Homo-Ehe, Gentechnik, Huren-Job: Christen als Störenfriede der Gesellschaft

 

Der Präses des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Pfarrer Dr. Christoph Morgner, sieht schwierige Zeiten auf Christen zukommen. Aufgrund der gesellschaft­lichen Trends glaubt Morgner, Christen werden zunehmend in einen „Gegenwind des öffentlichen Wohlwollens“ geraten: „Wir werden wahrscheinlich als Störenfriede, als vorgestrige Außenseiter und lästige Spielverderber abgestempelt. Es kann sogar dazu kommen, dass wir - wie in der Zeit der ersten Christen - als 'Feinde des Menschengeschlechts' gebrandmarkt werden, weil wir uns gegen Trends stemmen, von denen wir überzeugt sind, dass sie den biblischen Werten widersprechen und sie sich langfristig schädlich auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft auswirken.“ Morgner nannte als Beispiel die neuen staatlichen Gesetze zur „Homo-Ehe“. Der „Gnadau“-Präses: „Hier machen wir als Christen nicht mit!“ Wie sehr Christen mittlerweile als Spielverderber angesehen werden, zeigt noch ein anderes Beispiel. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte in einem Leserbrief an die deutsche Wochenzeitung Die Zeit herausgearbeitet, wo er die Feinde und Bremser des technischen Fortschritts sieht: „Wenn denn überhaupt eine Position in aller Deutlichkeit vertreten worden ist, dann doch wohl eine religiös­theologisch (fundamentalistisch) begründete Ablehnung von Biomedizin und Gentechnik.“ Seit neuestem sind Christen wieder in der Rolle von „lästigen Stänkerern“. Die Bundesregierung hat die Sittenwidrigkeit der Prostitution aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch per Gesetz gestrichen und will den Hurendienst als regulären Beruf mit Sozialversicherung anerkennen. Dagegen kam massiver Protest - natürlich und vor allem aus der konservativen christlichen Ecke.

 

Quelle: TOPIC 2001