USA missachten das Kriegsrecht

 

Herr Steiner (LN-Leserbrief vom 19.2.2002) ist der Meinung, dass die Gefangenen in einem Krieg ‑ hier Afghanistan ‑ Kriegsgefangene sind und dementsprechend zu behandeln sind, also nach der Genfer Konvention von 1929 und Nachträgen.

 

Dazu haben die amerikanischen Militärs ihre eigenen Ansichten. Auf Befehl des Alliierten-­Oberbefehlshabers Eisenhower wurden die deutschen Kriegsgefangenen 1945 außerhalb des Schutzes der Genfer Konvention gestellt und zu "entwaffneten Streitkräften" ‑ wie Terroristen ‑ deklariert.

 

Im Oktober 1989 erschienenen Buch "Der geplante Tod" weist der Autor James Baque anhand von fotografierten Dokumenten nach, dass in der Zeit von Sommer 1945 bis Ende 1946 in US‑Lagern 793.239 Gefangene und in französischen 167.000 Soldaten umgekommen oder ‑ besser ‑ verreckt sind. Gegen diese Behauptungen gab es keine Einsprüche der Amerikaner. Die Kanadier und Engländer hatten Eisenhowers Befehl widersprochen. Ich kann meinen Enkeln und Urenkeln nur eins empfehlen: Keine Waffen in die Hand zu nehmen!

 

Quelle: FRITZ AHRENS, Bad Malente - Leserbrief in den Lübecker Nachrichten vom 25. April 2002

 

Anmerkung: Die Mißachtung internationalen Rechts durch die USA hat offenkundig eine lange Tradition. Dwight D. Eisenhower, der spätere 34. US-Präsident, war (nicht wie die meisten anderen Präsidenten der USA) kein Freimaurer; dafür erfreute er sich aber machtvoller jüdischer Protektion.