Ungeklärte Morde

 

Der über jeden Zweifel erhabene Ex-Bundesminister Dr. Andreas von Bülow schreibt in seinem Enthüllungsbuch "Im Namen des Staates - CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste" ein nur fünfseitiges Kapitel über Olof Palme, Uwe Barschel, Adnan Kashoggi, Werner Mauss, Shimon Peres, Oliver North, Manuel Noriega, Bill und Hillary Clinton, Licio Gelli, Viktor Ostrovsky, Ronald Reagan und George Bush, das die beziehungsreiche Überschrift trägt: "Waren Palme und Barschel auf der falschen Seite des Deals?"

 

Darin wird u.a. berichtet, daß der von der Familie Barschel engagierte Schweizer Detektiv, merkwürdiger Weise ein ehemaliger Mitarbeiter des Werner Mauss, kurz vor Abschluß seiner Arbeiten einem Herzinfarkt erlag. Er war allerdings nicht der einzige aus dem Dunstkreis des mysteriösen Falls, der gar plötzlich abberufen wurde, obgleich die Schar der Zeugen im Fall der belgischen Kinderschänder noch eine erheblich höhere Dezimierung erfuhr.

 

Jener Schweizer Meisterdetektiv stand nach eigenem Bekunden kurz vor der Aufklärung des Falles. Alle merkwürdigen Todesfälle der letzten Jahre hingen, so äußerte er sich kurz vor seinem Tod Dritten gegenüber, miteinander zusammen. Er meinte offensichtlich die Ermordung auch des schwedischen Premierministers Palme, die ausgeführt zu haben inzwischen ein ehemaliges Mitglied der südafrikanischen Todesschwadron auf sich genommen hat. Bis dato haben die Schweizer Behörden die von dem Schweizer Detektiv zusammengestellten Akten weder der deutschen Staatsanwaltschaft noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Das mit dem Bekenntnis aus den Reihen des südafrikanischen Todesschwadron dürfte entweder eine typische Geheimdienst-Desinformation sein, oder jene Schwadron arbeitete im Auftrag der CIA. Es wurde nämlich in unseren Medien allgemein verschwiegen, daß der CIA-Direktor Dr. Oswald LeWinter (ein jüdisches Waisenkind) "desertiert" ist und in Portugal um politisches Asyl nachgesucht hat. LeWinter hat vor dem portugiesischen Parlament unter Eid ausgesagt, daß die CIA Olof Palme umgebracht habe. Fügt man die Aussagen von Dr. LeWinter und dem Schweizer Meisterdetektiv zusammen, würde das bedeuten, daß auch Barschel vom oder im Auftrag der CIA umgebracht wurde. Das paßt wiederum zu der detailierten Schilderung von Viktor Ostrovsky, der eine Ermordung Barschels durch den Mossad behauptet. In dem Verein war er früher einmal Offizier. Heute mag man sich nicht mehr. Ostrovsky hält den Mossad mit guten Gründen für einen perversen Verbrecherladen und der Mossad revanchiert sich mit Mordaufrufen via Fernsehkonferenzschaltung.

 

CIA und Mossad können auf Grund der innigen Beziehungen zwischen den USA und Israel und der Macht der "amerikanischen Ostküste" als eine Einheit oder eine Aktionsgemeinschaft angesehen werden.

 

Dies könnte weiterhin bedeuten, daß auch Alfred Herrhausen, Detlef Karsten Rohwedder, Karl Heinz Beckurts, Heinz-Herbert Karry, Ernst Zimmermann und Gerold von Braunmühl vom CIA und/oder Mossad umgebracht wurden. Eine wahrlich bedrückende Vorstellung!

 

Wenn Joseph Fischer etwas mit der Tat an Karry zu tun haben sollte, würde er an den Strippen der USA tanzen, was in den letzten Jahren leider traurige Realität war.

 

Der ehemalige Chefreporter der "Hör Zu" (Springer-Verlag) und heutige Bundesvorsitzende der "Deutschen Konservativen" Joachim Siegerist hat in der 5. Auflage seines Buches "Das Testament des Uwe Barschel" behauptet, Barschel sei von seinen Freimaurerbrüdern ermordet worden; es habe sich um eine rituelle Hinrichtung gehandelt. Die enge Verknüpfung zwischen Freimaurerei und Judentum ist nicht erst seit Erich Ludendorff allgemein bekannt.

 

Von regelmäßig sehr gut informierten Kreisen aus dem bayerischen Wald wird behauptet, Barschel stehe auf der Liste der Geheimloge "P 2", welche die italienische Finanzpolizei beschlagnahmte.

 

 

 

STOCKHOLM, 29. Oktober 2001. Die Verwirrung um das "Geständnis" Christer Petterssons, er habe "möglicherweise" 1986 den schwedischen Ministerpräsidenten Palme erschossen, hat sich am Montag fortgesetzt. Der bis heute ungeklärte Mord an Palme, damals eine Galionsfigur der europäischen Linken und der Dritten Welt, hatte über viele Jahre zu ungezählten Mordtheorien und Spekulationen geführt. Angeblich sollten Kurden, der südafrikanische Geheimdienst oder auch die schwedische Sicherheitspolizei in den Mord verwickelt gewesen sein. Pettersson war 1989 zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden, nachdem ihn Lisbet Palme wiedererkannt hatte - die Frau Palmes wurde bei dem Angriff in Stockholm angeschossen ‑, wurde aber in der Berufung freigesprochen, vor allem, weil die Mordwaffe nicht gefunden worden war.

 

Der mehrfach wegen anderer Straftaten verurteilte 54 Jahre alte Pettersson hat am Montag in einem Gespräch mit dem schwedischen Rundfunk ein indirektes Geständnis wieder verwässert. Ende vergangener Woche hatte er einen Brief des mit ihm seit Jugendzeiten befreundeten Rundfunkjournalisten Fylking ‑ der auch das am Montag gesendete Gespräch führte ‑mitunterzeichnet; sie übergaben den Brief gemeinsam einem Journalisten. In dem Brief heißt es ohne jegliche Einschränkung, "Christer Pettersson ist Palmes Mörder". Fylking schreibt, gegengezeichnet von dem wohnsitzlosen Pettersson, daß dieser erfahren sei im Umgang mit Gerichten. Er wisse, was man sagen könne und welche Folgen das habe. Mittlerweile bestreitet Pettersson wieder, daß er Fylking den Fluchtweg gezeigt habe.

 

Frau Palme hatte am Wochenende, unterstützt von anderen Familienmitgliedern und von Politikern, eine Wiederaufnahme des Verfahrens verlangt. Nach der bereits bekannten Version, die auch in dem Gerichtsverfahren geprüft worden war, hatte Pettersson das Ehepaar Palme zufällig in das Kino gehen sehen. Da er Palme seit einer früheren Verwicklung eines Freundes in einen geplanten Anschlag gehaßt habe, habe er eine Pistole geholt oder gestohlen und auf das Ende des Films gewartet. Dann habe er Palme auf dessen Rückweg erschossen.

 

In dem Rundfunkgespräch am Montag ging Pettersson über eine Äußerung vor zwei Jahren hinaus, daß er zwar nicht glaube, er sei der Täter, er das aber nicht ausschließen könne. Er habe möglicherweise die Tat gleichsam "als Schlafwandler" begangen, wisse das aber nicht sicher. Er habe Vertrauen in seinen Psychiater, und wenn dieser glaube, daß er der Täter sein dürfte, glaube er das auch selbst. Auch Lisbet Palme, die sich in der vergangenen Woche erstmals seit dem Mord vor 15 Jahren öffentlich in einem ausführlichen Zeitungsgespräch zum Mord geäußert hatte, könne mit ihrer Aussage, sie halte ihn "mit Bestimmtheit" für den Mörder, "sehr wohl" recht haben.

 

Ein Psychiater, der Pettersson lange Zeit beobachtet hat, befand, daß dieser an einer psychischen Störung leide, die Folge eines Gehirnschadens oder von Alkohol­ oder Rauschgiftmißbrauch sei.

 

Dieser in der psychologischen Literatur umstrittene "pathologische Rausch" wird etwa von deutschen Gerichten öfter in die Urteilsfindung einbezogen, von amerikanischen Gerichten aber nicht anerkannt.

 

Die Polizei hat am Samstag Fylking verhört, Pettersson bisher aber nicht. Sie kann ihn nach dessen Freispruch auch nicht zu einem Verhör zwingen. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens wäre - binnen eines Jahres ‑ nur möglich, wenn neue Tatsachen bekannt werden, die eine Verurteilung erwarten ließen. Da es kein klares, zusammenhängendes Geständnis gebe und die Tatwaffe unauffindbar sei, hält die Staatsanwaltschaft das offenbar derzeit nicht für möglich.

 

Quelle: FAZ vom 30.10.2001

 

Anmerkung: Waren nicht auch an dem Kennedy-Attentat Leute beteiligt, die durch die Psycho-Mühle amerikanischer Geheimdienste gedreht worden waren?!

 

 

 

Die US‑Regierung ist, was Jalta betrifft, äußerst sensibel. Die "New York Times" zitiert ein geheimes Pentagonpapier. Hier heißt es deutlich, daß das erste Ziel der USA sein müsse:

 

"das Wiedererstehen eines neuen Rivalen zu verhindern. Wir müssen versuchen zu verhindern, daß irgendeine feindliche Macht eine Regierung dominiert, deren Ressourcen für die Schaffung einer globalen Machtposition ausreichend wären. Bei den in Frage kommenden Regionen handelt es sich um Westeuropa, Ostasien, das Gebiet der früheren Sowjetunion und Südwestasien. Unsere Strategie muß erneut darauf hin zielen, das Entstehen eines jedweden künftigen Konkurrenten zu verhindern." (Frankfurter Rundschau vom 24.8.1987)

 

Und Henry Kissinger fügte hinzu: "auch wenn sich heute noch keine europäische Macht gegenüber den USA feindlich zeige, so nähme man doch den Beginn eines irgendwie gearteten hegemonialen Verhalten in jener Region unverzüglich als feindliches Verhalten wahr. Eine diesbezügliche Herausforderung könne sich einerseits aus den europäischen Instabilitäten ergeben (Anm. d. Hrsg.: Bosnien läßt grüßen) und zweitens from the redefinition of Germanys role" (Konkret 9/92)

 

Mächtige Feinde hatte sich der große europäische Visionär gemacht, wirklich mächtige Feinde, denn nichts anderes als hegemoniale Politik war das, was Herrhausen plante und anging

 

Und das Sterben geht weiter

 

Selbstverständlich war nicht nur Herrhausen an dem Thema Schuldenerlaß und Glasnost des Kapitalismus interessiert. Da gab es natürlich auch noch andere. Zum Beispiel sein Vorstandskollegen Werner Blessing. Blessing war sozusagen der Vorgänger von Herrhausen als Vertreter dieser Position innerhalb des Vorstands der Deutschen Bank. Seine Vorstellungen veröffentlichte er u. a. in dem Buch Die internationale Verschuldungskrise ‑ Ursachen, Auswirkungen, Lösungsperspektiven. Dieses Buch beinhaltet Vorträge des V. Malenter Symposiums vom 11. ‑ 13.11.85, veranstaltet von der Heinrich Dräger Stiftung.

 

Werner Blessing starb völlig überraschend 56jährig während eines Urlaubs. Todesursache: Herzinfarkt.

 

Zwei Monate vor seinem Tod hatte der Banker angekündigt, er wolle sich mit der Deutschen Bank wesentlich stärker in den USA engagieren. Blessing war innerhalb der Deutschen Bank das zuständige Vorstandsmitglied für Nordamerika.

 

Ca. sieben Wochen nach Blessing, am 11. 10. 87, starb ebenfalls plötzlich und unerwartet ein weiterer Referent des V. Malenter Symposiums und Autor eines Aufsatzes in oben genannten Buch:

 

Uwe Barschel, Ministerpräsident in Schleswig Holstein. Sein Thema: Die internationale Verschuldungskrise aus Sicht der Bundesrepublik Deutschland. (Neue Zürcher Zeitung vom 2.12.1987)

 

Quelle: "Die Macht I - Geheimgesellschaften" von Jonathan May, Peiting, 2.Auflage, 10/1997, S. 250 f

 

 

ATTENTATE

Späte Spur

 

Fast 20 Jahre nach dem Mord am hessischen Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry (FDP) hofft die Bundesanwaltschaft, den Fall doch noch aufklären zu können. Im Januar vernahmen Ermittler in der Justizvollzugsanstalt Köln‑Ossendorf den mutmaßlichen Ex‑Terroristen Tarek Mousli. Der gebürtige Libanese gehörte einst den Revolutionären Zellen (RZ) an, die sich zu dem Anschlag auf den FDP-­Politiker bekannt haben. Mousli, dem der Generalbundesanwalt den Kronzeugenstatus in Aussicht gestellt hat, erklärte, die Ermordung Karrys sei nicht geplant gewesen; es habe sich um einen "Unfall mit Todesfolge" gehandelt. Die Täter hätten Karry nur in die Beine schießen wollen. Schlechte Lichtverhältnisse und eine wackelnde Leiter, die das RZ‑Kommando benutzte, um durch das geöffnete Schlafzimmerfenster zu schießen, hätten zu dem tödlichen Treffer geführt. Karry wurde viermal getroffen, ein Projektil zerfetzte seine Beckenschlagader. Der Politiker verblutete neben seinem Bett. Mousli erklärte in der zweitägigen Vernehmung, er selbst sei an der Tat nicht beteiligt gewesen, habe aber später in zahlreichen Gesprächen diesen Ablauf erfahren. Mousli gab die Namen der RZ‑Aktivisten zu Protokoll, deren Detailkenntnisse seiner Ansicht nach darauf hindeuteten, dass sie an dem Attentat beteiligt waren. Die Bundesanwaltschaft will jetzt versuchen, die Mitglieder des Karry-­Kommandos zu ermitteln.

 

Quelle: DER SPIEGEL 41 / 2000 / 20

 

 

 

Rätselhafter Tod

 

Ein ungewöhnlicher Unfall beschäftigt das Bundeswirtschaftsministerium. Ein Abteilungsleiter, zuständig für Datensicherheit, stürzte vergangene Woche unter ungeklärten Umständen aus dem Fenster seiner Bonner Privatwohnung. Der Computerexperte aus dem Wirtschaftsministerium hatte sich strikt dagegen ausgesprochen, die von der US-Regierung gewünschten Verschlüsselungsstandards auch in Deutschland einzuführen. Zugleich förderte er deutsche Sicherheitsverfahren, die das Abhören elektronischer Kommunikation, etwa für Geheimdienste, nahezu unmöglich machen.

 

Quelle: DER SPIEGEL 19 / 1999 / 19

 

 

Ungeklärte Morde und Mordanschläge:

 

1)     Alfred Herrhausen - Vorstandssprecher der Deutschen Bank - 30.11.1989

2)     Detlef Karsten Rohwedder - Leiter der Treuhand - 1.4.1991

3)     Karl Heinz Beckurts - Siemens/Entwicklung - 9.7.1986

4)     Ernst Zimmermann - MTU/München - 1.2.1985

5)     Gerold von Braunmühl - Ministerialdirektor - 10.10.1986

6)     Wolfgang Buddenberg - Bundesrichter - 15.5.1997

7)     Günter von Dreckmann - Präsident des Kammergerichts - 10.11.1972 (RAF)

8)     Siegfried Buback - Generalbundesanwalt - 24.4.1975 (RAF)

9)     Jürgen Ponto - Sprecher der Dresdner Bank - 30.7.1977 (RAF)

10)Hanns Martin Schleyer - Präsident des Arbeitgeberverbandes - 18.10.1977

11)Heinz-Herbert Karry - FDP-Schatzmeister -