Der Gegensatz von Freimaurerei und echtem Christentum
auf den Punkt gebracht
"Die Philosophen und
Enzyklopädisten, Söhne der Reformation, hatten alle Dogmen zurückgewiesen und
alle unverständlichen Mysterien. Nichts hielten sie aufrecht als einen Glauben
an einen Gott. Sie meinten, es gäbe keine andere Autorität als die der Vernunft
eines jeden Individuums, und dass die Vernunft sich nur dem unterwerfen konnte
und sollte, was sie verstand. Diese Doktrin läßt nur einen Gott zu, der
geheimnisvoll, unverständlich und unerkennbar ist, und den die Freimaurer als den
Großen Architekten des Universums bezeichnen, und sie weist jedes Dogma und
jede Offenbarung von sich."
Georges de Froidecourt in "Francois
Charles, Comte de Velbruck, Prince Eveque de Liège, Franc Macon"
"Die Theologie der
Gegenkirche, als die man die gnostisch‑freimaurerische Esoterik
bezeichnen darf, resignierte jedoch nicht. Sie trug ihre gestohlenen Früchte
der Weisheit in ihre Schatzkammer und umgab diese mit einem dicken Mauerring,
durch dessen schmale Pforte nur der zu schreiten vermag, der sich vorher der
Askese der 'Hermetischen Philosophie' und der Exklusivität der 'Wissenden' und
der 'Auserlesenen' verschrieben hatte, ‑ Forderungen des reinen
Intellekts, die mit denen des Stolzes und mit dem Verzicht auf ein fühlendes
und liebendes Herz jenen Menschentypus hervorbrachten, dem das Ja zum Guten
Verrat an sich selbst und das Ja zum Bösen höchste Erfüllung bedeutet. Die
Versuchung, sein zu wollen wie Gott, ist nirgends größer als im frevelhaften
Umgang mit dem apokalyptischen Siegel.
Hans Baum