Adam Weishaupt, Moses Mendelssohn und die
Illuminaten
1) DIE
BAYERISCHEN ILLUMINATEN DES ADAM WEISHAUPT
ADAM WEISHAUPT wurde in einem
Jesuitenkloster erzogen und erlangte schließlich den Titel des Professors der
Kanoniker. Im Laufe der Jahre kam es dann dazu, daß er mit den katholischen
Anschauungen Schwierigkeiten bekam, er wurde deshalb zum persönlichen Schüler
des jüdischen Philosophen Mendelssohn, der ihn zum Gnostizismus bekehrte. 1770
soll dann Weishaupt von den kurz zuvor zusammengekommenen Geldverleihern
(Rothschild) kontaktiert worden sein, um den »GEHEIMEN ORDEN DER BAYERISCHEN
ILLUMINATEN« in deren Auftrag in Ingolstadt zu gründen.
Kurze Erklärung: Weishaupts
bayerischen Illuminaten sind nicht mit den »ILLUMINATI«, also der Gruppe von
Personen zu verwechseln, die wir bisher betrachteten. Die wahren Illuminati
hatten, wie schon erwähnt, die »BRUDERSCHAFT DER SCHLANGE« in Mesopotamien
infiltriert und treten niemals mit einem Namen oder gar persönlich in der Öffentlichkeit
auf. Den Namen Illuminati benutzen wir in diesem Buch unter anderem deshalb, weil
sich dieser Begriff unter Insidern bereits eingebürgert hat, um diese
Personengruppe zu bezeichnen, die hinter den Kulissen tätig ist. Adam Weishaupt
benutzte jedoch dieselbe Bezeichnung (Illuminaten) für seinen Orden, dessen
Ziele den Zielen der bereits seit langer Zeit tätigen »Illuminati« ähnlich
waren (womöglich um mit der Bezeichnung Illuminaten einer Gruppe in der
Öffentlichkeit erneute Verwirrung unter Nachforschern zu stiften). Um einer
Verwechslung vorzubeugen, werde ich Weishaupts Gruppe immer als »bayerische
Illuminaten« bezeichnen und die anderen als »Illuminati«. Die »bayerischen
Illuminaten« waren in Kreisen innerhalb von Kreisen aufgebaut (Zwiebelsystem).
War die Fähigkeit der Eingeweihten, Geheimnisse für sich zu behalten, bewiesen,
wurden sie für einen engeren Kreis und damit noch tiefere Geheimnisse
zugelassen. Nur diejenigen, die sich im innersten Kreis befanden, wußten die
wahren Ziele der »bayerischen Illuminaten«. Mitgliedern der niederen Grade
wurde gesagt, es gäbe keine höheren Grade und gleichzeitig wurde die Identität
der Großmeister geheimgehalten, wie bei der »Strikten Observanz«. Die
bayerischen Illuminaten waren in 13 Grade unterteilt gewesen, welche die 13
Stufen der Illuminaten-Pyramide auf dem »Ein-Dollar‑Schein« darstellen.
Von den Jesuiten hatten sie
das System des Spionierens und Reportierens abgeschaut, um die Mitglieder, die
den Titel des »Patriarchen« erreichten, auf Schwächen zu prüfen. Diese Art der
Ordenspolitik ermöglichte es, die Patriarchen in die Positionen zu setzen, in
der ihre Talente am besten gebraucht werden konnten. Anschwärzen wurde
ebenfalls als eine der Taktiken benutzt, um sicherzugehen, daß sich keine der
Patriarchen von dem Orden abwenden würden. Weishaupt verstand es, die besten
und hellsten Köpfe aus der Hochfinanz, Industrie, Erziehung und der Literatur
für die bayerischen Illuminaten zu gewinnen. Er benutzte Bestechung durch Geld
und Sex, um die Kontrolle über Personen zu bekommen, die sich bereits in sehr
hohen Positionen befanden.
War er einmal damit
erfolgreich, benutzte Weishaupt Erpressung, um sicherzugehen, daß er die
Kontrolle über diese unglücklichen Führungspersönlichkeiten behielt. Durch
Adepten (höherer Grad) fingen die bayerischen Illuminaten an, auch
Regierungsleute zu beraten. Natürlich hinter den Kulissen. Diese Experten
verstanden es, die Regierungspolitiker so zu beraten, daß diese eine bestimmte
Form der Politik annahmen, die den bayerischen Illuminaten zu Gunsten kam. Dies
wurde jedoch so geschickt angestellt, daß die Beratenen glaubten, sie selbst
wären auf die Idee gekommen, so zu handeln. Der Grund, der für das Bestehen der
bayerischen Illuminaten angegeben wurde, war das Eliminieren all der schlimmen
Zustände der Gesellschaft, um den Menschen in seinen natürlichen, glücklichen
Zustand zurückzuführen. Da dies bedeutete, die Monarchie und die Kirche zu
bezwingen, hatten sie sich dadurch gefährliche Gegner geschaffen. Und wieder
einmal zeigt sich, daß die Geheimhaltung die wichtigste Einrichtung des Ordens
war. Worum es sich bei Weishaupts Illuminaten‑Ideologie wirklich
gehandelt haben soll, entnehmen wir einem Dokument, das als das »NEUE TESTAMENT
SATANS« bekannt wurde und von den bayerischen Illuminaten streng gehütet worden
war. Ich habe dieses Dokument ganz gezielt an dieser Stelle verwendet, da immer
wieder Menschen an der Echtheit der Protokolle der Weisen von Zion zweifeln.
Vielleicht fällt es diesen Lesern unter ihnen leichter, diesen Plan und das
Prinzip der Vorgehensweise anzunehmen, wenn das Wort »JUDE« nicht verwendet
wird. Der breiten Öffentlichkeit ist dieses Dokument erst 1875 zugänglich
gemacht worden, als ein Kurier der bayerischen Illuminaten auf seinem Ritt von
Frankfurt nach Paris vom Blitz getroffen wurde und dabei ein Teil dieser
Informationen einer weltweiten Verschwörung sichergestellt werden konnten.
Darin heißt es: Das erste
Geheimnis, die Menschen zu lenken, die Beherrschung der öffentlichen Meinung
sei, indem man solange Zwietracht, Zweifel und widersprüchliche Ansichten säen
soll, bis sich die Menschen in diesem Wirrsal nicht mehr zurechtfinden und
überzeugt sind, daß es besser sei, in staatsrechtlichen Dingen keine
persönliche Meinung zu haben. Volksleidenschaften müssen entflammt und ein
geistloses, schmutziges und widerwärtiges Schrifttum geschaffen werden.
Weiterhin sei es die Aufgabe der Presse, die Unfähigkeit der Nicht‑Illuminierten
auf allen Gebieten des staatlichen wie religiösen Lebens zu erweisen. Das
zweite Geheimnis bestehe darin, die Schwächen der Menschen, alle schlechten
Gewohnheiten, Leidenschaften und Fehler, auf die Spitze zu treiben, bis sie
sich untereinander nicht mehr verstehen. Vor allem müsse die Macht der
Persönlichkeit bekämpft werden, da es nichts gefährlicheres als sie gebe. Wenn
diese mit schöpferischen Geisteskräften ausgestattet ist, vermag sie mehr
auszurichten als Millionen von Menschen. Durch Neid, Haß, Streit und Krieg,
durch Entbehrungen, Hunger und Verbreitung von Seuchen (z.B. AIDS, d. Verf)
sollen alle Völker derart zermürbt werden, daß sie keinen Ausweg mehr sehen,
als sich vollständig der Herrschaft der Illuminaten zu unterwerfen. Ist ein
Staat durch innere Umwälzungen erschöpft oder durch Bürgerkrieg in die Gewalt
äußerer Feinde geraten, so ist er auf jeden Fall dem Untergang geweiht und ist
dann in unserer Gewalt. Man wird die Völker daran gewöhnen, den Schein als
wahre Münze zu nehmen, sich mit Äußerlichkeiten zu begnügen, nur dem Vergnügen
nachzuiagen, sich in der ewigen Sucht nach etwas Neuem zu erschöpfen und
schließlich den Illuminaten zu folgen, was durch eine gute Bezahlung der Massen
für ihren Gehorsam und ihre Aufmerksamkeit erreicht werde. Durch die
Entsittlichung der Gesellschaft sollen die Menschen jeden Glauben an Gott
verlieren. Durch gezielte Bearbeitung in Wort und Schrift und gewandte Umgangsformen
soll die Masse nach dem Willen der Illuminati gelenkt werden. Das eigene Denken
müsse den Menschen durch den Anschauungsunterricht abgewöhnt und vorhandene
Geisteskräfte auf bloße Spiegelfechtereien einer hohlen Redekunst abgelenkt
werden. Die freiheitlichen Gedanken der Parteien sollen durch Redner der
Illuminaten solange breitgetreten werden, bis die Menschen ermüden und ihnen
eine Abscheu vor den Rednern aller Richtungen entsteht. Dagegen soll die Staatslehre
der Illuminaten den Bürgern unermüdlich eingeflößt werden, um sie nicht zur
Besinnung kommen zu lassen.
Die Masse sei blind
unvernünftig und urteilslos und dürfe daher bei der Staatskunst nicht mitreden,
sondern müsse mit gerechter, aber unerbittlicher Strenge und unbedingter Gewalt
regiert werden. Die Weltherrschaft sei nur auf Umwegen, durch gezielte
Untergrabung der Eckpfeiler jeder wirklichen Freiheit ‑ der
Rechtsprechung, der Wahlordnung, der Presse, der Freiheit der Person und vor
allem der Erziehung und der Bildung des Volkes ‑ und unter strengster
Geheimhaltung aller Unternehmungen zu erreichen. Durch gezielte Untergrabung
der Eckpfeiler der Staatsgewalt müssen die Regierungen solange gepeinigt
werden, bis sie bereit sind, um des Friedens willen ihre ganze Macht zu opfern.
Man müsse in Europa persönliche und völkische Gegensätze, Rassen‑ und
Glaubenshaß schüren, damit ein unüberbrückbarer Zwiespalt entsteht, so daß kein
christlicher Staat Unterstützung mehr findet, weil jeder andere Staat
befürchten muß, ein Bündnis gegen die Illuminaten sei nicht vorteilhaft.. In
anderen Erdteilen sollen Streit, Unruhe und Feindschaft gesät werden, um die
Staaten das Fürchten zu lehren und jeden Widerstand zu brechen. Jede staatliche
Einrichtung müsse eine wichtige Aufgabe im Staatsleben erfüllen, damit durch
die Beschädigung einer solchen die ganze Staatsmaschine zum Stocken gebracht
werden kann. Als Präsidenten der Staaten sollen aus den Reihen der sklavisch
untergebenen Günstlinge der Illuminaten jene gewählt werden, deren
Vergangenheit irgendeinen dunklen Punkt aufweist, der sie zu getreuen
Vollstreckern der Weisungen der Illuminaten macht. Dadurch wäre es den
Illuminaten ermöglicht, Gesetze umzudeuten und Verfassungen zu ändern. Mit der
Verleihung des Rechts an den Präsidenten, den Kriegszustand zu verhängen, werde
die gesamte Wehrmacht in die Hände der Illuminaten gelangen. Die "nichteingeweihten
Herrscher" dagegen sollen durch höfliche Empfangs‑ und
Vertretungspflichten von einer eingehenden Beschäftigung mit der Staatskunst
abgelenkt werden. Durch die Käuflichkeit der höchsten Staatsbeamten sollen die
Regierungen durch die Aufnahme auswärtiger Anleihen in die Schuldenknechtschaft
der Illuminaten gestürzt werden, um ihre Staatsschulden empfindlich zu
vermehren. Durch hervorgerufene Wirtschaftskrisen, indem alles erreichbare Geld
plötzlich aus dem Verkehr gezogen wird, soll der Zusammenbruch der
Geldwirtschaft der »Nicht‑Illuminierten« bewirkt werden. Die Geldmacht
muß die Alleinherrschaft in Handel und Gewerbe erringen, damit durch das Geld
die Industriellen an politischer Macht gewinnen. Neben den Illuminaten dürfe es
neben den von ihnen abhängigen Millionären, der Polizei und den Soldaten nur
noch Besitzlose geben. Durch die Einführung des allgemeinen und gleichen
Wahlrechts soll die Alleinherrschaft der Mehrheit geschaffen werden. Durch die
Gewöhnung an den Gedanken der Selbstbestimmung werde man die Bedeutung der
Familie und ihrer erzieherischen Werte vernichten. Durch eine Erziehung auf
falschen Grundsätzen und lügenhaften Lehren Soll die Jugend verdummt, verführt
und verdorben werden. Verbindung mit schon bestehenden und Gründung neuer
Freimaurerlogen, um auf dem Weg der zerstreuten Organisationen das angestrebte
Ziel zu erreichen. Niemand kennt sie und ihre Ziele, am allerwenigsten die
Ochsen von Nicht‑Illuminierten, die zur Teilnahme an den offenen
Freimaurerlogen bewogen wurden, um ihnen Sand in die Augen zu streuen. Durch
alle diese Mittel sollen die Völker gezwungen werden, den Illuminaten die
Weltherrschaft anzubieten. Die neue Weltregierung muß als Schirmherrin und
Wohltäterin derer erscheinen, die sich ihr freiwillig unterwerfen (UNO, d.
Verf). Widersetzt sich ein Staat, müssen die Nachbarn zum Krieg gegen ihn
angestachelt werden. Wollen diese sich verbünden, müsse man einen Weltkrieg
entfesseln. (CORALF: »Maitreya, der kommende Weltlehrer«, Konny‑Verlag,
1991, S. 115f)
Wie
sich unschwer erkennen läßt, handelt es sich bei dem »Neuen Testament Satans«
um den fast gleichen Inhalt wie bei den »Protokollen der Weisen von Zion«, nur
daß die Juden mit den Illuminaten ausgetauscht worden sind. Da wir uns aber
vorher betrachtet haben, in wessen Auftrag Adam Weishaupt die bayerischen
Illuminaten gegründet hat, läßt sich auch zurückschließen, woher das »Neue
Testament Satans« kommt.
Die Verschwörer hatten die
Stärke und den Einfluß der bereits existierenden Freimaurerlogen erkannt und
begannen nun, diese nach Plan zu infiltrieren und die Kontrolle über sie zu
erlangen. (Ziffer 11 der Protokolle). Logen, die dann unterwandert waren,
wurden als die »LOGEN DES GROSSEN ORIENTS« bezeichnet (Lodges of the Grand
Orient). Ein berühmter französischer Redner, der MARQUIS DE MIRABEAU, war durch
seine verschwenderische Art zu leben in starke Verschuldung geraten und wurde
nun ebenfalls durch Weishaupt im Auftrag der jüdischen Geldverleiher
kontaktiert. Moses Mendelsohn machte daraufhin Mirabeau mit der Frau des Juden
HERZ bekannt und es kam dazu, daß diese nun mehr von Mirabeau zu sehen bekam
als von ihrem eigenen Mann. Nun war Mirabeau in der Position, daß er durch
Erpressung und Verschuldung in die absolute Kontrolle der bayerischen
Illuminaten gelangt war. Als nächstes wurde Mirabeau mit dem »Illuminismus«
vertraut gemacht. Ihm wurde aufgetragen, den DUC D'ORLEANS, der bereits
Großmeister der französischen Freimaurer war, zu überreden, die »BLAUEN LOGEN«
in »GROSSE ORIENT LOGEN« umzuwandeln. Mirabeau machte im Jahre 1773 den Duc
d'Orléans und Talleyrand mit Weishaupt bekannt, der diese in die »Große Orient«
Freimaurerei einweihte. Als am 1. Mai 1776 die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde, vollendete Adam Weishaupt seinen
wohlausgedachten Plan und führte den bayerischen Illuminatenorden offiziel ein.
Dieses Datum wird fälschlicherweise als das Gründungsdatum angegeben. Die
wichtigsten Jahre des Ordens waren jedoch die sechs Jahre vor seiner
offiziellen Einführung. Mitglieder des Ordens waren unter anderem Johann
Wolfgang von Goethe, Herzog Karl August von Weimar, Herzog Ferdinand von
Braunschweig, Freiherr von Dahlberg, (Generalpostmeister von Thurn und Taxis),
Freiherr von Knigge und viele andere ... 1777 wurde Weishaupt in die
Freimaurerloge »THEODOR DES GUTEN RATES« («Theodore of Good Council«) in
München eingeweiht und es dauerte nicht lange, bis er die gesamte Loge
infiltriert hatte.
Am 16. Juli 1782 wurde das
Bündnis zwischen den FREIMAURERN und den BAYERISCHEN ILLUMINATEN in Wilhelmsbad
besiegelt. Dieser Pakt verband nun etwa 3.000.000 Mitglieder der führenden
Geheimgesellschaften miteinander. Ein Abkommen des Kongresses in Wilhelmsbad
bewirkte die Aufnahme von Juden in die Logen, da diese zu jener Zeit nur wenige
Rechte hatten. Durch die Kontrolle über die bayerischen Illuminaten hatte
ROTHSCHILD jetzt auch direkten Einfluß auf andere wichtige Geheimlogen. Nicht
viel von dem, was bei diesem Treffen beschlossen wurde, kam an die Öffentlichkeit,
da sich alle Anwesenden der absoluten Geheimhaltung verschworen hatten. Der
COMTE DE VIRIEU, einer der Freimaurer auf dem Kongreß, wurde gefragt, ob er
nicht ein paar Beschlüsse enthüllen könnte. Dieser antwortete: »Ich werde sie
Dir nicht anvertrauen. Ich kann Dir nur sagen, daß dies ernster ist, als Du
glaubst. Die Verschwörung, die hier im Gange ist, ist so perfekt ausgedacht,
daß es für die Monarchie und die Kirche kein Entrinnen gibt.«
Ein anderer Anwesender, der
GRAF VON SAINT GERMAIN, warnte später seine Freundin MARIE ANTOINETTE vor dem
Mordkomplott, das die französische Monarchie stürzen sollte. Unglücklicherweise
wurde sein Rat nicht beachtet.
Einige subversive Geheimnisse
begannen dann doch aus ein paar Schwachstellen zu sickern, was zur Folge hatte,
daß am 11. Oktober 1785 der bayerische Kurfürst eine Razzia im Hause des Herrn
von Zwack, Weishaupts Hauptassistenten, durchführen ließ. Viele Dokumente
wurden dabei entdeckt, die den Plan der bayerischen Illuminaten, die »NEUE
WELTORDNUNG« (Novus Ordo Seclorum), beschrieben. Der bayerische Kurfürst
entschied daraufhin, diese Papiere als die »Originalen Schriften des Ordens und
der Sekte der Illuminaten« zu veröffentlichen. Diese Schriften wurden dann
soweit wie möglich verbreitet, um die europäischen Monarchen zu warnen.
Weishaupt wurde der Professorentitel aberkannt und er tauchte zusammen mit dem
Herzog von Sachsen‑Gotha, einem weiteren Mitglied der bayerischen
Illuminaten, unter. Da sie dem Glauben, daß der Illuminatenorden zerschlagen
wäre, freien Lauf ließen, ermöglichte dies ihnen, weiter im Geheimen zu
arbeiten und später unter einem neuen Namen aufzutreten. Innerhalb eines Jahres
trat dann die »DEUTSCHE EINHEIT« an die Öffentlichkeit und verteilte
Illuminatenpropaganda unter den bestehenden Lesegesellschaften. Hier entstand
dann der bekannte Schlachtruf : "Liberté, Egalité, Fraternité." Die
europäischen Monarchen waren sich dieser Gefahr jedoch nicht bewußt, was zur
Folge hatte, daß die Französische Revolution und das daraus entstandene Terrorregime
ihren Lauf nahmen.
Quelle: "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20.
Jahrhundert" von Jan van Helsing (d.i.: Jan Udo Holey)
Anmerkung: Die "Protokolle der Weisen von Zion" sind ein
Falsifikat, wenn auch ein prophetisches. Insoweit wird bezug genommen auf die
Synopse einschlägiger Abhandlungen auf dieser Homepage.
2) WENN NUN DIE ZWECKE ERFÜLLT
WERDEN .....
........ In den vor mehr als
zweihundert Jahren verfaßten Papieren der Illuminaten finden sich noch
allerhand andere Stellen, die geeignet sind, die Vorgänge in diesem Jahrhundert
(das 20., d.V.) etwas transparenter zu machen. So sprechen die Instruktionen
für die Präfekten und Lokaloberen des Ordens eine deutliche Sprache:
»Hat der Orden einmal an einem
Orte die gehörige Stärke erlangt, sind die obersten Stellen durch ihn besetzt,
kann er in einem anderen Orte, wenn er will, denen, die nicht folgen,
fürchterlich werden, sie empfinden lassen, wie gefährlich es ist, den Orden zu beleidigen
und zu entheiligen.«
»Wissen sie aber wohl auch
hinlänglich, was das heiße, herrschen, in einer geheimen Gesellschaft zu
herrschen?« fragt Weishaupt in seiner Anrede an die neuen Illuminati dirigens.
»Nicht über den geringen oder vornehmeren Pöpel, über die besten Menschen, über
Menschen von allen Ständen, Nationen und Religionen, ohne äußerlichen Zwang zu
herrschen, sie dauerhaft zu vereinen: Ihnen einerley Geist und Seele
einhauchen, über die in allen Theilen der Welt zerstreuten Menschen in der
größten Entlegenheit in möglicher Stille, mit möglichster Eile und Genauigkeit
zu herrschen: Ist bishero in der Staatsklugheit noch ungelöste Aufgabe.
Unterscheidung und Gleichheit, Despotismus und Freyheit auf das engste zu
vereinen: Sein Reich und seine Unterthanen, sich selbst schaffen [...] ist das
Meisterstück der mit Moral vereinigten Politik.«
»Und endlich, wissen sie denn
auch, was geheime Gesellschaften sind? Glauben sie wohl, daß solche eine
gleichgiltige transitorische Erscheinung seyen? O, meine Brüder! Gott und die
Natur, welche alle Dinge der Welt, die größten so gut wie die kleinsten zur
rechten Zeit und am gehörigen Ort geordnet haben, bedienen sich solcher Mittel,
um ungeheure, sonst nicht erreichbare Endzwecke zu erreichen. Hören und
erstaunen sie: Nach diesem Gesichtspunkt richtet und bestimmt sich die ganze
Moral, und Begriffe von Recht und Unrecht erhalten erst dadurch die nöthige
Berechtigung. Sie stehen hier in der Mitte zwischen der vergangenen und der
künftigen Welt: Einen Blick in die vergangene Zeit zurück, und sogleich fallen
die zehntausend Riegel hinweg, und die Tore der Zukunft öffnen sich.«
Welcher Art diese »Mittel« zur
Erreichung »ungeheurer, sonst nicht erreichbarer Endzwecke« sind, kann
ebenfalls nachgelesen werden, und diese Passagen in den Illuminati‑Papieren
lassen die zum Wohle der allgemeinen Menschheit angeblich (wie von Historikern
immer wieder betont wird) bloß radikal‑aufklärerische, umstürzlerische
Gesellschaft in einem ganz anderen, unseren bereits bekannten esoterisch‑okkulten
Gesellschaften verwandten Licht erscheinen:
»Diese Mittel sind geheime
Weisheitsschulen«, bestätigt Ordensmeister Spartacus (d.i.: Weishaupt). Denn
»endlich gibt es auch gewisse von alten Zeiten her unter Hieroglyphen
versteckte Wahrheiten, die nur der beste, der geprüfteste Theil der Menschen
unter sich fortpflanzt, gewisse Einsichten in die höhere Weisheit, die nicht
jeder ergründen kann, weil tausend Vorurtheile, Leidenschaften u.d.g. ihn
hindern, so tief einzudringen. Diese sind von jeher in geheimen
Weisheitsschulen in Bilder gehüllt, stufenweise den Zöglingen vorgetragen
worden, nach welchem Plane auch die Hieroglyphen der drey symbolischen
Freimaurergrade geordnet sind. Alles was unser erl. Orden lehrt und thut, muß
Einfluß auf das Beste in der Welt haben [ ... ] deswegen hat derselbe auch die
äußere Einrichtung aller anderen öffentlichen und geheimen Verbindungen
studiert, das Beste daraus behalten, und ihre Fehler vermiden ( ...) Um aber
der Tugend ihren Sitz zu verschaffen, prüfen und bilden wir mit unglaublicher
Mühe die Herzen unserer Zöglinge. Mit diesen läßt sich hernach alles anfangen.«
Was sich mit diesen Menschen
alles anfangen läßt und wie die Endziele des Illuminaten‑Ordens
ausgesehen haben und möglicherweise noch immer aussehen, veranschaulichen diese
wenigen erhaltenen Schriften ebenfalls. Sie zeigen vor allem deutlich, daß man
den Illuminaten‑Orden durchaus im Kontext mit all den anderen
Geheimgesellschaften sehen kann, daß diese Bewegung aus demselben
unterirdischen und okkulten Strom gespeist wurde wie Rosenkreuzer (zu denen
zwar nach außen hin eine Gegnerschaft bestand, aber das besagt absolut
überhaupt nichts), wie die Templer, die Theosophie, die esoterische Maurerei
ganz allgemein, vor allem, daß auch ihre Ziele letzten Endes über die
Aufklärung hinausgehen und mit den Menschen etwas ganz anderes im Sinne hatten,
als deren Erziehung zur Vernunft und geistigen Selbständigkeit vor allem.
Nach den »Pflanzschulgraden«
und den drei »Freimaurergraden« beabsichtigte Weishaupt die Klassen der
Mysterien einzuführen, die er ursprünglich sogar ausschließlich in das System
der alten Parsen einkleiden wollte: »Die Allegorie, unter der sich die
Mysterien und höheren Grade zu verbergen haben, ist der Feuerglaube und die
gesamte Philosophie des Zoroaster der alten Parsen, die heutzutage noch in
Indien bestehen.«
Eines der erklärten Ziele des
Ordens war es, durch die Mitglieder alles Wissen der Weit zu sammeln, als eine
Art geheime Akademie ein absolutes Monopol für Wissen und Erkenntnis zu
erreichen, wobei man »der Welt immer so viel davon mitgetheilt hätte, als in
jedem Zeitalter mit Rücksicht auf Bedürfnis und dem Grad der Aufklärung
nützlich erschienen wäre«.
Man hat sich dabei auch
Gedanken gemacht, wie man mit Leuten umzugehen hat, die auf diese oder jene Art
bewußt oder unbewußt dieses Informationsmonopol in Frage stellen könnten: »Wenn
ein Schriftsteller in einem öffentlich gedruckten Buch Sätze lehrt, die, wenn
sie auch wahr sind, noch nicht in unseren Welterziehungsplan passen, sondern zu
früh kommen, so soll man den Schriftsteller zu gewinnen versuchen, oder ihn verschreyen.«
Quelle: "Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften und Politik im
20. Jahrhundert" von E. R. Carmin, Heyne-Taschenbuch, 5. Auflage, München
2000, S. 261
3) MENDELSSOHN,
MOSES (1729‑1786)
Deutscher
Philosoph
Wirbelsäulenverkrümmung. Von
seinem Zeitgenossen Rinck auf dessen Studienreise 1783‑1784 folgendermaßen
geschildert: "Ein kleiner, unansehnlicher Mensch, schlecht gekleidet, ein sehr
erhabener Rücken, ein unförmlicher Kopf, die Haare in Unordnung, ein
eingefallenes schwarzes Gesicht, die Augen weit im Kopf liegend, an seinem Kinn
noch einige Löckchen, weißlicher Barth". Äußere Erscheinung kontrastierte
sehr mit seinem inneren Wesen. "Mit psychischen Einflüssen, insbesondere
geistiger Überanstrengung, stehen auch jene eigenartigen nervösen Störungen im
Zusammenhang, die den von Natur schwächlichen jüdischen Philosophen Moses M. im
Jahre 1772 beherrschten und ihm alle geistige Arbeit unmöglich machten. Es
waren Anfälle von eigenartiger körperlicher Hemmung mit Sprach‑ und
Bewegungsunfähigkeit, die mit Ängstlichkeit, Depression, Kopfschmerz,
Ohrensausen, Herzklopfen einhergingen. Sie traten bei jeder geistigen
Beschäftigung auf, um unter strenger Diät allmählich zur Heilung zu kommen. Die
Nervenanfälle führen auf ein Gebiet hinüber, an dem zahlreiche hervorragende
Menschen aus allen Sphären des Lebens teilhaben. ... Mendelssohn sechs Jahre
nervenkrank (vgl. Herbert Eulenberg: "Zu Moses Mendelssohn 200 jährigem
Geburtstag", in "Neue Freie Presse", 4. IX. 1929)
Quelle: "Genie, Irrsinn und Ruhm" von W. Lange-Eichbaum / W.
Kurth, Frechen 1979, S. 464 f
Anmerkung: Ergänzend wird hingewiesen auf die
"Rakowski-Protokolle" auf dieser Homepage, die das Bild abrunden und
den Zweifel zerstreuen, es könne sich um Verschwörungstheorien durchgeknallter
Exzentriker handeln. Rakowski war hoher sowjetischer Diplomat und in westlichen
Hauptstädten in die Hochgrade der Freimaurerei aufgestiegen. Um einer von
Stalins paranoiden Säuberungsaktionen zu entgehen, packte er aus und verriet
sein Wissen über geheime Weltherrschaftspläne. Rakowski behauptet übrigens, daß
auch Adam Weishaupt Jude ("Semit") gewesen sei.