Der Fluch für Ungehorsam

 

Deuteronomium 28, 15 - 68

 

15 Wenn du nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst, indem du nicht auf alle seine Gebote und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte, achtest und sie nicht hältst, werden alle diese Verfluchungen über dich kommen und dich erreichen: 16 Verflucht bist du in der Stadt, verflucht bist du auf dem Land. 17 Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog. "Verflucht ist die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackers, die Kälber, Lämmer und Zicklein. 19 Verflucht bist du, wenn du heimkehrst, verflucht bist du, wenn du ausziehst. 20 Verfluchtsein, Verwirrtsein, Verwünschtsein läßt der Herr auf dich los, auf alles, was deine Hände schaffen und was du tust, bis du bald vernichtet und bis du ausgetilgt bist wegen deines Tuns, durch das du mich böswillig verlassen hast. 21 Der Herr heftet die Pest an dich, bis er dich ausgemerzt hat aus dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Der Herr schlägt dich mit Schwindsucht, Fieber und Brand, mit Glut und Trockenheit, Versengung und Vergilbung. Sie verfolgen dich, bis du ausgetilgt bist. 23 Der Himmel über deinem Kopf wird zu Erz, die Erde unter dir wird zu Eisen. 24 Der Herr verwandelt den Regen, den dein Land erhält, in Staub. Asche fällt vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist. 25 Der Herr stößt dich nieder und liefert dich deinen Feinden aus. Auf einer Straße ziehst du gegen sie aus, auf sieben Straßen fliehst du vor ihnen. Alle Könige der Erde erschauern vor dir. 26 Deine Leichen liegen da, zum Fraß für alle Vögel des Himmels und für die Tiere der Erde, und keiner verscheucht sie. 27 Der Herr schlägt dich mit dem ägyptischen Geschwür, mit Beulen, Krätze und Grind, und keiner kann dich heilen. 28 Der Herr schlägt dich mit Wahnsinn, Blindheit und Irresein. 29 Am hellen Mittag tappst du im Dunkel wie ein Blinder. Deine Wege führen nicht zum Erfolg. Dein Leben lang wirst du ausgebeutet und ausgeraubt, und niemand hilft dir. 30 Du verlobst dich mit einer Frau, und ein anderer schläft mit ihr. Du baust ein Haus und wohnst nicht darin. Du legst einen Weinberg an und hältst nicht einmal die erste Lese. 31 Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet, und du bekommst nicht einmal davon zu essen. Dein Esel wird dir weggerissen und kehrt nicht zurück. Deine Schafe und Ziegen werden deinen Feinden ausgeliefert, und niemand kommt dir zu Hilfe. 32 Deine Söhne und Töchter werden einem anderen Volk ausgeliefert, du siehst dir den ganzen Tag nach ihnen die Augen aus und zwingst sie doch nicht herbei. 33 Den Ertrag deines Ackers und all deinen Gewinn verzehrt ein Volk, das du früher nicht einmal gekannt hast, und du wirst dein Leben lang nur ausgebeutet und mißhandelt. 34 Wahnsinn befällt dich bei dem Anblick, der sich deinen Augen bietet. 35 Der Herr schlägt dich mit bösen Geschwüren am Knie und am Schenkel, und keiner kann dich heilen. Von der Sohle bis zum Scheitel bist du krank. 36 Der Herr bringt dich und den König, den du über dich eingesetzt hast, zu einem Volk, das du und deine Väter früher nicht einmal gekannt haben, und dort mußt du anderen Göttern dienen, Göttern aus Holz und Stein 37 Alle Völker, zu denen der Herr dich führt, wenden sich entsetzt von dir ab, sagen Spottverse über dich auf und stimmen Hohngelächter an. 38 Viel Saatgut trägst du aufs Feld, aber du erntest wenig. Das andere hat die Heuschrecke gefressen. 39 Weinberge legst du an und pflegst sie, aber du trinkst keinen Wein und bringst keinen in den Keller. Der Wurm hat ihn weggefressen. 40 Ölbäume wachsen überall in deinem Land, aber du hast kein Öl, um dich zu salben. Dein Ölbaum hat die Oliven abgeworfen.  

41 Söhne und Töchter hast du gezeugt, aber sie sind nicht bei dir. Sie sind als Gefangene weggezogen . 42 Alle deine Bäume und Feldfrüchte nimmt das Ungeziefer in Besitz . 43 Der Fremde, der in deiner Mitte wohnt, steigt immer höher nach oben, hoch über dich hinaus, und du steigst immer tiefer hinab. 44 Er leiht dir aus, und du kannst ihm nichts ausleihen. Er wird zum Kopf, und du wirst zum Schwanz. 45 Alle diese Verfluchungen werden über dich kommen, dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht hörst und nicht auf seine Gebote und Gesetze, auf die er dich verpflichtet hat, achtest. 46 Für immer werden sie als Zeichen und Wunder an dir und an deinen Nachkommen haften. 47 Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast aus Freude und Dankbarkeit dafür, daß alles in Fülle da war, 48 mußt du deinen Feinden dienen, die der Herr gegen dich ausgesandt hat. Hunger und Durst wirst du leiden, nackt sein und nichts mehr haben. Er legt dir ein eisernes Joch auf den Nacken, bis er dich vernichtet hat. 49 Der Herr trägt zum Kampf gegen dich ein Volk aus der Ferne herbei, von den Enden der Erde, das wie ein Adler herabstößt, ein Volk, dessen Sprache du noch nie gehört hast, 50 ein Volk mit unbeweglichem Gesicht, das sich dem Greis nicht zuwendet und für das Kind kein Mitleid zeigt. 51 Es verzehrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Ackers, bis du vernichtet bist. Es läßt dir nichts übrig vom Korn, vom Wein und vom Öl, von den Kälbern, Lämmern und Zicklein, bis es dich ausgetilgt hat. 52 Es belagert dich in allen deinen Städten, bis die Mauern fallen, die hohen, festgefügten Mauern, auf die du dich in deinem ganzen Land verläßt. Es belagert dich in allen deinen Städten in dem ganzen Land, das der Herr, dein Gott, dir gegeben hat. 53 In der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich einschnürt, mußt du die Frucht deines eigenen Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die dir der Herr, dein Gott, geschenkt hat. 54 Der weichlichste und verwöhnteste Mann blickt dann bei dir mißgünstig auf seinen Bruder, auf die Frau, mit der er schläft, und auf den Rest der Kinder, die er noch übriggelassen hat, 55 und möchte niemandem etwas abgeben von dem Fleisch seiner Kinder, das er ißt, weil ihm keine Nahrung mehr übriggeblieben ist in der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich in allen deinen Städten einschnürt. 56 Die weichlichste und verwöhnteste Frau, die noch nie versucht hat, ihren Fuß auf die Erde zu setzen vor lauter Verwöhntheit und Verweichlichung, blickt mißgünstig auf den Mann, mit dem sie schläft, auf ihren Sohn und ihre Tochter, 57 auf die Nachgeburt, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und auf die Kinder, die sie noch gebären wird; denn sie will sie heimlich essen, weil sie nichts mehr hat in der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich in allen deinen Städten einschnürt.

58 Wenn du nicht auf alle Worte dieser Weisung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet sind, achtest und sie hältst, aus Furcht vor diesem herrlichen und furchterregenden Namen, vor Jahwe, deinem Gott, 59 wird der Herr die Schläge, die er dir und deinen Nachkommen versetzt, über alles Gewohnte hinaus steigern zu gewaltigen und hartnäckigen Schlägen, zu schlimmen und hartnäckigen Krankheiten. 60 Er wird alle ägyptischen Seuchen, vor denen du Angst hast, wieder Über dich bringen, und sie werden an dir haften bleiben. 61 Auch alle Krankheiten und Schläge, die nicht in der Urkunde dieser Weisung aufgezeichnet sind, wird der Herr über dich bringen, bis du vernichtet bist. 62 Dann werden nur noch wenige Leute von euch übrigbleiben, statt daß ihr zahlreich seid wie die Sterne am Himmel; denn du hast nicht auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, gehört. 63 So wie der Herr seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten. Ihr werdet aus dem Land, in das du nun hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, herausgerissen werden. 64 Der Herr wird dich unter alle Völker verstreuen, vom einen Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde. Dort mußt du anderen Göttern dienen, die du und deine Väter vorher nicht einmal gekannt haben, Göttern aus Holz und Stein. 65 Unter diesen Nationen wirst du keine Ruhe finden. Es wird keine Stelle geben, wohin du deinen Fuß setzen kannst. Der Herr wird dir dort das Herz erzittern, die Augen verlöschen und den Atem stocken lassen. 66 Du wirst in Lebensgefahr schweben, bei Nacht und bei Tag, erschrecken und deines Lebens nicht mehr sicher sein. 67 Am Morgen wirst du sagen: Wenn es doch schon Abend wäre!, und am Abend: Wenn es doch schon Morgen wäre! ‑ um dem Schrecken zu entfliehen, der dein Herz befällt, und dem Anblick, der sich deinen Augen bietet. 68 Der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf einem Weg, von dem ich dir gesagt hatte: Du sollst ihn niemals wiedersehen. Dort werdet ihr euch deinen Feinden als Sklaven und Sklavinnen zum Verkauf anbieten, aber niemand wird euch kaufen.



 

Das Karäertum

 

Um die Mitte des achten Jahrhunderts sollte eine in den eigenen Reihen ausbrechende geistige Auseinandersetzung die Judenheit des islamischen Weltreiches erschüttern: Eine talmudfeindliche Bewegung erhob ihr Haupt, die beängstigend schnell um sich griff ‑ das Karäertum.

 

Ausgerechnet von einem Sohn des Bostanaischen Hauses ging sie aus, von Anan ben David, einem gelehrten und ehrgeizigen Mann, der von der Nachfolge in der Exilarchenwürde ausgeschlossen worden war. Tief enttäuscht hatte der Patriarchensohn Babylonien verlassen und war nach Palästina übergesiedelt, wo er eine erste Karäergemeinde um sich versammelte.

 

Anan lehnt die Autorität der Gesetzesgelehrten ab, der Geonim in Babylonien wie überhaupt aller Rabbinen, die der Tradition in der Auslegung des jüdischen Gesetzes folgen. Er verwirft den Talmud, der das Judentum verfälsche, indem er nicht nur vieles zur Thora hinzufüge, sondern noch mehr davon aufgegeben habe, was nach dem Wortlaut der Schrift für alle Zeiten Geltung haben sollte. Nur die Bibel erkennt Anan als Autorität an, sie einzig und allein dürfe als Richtschnur dienen, ihrer buchstäblichen Auslegung folgend, sei das religiöse Leben einzurichten.

 

Was Anan verkündet, bedeutet eine Kampfansage gegen Talmud und Rabbinertum. Nicht von ungefähr soll sie die Gemüter zutiefst aufwühlen und einen heftigen Streit der Geister heraufbeschwören. Denn mit der neuen Lehre bricht erneut der uralte, längst vergessen geglaubte Zwiespalt hervor, der erbitterte Widerstreit der Meinungen zwischen den Sadduzäern und den Pharisäern. Überzeugt davon, daß das Judentum nach den Bibelgesetzen allein leben könne ‑ ohne Änderungen, Hinzufügungen und Erklärungen ‑, hatten die Sadduzäer die »mündliche Lehre« der Pharisäer verurteilt. Mit dem Wegfall des Opferkults nach der Tempelzerstörung war das Sadduzäertum erloschen. Den Sieg hatten seine Gegner, die Gesetzeslehrer, davongetragen. Eine lebendig sich weiterentwickelnde Schriftgelehrsamkeit der Rabbinen hatte das Wort der Bibel ergänzt und erklärt und im Talmud niedergelegt.

 

Die neue Bewegung der Karäer verbreitete sich erstaunlich schnell. Von Meso­potamien und Palästina griff sie auf die Nachbarländer über, faßte in Ägypten Boden und drang bis nach Spanien vor. In allen Ländern des arabischen Weltreiches erhoben bald die Talmudgegner ihre Stimme.

 

Doch der gefährlichen Herausforderung, die eine Zeitlang die Einheit des Judentums zu zersprengen drohte, blieb der Erfolg versagt. Das Karäertum zersplitterte in zahllose Sekten und sank zuletzt mehr und mehr zur Bedeutungslosigkeit herab. Belebt von frischen Kräften, bereichert mit neuen Ideen ging das Judentum aus dem Streit hervor.

 

Durch die Auseinandersetzung mit den Karäern rückte die Bibel wieder in den Brennpunkt des Interesses, wurde sie aus der Vergessenheit gerissen, in die sie über Jahrhunderte lang geraten war, als die Gesetzeslehrer sich ausschließlich mit dem Talmud beschäftigt hatten. Ein neues Interesse für das Verständnis der Heiligen Schrift erwachte, und ihr lange Zeit vernachlässigtes Studium lebte wieder auf. Mit großer Gewissenhaftigkeit gingen erstmals Gelehrte daran, nach dem ursprünglichen, korrekten Text, der durch ungenaue Abschriften und Übersetzungsfehler verändert worden war, zu forschen und ihn wiederherzustellen. Eine neue Bibelwissenschaft wurde geboren.

 

Quelle: "Und wurden zerstreut unter alle Völker" von Werner Keller, München/Zürich 1966, S. 179 f



 

 

 

Wer sind die Häretiker?

 

Diese Gesetzesbücher (Talmud - bestehend aus Mischna und Gemara -, Berakoth, Rosh Hashana, Sanhedrin, Schulchan Aruch ...) lehren die jüdischen Laien viele Dinge, die in der Schrift (Thora) nicht zu finden sind. Beispiele: ... 4) die Behandlung sämtlicher Nichtjuden gemäß den einschneidenden Rechtsunfähigkeiten der Kanaaniter, obwohl das offensichtlich keine Grundlage in der Bibel besitzt.

 

Die Behandlungsweise der Kanaaniter findet sich in Deuteronomium 7, 2‑5, wobei diese sieben Nationen wegen widernatürlicher Unzucht, Inzest und anderer in Leviticus 20 genannter Abscheulichkeiten zum Tode verurteilt wurden. Während diese Fehlanwendung des Gesetzes, das angeblich auf die Nachkommen Japhets (die Westeuropäer) anzuwenden sei, den ganzen Talmud durchzieht, wird sie im Gesetzbuch des Maimonides im Teil Das Buch des Wissens, 78a, wie folgt ‑ ich übersetze ‑ vorgetragen:

 

«Was aber die Minäer (Häretiker) und Epikuräer (Häretiker) betrifft, so ist es ein Gebot, sie mit eurer eigenen Hand zu vernichten und sie in die Grube der Vernichtung zu werfen, denn sie verfolgen Israel und suchen es von seinem Gott abwendig zu machen, wie Jesus der Nazaräer und seine Anhänger und wie Zadok (Sadduzäer) und Boethus (Sadduzäer) und ihre Anhänger, möge ihr Name verrotten.»

 

Man sollte darauf hinweisen, daß nicht nur die Christen als Kanaaniter zu behandeln sind, sondern auch die Sadduzäer und Boethianer. Diese letzteren, die versuchen, nur dem geschriebenen Gesetz der Bibel zu folgen, werden heute Karaiten genannt. Dafür haben sie sich den unsterblichen Haß der Talmudisten zugezogen, sind jedoch in den Ländern Westeuropas allgemein als gute Staatsbürger anerkannt worden. Die deutsche Regierung nahm die Karaiten 1933 bis 1945 von der Verfolgung aus und zeigte dadurch, wie die Vorsehung die Guten aus den strafenden Flammen befreit wie Schadrach, Mesdach und Abed-­Nego in Daniel 3 (Siehe Encyclopedia Judaica, Jerusalem, Band 10, Seite 775).

 

Diese falschen Interpretationen haben die Geschichte mit Blut überschwemmt. Der jüdische Aufstand gegen Rom, 70 n. Chr. von Titus niedergeschlagen, und der sogenannte Bar‑Kochba-­Aufstand (Sternensohn‑Aufstand oder Messianischer Aufstand laut Rabbi Akiba), niedergeschlagen 132 n. Chr. von Hadrian, entstammen dieser unerbittlichen rabbinischen Feindseligkeit gegenüber der ganzen Menschheit. Wir finden in Epitome von Dion Cassius, Buch 68, 32 folgendes:

 

«Unterdessen hatten die Juden in der Gegend von Cyrene einen gewissen Andreas zu ihrem Oberhaupt gemacht und vernichteten sowohl die Römer als auch die Griechen. . . . Sie würden das Fleisch ihrer Opfer essen, sich Gürtel aus ihren Gedärmen machen, sich mit ihrem Blut salben und ihre Häute als Kleider tragen; viele sägten sie, vom Kopf beginnend, entzwei; andere warfen sie den wilden Tieren vor und noch andere zwangen sie, als Gladiatoren zu kämpfen. Insgesamt kamen 220.000 Personen um. Auch in Ägypten begingen sie viele ähnliche Ausschreitungen, und auf Zypern, unter der Anführerschaft eines gewissen Aremion. Auch dort kamen 240.000 um, und deshalb darf kein Jude mehr seinen Fuß auf diese Insel setzen, sondern selbst wenn einer von ihnen durch einen Sturm an ihre Küsten verschlagen wird, wird er hingerichtet.» (Die Encyclopedia Judaica von Jerusalem, Band 5, S. 39 teilt uns mit, daß die Papyri den Bericht von Dion Cassius bestätigen)

 

Dieser talmudische Geist ist in unserem Jahrhundert weitergetragen worden, wo die jüdischen Bolschewiken, wie Lazar Moisejewitsch Kaganowitsch, zwischen 1928 und 1932 während der Kulakenvernichtung in der Ukraine die Liquidierung von 10 Millionen Männern, Frauen und Kindern durch Verhungernlassen durchführten. In ähnlicher Weise haben wir die amerikanisch‑jüdische Anti‑Verleumdungs‑Liga die Abtreibungsrechte in den USA verfechten gesehen, was zur Tötung von 40 Millionen ungeborener Kinder führte.

 

Was von 1933 bis 1945 in Deutschland geschah, sollte dem Leser nun besser verständlich werden als die providentielle Bestrafung, welche die Juden erlitten, wie in Deuteronomium 28 vorhergesagt. Während wir für die Umkehr der Juden beten, können wir nur vorhersehen, daß sich die Ereignisse der 1930er Jahre wiederholen werden, falls sie ihren gegenwärtigen Weg fortsetzen. Möge Gott ihnen die Weisheit verleihen, die Konsequenzen ihrer Handlungen einzusehen, und die Kraft, dementsprechend zu handeln.

 

Quelle: "Die jüdische Frage in Europa. Eine Artikelserie aus der römischen Jesuitenzeitschrift 'La Civiltà Cattolica' aus dem Jahre 1890" von Johannes Rothkranz (Hg.), Durach 2001, S. 11 - 13 (aus der Einleitung eines bekehrten Juden)

 

Anmerkung: Der Bearbeiter möchte den interessierten Leser auf eine versteckte Sensation in dem obigen Text hinweisen. Wenn es zutrifft, daß die Machthaber im Dritten Reich die Karaiten/Karäer (von 1933 bis 1945) nicht verfolgt haben, stellt sich die Frage, ob der Antijudaismus der Nazis vielleicht gar kein Rassismus war, sondern die Bekämpfung einer (aus Sicht der Nazis) menschenfeindlich entarteten Religion. Die Geschichtsforschung könnte sich in diesem Zusammenhang u.a. mit der Frage beschäftigen, warum und wie beispielsweise die Briten als Kolonialmacht gegen gewisse als archaisch angesehene Gebräuche traditioneller hinduistischer Religion in Indien vorgegangen sind.