 

Thomas Oppermann – Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008)

 

Anmerkung: Es wird der SPD noch lange anhängen, wieder einmal die Drecksarbeit für die Kapitalisten erledigt zu haben.

 

 

153)                   „Die Faszination des Abstoßenden muss wohl den Architekten zur Schöpfung des Haerder-Centers fest in ihrem Griff gehabt haben und denjenigen, der diesen Bau genehmigte. Schön wäre es, wenn die modernen Architekten gelegentlich den Willen zur Selbstdarstellung dem Wunsch zur Harmonie unterordneten.“

 

Britta Kuhse aus Lübeck im Leserbrief (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008)

 

 

154)                   „Lübecks historischer Kern ist um einen geistlosen Fremdkörper bislang unbekannten Ausmaßes reicher – ein riesiger Schuhkarton in langer Weile isotaktisch aufgeschlitzt. Im Vergleich dazu verdiente der unbeliebte Vorgängerbau geradezu den Denkmalsstatus.“

 

Joerg Sellerbeck Jr. aus Lübeck im Leserbrief (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008)

 

 

155)                   „Nach St. Lazarus und Melanchthon ist St. Michael die dritte evangelische Kirche (in Lübeck), die geschlossen wurde.“

 

Lübecker Nachrichten vom 16.9.2008

 

 

156)                   „Deutschland Mediziner fordern, dass Tabakabhängigkeit als Krankheit anerkannt wird.“

 

Lübecker Nachrichten vom 16.9.2008

 

 

157)                   „Uns scheint es fast so, dass es vorrangig darum geht, den Ärzten neue Einnahmen zu verschaffen.“

 

Volker Clasen von der Techniker Krankenkasse hinsichtlich der von der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erhobenen Forderung, Tabakabhängigkeit als Krankheit anzuerkennen (Lübecker Nachrichten vom 16.9.2008)

 

 

158)                   „Ja, ich rauche. Nein, ich bin nicht krank. Ich wehre mich dagegen, eine Patientin zu sein, es sei denn, ich habe Schmerzen in der Schulter oder Migräne oder Grippe. Und obwohl ich rauche, bin ich – anders als ein Alkoholiker – im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und uneingeschränkt leistungsfähig.“

 

Susanne Peyronnet in den Lübecker Nachrichten vom 16.9.2008

 

 

159)                   „Verehrte Obergenossen, legt euer Ohr an die Straße und ihr werdet schnell hören, was uns Normalis bedrückt. Willy, Herbert und viele andere Genossen und Bürger würden euch dafür danken. Eure Globalisierungsmethoden sind menschenverachtend und gehen die Richtung des Ultrakapitalismus reinster amerikanischer Art.“

 

Helmut Albrecht aus Ahrensbök im Leserbrief (Lübecker Nachrichten vom 16.9.2008)

 

 

160)                   „Niemand anderes in Deutschland gibt allem Politischen so viel Bewegung wie Lafontaine.“

 

Peter Gauweiler – CSU-Bundestagsabgeordneter (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008)

 

 

161)                   „Kein Mensch kann in seinem Leben zehn Milliarden Euro auf verfassungsgemäße Weise anhäufen.“

 

Oskar Lafontaine – Bundestagsabgeordneter der Linken (Lübecker Nachrichten vom 17.9.2008 – „Lafontaine – ein ‚Rentner’ mischt die Republik auf“)

 

 

162)                   „In den vergangenen 200 Jahren haben wir immerhin schon drei deutsche Reiche überlebt, und ich hoffe, wir werden auch ein viertes überleben.“

 

Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf, Graf zu Rietberg in einem Brief an den Direktor des Jüdischen Museums in Berlin (Lübecker Nachrichten vom 12.9.2008)

 

Anmerkung: Von dem verstorbenen Nestor des deutschen Strafprozessrechts Professor Dr. Karl Peters – weiland Ordinarius an der Universität Münster – ist das Stoßgebet „Herrgott gib uns das fünfte Reich, das vierte ist dem dritten gleich“ überliefert. Wir sind allerdings weit davon entfernt, dem gesamten deutschen Volk einen Persilschein auszustellen, aber die wirklichen Bösewichter der letzten 150 Jahre saßen außerhalb des Reiches oder waren nicht deutschen Blutes.

 

 

163)                   „Mit dem zweiten deutschen Reich befinden wir uns noch im Kriegszustand.“

 

Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf, Graf zu Rietberg in einem Brief an den Direktor des Jüdischen Museums in Berlin (Lübecker Nachrichten vom 12.9.2008)

 

Anmerkung: Die beiden vorstehenden Zitate deuten darauf hin, daß Durchlaucht schlechte Laune hatte. Wahrscheinlich  hatte ihm (auch) die halblegale Aktion des BND zu Gunsten des Bundesfinanzministeriums die Petersilie verhagelt, mit dem Steinbrück den deutschen Besserverdienenden ihre Affinität zum Finanzplatz Vaduz abgewöhnen wollte.

 

 

164)                   „Eine 46-Jährige aus Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) wollte ihrem angetrunkenen Mann aus der Patsche helfen und tauschte bei einer Polizeikontrolle schnell mit ihm den Platz hinterm Steuer. Jetzt sind beide ihre Führerscheine los, denn die Frau hatte mehr als 3,4 Promille intus ... Die Frau behauptete, sie habe nur eine Weinbrandbohne gegessen. Ihr Mann hatte 1,97 Promille und keinen Führerschein.“

 

Lübecker Nachrichten vom 9.9.2008

 

Anmerkung: Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld; aber lasst doch das Auto stehen!

 

 

165)                   „Der US-Geheimdienst CIA hat nach Angaben der polnischen Zeitung ‚Dziennik’ nach 2002 für einige Zeit einen geheimen Stützpunkt in Polen unterhalten, in dem möglicherweise Terrorverdächtige festgehalten wurden. Wie das Blatt unter Berufung auf polnische Geheimdienstkreise berichtete, befand sich die Einrichtung auf dem Gelände des Agentenausbildungszentrums in Kiejkuty im Norden des Landes.“

 

Lübecker Nachrichten vom 7./8.9.2008

 

 

166)                   „Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Parlamente aufgerufen, den Begriff ‚Rasse’ aus Gesetzestexten zu tilgen. (...) Der Begriff ‚Rasse’ sei historisch extrem belastet, so das Institut.“

 

Lübecker Nachrichten vom 9.9.2008

 

Anmerkung: Politische Korrektheit ist die Kunst, sich selber das Denken zu verbieten. Der Begriff „Rasse“ bleibt im Grundgesetz, in den nachgeordneten Gesetze und im allgemeinen Sprachgebrauch. Die Nazis, die seit nunmehr 63 Jahren nicht mehr an der Macht sind, hatten nie die Macht und haben sie heute erst recht nicht mehr, die deutsche Sprache durch die Favorisierung bestimmter Begriffe zu entreichern. Auch müssen sich diese „Spürnasen in Sachen brauner Staub“ fragen lassen, ob sie denn etwa auch konsequenterweise den Begriff „Rassismus“ unterbinden wollen, den sie ja offenbar so offensiv bekämpfen wollen.

 

 

167)                   „Es gibt Themen, die regelmäßig die Lübecker Öffentlichkeit erregen – gleichsam wie das Ungeheuer von Loch Ness. Das Loch Ness von Lübeck sind die Löcher in den Straßen und Wegen, nein in der gesamten Infrastruktur der Hansestadt: Straßen, Wege, Brücken, Schulen, öffentliche Gebäude rotten seit vielen Jahren vor sich hin.“

 

Dr. Hildegund Stamm – Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in der Lübecker Stadtzeitung vom 23.9.2008

 

 

168)                   „Mit Zustimmung naiver EU-Politiker, vor allem der Neu-Europäer im Osten, ist es den Amerikanern gelungen, Europa für ihre Einkreisungspolitik gegen Russland zu gewinnen.“

 

Wolf Wehran im SPIEGEL-Leserbrief 36 / 2008 / 6

 

Anmerkung: Die erwähnten EU-Politiker müssen nicht unbedingt (nur) naiv sein, sie können auch ängstlich oder freimaurerisch inspiriert sein.

 

 

169)                   „Ich erinnere noch eine Abordnung von Bundestagsabgeordneten, die 1984 Thailand besuchten und im Oriental Hotel logierten. Sie wollten rund um die Uhr Unterhaltungsprogramm absolvieren. Nicht einmal anstandshalber haben sie ein GTZ- (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) oder ein anderes Projekt besucht. Als ein Botschaftsangehöriger erklärte, dass es so nicht ginge, drohten sie, sich über ihn zu beschweren. Er antwortete, er bäte geradezu darum.“

 

Dr. Gudrun Eussner im SPIEGEL-Leserbrief 36 / 2008 / 13

 

 

170)                   „Ich wünschte mir, es gäbe in Deutschland einen freien Geist von ähnlicher Prominenz wie Prinz Charles im Vereinigten Königreich, der etablierten Lebens- und Wissenschaftsbereichen gelegentlich in vergleichbarer Offenheit eigene Erfahrungen und auf eigenen Einsichten beruhende Meinungen publikumswirksam vorhalten würde.“

 

Dr. Diethard Mai im SPIEGEL-Leserbrief 36 / 2008 / 13

 

Anmerkung: Was Prinz Charles auch sonst noch sympathisch macht, ist seine konsequente Weigerung, sich in den Freimaurerbund aufnehmen zu lassen, dem bei kritischer Würdigung der Geschichte die Mehrzahl der ganz großen Menschheitsverbrechen der letzten 250 Jahre anzulasten sind.

 

 

171)                   „Warum eigentlich soll sich Europa eindeutig auf die Seite Georgiens schlagen, wo doch Präsident Micheil Saakaschwili den Krieg begonnen hat?“

 

Fragt DER SPIEGEL den tschechischen Außenminister Karl Johannes Fürst zu Schwarzenberg (36 / 2008 / 22)

 

 

172)                   „Saakaschwili hat töricht gehandelt, um es vorsichtig zu sagen ...“

 

Karl Johannes Fürst zu Schwarzenberg – tschechischer Außenminister im SPIEGEL-Interview 36 / 2008 / 22

 

 

173)                   „Für Gunther Bonz (parteilos), den Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Arbeit, hatte Machtmensch (Ole von) Beust am selben Vormittag (27.8.2008) nur 17 Minuten gebraucht – um ihn zu feuern, nach ‚einem ausführlichen Gespräch’ über ‚Verfahrensfragen zur Meinungsbildung im Senat und in den Behördenspitzen’, wie die Pressestelle mitteilte.  Grund des Rauswurfs war ein Vermerk, den Bonz zu den Akten gegeben hatte, ohne seinen Vorgesetzten, Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) zu informieren. In dem Papier legte der Staatsrat den Verdacht nahe, es gebe – neben dem Koalitionsvertrag – geheime Absprachen zwischen CDU und der GAL, wie die Grünen in Hamburg heißen.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 36 („Weg ins Hinterzimmer“)

 

 

174)                   „Nichts anderes (als daß die schwarz-grüne Koalition die volle Legislaturperiode halten möge) wünscht sich Ole von Beust. Er fühlt sich bei seiner Parteivorsitzenden in der Pflicht, das Projekt Schwarz-Grün zum Erfolg zu führen. Und das ist zwingend erforderlich, wenn Angela Merkel sich eine weitere Machtoption für die Bundestagswahl 2009 offenhalten will.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 37 („Weg ins Hinterzimmer“)

 

Anmerkung: Ole von Beust ist Angela Merkel zu großem Dank verpflichtet, weil sie ihn damals vor dem totalen Absturz bewahrt hatte, als Ronald Barnabas Schill zum Rundumschlag auszuholen drohte. Das Schicksal von Barschel, Möllemann, und vielen anderen vor Augen, zog Schill es vor, seinen Lebensmittelpunkt nach Südamerika zu verlegen. Die Generalstaatsanwältin, die Bischöfin und viele andere mehr schweigen nach wie vor zu unglaublichen Vorkommnissen in der Hansestadt.

 

 

175)                   „Ich finde, eine stumme Partei ist eine dumme Partei.“

 

Peter Struck – Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 39)

 

 

176)                   „Kauder und Struck sind die Scharniere der Großen Koalition. Der Problemfall der Koalition ist die CSU, die werfen uns viele Knüppel zwischen die Beine.“

 

Peter Struck – Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 39)

 

 

177)                   „Mit dem Geschäftsmodell von Lone Star muss man nicht lange warten, um als rücksichtslose ‚Heuschrecke’ verschrien zu werden.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 79 („Cowboys im Anzug“)

 

 

178)                   „Die Vergangenheit des Skandalinstituts (IKB) harrt noch der Aufarbeitung. Rund zehn Milliarden Euro haben Bund Und KfB in den vergangenen 13 Monaten in das marode Geldhaus gepumpt – um es jetzt für 115 Millionen Euro zu verkaufen. Für einen Teil der verbleibenden faulen Kredite und Wertpapiere in der Bank haben die KfW und der Bund zudem das Risiko übernommen, was noch einmal mit einem drohenden Verlust von 750 Millionen Euro zu Buche schlägt.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 79 f („Cowboys im Anzug“)

 

 

179)                   „Das Verhalten von Mitarbeitern der Deutschen Bank gegenüber der IKB kann den Straftatbestand des Betruges verwirklichen.“

 

Wirtschaftsstrafrechtler Walter Perron in einem Gutachten für den CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 81)

 

 

180 „Er (Peter Gauweiler) will von dem Minister (Peer Steinbrück) wissen, ‚ob und wie’ ein möglicher Schadensersatzanspruch gegen die Deutsche Bank in ‚außerordentlicher Höhe’ in ‚die Kaufpreisfindung für die IKB eingeflossen ist’. Der CSU-Mann sagt, er habe ‚bis heute keine fundierte Antwort erhalten’.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 81 („Cowboys im Anzug“)

 

 

180)                   „Das ist, als würde man einem Wolf die Betreuung einer Schafherde überlassen.“

 

Gerhard Baum – Rechtsanwalt und ehemaliger Bundesinnenminister (FDP) zum Verkauf der Aktienmehrheit an der IKB vom Bund an den texanischen Finanzinvestor Lone Star (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 79)

 

 

181)                   „Seit dem Ende des Kalten Krieges sind zwischen 200 und 300 Milliarden Dollar aus Russland abgeflossen und vorwiegend in westlichen Industrienationen angelegt worden.“

 

Misha Glenny – britischer Journalist und Autor des Buches „McMafia. Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens“ (SPIEGEL-INTERVIEW 36 / 2008 / 136)

 

 

182)                   „Der von den USA ausgerufene Krieg gegen Rauschgift hatte zur Folge, dass immer mehr Drogen produziert und die Bosse immer reicher wurden.“

 

Misha Glenny – britischer Journalist und Autor des Buches „McMafia. Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens“ (SPIEGEL-INTERVIEW 36 / 2008 / 136)

 

 

183)                   „Der Kampf gegen Terror unterliegt denselben falschen Voraussetzungen wie der Kampf gegen Drogen. Wir sollten Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Durch Organisierte Kriminalität sterben viel mehr Menschen als durch Terrorismus, sie zerfrisst Staaten, fördert Korruption, finanziert Kriege, zerstört Bürgerrechte. Sie treibt den Terrororganisationen den Nachwuchs zu.“

 

Misha Glenny – britischer Journalist und Autor des Buches „McMafia. Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens“ (SPIEGEL-INTERVIEW 36 / 2008 / 137)

 

 

184)                   „Schon heute sterben weltweit mehr Menschen an Krebs als an Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen.“

 

Franco Cavalli – Onkologe an der Universität Bern (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 152)

 

 

185)                   „29 Milliarden Euro geschätzte Kosten im Jahr – Schmerz ist die teuerste aller Krankheiten in Deutschland.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 155

 

 

186)                   „Ein Mensch kann infolge einer Voodoo-Zeremonie sterben, wenn er daran glaubt, dass Voodoo-Zauber wirkt, und wenn er überzeugt davon ist, dass jemand auf sein Abbild einsticht.“

 

Walter Zieglgänsberger – einer der führenden Schmerzforscher in Deutschland im SPIEGEL-GESPRÄCH 36 / 2008 / 164

 

 

187)                   „Toleranz ist ... kein Wert an sich. Es kommt darauf an, wer und was toleriert wird.“

 

Henryk M. Broder in „Spiel ohne Grenzen. Wider die falsch verstandene Toleranz“ (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 186)

 

 

188)                   „In einer Gesellschaft, in der fast jeder nach seiner Facon glücklich werden darf, in der nicht mehr zwischen richtig und falsch, gut und böse, gesund und krank unterschieden wird, weil das bereits eine Wertung und eine Diskriminierung enthalten würde, in der man sich nicht einmal auf die Regeln der Rechtschreibung einigen kann, kann es auch einen Konsens über die Grenzen der Toleranz geben.“

 

Henryk M. Broder in „Spiel ohne Grenzen. Wider die falsch verstandene Toleranz“ (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 186)

 

 

189)                   „Erst nachdem ein 16-Jähriger gleich fünf Lehrer an einer Berliner Schule zusammengeschlagen hatte, wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen, dabei war er der Polizei seit Jahren als Serientäter bekannt. 30 Ermittlungsverfahren gegen ihn gab es. Meistens wegen Raub und Körperverletzung, immer ohne Folgen. Sehr zur Zufriedenheit seiner Eltern, die ihrem Sohn nach der Festnahme zu Hilfe eilten.“

 

Henryk M. Broder in „Spiel ohne Grenzen. Wider die falsch verstandene Toleranz“ (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 187)

 

 

190)                   „Nicht wenigen Intellektuellen macht es Spaß, als Advokaten mörderischer Toleranz aufzutreten.“

 

Henryk M. Broder in „Spiel ohne Grenzen. Wider die falsch verstandene Toleranz“ (DER SPIEGEL 36 / 2008 / 187)

 

 

191)                   „Das Publikum hat den Eindruck, es gehe bei der Nachfolge Wolfgang Wagners nicht um die beste Lösung für Bayreuth, sondern um einen Zickenkrieg.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 188 im Interview mit Nike Wagner

 

 

192)                   „Die Besten unserer Theaterwelt sind gerade gut genug, um das mit so viel Geschichte, Mythologie und mehr als fragwürdiger Ideologie – aber auch mit so viel grandioser Kunst – beladene Flaggschiff Bayreuth in die Zukunft zu steuern. Die Erlöser kommen immer von außen, denn sie haben naturgemäß den originelleren Blick.“

 

Nike Wagner im SPIEGEL-INTERVIEW 36 / 2008 / 189

 

 

193)                   „Er (Abraham ‚Abie’ Nathan) war der erste Friedensaktivist Israels, und manche sagen: auch der letzte. (...) Der Staatspropaganda, wonach die Araber im Unabhängigkeitskrieg freiwillig flohen, glaubte Nathan im Gegensatz zu den meisten seiner Landsleute nicht – auch weil er selbst palästinensische Dörfer bombardiert hatte.“

 

DER SPIEGEL 36 / 2008 / 194 (Nachruf)