Verbrechen des US-Imperialismus nach 1946
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/ Geschichte: Imperialismus
geschrieben von Admin am 02.11.2003, 16:30 Uhr
1945,
Deutschland:
Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren
eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion
auf. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung "Fremde Heere Ost"
als "Organisation Gehlen" und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue
Sabotage- und Destabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die "Organisation
Gehlen" wird später als "BND -Bundesnachrichtendienst" der
offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den zahlreichen SS-
und Gestapo-Spezialisten, die vom US-Geheimdienst übernommen und vor Verfolgung
geschützt werden, gehört auch Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation
der französischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte.
1951 wird Barbie von der CIA unter dem Namen "Klaus Altmann" nach
Bolivien gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen linke
Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika dirigiert.
1945/49, China: Im chinesischen Bürgerkrieg
greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu
setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten
Weltkrieg gefangen genommen haben.
1945/53,
Philippinen:
Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Trappen schon zu der Zeit vor, als die
philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren
kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen
eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum
starken Mann.
1947/48,
Italien:
Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen
Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden Gangsterspezialisten
aus den USA nach Italien gebracht.
1946/49,
Griechenland:
Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im
"griechischen Bürgerkrieg" für die Niederlage der antifaschistischen
Widerstandsbewegung, die in Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast
getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP
auf.
1950, USA: Der Nationale
Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie
vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf
binnengesellschaftliche Ursachen sondern auf den
"Sowjetimperialismus" zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC
68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Mitiärbasen in
Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 2l5 militärischen Interventionen der
USA.
1950, Puerto
Rico:
US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit
nieder.
1950/53, Korea: Im Konflikt zwischen dem
stalinistischen Nordkorea und der Syngman-Rhee-Diktatur in Südkorea
intervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung
im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000
Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der
Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition.
In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums
Leben.
1953. Iran: Die gewählte Regierung
Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-Iranian Oil Company
beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent
der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete
und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen
Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins
Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.
1954, Guatemala: Die CIA organisiert den
Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der
Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der
von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht
oder verschwinden spurlos.
1956, Ägypten: US-Regierung und CIA wollen
die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der
Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA
ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur
Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die
Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfugen.
England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen
an. Im Gefolge der "Suez-Krise" übernehmen die USA die Rolle der Nummer
eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.
1958, Libanon: 14.000 US-Marines besetzen
das Land.
1961, Kuba: Am 1.1.1959 hat sich die
von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig
durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den
Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und
vielfaltigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische
Frachter "Coubre" im ,Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft
gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In
Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion
in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Zwei Tage zuvor haben
US-Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombardiert. Die Transportschiffe
von Söldnern und Waffen werden vom US-Großkapital, vor allem von der United
Fruit Company finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba
gewesen war. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen
Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in
akute Versorgungsnot bringt.
1961,
Kongo/Zaire: CIA-Söldner
ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine
antiimperialistische Position bezogen hatte, die Söldnertruppen übernehmen nach
und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein
Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.
1962, Laos: Obwohl das Genfer Abkommen
die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im
Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, "US-Armee
Clandestine", auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000
Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum
Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.
1963-1975,
Vietnam: Im
Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, dass sich die Truppen der
Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen
Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des
Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese
Schlußerklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein,
1963 eine offene Militärdiktatur. 1964 inszenieren sie den "Zwischenfall
in der Tonkinbucht" in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und
bombardieren ab 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen
US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des
Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und
Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde.
In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden
verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.
1963-1990,
Südafrika: Mit
ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des
Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme
von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.
1964, Brasilien:
Der 1961
gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als
er Höchstgrenzen für den Abfluss von Profiten ins Ausland erläßt und eine
Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und
verhilft einer Militärjunta zur Macht.
1965,
Dominikanische Republik: Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Juan Bosch wird wegen seiner
sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende
Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die
Insel und schlagen den Aufstand nieder.
1965,
Indonesien: Gegen
den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr
kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke "Volksfront", die
stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt
es zum lange geplanten "Gegenschlag". Hunderttausende Anhänger
Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein
bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.
1967,
Griechenland: Wenige
Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den "Obristen-putsch" gegen
die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen
8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.
1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf
der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die
Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.
1970-1973,
Chile: 1970
erhält der Kandidat der "Unidad Populär", Salvador Allende, bei den
Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene
Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch
durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet.
Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der
Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident
Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager
für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten
linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und
umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner
Regierung so: "Ich sehe nicht ein, dass wir zulassen sollten, dass ein
Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist."
1972 ff.,
Honduras: Nach
direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978
oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl
Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).
1974, Zypern: Zusammen mit der
faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das
US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten
des Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat
entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt
US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat.
Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.
1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die
von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie
Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das
indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den
USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 getötet.
1976,
Argentinien: Unter
Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt.
Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende
werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer
Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen missliebige Personen und Gruppen
in ganz Lateinamerika entsendet.
1976/82, Angola:
Die USA
unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen
Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung.
Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.
1980-1988,
Iran/Irak: 1979
muss im Iran der US-Statthalter Shah Reza Pahlewi dem Shiitenfuhrer Ayatolla
Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm
benannte Doktrin auf: "Ein Versuch einer dritten Macht, Einflussnahme im
Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige
Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln,
einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen." Die USA rüsten den
Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit
Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von
Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen
Hunderttausende ums Leben,. 1984 schießen die USA zwei iranische Kampfflugzeuge
über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das US-Kriegsschiff
"Vincennes" einen iranischen Airbus runter - 270 Zivilisten finden
den Tod. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur
regionalen militärischen Großmacht.
Gleichzeitig
unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, dass die beiden Länder sich
gegenseitig matt setzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden
Dollar an den Iran geliefert. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am
US-Kongress vorbei abgewickelt. Mit den iranischen Milliarden kann die
Reagan-Regierung in aller Welt "Contras", Söldnereinheiten gegen
missliebige Regierungen, unterhalten.
1980-1990,
Afghanistan: Die
CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen
Fundamentalismus an, um sie als "Heilige Krieger" gegen die von den
Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA
ausgebildeten Terroristen gehört auch bin Laden, dessen Organisation ,,Al-Qaida
- Die Basis" unter der Ägide der CIA entsteht. Zur Finanzierung der
Guerilla organisiert die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst den
Drogenanbau in Pakistan und den "befreiten" Gebieten Afghanistan. Der
Drogenhandel in alle Welt wird mit Hilfe der CIA-Logistik bewerkstelligt. Die
"arabischen Afghanen" der CIA finden nach der Niederlage der
Sowjetunion in den USA ein neues Ziel ihres "Heiligen Krieges".
1981/85,
Nicaragua: Aus
dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert d US-Regierung den Aufbau und
Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich v allem aus Soldaten und
Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser
Einsatz von mehreren tausend "Contras" widerspricht einer
ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses. Die US-Piloten schaffen über Costa
Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug mit die USA nehmen sie
Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell
von Medellin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass
die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.
1981/92 ff., El
Salvador: Die
FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft
gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson
gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen,
darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluss 1992 setzt
die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.
1982,
Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der
Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen
Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der
Aktion ums Leben.
1982/84,
Libanon: Unter
Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land
vertreiben die USTruppen die PLO und installieren die Phalangisten als
dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die
US-Navy das Land von See aus unter Beschuss nimmt.
1983, Grenada: Die USA überfallen das
kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die linke Regierung und setzen ein
ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor
allem Bauarbeiter, werden umgebracht.
1984/86,
USA-Libyen: In
seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984
den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei
Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die
Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von
Staatschef Ghaddafi.
1986, Haiti: Nachdem der US-Vasall
"Baby Doc" Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA
eine Militärjunta.
1986, Bolivien: US-Armeeeinheiten
kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel
zu bekämpfen.
1989/90, Panama:
Ein
Bombardement zerstört Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die
Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega. Über 2.000 Menschen sterben,
15.000 werden obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noriegas, dem
Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang
mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Die Invasion
findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua statt, bei denen die Sandinisten
mit guten Aussichten antreten.
1991, Haiti: Die CIA veranlasst einen
Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten,
Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine
dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.
1991 ff., Irak: Nach dem Überfall des Irak
auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen
weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums
Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben
zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.
1992/94,
Somalia: US-Truppen,
See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite
der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.
1993/95,
Bosnien: Im
Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und
sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.
1995, Kroatien: US-Kampfflugzeuge
bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische
Flugplätze.
1998,
Afghanistan: Angriff
mit Cruisemissiles auf frühere CIA-Ausbildungslager in Afghanistan, wo
Einheiten von bin Laden vermutet werden, den die USA für Anschläge auf
US-Botschaften verantwortlich machen.
1998, Sudan: Raketenangriff auf eine
pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die
USA erklären später, dass es sich um einen Irrtum gehandelt habe.
1999,
Jugoslawien: Angeführt
von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden
Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen,
nennt die Nato eine "humanitäre Aktion", weil es darum gehe, die
Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt
Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis
zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen
und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von
Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.