Öl-Kriege
Bei den Kriegen gegen
Jugoslawien, gegen Afghanistan und gegen den Irak ging und geht es um den
Zugriff auf die Welt-Erdölvorräte der Zukunft.
Mehr Öl als im Golf soll
alleine »off-shore« von Dagestan,
dem Nachbarland von Tschetschenien, lagern. Turkmenistan soll die zweitgrößten
Erdgas‑Reserven der Welt haben. Und genau dort ist die Firma Unocal, an der der Bush-Clan zu 60 Prozent beteiligt ist,
tätig, konnte aber seit Jahrzehnten keine für eine Produktion erforderliche
Pipeline durch Afghanistan bauen.
Als in Afghanistan eine
kommunistische Regierung gewählt wurde, wurde eine bereits bestehende Pipeline
durch Afghanistan gesperrt. Also versorgte der CIA die Paschtunen und andere
fundamentalistische Gruppen mit Geld und Waffen, unter anderem auch den heute
verteufelten Bin Laden.
Mit den vom CIA gelieferten Stinger-Raketen gelang es den Gotteskriegern, die
Sowjettruppen aus dem Land zu schießen und die Regierung zu stürzen. Damit
hatten die Mushaheddin und Taliban zwar den
»östlichen Teufel« vertrieben, gestatteten aber den »westlichen Teufeln«
ebensowenig, eine ÖlLeitung durch ihr Land zu legen.
Die Folgen sind bekannt. Der
jetzige Energieminister und vor allem der Ministerpräsident Karsai
standen auf der Gehaltsliste der Firma Unocal. Den
Europäern wurde die Aufgabe zugeteilt, den »Frieden« zu sichern und das Land
wieder aufzubauen.
Ähnliches ist am Golf zu
erwarten. So einfach ist das.
Quelle: Leserbrief aus "Unabhängige Nachrichten" 10 / 2002,
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