Die Evangelische Allianz

Eine Publikation von www.Hauszellengemeinde.de

 

Autor: Norbert Homuth

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Die Evangelische Allianz ist die Hauptwurzel und Vorläuferin des Weltkirchenrates. So steht es im

„Ökumenischen Katechismus“ und so steht es auch in einer Selbstdarstellung der Evangelischen

Allianz, dem 1990 vom Christlichen Verlagshaus Stuttgart herausgegebenen Buch „Die Evangelische

Allianz als ökumenische Bewegung“. Allein die Tatsache, dass die Allianz früher das Kreuz in der

Sonne (Keltenkreuz) als Emblem gewählt hatte, weist auf ihren zweifelhaften Ursprung hin. Das

Keltenkreuz belegt das Wiederaufleben des heidnischen Sonnenmotivs. Es ist kein Zufall, dass das

hervorstehendste Merkmal des Keltenkreuzes das Rad bzw. der Kreis ist, das den oberen Teil umrahmt.

Die Erinnerung an das Sonnensymbol, das einst die Macht des Gottes Lugs verkörperte, wurde durch

den Kreis dokumentiert, der als kosmisches Symbol angesehen wurde.

Tatsächlich wurde die Evangelische Allianz im Jahre 1846 als Initiative des Freimaurers Thomas

Chalmers gegründet. Chalmers war Vizepräsident der Royal Society von Edinburgh und Mitglied der

Freimaurer-Loge St. Vigean Nr. 101 in Forfarshire.

Vom 01. - 03.10.1845 berief Thomas Chalmers die erste vorbereitende Konferenz nach Liverpool ein.

Die Gründungskonferenz fand am 19.08.1846 um 10 Uhr im Freimaurer-Tempel "Freemasons Hall" in

London statt. Zum Vorsitzenden der Gründungsversammlung wurde Sir Eardley Culling gewählt, der

unter die Väter der Evangelischen Allianz gezählt wird. Er forderte schon damals die

Gleichberechtigung aller Religionen.

Die erste internationale Allianzkonferenz auf deutschem Boden war 1857 in Berlin. Die Deutsche

Evangelische Allianz (DEA) stand von Anfang an unter der Schirmherrschaft des Preußischen Königs,

dem Protektor der Preußischen Großloge.

Von Anfang an gab es auch Männer, welche die Freimaurerei der Evangelischen Allianz

durchschauten und heftig davor warnten, z. B. die Pfarrer E. W. Hengstenberg und Fr. J. Stahl, sowie

J. H. Wiechern, der den Besuch der Allianzkonferenz verweigerte. Die Pfarrer Hengstenberg und Stahl verließen Berlin aus Protest für die Zeit der Konferenz; denn die Berliner Allianzmitgliedliste wies eine Reihe prominenter Freimaurer auf. Die freimaurerische Vetternwirtschaft war wohl auch mit der Grund, weshalb sieben Jahre später der Prediger Ch. H. Spurgeon aus der Evangelischen Allianz austrat und auch den Baptistischen Weltbund verließ.

Der Historiker Prof. E. Beyreuther schreibt in seinem Buch „Der Weg der Evangelischen Allianz“, dass dies alles Anlass genug war, die Allianz von Anfang an mit der Freimaurerei in enge Beziehung zu bringen.

Lord Shaftesbury, Präses des CVJM und Mitglied der Apollo-Loge Nr. 357 in Oxford, nannte die

Berliner Allianzkonferenz eine „Epoche der Weltgeschichte“. Der erste Vorsitzende der DEA war

ebenfalls ein Geheimbündler: Andreas Graf von Bernstorff, Ritter der Sächsischen Provinzial-

Genossenschaft des Johanniter-Ritterordens.

Verwunderlich ist nur, dass der freimaurerische Hintergrund der Allianz von den Allianzhistorikern H.

Hauzenberger und K. H. Voigt ignoriert oder nur vage angedeutet, ja verharmlost wird. Einzige

Ausnahme ist der erwähnte Historiker Prof. Erich Beyreuther. Dessen Buch wird, wie sollte es auch

anders sein, nicht mehr neu aufgelegt.

Der Freimaurer Joseph de Maistre schrieb schon im Jahre 1782: „es wäre an der Zeit, die Schande

Europas auszulöschen. Wozu dient uns der Besitz einer Religion, da wir selbst den nahtlosen Rock

Christi zerrissen haben? Es bedarf einer Organisation, um das Einigungswerk zu vollbringen. Dieses

große Vorhaben kann nur im Verborgenen beginnen. Ausschüsse müssen eingerichtet werden, die

sich vor allem aus in die Freimaurerei aufgenommenen und eingeweihten Geistlichen der

verschiedenen Glaubensgemeinschaften zusammensetzen. Wir werden langsam, aber sicher

arbeiten“

(Joseph de Maistre: Denkschrift an den Herzog Ferdinand, 1782)

 

1846 war es dann soweit: die Evangelische Allianz war die erste ökumenische Organisation, die

Vorstufe des Weltkirchenrates.

Bis heute wird die Freimaurerei von den Allianzführern verteidigt bzw. verharmlost. Die Folge davon

ist, dass alle Freikirchen und Missionswerke, die von der Allianz kontrolliert werden, ökumenisch sind

und schon mehr oder weniger mit der kath. Kirche, mit Adventisten und Neuapostolen

zusammenarbeiten (über ACK und Diakonisches Werk).

Am 08.03.1999 hat die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ein offizielles Schuldbekenntnis

über die Verbindung der Evangelischen Allianz zur Freimaurerei abgelegt. Nachstehend

veröffentlichen wir die Verlautbarung:


Der Zentralvorstand der Schweizerischen Evangelischen Allianz (Deutschschweiz) hat sich am

Montag, 08. März 1999 im „Lihn” in Filzbach mit folgendem Gebet von allem Machenschaften und

Verbindungen zur Freimaurerei losgesagt:

Wir entsagen dem okkulten Freimaurertum und erklären, dass wir als Vertreter der SEA-DS uns allein

dem dreieinigen Gott der Bibel und seinen Grundsätzen verpflichtet wissen. Wir tun Busse und stellen

uns unter die Schuld unserer Vorgänger, wo sie durch Arroganz, Besserwisserei, Hochmut und

Verschleierung dem Reich der Finsternis Raum gewährt haben. Wir brechen im Namen von Jesus

Christus den Fluch des Freimaurertums über der Evangelischen Allianz-Bewegung. Wir erbitten die

Führung des Heiligen Geistes zur Einheit des Leibes Christi und zum Wohle aller Menschen im Sinne

des Evangeliums.

Folgende Personen haben dieses Schuldbekenntnis unterzeichnet: Jürg Opprecht, Präsident; Elfi

Mösch; Thomas Bucher; Kurt Spiess; Erica Maurer; Katharina Walthert; Fritz Herrli; Christine Anliker.

(Quelle: Glaubensnachrichten, 06/1999)

An die Öffentlichkeit sollte aber die Sache nicht gelangen, was durch bestimmte Veröffentlichungen

allerdings verhindert wurde. So musste sich auch der „Informationsdienst der evangelischen Allianz“

(idea) einschalten und schnell einen nachträglichen Artikel bringen, um alles wieder „zurechtzurücken“

(idea-spetrum 28/29/1999, S. 9):

Evangelische Allianz: Keine Verbindungen zum Freimaurertum

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Schweizer Vorstand: Freimaurerei ist religionsvermischende Weltanschauung

Z ü r i c h / T ü b i n g e n (idea) - Zwischen der Schweizer Evangelischen Allianz

und dem Freimaurertum gibt es keine Verbindungen. Das hat der Allianz-Zentralvorstand angesichts

von Gerüchten über angebliche Beziehungen klargestellt. Nach Angaben des Medienbeauftragten,

Fritz Herrli (Zürich), wurde dem Vorstand wiederholt vorgeworfen, Verbindungen zum Freimaurertum

zu verschleiern. Recherchen eines Vorstandsmitgliedes hätten jedoch keinerlei Hinweise auf Kontakte

zwischen offiziellen Allianz-Vertretern und der Freimaurerei ergeben, teilte Herrli idea mit. Die einzige Beziehung sei die bekannte Tatsache, daß die Evangelische Allianz 1846 im Lokal einer Londoner Freimaurerloge gegründet wurde. Da geheime Kontakte einzelner Allianz-Mitarbeiter jedoch nie auszuschließen seien, habe sich der Allianz-Vorstand im März mit einem Gebet von allen denkbaren Verbindungen zur Freimaurerei losgesagt. Herrli zufolge ist die Freimaurerei eine

religionsvermischende Weltanschauung, für die alle Götter dieselbe Bedeutung haben. Aufgrund ihrer

humanistischen Ideale, daß alle Menschen von sich aus gut seien, lehne sie Jesus Christus als

persönlichen Erlöser ab.

Deutschland: Glaubensbasis der Allianz und Freimaurer-Lehren unvereinbar. Auch der Vorsitzende

der Deutschen Evangelischen Allianz und der Theologischen Kommission der Weltweiten

Evangelischen Allianz, Rektor Rolf Hille (Tübingen), erklärte gegenüber idea, daß die Glaubensbasis

der Evangelischen Allianz und die Lehren der Freimaurer miteinander unvereinbar seien. Deshalb

könne es keine Zusammenarbeit oder Verbindungen zwischen Vertretern von Allianz und

Freimaurerei geben. In Deutschland gibt es etwa 20.500 Freimaurer, weltweit mehr als sechs

Millionen. (87/99/6)

Anmerkung: „Deshalb könne es keine Zusammenarbeit oder Verbindungen zwischen Vertretern von

Allianz und Freimaurerei geben.“ Das sind die in solchen Fällen üblichen diplomatischen Noten ohne

echten Aussagewert. Genauso redet der Papst daher, obwohl seine Kurie von Freimaurern nur so

durchsetzt ist

(Kyrie eleison, Jan./Febr. 1979)

 

Allianz-Chef Hille mag für sich sprechen und für die deutschen Verhältnisse, aber er kann nicht für die

Evangelische Allianz sprechen, die ist weltweit.

Fazit: Die Allianz- und Ökumenebestrebungen der Kirchen und Freikirchen sind unbiblisch, weil sie

immer auf Kosten der Wahrheit gehen. Wahre christliche Einheit kann nicht „gemacht“ werden,

sondern sie wächst automatisch überall dort, wo man im Lichte wandelt (1. Johannes 1,7).