Gottverdammte Päderasten


Zu diesem Thema fehlt noch eine umfassende publizistische Darstellung bezüglich dieser erbärmlichen Kriminalitätsart in Deutschland, speziell in Hamburg und Schleswig-Holstein einschließlich des rituellen sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger.

Da kommen allerdings Dinge über hochkarätige Personen des öffentlichen Lebens an das Tageslicht, die diese Republik in ihren Grundfesten ebenso nachhaltig erschüttern würde, wie es ähnliche Affären in Belgien getan haben.

Um einen Vorgeschmack zu vermitteln, empfehlen wir folgende Texte:


  1. Kapitel 8 aus "Die Rechtsbeugermafia" auf dieser Homepage ("Die Knaben werden immer jünger")

  2. Kapitel 30 aus "Die Rechtsbeugermafia" auf dieser Homepage ("Mir ist immer so warm ums Herz")

  3. Die Informationen, die Frau H... R... aus Hamburg von einem Freund eines Mitbegründers des Radio Schleswig Holstein erhielt!!!

  4. "Brüsseler Bettgeschichten" (STERN 11/1998/204f)

  5. "Missbrauchs-Prozess / Sechseinhalb Jahre Haft für 53jährigen Erzieher (DPA und LN vom 10.12.1998)

  6. "Rosa Ballett" (SPIEGEL 43/1996/188+190)

  7. "Kleine blonde Pferdchen" (SPIEGEL 12/1997/120ff)

  8. "Im Tal der Finsternis" (SPIEGEL 7/1998/116ff)

  9. "Den Bart abgenommen" (SPIEGEL 18/1998/152)

  10. "Im Netz der Dossiers" (SPIEGEL 42/2001/74ff)

  11. "Unter der Gürtellinie" - In Trier haben polizeibekannte Pädophile einen Verein gegründet. Er wirbt für Sex mit Kindern und will auch noch gemeinnützig werden. (DER SPIEGEL 49 / 2001 / 69)

  12. Zwischenbericht des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung von Verdächtigungen gegen öffentlich Bedienstete und Personen des öffentlichen Lebens im Zusammenhang mit Ermittlungen im Trierer Rotlichtmilieu vom 16.6.1999 (Landtag Rheinland-Pfalz / 13. Wahlperiode / Drucksache 13/4466 zu 13/3086 zu 13/3039)

  13. Kindersex-Ring in Portugal, wo ein Skandal um Kindesmißbrauch aufgeflogen ist. Seit über 20 Jahren wurden Jungen aus staatlichen Kinderheimen von einem Pädophilen-Ring missbraucht. Zu den Kinderschändern sollen auch Politiker und Prominente gezählt haben. Ein Angestellter der Heimleitung wurde festgenommen. Gegen ihn wurden schon seit 1982 Vorwürfe erhoben. (Hamburger Morgenpost vom 28.11.2002)

  14. "Anführer der Satanssekte "TEMPLE OF SETH", die aus der "Church of Satan" hervorging, ist der Neonaziführer und Satanist Michael A...... Dieser war in den 60er und 70er Jahren Offizier für psychologische Kriegsführung der US-Streitkräfte, zugleich Autor, Philosoph und Historiker der "CHURCH OF SATAN". 1981 fungierte Oberstleutnant A..... mit höchster Geheimhaltungsstufe als Europa-Berater beim Amerikanischen Generalstab. Derselbe A..... hielt eine satanische Zeremonie auf der "Wewelsburg" in Deutschland ab, wo einst SS-Führer Heinrich Himmler einen Raum für schwarze Messen eingerichtet hatte. Um seine heutige Funktion als Satanist und Rechtsradikaler innerhalb der US-Streitkräfte ausüben zu können, mußte A..... eine neue strenger kontrollierte Gruppierung bilden, die über die "Church of Satan" hinausging: den "Temple of Seth". A....., ebenfalls in sexuellen und satanischen Kindermißbrauch verwickelt, der Neonazi Gary L.... und der rechtsradikale Satanspriester Anton L.... stehen in enger Verbindung mit dem derzeitigen "Großdrachen der Ritter des Ku Klux Klan" Dennis M...., ebenso wie der verstorbene Michael K..... (alle eben Aufgezählten sind nebenbei bemerkt auch homosexuell). Und über Oberstleutnant A..... haben alle eine Verbindung zum ... TAVISTOCK INSTITUT für psychologische Kriegsführung in Sussex, England." (Jan van Helsing: "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert oder wie man die Welt nicht regiert. Ein Wegweiser durch die Verstrickungen von Logentum mit Hochfinanz und Politik", S. 215 /möglicherweise zur Zeit noch wegen anderer Passagen indiziert)

  15. Aufreger der Woche: "Warum sperrt ihn keiner ein? Dieser Mann kämpft öffentlich für Kinder-Sex!": Ein Mann ohne Gewissen. Schamlos sagt Dieter G. (46) in aller Öffentlichkeit, was unerträglich ist: Er möchte in Hamburg seinen Pädophilen-Club "Krumme 13" als gemeinnützigen Verein eintragen lassen. Er "kämpft" für eine Legalisierung von Sex mit Kindern! Unglaublich, dass er das überhaupt aussprechen darf. "Er ist krank, aber leider nicht doof", sagt Ira Falck (55) vom Kinderschutzverein 'Dunkelziffer e.V.', "und im Rahmen des Rechts auf freie Meinungsäußerung sind seine Aussagen sogar legal." Eine juristische Grauzone. Rechtsanwältin Gisela Fredeking (52) bestätigt: "Schlimm, was wir uns von diesem Mann anhören müssen. Aber er fordert nicht zu Straftaten auf, man kann ihm diese Äußerungen tatsächlich nicht verbieten." Unter dem Deckmantel der "Opferhilfe" verlangt Dieter G. Verständnis für Männer, die sich zu Jungen oder Mädchen hingezogen fühlen. Verständnis für "Vorlieben", die ein Verbrechen sind? Unfassbar! "Es ist fast unmöglich, einen sexuellen Missbrauch zu verarbeiten", so Vera Falck. "Therapeuten können vielleicht die Wunden der Kinder heilen. Die Narben behalten sie ihr Leben lang!" 300.000 Mädchen und Jungen werden in Deutschland jedes Jahr sexuell missbraucht. Dieter G. ist zweimal vorbestraft. Wegen Verbreitung und Besitz von Kinderpornografie. Ein mieses Geschäft, für das es immer mehr gestörte Abnehmer gibt. Jetzt fordert er Straffreiheit für "einvernehmliche" sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen. "Kinder sind aber gar nicht in der Lage, so einem Verhältnis zuzustimmen", stellt Cordula Stucke (47) vom Hamburger Kinderschutzbund klar: "Es besteht immer ein Machtgefälle, das der Pädophile ausnutzt." In den nächsten Tagen will Dieter G. seinen Antrag einreichen. Die Kinderschutzvereine sind gewappnet. Vera Falck: "Wir werden mit allen Mitteln gegen ihn kämpfen!" Quelle: Tanya Munsche in "Frau im Bild" vom 4.3.2002



14) Kinderpornographie: Stasi erpresste Politiker


Ex Geheimdienst Offizier stellt Verbindung zum Fall eines vermissten Berliner Jungen her


Von Dirk Banse und Michael Behrendt


Berlin   Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR hat mit Kinderpornografie einflussreiche Persönlichkeiten in Westeuropa erpresst Das erklärt der ehemalige Verbindungsoffizier zwischen dem früheren sowjetischen Geheimdienst KGB und dem MfS, Wanja Götz (Deckname "Grigori"), in einer eidesstattlichen Versicherung, die der Berliner Morgenpost vorliegt. "Zu den Erpressten gehören Politiker, Richter (!!!) und Industrielle, von denen einige nach wie vor Einfluss in den westlichen Demokratien haben. Nach dem Fall der Mauer hat das ehemalige Stasi-Netzwerk die geheimdienstlichen in finanzielle Interessen umgewandelt. Eine Schlüsselrolle spielte Rainer Wolf, der Vater des noch immer vermissten Berliner Jungen Manuel Schadwald" berichtet der in Berlin lebende Götz.


Nach Recherchen der Berliner Morgenpost hat auch der im August 1996 verhaftete belgische Kinderhändler Marc Dutroux, dem der Mord an mehreren Mädchen zur Last gelegt wird, zeitweise im Auftrag der Stasi gearbeitet "Es gab in der Tat Hinweise, wonach sich solche Informationen in dem Stasi Material wieder finden, das dem amerikanischen Geheimdienst CIA zugespielt wurde. Der belgische Geheimdienst wäre gut beraten, diese Unterlagen gründlich auszuwerten", sagt der ehemalige Geheimdienstkoordinator der Regierung Kohl, Bernd Schmidbauer (CDU). Die CIA hatte sich in den Wendezeiten umfangreiches Material über die Spionageabteilung der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS sichern können. Wegen der Brisanz der darin enthaltenen Informationen auch über westeuropäische Politiker werden diese Unterlagen nach wie vor der Öffentlichkeit vorenthalten. Lediglich Geheimdienste durften in die von der CIA gefilterten Berichte Einsicht nehmen. Nach Expertenmeinung erklärt das, warum die Ermittlungsbehörden sowohl den Fall Dutroux als auch das Verschwinden von Manuel Schadwald bislang nicht klären konnten. Der seit Juli 1993 vermisste Junge ist nach zahlreichen Aussagen von Zeugen ins niederländische Kinderporno Milieu verschleppt worden.


Sein Vater Rainer Wolf, ein in der DDR-Friedensbewegung eingesetzter Stasi Mitarbeiter, war bereits vor Jahren nach Zeugenaussagen in den Verdacht geraten, seinen Sohn selbst ins Kinderporno-Milieu verbracht zu haben. Der ehemalige KGB  und Stasi­-Agent Wanja Götz, dessen Deckname "Grigori" sich auch in den Stasi Akten über Rainer Wolf wieder findet, erklärt in seiner eidesstattlichen Versicherung: Ich hatte den Auftrag vom DDR Geheimdienst, diesen Mann psychologisch einzuschätzen. Erst viel später erfuhr ich, dass Wolf nach seiner von der Stasi inszenierten Übersiedlung in die BRD 1984 im Auftrag der Auslandsspionage des DDR-­Geheimdienstes mit Kinderpornografie Westeuropäer erpresst hat." Die Kinder habe sich das MfS aus DDR-­Heimen geholt.


Quelle: "Berliner Morgenpost" vom 9.2.2003



  1. Hamburger Prozess um den Homo-Treff

Der Prozess gegen Markus E. (33) - es wird immer verrückter. Ihm wird vorgeworfen, im Homo-Treff "Haralds Hotel" den erst 15jährigen M. an einen Kanadier vermittelt zu haben. Bei den Ermittlungen erfuhr die Polizei Namen von sieben Prominenten, die angeblich in dem Hotel verkehren.

Gestern wurden zwei Ermittler verhört, die zu den in Akten geschwärzten Namen Auskunft geben sollten. Taten sie aber nicht. Zeuge B. (48): "Ich darf nichts sagen. Willig bin ich schon, fürchte aber Konsequenzen". Die Richterin drohte: "Ich kann Sie auch in Beugehaft nehmen, wenn Sie nicht endlich reden."

In der Mittagspause erhielten die Beamten schriftliche Erklärungen vom LKA (Landeskriminalamt, d.V.): Sie dürfen die Aussage verweigern, da sonst das Wohl des Landes gefährdet sei.

Rechtsanwalt Uwe Maeffert (59) kennt die Promi-Namen inzwischen: "Bei diesem Fall wird meine schwärzeste Phantasie übertroffen." Fortsetzung Freitag.


Quelle: BILD-Zeitung vom 8.2.2003


  1. Hamburg - Waren Promis im Homo-Treff?

Das Rätselraten um die Namen einer "Prominentenliste", die in Gerichtsakten auftauchte geht weiter. Hintergrund: In einem Prozess ist der Ex-Leiter des Jugendcafés Altona angeklagt, weil er 1999 einem Kanadier auf dem Kiez einen minderjährigen Jungen zum Sex vermittelt haben soll. Der Kanadier wurde mit dem Jungen in "Haralds Hotel" erwischt, einem Homo-Treff an der Reeperbahn. Der Angeklagte bestreitet dies.

Ein Polizist belastete ihn unlängst als Zeuge. Pikant: Der Hotelchef gab bei der Staatsanwaltschaft an, dass Prominente dort zu Gast gewesen seien. Er nannte sieben Promi-Namen. Die Staatsanwaltschaft ging den Namen nach, stellte aber mangels Erkenntnissen Ermittlungen in dem Zusammenhang ein. Zum Schutz der Promis schwärzte sie ihre Namen auf der Liste. Dies rügt Verteidiger Uwe Maeffert (59). Freitag wurde bekannt, dass einer der Promis als "Zielperson", zeitweise "verdächtig" observiert worden sein soll. Maeffert beantragte, mehr Akten beizuziehen. Der Prozess wird fortgesetzt.


Quelle: Hamburger Abendblatt vom 15.2.2003



  1. Ein Skandal erschüttert Frankreich

Der Ex-Bürgermeister von Toulouse soll in perverse Orgien und Verbrechen verwickelt sein:

Eine Stadt in Frankreich, ein grausamer Serienkiller, sadomasochistische Exzesse auf einem Schloss, Drogen, Korruption und Kindesmissbrauch. Wer sich an die skandalträchtigen Fantasien eines Marquis de Sade erinnert fühlt, liegt falsch. Die Geschichte stammt aus der Gegenwart, die Stadt heißt Toulouse, und die Hauptrolle spielt der frühere Bürgermeister Dominique Baudis.

Der Familienvater war Mitte Mai vor die Fernsehkameras getreten, um seine Unschuld zu beteuern. Nein, versicherte der 56-Jährige, er habe nie an diesen "barbarischen Partys" teilgenommen, die der verurteilte Serienmörder Patrice Alègre in den 90er Jahren für angesehene Bürger der Stadt veranstaltet haben will.

Er habe Alègre nie getroffen und keine Beziehungen zum Toulouser Rotlicht-Milieu, betonte Baudis. Schon gar nicht habe er den Killer damit beauftragt, einen Transvestiten zu beseitigen, der die Orgien auf "Chateau d'Arbas" heimlich gefilmt haben soll. Hinter den Anschuldigungen zweier Ex-Prostituierten verberge sich ein abgekartetes Ränkespiel der Porno-Industrie. Denn Baudis steht inzwischen an der Spitze der staatlichen Medienaufsichtsbehörde (CSA).

Baudis und Alègre seien ein Liebespaar gewesen, behauptet "Patricia", eine der früheren Prostituierten. "Fanny", eine zweite Prostituierte, unterstützt diese Aussagen Patricias. Beide Frauen konnten die Räumlichkeiten auf dem Schloß und die dort anwesenden Personen nach Angaben aus Justizkreisen ziemlich genau beschreiben.

Und der Killer? Nach Monaten des Schweigens wandte sich Alègre unlängst mit einem Brief an den populären Moderator einer TV-Nachrichtensendung. Darin gesteht er, den Transvestiten und eine Prostituierte im Auftrag von Baudis und eines Staatsanwalts ermordet zu haben.

Rückendeckung erhält Baudis aus dem Rathaus. Es handele sich um eine "widerwärtige Intrige", die allein dem Ansehen Baudis schaden solle, betonten die Ratsherren. Dennoch: Es scheint, als habe "Le Scandale" soeben erst begonnen.


Quelle: dpa und Tageszeitung im Juni 2003





  1. Ein Mann schockiert ganz Deutschland:


Monatelang hat der bekennende Pädophile Dieter G. versucht, sich mit einer Gruppe Gleichgesinnter als "Krumme 13" in das Vereinsregister seiner Heimatstadt Trier eintragen zu lassen   als "gemeinnütziger Verein". Vergeblich. Nun ist G. nach Hamburg umgezogen   und versucht sein Glück erneut.


Hinter der "Krummen 13" verbergen sich fast ausschließlich Gefangene, die sich für die Legalisierung "einvernehmlicher sexueller Beziehungen" zwischen Minderjährigen und Erwachsenen einsetzen wollen. Außerdem möchte die Gruppe Häftlinge unterstützen, die aufgrund ihrer perversen Vorlieben von anderen Gefangenen drangsaliert werden. Einschlägige Erfahrungen, die G. selbst gemacht haben dürfte: Der 46 jährige ehemalige Polizist und Grenzschützer aus Düsseldorf saß ein Jahr lang in Haft, nachdem er 1997 aufgrund seines Handelns mit Kinderpornos verhaftet worden war. Nach seiner Entlassung zog G. nach Hamburg, wo er nun den Eintrag ins Vereinsregister durchsetzen will.


In der Hansestadt ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits gegen ein anderes Mitglied der Pädophilen-­Gruppe. Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger sagte, dass einem 26­jährigen Mann die Verbreitung pornografischer Schriften vorgeworfen werde. Weitere Verfahren gegen Mitglieder der Gruppe wurden an die Staatsanwaltschaft im rheinland-­pfälzischen Trier abgegeben, wo seit Monaten auch gegen den 46jährigen Leiter der Gruppe wegen der Verbreitung pornografischer Schriften im Internet ermittelt werde.


Dieser hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Trier auf der Homepage der Gruppe einen Aufsatz veröffentlicht, in dem der sexuelle Missbrauch eines Elfjährigen im Detail beschrieben wird. Strafbar ist diese "Gesinnungsbekundung" laut Gesetz allerdings nicht. Dennoch haben die Ermittler Probleme mit der Verfolgung der Aktivitäten der "Krummen 13", da die Gruppe regelmäßig ihre Internetadresse wechselt.


Beim zuständigen Vereinsregistergericht Hamburg Mitte ist derweil kein entsprechender Antrag der Pädophilen Gruppe eingegangen. Die Verantwortlichen im Registergericht seien "hoch sensibilisiert", versicherte eine Sprecherin. Und: "Die Alarmglocken läuten bereits." Zahlreiche Kinderschutzverbände haben bereits weitere Schritte gegen die Gruppe angekündigt.


Quelle: Lübecker Nachrichten vom 23.2.2002




18) Harter Schlag gegen Pädophilen-Szene


Weltweit schlugen in gestern Fahnder von Interpol im Kampf gegen Kinderporno Händler zu. Beamte des BKA nahmen in Hamburg einen Verdächtigen fest.


Am Morgen schlug die Polizei zu - weltweit: Bei den international koordinierten Einsätzen ging es gegen die bandenmäßige Verbreitung von Kinderpornografie im Internet. In Deutschland stürmten die Beamten gestern zu früher Stunde Wohnungen in Berlin, Hamburg, Ingolstadt, Stuttgart, Aalen und Tuttlingen. In der Hansestadt an der Elbe wurde ein 40 Jähriger in seiner Wohnung von den Fahndern überrascht. Hier beschlagnahmte das BKA umfangreiches Beweismaterial: ein Rechner, mehrere hundert CD ROM und etwa 7000 Euro Bargeld, das wahrscheinlich aus dem Handel mit den schmutzigen Bildern und Videos stammt.


In Berlin wurde nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden ein 33 jähriger Deutscher festgenommen, der bereits im April 2001 wegen Verbreitung von Kinderpornografie festgenommen worden war. Es wurden ein Computer und umfangreiche Datenträger sichergestellt. Bei dem Tatverdächtigen in Ingolstadt handelt es sich um einen 33 jährigen Deutschen, der bereits im Jahr 1999 im Rahmen der Ermittlungen zum Kinderpornografie Ring mit der Bezeichnung "Wonderland" zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden war. Bei dem Verdächtigen wurden insgesamt fünf Computer, ein Laptop sowie diverse Datenträger und Videokassetten sichergestellt.


In Stuttgart wurde die Wohnung eines jungen Mannes gestürmt, der allerdings nicht selbst an den illegalen Geschäften beteiligt sein soll, sondern sein 22­jähriger Mitbewohner. In Tuttlingen wurde bei einem 28 jährigen Mann ermittelt. Auf seinem Rechner befanden sich nach einer ersten Stichprobe der Beamten über 4500 kinderpornografische Bilddateien.


International waren die Ermittler nach Informationen von Interpol in Lyon in Spanien, den Niederlanden, Schweden, England, Japan, Kanada, den USA und der Schweiz aktiv. Auch hier gab es etliche Festnahmen. In den USA wurden die Wohnungen von sieben Beschuldigten durchsucht. Bei einem Tatverdächtigen im Bundesstaat Oregon wurden zwölf Festplatten, 200 CD-ROM sowie 200 Videokassetten sichergestellt. Im Bundesstaat Ohio wurde ein Verdächtiger dabei erwischt, als er sich gerade in dem entsprechenden Chat-­Forum aufhielt. Weltweit sind den Angaben des BKA zufolge 31 Tatverdächtige in elf Staaten identifiziert worden. Gegen sie besteht außerdem der Verdacht, entweder selbst Kinder sexuell missbraucht oder zumindest engen Kontakt zu den Tätern zu haben, da das bereits früher sichergestellte kinderpornografische Material eine erschreckende Brutalität zeige. Das schmutzige Material soll über einen geheimen Chatkanal im Internet, der nur eingeweihten Pädophilen bekannt war, ausgetauscht worden sein.


Die polizeilichen Ermittlungen werden anhand der heute gewonnenen Erkenntnisse weitergeführt. Die Auswertung der umfangreichen sichergestellten Datenträger wird vermutlich einige Wochen in Anspruch nehmen.


Schleswig Holstein war bei der Groß-­Razzia nicht betroffen. Im Norden sorgte zuletzt der Fall eines 26 jährigen Mannes aus Wahlstedt (Kreis Segeberg) für Aufsehen, der im Sommer 2000 im Internet die Anleitung zur Entführung, Vergewaltigung und Ermordung eines Kindes veröffentlicht hatte. Durch die Auswertung des beschlagnahmten Computermaterials konnte das Landeskriminalamt zahlreiche Namen und Adressen pädophiler User ermitteln. Möglicherweise stehen diese Daten in Verbindung zu der weltweiten Razzia: Elf Verfahren leitete die Staatsanwaltschaft Kiel im Winter vergangenen Jahres an das BKA weiter, da auch Namen von pädophilen Usern außerhalb Deutschlands ermittelt werden konnten.


Wie beim Schneeball System können mit jedem ermittelten Kinderporno-­Besitzer weitere Pädophile ermittelt werden, was in der Szene für Nervosität sorgen dürfte. Der Besitz und Handel mit derartigen Videos und Bildern sei nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Razzien für diese Gruppe extrem gefährlich, heißt es aus Polizeikreisen.


Nach Schätzungen des US-Zolls sind 100 000 Web Sites weltweit in den Handel mit Kinderpornos verwickelt. Der Kampf gegen die Internet Kriminalität ist verstärkt worden. Eine Chronik wichtiger Fahndungserfolge in Deutschland:


September 2000: Dem BKA gelingt einer der erfolgreichsten Schläge gegen die Kinderporno Szene: 1000 Ermittlungsverfahren können eröffnet werden. Januar 2001: Die Karlsruher Polizei stößt bei der Auswertung eines Computers auf 40000 pornografische Bilddateien.


April 2001: Die Polizei sprengt einen Kinderporno Ring in Sachsen Anhalt: 1500 Videos, CD's und Zeitschriften sowie Computer, Kameras und Rekorder werden kassiert.


Januar 2002: Mehr als 50 000 Kinderporno Bilder werden bei einem Mann im oberbayerisehen Schliersee sicher gestellt. Die meisten Bilder stammen aus Asien.


Quelle: Lübecker Nachrichten 21.3.2002



19) Skandal um pädophile Priester in den USA: Katholische Kirche leistet Abbitte - Entschuldigung bei Sex-Opfern


DALLAS   Die katholischen Bischöfe in den USA haben sich bei den Opfern, die von pädophilen Priestern sexuell missbraucht wurden, öffentlich entschuldigt. Zum Auftakt der dreitägigen Frühjahrstagung von rund 280 katholischen US Bischöfen in Dallas (US­Bundesstaat Texas) sagte der amtierende Präsident der Bischofskonferenz, Wilton Gregory: "Ich biete hiermit jedem von Ihnen, die von einem Priester oder einem Kirchenangestellten Leid erfahren haben, meine tiefstempfundene Entschuldigung an." Und er fügte hinzu: Was wir Bischöfe getan und was wir unterlassen haben, hat zu dem Missbrauch beigetragen. Wir werden jede Anstrengung unternehmen, die Kirche durch Ihre (der Missbrauchten) Augen zu betrachten."


Auf der Tagung wollen die Geistlichen über Konsequenzen aus dem Sexskandal um pädophile Priester beraten, der sich in den vergangenen Monaten immer stärker ausgeweitet hat. Im Mittelpunkt steht ein Positionspapier, nach dem künftig Priester und andere Kirchenmitarbeiter, die sich an Minderjährigen sexuell vergehen, so­fort entlassen werden. Vergehen aus der Vergangenheit sollen von "Fall zu Fall geprüft" werden. Papst Johannes Paul II. hatte im April alle 13 US Kardinäle in den Vatikan berufen, eine radikale Aufarbeitung der Fälle angemahnt und für die Zukunft ein kompromissloses Vorgehen bei sexuellem Missbrauch gefordert. Bereits gestern waren überraschend Opfer von pädophilen Priestern mit einer Reihe von Bischöfen sowie mit vier Kardinälen zusammengetroffen. Etwa zwei Dutzend der Opfer informierten hinter geschlossenen Türen die Geistlichen persönlich über die verheerenden Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs.


Quelle: Lübecker Nachrichten vom 14.6.2002



20) OSTERHOLZ SCHARMBECK - Die kleine Pokemon Figur auf dem Grab von Dennis Klein war die letzte Erinnerung an glückliche Kindertage des Jungen. Warum der Neunjährige aus Osterholz-­Scharmbeck bei Bremen vor zwei Jahren sterben musste, ist bis heute ungeklärt.


"Eine heiße Spur hatten wir bislang nicht, wir verfolgen jedoch 200 Hinweise", sagte der Sprecher der 20 köpfigen Sonderkommission, Detlef Kaldinski, gestern in Osterholz. Dennis war am 5. September 2001 über Nacht aus einem Schullandheim verschwunden. Seine Leiche wurde zwei Wochen später gefunden. Die Fahnder untersuchten fast 2500 Spuren. Dabei schälte sich das Bild eines pädophilen Sexualtäters heraus: Insgesamt 40 Taten, darunter vier Morde an Jungen, hat der Unbekannte im Bereich Bremen, in Schleswig Holstein und in den Niederlanden verübt.


So verschwand am 24. Juli 1995 der achtjährige Dennis Rostel aus dem Ferienzeltlager Selker Noor bei Schleswig. Zwei Wochen später wurde er ermordet bei Skive in Dänemark gefunden. In der Nacht zum 31. März 1992 verschwand der 13­jährige Stefan Jahr aus Hamburg aus einem Internat in Scheeßel.


In norddeutschen Schullandheimen tauchte nachts über Jahre hinweg immer wieder ein Unbekannter auf. Er berührte Jungen unsittlich, entkam jedoch stets. Inzwischen hat die Kripo ein Profil des Täters erstellt. Er soll 28 bis 35 Jahre alt sein, auffallend groß und kräftig.


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 2. September 2003



21) Knabenchorleiter erneut wegen Kindesmissbrauch angeklagt


Berlin/Anklam (dpa) Der ehemalige Knabenchorleiter und stellvertretende Bürgermeister von Anklam (Ostvorpommern), Wilfried Scheffler, ist erneut wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt worden. Da Fluchtgefahr bestehe, sitze er seit Ende Juli in Berlin in Untersuchungshaft, sagte gestern der Berliner Justizsprecher Björn Retzlaff. Er bestätigte damit einen Bericht des "Nordkurier".


Scheffler, der gestern im Gefängnis seinen 60. Geburtstag beging, war bereits 1993 vom Stralsunder Landgericht zu einer Bewährungsstrafe von 22 Monaten wegen Kindesmissbrauchs verurteilt worden. Er hatte sich an zwei elf und 14 Jahre alten Jungen aus dem Anklamer Knabenchor vergangen. Im Falle einer Verurteilung müsse er nun mit einer Freiheitsstrafe rechnen, sagte Retzlaff. Der Prozess beginnt spätestens in einem halben Jahr.


Die neue Anklage legt dem ehemaligen CDU-Kreisvorsitzenden 79 Fälle von schwerem Kindesmissbrauch zur Last. Die Taten soll Scheffler zwischen 1995 und 2002 in Berlin an einem 1987 geborenen Jungen begangen haben. Es soll sich um einen Klavierschüler Schefflers handeln.


Nach einer Anzeige der Eltern des Jungen waren vor einem Jahr sowohl die Anklamer Hauptwohnung des Verdächtigen als auch seine Zweitwohnung durchsucht worden. Die Ermittler beschlagnahmten Computer, Disketten und Videokassetten.


Quelle: Ostsee-Zeitung vom 6.8.2003



22) Porno Verdacht: Bremer Politiker gibt Mandat ab


BREMEN   Wegen des Vorwurfs der Verbreitung pornografischer Schriften hat der Bremer SPD­-Bürgerschaftsabgeordnete Michael Engelmann sein Mandat niedergelegt. Der 34 jährige bekennende Homosexuelle trat zugleich als Bundesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos) zurück.


Gegen Engelmann wird nach Paragraf 184 Strafgesetzbuch ermittelt. Darin wird unter anderem der Besitz und der Handel mit Darstellungen geahndet, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen. Der Paragraf 184 sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder Geldstrafe vor. "Wir haben den Schock immer noch nicht überwunden", sagte der Bremer SPD Landesvorsitzende Detlev Albers in einer ersten Reaktion. "Für die Sache der Schwulen und Lesben ist ein großer Schaden entstanden, zumal Michael Engelmann seit Jahren an exponierter Stelle für die Rechte gleichgeschlechtlicher Lebensbeziehungen eingetreten ist."


Die Partei erwägt jetzt einen Ausschluss von Engelmann, werde aber alle Regeln rechtsstaatlichen Vorgehens einhalten und zunächst den Abschluss der staatsanwaltlichen Ermittlungen abwarten. Die Fraktionsspitze hat nach den Worten von Albers seit zwei Tagen intensive Gespräche mit dem Abgeordneten geführt. "Dabei hat sein Verhalten erkennen lassen, dass an den Vorhaltungen der Staatsanwaltschaft etwas dran ist", sagte Albers.

Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 11. Oktober 2003


23) Angeblich Kinderleichen in Köln verscharrt


Im mysteriösen Fall angeblich missbrauchter und getöteter Kinder will die Polizei ein großes, unwegsames Gelände durchsuchen. Einem "vagen anonymen Hinweis" zu Folge seien auf dem rund 60.000 Quadratmeter großen Areal Kinderleichen verscharrt worden.


Quelle: Zeitungsartikel vom 6.4.2004



24) Mafia-Verdacht im Dutroux-Prozess


Arlon - Der Verdacht mafiöser Verstrickungen rund um den belgischen Kinderschänder Marc Dutroux bekommt neue Nahrung. So sollen zwei Opfer des mutmaßlichen Mädchenmörders nach Zeugenaussagen vor ihrer Entführung in ein Stundenhotel an der belgischen Küste gelockt worden sein. Ein Polizeifahnder beschuldigte gestern zudem den Untersuchungsrichter Jacques Langlois im Schwurgericht von Arlon, er habe sich mit seinen Ermittlungen "nicht in die Mafia von Charleroi einmischen" wollen.


Quelle: Ostsee-Zeitung vom 7. April 2004



25) Mädchenmörder weiterer Verbrechen beschuldigt


Arlon - Der mutmaßliche Mädchenmörder Marc Dutroux hat möglicherweise mehr Straftaten auf dem gewissen als bisher angenommen. Auch zwei weitere Vergewaltigungen, ein Mordversuch und eine fehlgeschlagene Entführung könnten auf das Konto des vorbestraften Kinderschänders gehen, sagte ein Polizeikommissar am Donnerstag im Schwurgericht von Arlon. Ein Kripo-Inspektor habe aber seinerzeit verschiedene Taten von Dutroux gedeckt.


Quelle: Ostsee-Zeitung vom 10. April 2004



26) Kinderschänder stürzt Minister


BRÜSSEL - Nach der kurzen Flucht des belgischen Kinderschänders Marc Dutroux sind Justizminister Stefaan de Clerck und Innenminister Johan Vande Lanotte gestern zurückgetreten. Sie übernahmen damit die Verantwortung für die nicht ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit dem Straftäter. Entsprechende Forderungen waren in der Opposition laut geworden. Dutroux war nur vier Stunden nach seiner Flucht wieder gefaßt worden. Der 42jährige entkam zunächst auf dem Weg zu einer Akteneinsicht im Justizpalast von Neufchateau. Er riß die Waffe eines Polizeibeamten an sich und floh dann mit einem Renault Megane, den er einer zufällig am Gerichtsgebäude vorbeikommenden Frau abnahm. Später wurde er von einem Polizeihubschrauber in einem Auto gesichtet, das zwölf Kilometer von Neufchateau entfernt im Schlamm stecken geblieben war. Dutroux muß sich wegen der Entführung von sechs Mädchen sowie der Ermordung von vier dieser Kinder vor Gericht verantworten. Der Fall Dutroux, bei dem es mehrere schwere Fahndungspannen gab, hatte ganz Belgien in eine tiefe Krise gestürzt.


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 24.4.1998



27) Dutroux blieb im Matsch stecken


Die spektakuläre Flucht des belgischen Kinderschänders Marc Dutroux ist nach wenigen Stunden gescheitert, der Mann, der mindestens sechs Kinder entführt und vier von ihnen getötet hat, sitzt wieder hinter Gittern. Doch die Flucht löste in Belgien eine Welle der Empörung aus. Justizminister Stefaan De Clerck und Innenminister Johan Vande Lanotte traten zurück. Die Frage, die ein ganzes Land ungläubig stellt, blieb unbeantwortet: Wie konnte das passieren?


Die Flucht des angeblich bestbewachten Häftlings Belgiens dauerte nur knapp vier Stunden. Der Kinderschänder wollte im Gerichtsgebäude der Ardennenstadt Neufchateau seine Akten einsehen. Dort gelang es ihm, einem Polizisten die Waffe zu entreißen und zu entkommen. Die Pistole war nicht geladen. Dutroux konnte dann rund 20 Kilometer von Neufchateau in einem Waldstück gestellt werden, nachdem sein Fluchtwagen im Schlamm stecken geblieben war.


An der Großfahndung hatten sich Polizeikräfte aus Luxemburg, Frankreich und Deutschland beteiligt. Die Grenzen zu Belgien und Luxemburg wurden abgeriegelt. Selbst die belgische Armee sollte zur Suche eingesetzt werden, 14 Hubschrauber standen schon bereit.


Nach Polizeiangaben stürzte Dutroux mit der Waffe ins Freie, lief davon und zwang einen vorbeikommenden Autofahrer zur Herausgabe seines Fahrzeugs. Dieses Auto wurde wenig später aufgefunden. Inzwischen hatte sich der Flüchtige ein zweites Fahrzeug verschafft. Der Wagen wurde später in einem Schlammloch im Wald entdeckt. Dutroux leistete keinen Widerstand.


Die Umstände der Flucht des seit August 1996 in Arlon an der Grenze zu Luxemburg einsitzenden Schwerverbrechers lösten heftige Spekulationen um Mithelfer oder ein Komplott aus. Seit seiner Verhaftung war immer wieder der Verdacht aufgekommen, Dutroux habe Helfer in höchsten belgischen Kreisen, auch in Politik und Justiz.


Der bereits einschlägig vorbestrafte Elektriker war am 13. August 1996 verhaftet worden. Warum Dutroux, der normalerweise wegen zahlreicher Morddrohungen von schwerbewaffneten und mit kugelsicheren Westen bekleideten Polizisten begleitet wird, nur mangelhaft bewacht wurde, war zunächst unklar. So war Dutroux nicht angekettet, wie es sonst bei der Durchsicht von Akten bei Häftlingen üblich ist. Dutroux hatte seit fast zwei Wochen täglich Akteneinsicht genommen, um sich auf seine Verteidigung vorzubereiten.


Der Fall des Kinderschänders Marc Dutroux war von Anfang an eine Serie von Pannen. Justiz und Polizei hatten bei den Ermittlungen total versagt.


Es fing damit an, daß Dutroux nach einer ersten Verurteilung wegen Kindesmißbrauchs vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, ohne daß psychologisch geprüft wurde, ob ein Rückfall zu erwarteten war. Als 1995 verschiedene Mädchen verschwanden, zählte auch Dutroux sofort zu den möglichen Tätern. Doch bei den Ermittlungen behinderten sich verschiedene Polizeibehörden gegenseitig, anstatt ihre Arbeit abzustimmen.


Die schwerste Panne gab es, als mehrere Polizisten ein Haus von Dutroux durchsuchten und die beiden entführten Kinder Julie und Melissa, die im Keller hinter einer doppelten Wand versteckt waren, nicht fanden. Beide Mädchen lebten damals noch und riefen sogar um Hilfe. Man gab zu, gedämpfte Kinderstimmen gehört zu haben, aber die Polizisten glaubten, sie kämen von der Straße.


Die Öffentlichkeit war über die Schlamperei so empört, daß verschiedene Untersuchungsausschüsse eingesetzt wurden, um die Verantwortlichkeiten zu klären. Erst Mitte Februar war ein umfangreicher Bericht einer parlamentarischen Kommission veröffentlicht worden, in dem schwere Vorwürfe gegen Justiz und Polizei erhoben wurden. Wesentliche Schlußfolgerung des Berichts: die Kinder könnten noch am Leben sein, wenn es nicht die Serie von Fehlern und Mängel im ganzen Sicherheitssystem gegeben hätte. Gleichzeitig leitete die Regierung verschiedene Reformen des gesamten Justiz  und Polizeisystems ein.


Die Mühlen der belgischen Justiz gegen den früheren Elektriker Dutroux mahlen aber nur langsam. Dutroux war am 13. August 1996 zusammen mit seiner Frau und einigen Komplizen verhaftet worden. Der Prozeß war allerdings nicht vor 1999 geplant.

Perverser Psychopath


Sein Photo ging um die Welt, sein Name ist zum Inbegriff für Sexualverbrechen an Kindern geworden: Marc Dutroux.


Als ältestes von vier Kindern wurde er am 6. November 1956 in Brüssel geboren. Schon als Jugendlicher kam er wegen Diebstählen mit dem Gesetz in Konflikt, flog wegen des Verkaufs von pornographischen Photos von der Schule, bevor er Elektriker wurde.


Wegen sexueller Vergehen wurde Dutroux erstmals im Februar 1986 festgenommen. Ihm wurde die Entführung und Vergewaltigung von fünf jungen Frauen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren zur Last gelegt. 1989 wurde er deshalb zu einer Gefängnisstrafe von dreizehneinhalb Jahren verurteilt. Wegen guter Führung wurde er aber schon 1992 wieder auf freien Fuß gesetzt   ohne psychologische Prüfung und trotz der Warnung von Experten, daß es sich um einen "perversen Psychopathen" handele, der eiskalt und skrupellos vorgehe.


Nach der Entlassung nahm Dutroux keine geregelte Arbeit mehr an und lebte in der Gegend von Charleroi gemeinsam mit seiner zweiten Frau, der Lehrerin Michele Martin, und den gemeinsamen drei Kindern, zwei Jungen und einem Mädchen, offiziell von der Sozialhilfe. Doch schnell knüpfte Dutroux an seine kriminelle Vergangenheit an: Autoschiebereien, Diebstähle und schließlich wieder die Entführung von Mädchen. In der Gefangenschaft wurden diese offenbar zu abscheulichen sexuellen Handlungen gezwungen.


Im Juni 1995 entführt er die achtjährigen Freundinnen Julie und Melissa in Lüttich, im August die Teenager An und Eefje an der Küste. Während der Suche gerät der einschlägig vorbestrafte Dutroux immer wieder ins Visier der Ermittler. Doch schier unglaubliche Pannen bei Polizei und Justiz lassen ihn unbehelligt. Erst nach der Entführung der 14jährigen Laetitia aus der Nähe der Ardennenstadt Neufchateau im August 1996 zieht sich das Netz um ihn zu.


Am 13. August 1996 wird Dutroux mit seiner Frau und weiteren Komplizen festgenommen, zwei Tage später Laetitia und ein weiteres Opfer aus seinem Haus befreit. Für Julie, Melissa, An und Eefje kommt der Fahndungserfolg zu spät: Sie werden auf seinen Anwesen tot aufgefunden. Ganz Belgien steht unter Schock. Auch Dutroux' Mutter kann es nicht fassen: "Ich schäme mich, ein solches Ungeheuer zur Welt gebracht zu haben."


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 24. April 1998




28) Konflikt um «Terre des Hommes» in Indien

Das Kinderhilfswerk nach dem Pädophilie Skandal


Die indische Partnerorganisation des schweizerischen Kinderhilfswerks «Terre des Hommes» hat gegen dieses schwere Vorwürfe erhoben: Die Lausanner Organisation habe ihre Unterstützung von vier Schulen eingestellt, weil sie den Skandal über einen ehemaligen Leiter verdecken wolle, welcher der Pädophilie und der Unterschlagung verdächtigt wird. Ende 1996 wurde der Leiter des indischen Partnerwerks von «Terre des Hommes» (TdH), Milton McCann, von der Mutterorganisation in Lausanne entlassen. Der Grund war ein schwerer Verdacht der Pädophilie. McCann, ein indischer Christ, soll über Jahre hinweg seine Machtposition missbraucht haben und junge Knaben, darunter viele Waisen, die in einem TdH Heim in Westbengalen untergebracht waren, zum Sexualverkehr verführt haben. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Verdachtsgründe, dass McCann mit den Hilfsgeldern aus der Schweiz mehr als grosszügig umgegangen war und kaum einmal Rechenschaft darüber abgelegt hatte. TdH, vom Goodwill privater Spender abhängig und daher auf ihren guten Ruf bedacht, wollte den Skandal möglichst rasch loswerden. Gegen McCann wurde in Kalkutta ein Gerichtsverfahren angestrengt.


Bleibende Verbindungen


Beinahe vier Jahre später ist das Verfahren immer noch hängig. Nicht nur das: McCann ist weiterhin Geschäftsführer eines Kinderhilfswerks, Usthi Foundation, das massgeblich mit schweizerischen Spendegeldern unterhalten wird. Usthi waren von TdH in ihrem Hauptquartier in Kalkutta Büroräume zu Verfügung gestellt worden, und eine Zeit lang gelang es McCann auch nach seiner Entlassung, über diese räumliche Nachbarschaft die plötzlich verwaiste TdH Indien weiterhin zu beeinflussen. Dass McCann noch immer unbehelligt wirken kann, ist zudem nicht (nur) eine Begleiterscheinung der langsam mahlenden indischen Justizmühlen. TdH habe sich, dies ist zumindest der Vorwurf des Leiters von TdH India, S. K. Biswas, kaum Mühe gegeben, die Klage gegen McCann voranzutreiben.


Biswas, der in einem TdH Spital als Chirurg gearbeitet hatte, war 1997 von TdH Lausanne zum Sekretär der indischen Partnergesellschaft berufen worden. Nach dem Zeugnis schweizerischer TdH Mitarbeiter gelang es Biswas, die Organisation in kurzer Zeit aus der Krise herauszuführen. Gleichzeitig wollte er auch das diffuse Verhältnis zur «Mutter» in Lausanne auf sichere Beine stellen. Obwohl TdH Indien eine selbständige Organisation ist und obwohl es keinen Partnerschaftsvertrag gibt, wurde sie seit ihrer Gründung wie eine Filiale mit Geldern aus Lausanne unterstützt. Heute rechtfertigt sich die grosse Hilfsorganisation damit, dass sie während Jahren nur als Zahlstelle fungierte, während lokale Partnergruppen überall in der Schweiz die Beziehungen mit Indien aufrechterhielten. Diese diffuse Beziehung kam McCann gelegen, da er so mit den Geldern nach Belieben umspringen konnte junge «Söhne» McCanns, so ein Bericht von TdH Elsass aus dem Jahr 1996, sollen mit Cartier-Uhren umherstolziert sein.



Laxe Kontrollen


Letztes Jahr wurde TdH Indien mit der Nachricht aus Lausanne überrascht, dass die Finanzierung der Schulprogramme innert dreier Jahre eingestellt würde. Dies sei das Resultat einer neuen strategischen Ausrichtung des Hilfswerks, in der die Erziehung keine Kernaktivität mehr sei. Aus der Sicht von Biswas versteckt sich dahinter aber mehr. Er hegt den Verdacht, dass TdH die Tätigkeit in Westbengalen möglichst rasch einstellen wollte. Wenn sie aber bereit war, dafür eine zentrale Aufgabe weltweit fallen zu lassen, musste sie schon schwerwiegende Gründe haben. «Wusste die Organisation mehr über die pädophilen Aktivitäten ihres Vertreters in Indien und fürchtet nun den Vorwurf, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben? Oder ist McCann vielleicht sogar im Besitz von Dokumenten, welche Personen in Europa belasten könnten?», fragt Biswas.


Ebenso schwer wiegt der Verdacht, dass TdH ihrer Pflicht zur finanziellen Kontrolle während vieler Jahre nicht nachgekommen sei. Es gibt Dokumente, die zeigen, dass McCann sich geweigert hatte, Finanzkontrollen und Projektevaluationen aus der Schweiz zu akzeptieren. Und es gelang ihm, sich mit Hilfe schweizerischer Freunde gegenüber Lausanne auch durchzusetzen. Der Stiftungsrat hatte sogar explizit jede Kontrolle der indischen Organisation aus den Händen gegeben, als McCann damit drohte, eine eigene Organisation auf die Beine zu stellen. So kam es, dass ein schweizerischer Programmverantwortlicher berichten musste, er habe während seiner Jahre als TdH Vertreter in Indien kein einziges Mal Einsicht in die Bücher bekommen. Nun will die Organisation mit einem Mal Kehraus machen und überlässt die indische Partnerorganisation mit ihren vier Schulen ihrem Schicksal. Mitarbeiter von TdH Indien befürchten sogar, dass McCann diese übernehmen könnte, wenn die finanzielle Unterstützung aus Lausanne in anderthalb Jahren ausläuft.


Bestechungsvorwürfe


Dieses Risiko ist umso realer, als die pendente Klage gegen McCann nur eine relativ unbedeutende Hinterziehung von Stiftungseigentum betrifft, die pädophilen Aktivitäten aber mit keinem Wort erwähnt. Der Grund, laut dem zuständigen Untersuchungsbeamten in Kalkutta: Die Vorwürfe sind verjährt. Aber es gibt verbürgte Belastungsaussagen, die sich auf Ereignisse im Jahr 1996 stützen. Warum wurden diese nicht in die Klage aufgenommen? Der Beamte habe von Biswas Bestechungsgelder verlangt. Lausanne, darauf angesprochen, habe dies verständlicherweise kategorisch zurückgewiesen, es aber unterlassen, so Biswas, die Behörden davon in Kenntnis zu setzen und auf eine Überweisung des Falls an die Kriminalpolizei CBI zu drängen. Die Anklageschrift sieht nun ganz so aus, als sei der Beamte, Mrinal Sarkar, bei der Gegenseite fündig geworden. Auf die Frage, ob er denn annehme, dass McCann in Haft kommen werde, meinte er freimütig: «Ich glaube nicht, dass er sitzen wird.»


Statt dass McCann belangt wird, sieht sich nun Biswas unter Klage gestellt   von niemand anderem als dem Kinderhilfswerk in Lausanne, das ihn vor drei Jahren angestellt hat. TdH zieht die Integrität ihres «Troubleshooter» zwar nicht in Zweifel, ist aber verärgert über den manichäischen Eifer, mit dem sich Biswas für die Rettung der Schulen   und damit gegen die Mutterorganisation, die sich zurückziehen will   einsetzt. Der neue Generalsekretär, Peter Brey, weilte im Juni in Kalkutta, vermied es aber, das Hauptquartier zu besuchen und den Beschluss, die Hilfe auslaufen zu lassen, der Belegschaft zu erläutern. Er beharrte darauf, dass Biswas ihn im Hotel besuche - was dieser zurückwies. Der Präsident der indischen TdH, Christian Wenger, hat wie das Vorstandsmitglied Heini Hertach   beide sitzen auch im Lausanner Stiftungsrat   die Organisation, der sie vorstehen, seit Ausbruch der Krise vor vier Jahren nie besucht. Diese Verhaltensweisen wecken den Eindruck, das Kinderhilfswerk wolle möglichst rasch das Buch McCann und Kalkutta zuschlagen, auch wenn dabei viel Ungelöstes unter den Teppich gewischt wird.


Dieses Verhalten ist wenig verständlich, wenn man bedenkt, dass die Krise um McCann die indische Organisation traumatisiert hat. Biswas und seine Mitarbeiter machen zudem geltend, dass sie ihres Lebens nicht mehr sicher seien. Bei einem Besuch in einer der Schulen seien sie kürzlich von Unbekannten umringt und mit Gewalt bedroht worden   sie vermuten, dass McCann dahinterstecke. Hinzu kommen Vorwürfe, dass die Lausanner Organisation zu wenig tue, um sich gegen die Infiltration durch Pädophilen Ringe zu wehren. Nur wenige Monate nach der Entlassung von McCann in Indien musste das Hilfswerk 1997 seinen Delegierten in Äthiopien wegen ähnlicher Vorwürfe entlassen. Dasselbe geschah mit McCann in Indien   mit dem Unterschied, dass dieser immer noch einem schweizerischen Hilfswerk vorsteht, das früher der Lausanner Organisation nahestand. Handkehrum sieht sich die indische Organisation, die von McCann-­Leuten gesäubert wurde, aufs Trockene gesetzt und muss nun befürchten, dass ihr das Geld ausgeht, mit dem sie die Erziehung von über 1400 Kindern mittelloser Eltern unterstützt hat.


Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 11. August 2000, Seite 27



29) Tod beim Todesvideo - Initiative erhebt schwere Vorwürfe gegen Berliner Justiz


BERLIN   Der seit 1993 vermißte Manuel Schadwald aus Berlin ist nach Erkenntnissen einer belgischen Bürgerinitiative in die Fänge eines Kinderporno Netzwerks geraten. Die Initiative "Werkgroep Morkhoven" warf der deutschen, belgischen und niederländischen Justiz vor, trotz verschiedener Hinweise seien die Kinderporno Händler über Jahre hinweg unbehelligt geblieben. Marcel Vervloesem von der Initiative meinte, er glaube, daß der Junge bei einem sogenannten Todesvideo ums Leben gekommen sei.


Der damals zwölfjährige Manuel soll nach Erkenntnissen der Bürgerinitiative von dem Berliner Ludwig A. verschleppt worden sein. Beim Ausfindigmachen des 44jährigen sei es zu einer Panne der Berliner Polizei gekommen, heißt es in einem Zeitungsbericht.


Die Berliner Staatsanwaltschaft wies die gegen sie gerichteten Vorwürfe zurück. Es sei nicht richtig, daß die Polizei und die Justiz Kinderschänder decke, sagte Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge: "Wir wissen nicht, was aus Manuel geworden ist." Für die Berliner Staatsanwaltschaft gebe es keinen Fall Schadwald, da keine Anhaltspunkte für eine Straftat zu erkennen seien.


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 24.4.1998



30) In den letzten acht Jahren sind 27 (in Worten: siebenundzwanzig) Zeugen und zwei Untersuchungsbeamte im Ermittlungsverfahren gegen den Kinderschänder Marc Dutroux auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen. Sämtliche Todesfälle sind nicht aufgeklärt.


Quelle: www.jurtext.de


31) HAMBURG     Hamburgs Justizsenator Roger Kusch (CDU) hat nach Justizpannen bei den Ermittlungen gegen einen 38-­jährigen mutmaßlichen Kinderschänder Konsequenzen angekündigt. So werde erwogen, weniger Haftverschonungen für Drogentherapien zu gewähren, sagte er.


Der 38 Jährige, der eine Fünfjährige aus Lurup missbraucht haben soll, hätte zum Tatzeitpunkt eigentlich nach einer Verurteilung wegen Raubes im Gefängnis sitzen sollen. Für eine Drogentherapie war er jedoch auf freiem Fuß. Kusch räumte ein, dass es im Fall des 38 Jährigen eine Reihe von Versäumnissen gegeben hat. "Im Herbst 2003, spätestens aber Ende des Jahres, hätte der Verdächtige wieder hinter Gitter gemusst", zitiert das "Hamburger Abendblatt" den CDU  Politiker.


Der Mann war bereits im Januar 2004 wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen   er soll sich im Hamburger Volkspark vor einer 13­Jährigen selbst befriedigt haben   angeklagt worden. Trotz dieser Anklage und neuer Vorwürfe beantragte die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl, als der Mann am 25. März 2004 einem Haftrichter vorgeführt wurde. Am 27. März verging der Beschuldigte sich dann nach den Ermittlungen der Polizei an dem fünfjährigen Mädchen.


Für den Fall individueller Versäumnisse bei der Staatsanwaltschaft schloss Kusch auch personelle Konsequenzen nicht aus. Außerdem sollten die Fälle, in denen Straftätern Haftverschonung wegen einer Drogentherapie gewährt werde, einzeln geprüft werden.


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 11./12. April 2004



32) Die Saarbrücker Polizei hatte bereits kurz nach dem 30. September 2001, dem Tag, als der fünfjährige Pascal Z. verschwand, Hinweise auf den sexuellen Missbrauch von Kindern in der Tosa-Klause. In dem Schmuddellokal im Saarbrücker Stadtteil Burbach soll Pascal erst sexuell missbraucht und dann getötet worden sein. Der Wirtin Christa W. und elf Kneipenbesuchern wirft die Staatsanwaltschaft gemeinschaftlich begangenen Mord vor. Wenige Tage nach dem Verschwinden des Jungen sagte bei der Polizei ein V-Mann aus, dass er Zeuge einer handgreiflichen Auseinandersetzung in der Tosa-Klause geworden sei, die sich "offensichtlich um sexuellen Kindesmissbrauch" gedreht habe. Diesem Hinweis gingen die Ermittler wohl nur unzureichend nach. Dabei handelte es sich bei dem V-Mann um einen Spitzel, der fast zehn Jahre mit amtlicher Verpflichtungserklärung im Dienst der Saarbrücker Polizei gearbeitet hatte - als "Vertrauensperson".


33) Dutroux Verteidiger glaubt an Pädophilen Netzwerk


ARLON   Hinter den Taten des belgischen Kinderschänders Marc Dutroux steht nach Überzeugung seines Hauptverteidigers ein breit verzweigtes Pädophilen Netzwerk. Man sehe sich einer ausgedehnten Organisation gegenüber, sagte der Anwalt Xavier Magnee vor dem Schwurgericht von Arlon. Er verwies in seinem Plädoyer auf zahlreiche Zeugenaussagen und Spuren, die nicht weiter verfolgt worden seien. Der Prozess um die Entführung von sechs Mädchen geht in seine Schlussphase. Vier von ihnen starben qualvoll in der Gefangenschaft.


"Er ist nicht der alleinige Teufel", sagte Magnee. An die zwölf Geschworenen appellierte der Anwalt, sich bei allem Respekt für die Opfer nicht von der vorgefertigten öffentlichen Meinung beeinflussen zu lassen. Für die belgische Bevölkerung sei Dutroux in allen Punkten schuldig. Im Lauf der achtjährigen Ermittlungen sei aber vielen Spuren nicht nachgegangen worden, sagte Magnee. "Ich spreche nicht nur als Anwalt zu Ihnen, sondern auch als Bürger und Vater", so Magnee.


Lübecker Nachrichten vom 2.6.2004



34) Auftakt im Kinderschänder Prozess - Missbrauch in der Kaschemme


In der "Tosa Klause" in Saarbrücken sollen Kinder über Monate missbraucht worden sein. Ein Fünfjähriger kam ums Leben. Seit gestern steht nun' die Wirtin vor Gericht. Von Reue keine Spur.


SAARBRÜCKEN   Ein abscheuliches Verbrechen, 13 Angeklagte, 84 Zeugen. Vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Saarbrücken begann gestern der Mammut­-Prozess gegen einen Kinderschänderring. Die Anklage: schwerer sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Mord.


Ganz oben auf der 145 Seiten langen Anklageschrift steht der Name der Hauptbeschuldigten: Christa W. (51), zweifache Mutter und Wirtin der "Tosa-­Klause". Sie soll kleine Kinder in einem Hinterzimmer ihrer Kaschemme für 20 Mark an Männer zum Sex verkauft haben. Ohne Mitleid, wieder und wieder. Bis einer der Jungen, der fünfjährige Pascal Z., vermutlich bei einer Missbrauchsorgie starb.


Die Wirtin habe den Missbrauch gefilmt und fotografiert, behauptet die Staatswanwaltschaft. Die übrigen Angeklagten, meist Arbeitslose und Hilfsarbeiter, sollen währenddessen im Gastraum der übel beleumdeten Kneipe "Wache geschoben" haben.


Unklar ist, ob das Kind während der Vergewaltigungen oder danach ermordet wurde, so der Staatsanwalt. Der Tote sei von den Beschuldigten in einen Plastiksack verpackt und in eine Kiesgrube nach Frankreich gebracht worden. Allerdings wurde die Leiche nie gefunden.


Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war Pascal nicht das einzige Kind, das in der "Tosa Klause" gequält wurde. Die Wirtin habe einen regen Handel mit Kindersex betrieben und auch einen Spielkameraden Pascals Männern für 20 Mark angeboten. Dieser zweite Junge, der Sohn der 40­jährigen Mitangeklagten Andrea M., hatte mehrere Jahre als Pflegekind bei Christa W. gelebt (siehe Hintergrund). Das Kind war völlig verwahrlost und musste schimmeliges Brot essen. Wegen neuer Anträge der Verteidiger musste der erste Verhandlungstag immer wieder unterbrochen werden.


Zwei der Angeklagten kündigten gestern an, sich zu den Vorwürfen äußern zu wollen. Eine davon, Andrea M., gilt laut einem Gutachten als geistig stark zurückgeblieben. Bei der 40 minütigen Verlesung der Anklageschrift wurden zuvor erstmals erschütternde Details zum mutmaßlichen Tathergang im Hinterzimmer der Gaststätte "Tosa Klause" bekannt. Dennoch folgten die Angeklagten der Verlesung weitgehend ungerührt bis amüsiert. Einer der wegen Mordes Angeklagten beschwerte sich beim Richter lautstark über die falsche Aussprache seines Namens.


Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wurde Pascal am Tag seines Verschwindens vor drei Jahren nacheinander von fünf Männern vergewaltigt. Weil er sich heftig wehrte und schrie, sollte ihn die Angeklagte Andrea M. auf Weisung der Wirtin Christa W. und des letzten Vergewaltigers Martin R. mit einem Kissen ruhig gestellt haben.


Der Prozess soll zunächst bis Ende des Jahres dauern.


HINTERGRUND


Auf die Fährte der mutmaßlichen Mörder des kleinen Pascal kamen die Ermittler über seinen Spielkameraden und Leidensgenossen Bernhard M. Der heute Neunjährige wurde 1995 als fünftes Kind der geistig behinderten Andrea M. geboren. Die Wirtin der "Tosa Klause", Christa W., betreute Andrea M. und erhielt auch die Vormundschaft für Bernhard. Zwei Jahre später, 1997, bekamen Jugendamt und Polizei erstmals Hinweise auf die Verwahrlosung und Misshandlung des Jungen. Sozialarbeiter erschienen und stellten fest, dass die hygienischen Verhältnisse verbesserungswürdig seien. An Bernhard entdeckten sie jedoch keine Spuren von Gewalt. Weitere vier Male wurden die Behörden eingeschaltet. Doch erst im Januar 2001   Bernhard war bereits sechs   erlösten sie den Jungen von seinem Leiden. Pascal selbst war am 30. September 2001 verschwunden. Er war in die Bahnhofspelunke gelockt worden   sein Todesurteil?


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 21.9.2004




35) Zugleich wurde eine breitangelegte Kampagne in Gang gesetzt, durch die das magische Wirken der FOGC Logen (Freimaurer-Orden zum Goldenen Zeitalter) und ihre Bezüge zur FS (Fraternitas Saturni) in Frage gestellt werden sollte. Als dies gerade gelungen war, unterlief den Saturnen ein letzter schwerer Lapsus, den die Okkult Chronisten Guido und Michael Grandt überliefern. "Von einem zeitweiligen 'Großmeister' der Loge, 'Janada' alias Walter Jantschik", schreiben sie über Wolthers unmittelbaren Nachfolger, "liegt uns im Original ein

schriftlich fixiertes Interview vor, das dieser dem Journalisten Horst Knaut gewährt hat... Wir zitieren auszugsweise:


Knaut: 'Was halten Sie von Menschenopfern?'


Jantschik: 'Auch Menschen können geopfert werden... Ich bin für die Opferung von Menschen. Es sollten sowohl Tiere als auch Menschen geopfert werden... Opfer- ­und Tötungsarten sollten auch in der magischen Praxis vollzogen werden. Siehe auch die FOGC Logen in den 20er Jahren oder die Schwarzen Messen in Frankreich (Guido und Michael Grandt: "Schwarzbuch Satanismus", Knaur-Verlag, München 1995, S. 211 - 213).


Dies der letzte Stand in einem unrühmlichen Stück okkulter Geschichte, das bis dato in dieser Form nicht geschrieben werden konnte. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Ideen und Praktiken der "Fraternitas Saturni" bis heute stärkste Verbreitung gefunden: Es existieren Logen in London, Paris, Basel, Zürich und Wien, in Luxemburg und sogar in Australien. Allein in Deutschland bestehen mehr als fünfzig FS Gruppierungen (Grandt a.a.O.)


Die Gebrüder Grandt, die zum Thema Kindesmißbrauch lange Zeit im schwarzmagischen Umfeld recherchierten, erfuhren von "Verbindungen zwischen deutschen, britischen und australischen Satanisten... darunter ein britischer Medienboß." "Der Kreis der Satanisten ist sehr groß!", enthüllte ihnen eine Insiderin, die in Australien die "Ritualistic Abus Consultance", eine Beratungsstelle für Therapeuten sowie vor allem für die Opfer und Überlebenden von satanisch rituellem Mißbrauch leitet. "Selbst Wirtschaft und Politik sind davon nicht ausgenommen."


"Uns fällt auf", schreiben die Autoren über ihre Informantin, "wie nachdrücklich Heike auf die Verbindungen gewisser Freimaurergruppen mit dem Kindersatanismus hinweist. Auf unsere verwunderte Nachfrage, beharrt sie darauf. Etwa 15% der Opfer, die sie in Sydney betreut, verweisen bei der Angabe des Tat Umfeldes auf freimaurerische Bezüge. 'Innerhalb der Freimaurer gibt es eine Gruppe, die sich Magische Freimaurer nennt. Und die arbeitet rituell mit Kindern." (Grandt, S. 96)


Hier schließt sich der Satans Kreis bis zurück auf den vermeintlich so sauberen "Orientalischen Templer Orden", von dem die Saturnen sich ableiten. Denn in deren der tibetanischen Tantra entliehenen Kultfeiern spielen Kinder seit jeher eine Rolle (Grandt, S. 233). Und jedermann kann selbst nachprüfen, daß sich dessen neuzeitlicher Schöpfer Reuss Willsson zugleich als Gründungsbeauftragter recht eigenartiger magisch­freimaurerischer Hochgradlogen betätigte. Von Anfang an gab es in diesem Ordenskonglomerat enge inhaltliche und strukturelle Verbindungen, die auch unter Reussens Nachfolgern Bestand hatten. "Crowley war ein Hochgradfreimaurer", erklärte sogar die Leiterin des schweizerischen O.T.O., Annemarie Äschbach offen in einem Interview. Und: "Wir sind auch mit Freimaurern in Kontakt!" Innerhalb des Ordens gebe es eine Rangordnung, die den Graden der Freimaurer angepaßt sei (Grandt, S. 234).


Quelle: "Im Namen Gottes. Israels Geheimvatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie" von Wolfgang Eggert, Band 3, 3. Auflage, München 2004, S. 502 - 504



36) Die Interessen Pädophiler werden sogar im Deutschen Bundestag vertreten, und zwar durch Volker BECK, von 1994 bis 2002 rechtspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: BECK schreibt: "Eine Entkriminalisierung der Pädosexualität ist angesichts des jetzigen Zustandes ihrer globalen Kriminalisierung dringend erforderlich, ..." (Volker Beck, Das Strafrecht ändern? Plädoyer für eine realistische Neuorientierung der Sexualpolitik. In: Angelo Leopardi (Hrgs.), Der Pädosexuelle Komplex. Handbuch für Betroffene und ihre Gegner, Berlin/Frankfurt 1988, S. 266). Von 1991 bis März 2004 war BECK auch Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD). Bekanntlich sind Homosexuelle verstärkt an Kindern interessiert. Daher dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie ihren Einfluß in Politik, Justiz und Bildungswesen mißbrauchen, um Kinder zum freien Sex zu verführen.


Quelle: Johannes Lerle, Brüxer Str. 25, 91052 Erlangen, Tel.: 09131 - 302455 - "Die Sünde ist der Leute Verderben" (Spr. 14, 34) Warum Deutschland pleite geht", S. 3



37) 2.11.2004: Dr. Iwan Götz: Kinderschänder Piet van Achteren (Name von der Redaktion geändert) - Sie werden alle zusammen in die Geschichte der Kinderschändung als diejenigen eingehen, die in Deutschland am Fortbestand dieser schändlichsten aller Verbrechen aktiv beteiligt waren. Ich versichere Ihnen, daß es nur die Frage der Zeit ist, wann der schwule Abschaum Kinderschänder Achteren, den Sie mit allen Mitteln schützen, "ins Gras beißt". Und Sie mit ihm.


Quelle: Internet



38) Kölner Gerüchte um Kinderpornos - Hat ein Kinderschänderring in einem Kölner Hotel mit Mädchen aus Osteuropa Pornofilme gedreht und die Opfer Kinderschändern angeboten? In der Stadt am Rhein schwirren die Gerüchte, seit vor drei Tagen ein Hotel und fünf Wohnungen durchsucht worden waren. Dabei seien Beweismittel sichergestellt worden, hieß es. Ihre Sichtung werde noch einige Zeit dauern, so die Staatsanwaltschaft. Derzeit arbeitet die Polizei an einem Plan, wie ein 65.000 Quadratmeter großes unwegsames Gelände im Stadtteil Porz nach möglicherweise verscharrten Leichen abgesucht werden kann. ...


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 3.4.2004



39) Reporter in der Falle Was die Pressefreiheit wirklich bedroht: Die Arbeit mit versteckter Kamera ist in Gefahr ... Der Reporter Manfred Karremann beispielsweise, der ... fast ein Jahr lang in der Pädophilenszene recherchierte (Unter Kinderschändern), muss um sein Arbeitsgebiet fürchten. Er arbeitet seit Jahren mit versteckter Kamera, um Täter zu überführen. Aber er braucht die Kamera auch zum Selbstschutz, um zu beweisen, dass er sich bei den Recherchen nicht strafbar gemacht hat.

Da geht es wirklich um Pressefreiheit. Aber niemand schaut hin.


Quelle: Hans Leyendecker in einem Leserbrief - Süddeutsche Zeitung vom 3. September 2004 (Zur Einführung des Straftatbestandes des § 201 a StGB - "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen")




40) www.national-journal.org


Kinderschändungen und Kindertöten als demokratische Errungenschaft?

In der satanischen Welt, die nach Hitler gekommen ist, schänden und töten demokratische Politiker und Geldbonzen wehrlose Kinder auf bestialische Weise, sogar Babys. Jene, die diese satanischen Neigungen des politischen Abschaums kennen, stellen Kinder zur Benutzung und Tötung zur Verfügung. Nach dem Verbrechen erhalten die widerlichen Lumpen ein Video ihrer Tat zugestellt. Von da an ist klar, welche Lobby-Arbeit sie in ihren jeweiligen Parlamenten verrichten.

"Grund für die Zunahme der sexuellen Mißhandlungen von Kindern auch in den Industrieländern nannte der belgische Außenminister Eric Derycke den Werteverfall in 'ultraliberalen System', in denen 'alles käuflich' ist sogar der Körper eines Kindes." (Die Welt, 29.8.1996, S. 1)

Der Prozess

Das Verfahren gegen Kinderschänder Dutroux: fast acht Jahre Vorlauf, mysteriös verstorbene Mitwisser, 450 Zeugen - und die Frage: Einzeltäter oder Pädophilen-Netzwerk bis in höchste Kreise?

von Dirk Banse und Michael Behrendt

Die kühle Seeluft, die vom Hafen in die Stadt zieht, dringt bis auf die Haut. Uns fröstelt, als wir in Antwerpen die geheimnisumwitterte Zeugin Regina Louf treffen. In den Dutroux-Akten der Gendarmerie von Brüssel, die uns in Belgien zugespielt worden waren, wird sie mit dem Codenamen X 1 geführt.

Frau Bellamy von den Vereinten Nationen sagt, man müsse Rücksicht auf die besonderen Neigungen in Bezug auf die kulturelle Herkunft der Kinder-schänder nehmen. Und übri-gens handele es sich bei den Verbrechen an Kindern um ein Milliardengeschäft. Und das zählt schließlich im Globalis-mus!

"Die Direktorin der Unicef, Carol Bellamy, wies darauf hin, der Han-del mit Kindern und deren Mißhand-lung zu einem internationalen Ge-schäft mit hohen Gewinnraten ge-worden sei ... Rücksichten seien zu nehmen auf jeweilige kulturelle und wirtschaftliche Zusammenhänge."

Nun steht die inzwischen 34 Jahre alte Frau leibhaftig vor uns und lächelt verlegen. Sie wird an diesem Februartag ihre Geschichte erzählen, die so voll von grauenhaften Details ist, dass man sie nicht glauben möchte. Nachdem Regina Louf den Weg in die Öffentlichkeit gesucht hat, fragen sich die Belgier, ob die Zeugin oder die gesellschaftliche Oberklasse ihres Landes verrückt geworden sei. Denn die 34-Jährige versichert, dass sich prominente Politiker, angesehene Polizisten und Manager in dem Netz der Pädophilen verfangen haben sollen.

Als Polizisten die Aussagen von X 1 prüften, kamen sie jedenfalls zu dem Ergebnis, dass viele ihrer Angaben stimmen. Seither steht die Zeugin unter dem Schutz der Gendarmerie. Die 34-Jährige lebt jetzt zurückgezogen auf einem Bauernhof bei Gent und betreibt dort eine Hundezucht. In dem heute beginnenden Prozess gegen den belgischen Kinderschänder Marc Dutroux, dessen ehemalige Ehefrau Michelle Martin, den drogenabhängigen Dutroux-Komplizen Michel Lelièvre und den Geschäftsmann Michel Nihoul soll sie einer der 450 Zeugen sein.

"Ich war noch ein Kind, als mich meine Eltern an einen Bekannten verkauften. Er hieß Tony. Dieser Mann gehörte zu einer Gruppe von Pädophilen, die regelmäßig Kinder an reiche Bürger vermittelten", beginnt Regina Louf ihre Geschichte. Sie sei über Jahre hinweg von verschiedenen Männern missbraucht worden. X 1 nennt auch deren Namen, will sie aber aus Angst vor juristischen Konsequenzen noch nicht veröffentlicht wissen.

"Dass auch Marc Dutroux zu dieser Gruppe gehörte, ist aber kein Geheimnis mehr. Ich lernte ihn gemeinsam mit meinem Zuhälter Tony auf einer Eisbahn kennen. Er war ein guter Eisläufer und hatte sogar Charme. Dutroux war wie auch Tony ein Zuhälter, der von staatlichen Stellen gedeckt wurde", berichtet sie. Sich an die Polizei zu wenden sei ihr deshalb nie in den Sinn gekommen. "Wer aussteigen wollte, den erwartete der Tod", erklärt sie scheinbar gelassen.

Und dann schildert Regina Louf jenes Ereignis, das auch die Ermittler zunächst nicht glauben mochten. "Eine von uns, sie hieß Christine van Hees, wollte aussteigen. Ich glaube, es war im Jahr 1984. Die Zuhälter versammelten die Kinder in einer alten Champignonzüchterei. Wir mussten uns in einen Kreis setzen. In der Mitte wurde Christine, die damals 16 Jahre alt war, mit einem Seil an einem Haken befestigt und langsam zu Tode gefoltert. ‘Seht her! Das passiert euch auch, wenn ihr unsere Geheimnisse verraten wollt,’ hatten sie zu uns gesagt. Es war schrecklich."

Die Polizisten von Brüssel, die die Zeugin vernahmen, waren schockiert. Vor allem deshalb, weil die heute 34-Jährige Details nannte, die nicht einmal den Ermittlern bekannt waren. Sie konnte das ehemalige Fabrikgelände, das längst abgerissen ist, detailliert beschreiben. Regina Louf sagte auch aus, dass Christine van Hees mit einem Metallstift gequält worden sei. Und tatsächlich war später in der gefesselten und verbrannten Leiche des 16-jährigen Mädchens ein solcher Metallstift gefunden worden.

In den Akten der Observations- und Untersuchungseinheit der Polizei von Brüssel, die der WELT vorliegen, finden sich die Namen der Täter, Kunden und Schauplätze wieder. Die Ermittlungen, so scheint es, sind gewissenhaft geführt worden. Ob ihre Ergebnisse im Dutroux-Prozess veröffentlicht werden, bleibt zu hoffen.

Staatsanwalt Michel Bourlet, Anhänger der Netzwerktheorie, hat öffentliche Äußerungen über X 1 vermieden. Bekannt ist dagegen, dass sich Staatsanwalt Hubert Massa umgehend mit Regina Louf treffen wollte, nachdem er 1999 den Auftrag bekommen hatte, am Fall Dutroux mitzuwirken. Doch zu dem Treffen kam es nicht. Massa jagte sich angeblich eine Kugel in den Kopf, seine Leiche wurde nie obduziert.

Als Regina Louf über ihre Leiden und die korrupten Politiker, Staatsanwälte und Richter spricht, bleiben ihre Augen trocken. Sie erzählt von Folterungen, verschleppten Ermittlungen und Morden sachlich und ohne große Emotionen.

"Ich muss den Weg in die Öffentlichkeit suchen, auch wenn mich die meisten Leute für verrückt halten", sagt sie. "Die Wahrheit ist doch, dass nicht nur in Belgien Kinder verschleppt wurden, um die perversen Gelüste jener zu befriedigen, die es sich leisten konnten. Und schließlich wurden solche Neigungen auch gefördert, um einflussreiche Leute zu erpressen. Ich erinnere mich, wie man hochrangigen Politikern auf Partys 13-jährige Mädchen zuführte, die auf älter geschminkt waren. Am nächsten Tag hatten diese Männer einen Umschlag im Briefkasten mit der Geburtsurkunde des Mädchens. Klar, dass sie anschließend ihre Macht nutzten, um die Ermittlungen zu stoppen."

Regina Louf schildert auch, wie sie an Kunden in Deutschland und in den Niederlanden "vermietet" worden sei, sie spricht von einem großen Netzwerk. "Wer nur Dutroux bestrafen will, begeht einen großen Irrtum. Er ist nur ein Glied in einer Kette von Pädophilen."

Von dieser These ging auch die belgische Psychologin Gina Pardaens aus. Sie scheute jedoch im Gegensatz zu Regina Louf den Weg in die Öffentlichkeit, obwohl sie über brisantes Wissen verfügte. Einer ihrer Patienten hatte über das Pädophilennetzwerk gesprochen und erklärt, dass Kinder vor laufender Kamera zu Tode gefoltert worden sein sollen. Anschließend widmete sie sich dem Kampf gegen die Kinderschänder - bis sie 1999 mit ihrem Auto ungebremst gegen einen Brückenpfeiler fuhr. Zuvor war sie mit dem Tod bedroht worden.

Der WELT hatte sie wenige Tage vor ihrem mysteriösen Unfall berichtet, dass ein belgischer Generalstaatsanwalt von ihr Details über das Verschwinden des deutschen Jungen Manuel Schadwald in das niederländische Kinderpornomilieu erfahren wolle. Der damals Zwölfjährige war 1993 aus Berlin verschwunden. Die Fälle Manuel Schadwald und Marc Dutroux hingen eng zusammen, erklärte Gina Pardaens.

Und tatsächlich gibt es Schnittstellen. So soll sich Dutroux nach Aussagen des Niederländers Robert Jan W. oft im Kinderpornomilieu von Amsterdam aufgehalten haben: im Klub "Alex Privé" von Karel van M., in dem auch Manuel Schadwald nach Recherchen dieser Zeitung anschaffen musste. "Wir haben den Jungen 1993 aus Berlin in die Niederlande mitgenommen. Er war zunächst in einem Rotterdamer Klub, später dann in Amsterdam", hatte der Belgier Robby van der P. gegenüber dieser Zeitung 1998 in Amsterdam berichtet.

Seine Aussage hatte denn auch zu Streitigkeiten innerhalb der Kinderpornoszene geführt, er erschoss wenige Tage später seinen Komplizen Gerry U. in Italien und sitzt seitdem im Gefängnis. In der Wohnung seines Opfers im niederländischen Zandvoort fanden private Ermittler unzählige Disketten und Videos mit geschändeten und gequälten Kindern. Sogar der Missbrauch von Babys war zu sehen. Rätselraten gibt es seither um einen Film, der sich in einem Versteck in der Zandvoorter Wohnung befand. Es gibt Aussagen, dass es sich dabei um ein so genanntes Snuff-Video gehandelt habe, auf dem die Tötung eines Kindes zu sehen sei.

Dieser Zeitung liegt ein Schreiben des belgischen Privatermittlers Marcel Vervloesem vor, in dem er die Aussagen des Niederländers Robert Jan W., die dieser ihm gegenüber gemacht hatte, der Staatsanwaltschaft von Haarlem mitteilte. Und die haben es in sich. So erklärte Robert van W. auch gegenüber dieser Zeitung, dass zwischen 1987 und 1993 mehrere deutsche Kinder in der Nähe von Amsterdam bei Folterungen vor laufender Kamera ums Leben gekommen seien. Er habe dies mit eigenen Augen gesehen. Zudem habe er Dutroux mehrmals in Amsterdam zusammen mit dem Belgier Robby van der P. gesehen.

Die für den Fall Dutroux zuständige belgische Staatsanwaltschaft in Neufchâteau nahm die Aussagen ernst und stellte im Jahre 2001 ein Rechtshilfeersuchen an die Niederlande, um mehr über die Verbindung von Dutroux ins Amsterdamer Milieu zu erfahren. Laut der Amsterdamer Zeitung "De Telegraaf" soll Dutroux sogar mit den beiden Mädchen Julie und Melissa 1995 in dem Sado-Maso-Klub "Alex Privé" in Amsterdam gewesen sein. Die achtjährigen Mädchen waren nach der Festnahme von Dutroux im August 1996 verhungert auf einem seiner Grundstücke gefunden worden.

Doch die belgische Staatsanwaltschaft interessierte sich nicht nur für die Verbindung von Dutroux nach Amsterdam. Im Visier hatte sie auch immer den ehemaligen Rotterdamer Bordellbesitzer Lothar G., der inzwischen verurteilt worden ist. In einem Protokoll der Rotterdamer Polizei aus dem Jahre 1994 hieß es, dass der Berliner Junge Manuel Schadwald an der Seite jenes Lothar G. gesehen worden sei. Dafür, dass die Polizei dennoch nicht eingegriffen hatte, entschuldigte sich die damalige Justizministerin Winnie Sorgdrager sogar öffentlich.

Jener Lothar G. arbeitete aber auch nicht allein. Einer seiner Geschäftspartner war der Belgier Robby van der P., der das auch gegenüber dieser Zeitung einräumte. Und er wiederum soll zusammen mit Dutroux im Amsterdamer Kinderpornomilieu zu sehen gewesen sein. So jedenfalls stand es im Rechtshilfeersuchen aus Neufchâteau an die Niederlande, über das "De Telegraaf" berichtet hatte.

Wer glaubt angesichts dieser Fakten noch daran, Dutroux habe auf eigene Rechnung gearbeitet?

Dass auch Marc Verwilghen, der Leiter der Dutroux-Untersuchungskommission und ehemalige Justizminister, von einem Kinderpornonetzwerk ausgeht, liegt der WELT schriftlich vor. In einem Schreiben an eine belgische Bürgerinitiative teilte er bereits kurz nach der Festnahme von Dutroux mit: "Es besteht kein Zweifel daran, dass ein Kinderporno- und Kinderprostitutionsnetzwerk in Belgien existiert." (Die Welt, 1.3.2004, Seite 10)





41) Kinderpornoring gesprengt / MÜNCHEN - Bei einer Großrazzia gegen eine Bande von Kinderschändern sind in Oberbayern zwölf Männer festgenommen worden. Bei der Aktion wurden 18 Gebäude in München und im Landkreis Altötting durchsucht. Computer, Videofilme und Kinderpornobilder seien sichergestellt worden, teilte die Polizei mit. Die Festgenommenen sollen sich über Jahre hinweg an Minderjährigen vergangen und sich dabei selbst gefilmt haben.


Quelle: Lübecker Nachrichten vom 1.11.2003