Hans-Lothar Fauth gegen Hermann Junghans



Hans-Lothar Fauth


Kaufmann / Gastronom Mittwoch, 21. August 2002


Ehrenbürger + Senator h.c. der Stadt Danzig


Mitglied der Lübecker Bürgerschaft a.D.



Sehr geehrte Damen + Herren,


aus Überzeugung nicht falsch zu handeln, übersenden wir Ihnen anliegend für alle Fraktionsmitglieder einen offenen Brief in Sachen Wahl Ihres neuen Dezernenten für Finanzen, Soziales und Kultur.


Die Form ist ungewöhnlich aber die Verhaltensweise von Herrn Hermann Junghans, wie er mit anderen umgeht, war für uns Grund genug, diese Form zu wählen. Es geht uns eigentlich nur darum, dass Sie Kenntnis haben, was wirklich zu dem Kandidaten Junghans noch zu sagen war.


Sollten noch Fragen sein, stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen


i. A. Hans Lothar Fauth


Offener Brief


An alle Abgeordneten


der Schweriner Stadtverordnetenversammlung


Betreff : Wahl eines Dezernenten für Finanzen, Soziales und Kultur Bezug: Meldung der Lübecker Nachrichten vom 06. Juli 2002


Sehr geehrte Damen und Herren,


auf Grund der großen Berichterstattung in den Lübecker Nachrichten über die Wahl von Kandidaten für die Ämter der Dezernate für Finanzen, Soziales und Kultur für die Stadt Schwerin, wurde der Name Hermann Junghans gehandelt.


Da gab es in der Hansestadt Lübeck großes Erstaunen über diese Personenwahl. Man glaubte zuerst an einen verspäteten Sylvesterscherz.


Mit Sicherheit brauchen Sie für die Wahl Ihrer Dezernenten für Finanzen, Soziales und Kultur keine Ratschläge oder Empfehlungen von auswärtigen Personen.


Wenn Ihnen aber nützliche Hinweise gegeben werden können, kann es sein, dass Sie nachher dankbar sind, dass Ihnen von Außen Informationen mitgeteilt wurden, die Sie wirklich nicht kennen können   so erging es auch den Abgeordneten in Potsdam, die auch in letzter Minute von uns informiert wurden  .


Es ist Ihnen sicherlich auch erklärlich, dass diejenigen, die Ihnen den Kandidaten Junghans aus der Hansestadt Lübeck vorgeschlagen haben, ihn natürlich in den höchsten Tönen loben. Dies nicht unbedingt in dem Wissen, dass der Kandidat Junghans auch eine ganz andere Seite aufzuweisen hat, die jeden Abgeordneten nachdenklich stimmen müsste.


Diese Meldung in den Lübecker Nachrichten war nun auch das Thema Nr. 1 bei unserer Zusammenkunft am Dienstag, den 09. Juli 2002.



( Unser Kreis setzt sich zusammen aus führenden Lübecker Kaufleuten sowie aus Führungskräften der Wirtschaft und Banken und Juristen.)


Am Dienstag, den 09. Juli 2002 wurde über das erneute Begehren von Herrn Hermann

Junghans, eine feste, gut besoldete städtische Anstellung zu bekommen, heftig diskutiert.


Auch die Potsdamer Abgeordneten wurden von den führenden Leuten der CDU im Einklang mit dem dortigen Oberbürgermeister   dieser jedoch nicht aus Überzeugung sondern aus Höflichkeit der CDU gegenüber   Mit falschen Informationen bzw. mit Vorschusslorbeeren, die absolut unrichtig waren, getäuscht.


Erst durch unsere Hinweise, dass Herrmann Junghans überhaupt nicht die Qualifikation besitzt, das Finanzdezernat zu übernehmen, da er in diesem Bereich überhaupt nicht fachlich ausgebildet wurde, wurden die Potsdamer aufmerksam.


Sie werden sich wundern, warum wir Ihnen diese Information zustellen:


Nach der Wiedervereinigung haben wir auch in die neuen Länder hineingesehen und festgestellt, dass wirklich schlimme Westdeutsche rübergegangen sind, die Ihrer Bevölkerung sehr geschadet haben. Es fing an mit Straßenhändlern, die Ihre Menschen übervorteilten. Es kamen ausgebuffte und nicht gut beleumundete Kaufleute, Industrielle, Versicherungsvertreter etc. und ganz besonders kamen auch Politiker aus allen Parteien, die hier nichts werden konnten. Sie witterten in den neuen Bundesländern Morgenluft. Es waren in der Tat nicht die Allerbesten, natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Es gab untadelige, hochanständige Politiker, die Ihren Menschen bis zum heutigen Tag sehr gut dienen. Die meinen wir auch nicht. Aber es gab schlimme, ja auch sehr viel kriminelle Leute, die Sie nach Strich und Faden belogen und betrogen haben. Was uns sehr Leid tat aber wir waren auch machtlos und konnten das nicht verhindern. Zumal wir vieles ja auch gar nicht mitbekommen haben.


Aber jetzt in diesem Fall wissen wir, dass Herr Junghans aus Lübeck weggelobt werden soll. Wenn man dann die Verbindungen feststellt, wer ihn denn hier aus dem Westen vorschlägt, muss man Bedenken bekommen. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, Ihnen das was wir wissen und was wir auch nach Potsdam mitgeteilt haben, zur Kenntnis zu geben.


Als die Sache mit Potsdam hier bekannt wurde, hatten einige Freunde aus unserem Kreis gemeint, wir sollten anonym ein paar Informationen senden, damit die in Potsdam gewarnt werden. Das habe ich absolut abgelehnt und wurde auch von dem großen Kreis meiner Freunde bestärkt. Anonym macht man so etwas nicht. Wenn man etwas zu sagen hat, nennt man seinen Namen und gibt sich zu erkennen, damit derjenige, der die Informationen bekommt auch weiß, von wem sie kommen.



Damit Sie wissen wer ich bin, gebe ich Ihnen Angaben zu meiner Person :


Ich bin gebürtiger Danziger, lebe seit 1945 in Lübeck, außerdem bin ich gelernter Kaufmann und Gastronom und habe hier 6 große weit über Lübecks Grenzen bekannte gastronomische Betriebe erfolgreich geführt.


Seit Kriegsende habe ich mich immer politisch betätigt und war auch hier in der Hansestadt Lübeck 12 Jahre in der politischen Verantwortung und gehörte dem CDU Fraktionsvorstand an, 12 Jahre Vorsitzender des Verwaltungsausschusses, dem Präsidium der Bürgerschaft und 12 Jahre dem Ältestenrat, dass höchste Gremium unserer Stadt an.


Nach der Diskussion in unserem Kreis haben mich meine Freunde aufgefordert, auch Ihnen so wie wir das für die Potsdamer Abgeordneten auch getan haben, unser Wissen über Herrmann Junghans mitzuteilen,   wie oben «wähnt   weil diejenigen die ihn zur Wahl vorschlagen, Ihnen mit Sicherheit  und dies evtl. auch aus Unkenntnis   nicht die reine Wahrheit auf den Tisch legen konnten oder wollten.


Wir glauben, dass die Schweriner Abgeordneten sicherlich nicht ausführlich über das Können oder Nichtkönnen des Herrn Junghans Bescheid wüssten. Sonst würde man ihn erst gar nicht in die engere Wahl nehmen bzw. ihn auffordern, sich zur Wahl zu stellen.


Wir sind nicht nur der Meinung, sondern auch davon überzeugt   wie oben schon erwähnt dass Herr Junghans das fachliche Wissen, welches er braucht, um Dezernent für Finanzen in Ihrer Stadt zu werden, nicht besitzt.


Das Gleiche gilt auch für Soziales und Kultur.


Woher auch ?


Wenn Sie nun seinen Werdegang genau verfolgen, werden Sie feststellen, dass er dieses Wissen nirgendwo in seinem beruflichen Werdegang erlernen konnte.


Er ist kein Rechtsanwalt eines Fachgebietes, sondern nur allgemein und wie man hörte, mit einem schlechten 2. Staatsexamen.


Wenn Sie sich seine Bilanz von seinem Rechtsanwaltsbüro vorlegen lassen würden, dann werden sie feststellen, dass diese mit Sicherheit nicht so aussieht, als dass man sagen könnte, dass er in seiner Funktion als Rechtsanwalt mit Sicherheit nicht der Gefragteste in Lübeck ist.


Das muss bei den Lübecker Hanseaten tiefe Gründe haben, dass sie trotz seines forschen Auftretens ihre persönlichen Rechtsprobleme ihm nicht anvertrauen. Das wiederum könnte damit zusammenhängen, dass er über das ausreichende Fachwissen nicht verfügt.


Von einem Rechtsanwalt Junghans hat man in der Öffentlichkeit in Lübeck nichts zu hören bekommen, dass er trotz seiner flotten Sprüche irgend einen bedeutenden Prozess erfolgreich geführt hat.


Dass er sich nun um Ihre Planstelle bewirbt, wodurch ihm ein festes Gehalt garantiert wird, kommt ihm gut gelegen.


Wir von unserem großen Kreis sind der Meinung, dass die ausgeschriebenen Planstellen ein absolut fundiertes Wissen in Finanzfragen, Soziales und Kultur voraussetzt und sich nicht für einen Bewerber   gilt nicht nur für Junghans eignet, der dieses spezielle weitgefächerte Fachwissen noch erlernen muss.


Hinweisen möchten wir   und das entnehmen Sie bitte unseren Beilagen dass die Wirtschaftsverbände und die Kaufmannschaft es abgelehnt haben, Herrn Junghans in Lübeck als Finanzsenator anzuerkennen.


Auch die Affären Vorwürfe, die hier in Lübeck in der Luft hängen   und jeder weis genau Bescheid  führten dazu, ihm in der Hansestadt Lübeck das Finanzdezernat nicht zu übertragen.


Sehr geehrte Abgeordnete,


nun stellt sich die Frage, wissen die Schweriner wirklich alles um die Person Junghans ? Vor allen Dingen wie gut sein Fachwissen ist ? Zumal er sich ja in Schwerin gleich für alle drei Posten ( Finanzen, Soziales und Kultur) anbietet   siehe LN vom 06. Juli 2002  .


Die Affären alleine waren nicht das Ausschlaggebende, warum Herr Junghans nicht gewählt wurde, aber sie wurden mit Sicherheit gewertet.


Entscheidend war letztendlich Folgendes:


Gerade die fehlende Fachkompetenz für die Ämter eines Wirtschafts  und Sozialsenators und sein bisheriger noch nicht so erfolgreicher Berufswerdegang, sowie seine nicht ausreichende Lebenserfahrung, waren hierbei der ausschlaggebende Grund für die Lübecker SPD und die Grünen   und im stillen Herzen auch einiger CDU-Fraktionsmitglieder  ,ihn nicht in diese Ämter hineinzuwählen.


Die Potsdamer Abgeordneten haben auch aus diesem Grunde so gehandelt obwohl da eine Abmachung zwischen SPD und CDU bestand, den aufgestellten Kandidaten der CDU die nötige Stimmenzahl zu geben. Die SPD war der Meinung, dass das Wohl der Stadt Potsdam höher steht als eine Abmachung, einen ungeeigneten Kandidaten die Stimme zu geben.


Die Wirtschaftsverbände in Lübeck hatten sich hier ebenfalls mit der Meinung der SPD und den Grünen solidarisch erklärt und dies aus Überzeugung.


Sie werden sicherlich wissen, dass dieser Einspruch der Lübecker Wirtschaftsverbände einen außergewöhnlichen Vorgang darstellte, um eine Fehlentscheidung der Lübecker Bürgerschaft zu verhindern, denn unter einem fachunkundigen Wirtschafts  und Sozialsenator Junghans, wären mit Sicherheit große Probleme zum Schaden der Stadt Lübeck aufgetreten.


Junghans zeigt nur durch seine äußere Erscheinung und seine Redegewandtheit mehr her, als er ist und dadurch könnte es sein, dass er bei anderen wie auch bei Ihnen den Eindruck erweckt, dass er wirklich ein sehr kompetenter, mit Fachwissen ausgestatteter Mann sei, dies ist er jedoch leider nicht.


  im Volksmund nennt man solche Menschen auch "Blender".


Herr Junghans hat sich in seinem politischen Leben dadurch ausgezeichnet, dass er am Rednerpult und auch in der Presse sehr gerne vollmundig, scharfkantig, bissig und manchmal auch am Rande der Beleidigung, politische Gegner oder auch ihm nicht angenehme Weggenossen attackiert.


SPD und Grüne und überhaupt die PDS sind für Junghans ein rotes Tuch.


Junghans war nie zimperlich, nahm nie ein Blatt vor dem Mund und teilte kräftig aus. Wenn er selbst einmal angegriffen wurde, dann hatte er eine sehr empfindliche Haut.


Wer austeilt muss auch einstecken können, sagt ein altes Volkssprichwort. Daran muss Junghans sich jetzt gewöhnen.


An seinem Privatleben und seinen Affären dürfte man wohl im Interesse der Stadt Schwerin nicht vorbeigehen. Da sollten Sie, wenn Sie ernsthaft meinen, er wäre Ihr Kandidat, auch in Potsdam bei der SPD + PDS und den Grünen einmal nachfassen.


Vielleicht ist es schon bis Schwerin durchgedrungen, dass es sehr viele Frauengeschichten um ihn herum gibt.


Wie verlautet, hören die Frauengeschichten aber nicht auf.


Es ist wohl schlecht vorstellbar, dass in Schwerin, wenn er dort die Stelle bekäme, die Sekretärin, wenn sie ihm die Unterschriftsmappe bringen würde, immer darauf achten müsse, dass der Schreibtisch zwischen ihr und ihrem Vorgesetzten steht.


Es gibt noch eine unrühmliche Sache, aber auf die möchten wir hier nicht eingehen.


Fragen Sie ihn bitte einmal selbst, wie es um seine Ehe steht und was er in seiner Privatwohnung an Schäden angerichtet hat, dass die Polizei im Eiltempo dorthin musste und er anschließend in eine Klinik auf eine besondere Station eingewiesen werden musste.


Dann bewahrheitet sich seine schwache Seite, da es um seine Person geht.


Ein Mann mit solchen schwachen Nerven, soll in Schwerin einen verantwortungsvollen Posten übernehmen ?


"Darum prüfe, wer sich auch nur zeitlich bindet, ob sich nicht was Besseres findet." Dieses abgewandelte Volkssprichwort, wird wohl auch in Schwerin geläufig sein.


Die Schweriner Stadtverordnetenversammlung ist dem Wähler gegenüber verpflichtet, die Beste oder den Besten in ein Amt zu wählen, um Schaden von der Stadt Schwerin abzuhalten und darf nicht durch Parteiabsprachen   nach dem Motto: wähle Du meinen, so wähle ich Deinen   zum Nachteil der Stadt anders entschieden werden. Die Städte Lübeck und Potsdam haben nach Bekanntwerden der Sachen um Herrn Junghans auch zum Wohle ihrer Städte anders entschieden.


Sehr geehrte Damen und Herren,


bitte überdenken Sie, dass es wohl ganz gut wäre, wenn Sie eine Dame oder einen Herren eventuell aus Ihren Reihen wählen, wobei Sie berücksichtigen können, was Sie später zu erwarten haben.


Lübeck und Potsdam haben die dann getroffene Entscheidung nicht bereut.


Wie die Lübecker Nachrichten berichtete, haben Sie Gott sei Dank ca. 70 Bewerber und so sind Sie besser dran als Lübeck. Hier gab es letztendlich nur zwei, wovon Herr Junghans nicht gewählt wurde.


Abschließend möchten wir zum Ausdruck bringen, dass wir aus hohem Verantwortungsgefühl heraus,   wenn auch zum Teil ein bisschen polemisch aber das liegt wirklich nur am Umgang des Herrn Junghans mit anderen Personen. Wir haben es nur von ihm übernommen, sonst hätten wir es Ihnen anders mitgeteilt   unserer Nachbarstadt Schwerin, diese Informationen mitteilen mussten, weil wir fast alle in der politischen Arbeit stehen und wissen wie gemauschelt wird, um irgendjemand auf einen Platz zu hieven, den er vom Fachwissen her im Grunde genommen, nicht besetzen dürfe.



Unser oben schon aufgeführter Hinweis, dass dadurch zu viele untüchtige westdeutsche Bürger durch gewisse Manipulationen in die neuen Länder eingeschleust wurden und diese dadurch Schaden genommen haben, das möchten wir noch einmal ausdrücklich wiederholen.

Wenn wir Sie durch unser Schreiben veranlassen, noch einmal eine genaue Prüfung in Sachen Hermann Junghans vorzunehmen und hinter die Kulissen zu schauen und sie dadurch vor Schaden bewahren, dann haben wir Ihnen einen Dienst erwiesen, von dem wir überzeugt sind, richtig gehandelt zu haben.

In der Hoffnung, dass Sie bei Ihrer Wahl eine glückliche Hand haben,

verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

aus der alten, schönen, ehrwürdige Hansestadt Lübeck


i. A. Hans-Lothar Fauth

Anlage: diverse Presseartikel aus den Lübecker Nachrichten, versehen mit ein paar Glossen und Randbemerkungen. Die beigelegten Artikel aus den Lübecker Nachrichten mit den Bemer­kungen fand ich in meinem Briefkasten und wollte sie Ihnen nicht vorenthalten.


Bei den Anlagen, die hier aus verschiedenen Gründen nicht wiedergegeben werden können, handelt es sich um folgende:


  1. Unbenannter Zeitungsartikel vom 8. März 1995 mit der Headline "Volkspolitiker Hans-Lothar Fauth wurde mit Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet".

  2. E-Mail vom 3. Juni 2002 von Brigitte Reiß (SPD-Stadtverordnete in Potsdam) an Hans-Lothar Fauth

  3. LN vom 25.1.2002: "Junghans: Zieht er sich jetzt zurück" mit "Randbemerkungen" wie z.B.: "Der Abenteurer", "Pausenfüller" und "Ich erwarte gar nichts mehr"

  4. LN vom 9. Januar 2002: "Zweite Chance für Junghans: Finanz-Chef in Potsdam" mit folgenden "Bildbeschriftungen/Sprechblasen": "Das Gute an mir ist, ich bin ein guter Blender!!! Fachwissen im Finanz- und Sozialwesen ist mir fremd, woher sollte ich es auch haben??? Aber auf dem Weg nach Oben und zur Macht bin ich skrupellos! keine Berührungsängste: Starker Auftritt. Falscher Standort. Ohne Sachkenntnis. Kein Blitztransfer.

  5. LN ohne Datum: "PDS lehnt Junghans ab: Platzt der Potsdam-Wechsel?" mit Zusätzen wie: "Leser Meinung: Ein Plattfuß macht Politik" und "Beamte saßen im Schatten: die Erlaubnis von seiner Frau... Freigegeben! Die Geheim-Akte".

  6. MAZ vom 29.5.2002, S. 17: "Exner wird Bosse-nachfolger" (auf dem Posten in Potsdam, für den RA Junghans in zwei Wahlgängen durchgefallen war).

  7. LN vom 24. Januar 2002: "Eklat in Potsdam: Junghans durchgefallen" mit Zusätzen wie: "Auch das noch! Denkzettel. Zum Kuckuck, ich bin ein Trottel! Dann wollte er nicht mehr. Hallo, ich habe da ein Problem... Finanziell in schwerer See".

  8. LN vom 3. Mai 2002: "Der bittere Abschied / Nach vielen Enttäuschungen zieht sich Hermann Junghans zurück" mit Zusätzen wie: "Der Machtkampf. Proteste immer massiver. Ich trete zurück. Ahnungslos, ratlos, erfolglos. Das ist kein Job für Weicheier. Ich habe Panik-Attacken Neurosen".

  9. LN vom 6. Juli 2002: "Junghans wagt den dritten Anlauf - jetzt bewirbt er sich in Schwerin" mit Zusätzen wie: "Für mich zählt nur der Titel. Der Witz des Jahres. Ich habe so viel Energie wie eine Schnecke. Der kostet viel Geld und noch mehr Nerven. Zur Persönlichkeit: Starke Impulsivität bremst Intelligenz. Politisch bin ich noch ein Lehrling. Rechts ist sein Revier. Hoch auf dem braunen Wagen..."






FRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DER STADTVERTRETUNG SCHWERIN

Am Markt 14 (Rathaus), D 19055 Schwerin

Tel u. Fax.: ++49(0)38515574254, eMall: Haferbeck@aol.com

Internet: http:itwww.dr haferbeck.de

Bankverbindung: VR Bank eG Schwerin, Konto Nr.: 27928, BLZ: 14091464


An die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter


Schwerin, 20.8.2002


Position der BÜNDNISGRÜNEN Fraktion zum Kandidaten Vorschlag der CDU, toleriert von der PDS Fraktion: Hermann Junghans/Lübeck


Sehr geehrte Damen und Herren StadtvertreterInnen,

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,


neben der Faltblattaktion informiert die Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN hiermit jeden Stadtvertreter/jede Stadtvertreterin über den CDU Kandidaten Hermann Junghans/Lübeck. Das Pressematerial begrenzt sich auf den Zeitraum 2000 2002.


1. Der Werdegang des CDU Kandidaten Junghans nach den offiziellen Bewerbungsunterlagen (notizenhaft):


1981 Eintritt in die Junge Union (im Alter von 16 Jahren) 1982 Eintritt in die CDU (im Alter von 17 Jahren) seit 1988 Mitglied im CDU Kreisvorstand  1988 Hochschulreife   1988 1995 Studium Rechtswissenschaften in Kiel (l. Juristisches Staatsexamen mit der Note 'ausreichend' (4,10 Punkte)   seit 1990 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft   seit 1990 Mitglied verschiedener Ausschüsse und Aufsichtsräte  1997 nach Referendariaten im Landgerichtsbezirk Lübeck und bei der Stadt Lübeck 2. Staatsexamen   seit 1997 Rechtsanwalt in Sozietät mit Herrn Schmidt (CDU)


2. Das wahre Bild des CDU Kandidaten Junghans/Lübeck (fett gedruckte Textstellen sind Zitate aus Lübecker Medien und stammen nicht von der Fraktion):


a) Im Alter von 35 Jahren schickt sich Junghans im. Jahre 2000 an, Senator für Wirtschaft und Soziales der Stadt Lübeck zu werden, nachdem er sich als konservativer Hardliner und eben nicht als junger Reformer in der Bürgerschaft Lübecks empfohlen hatte. Hierzu die folgenden dokumentierten Wertungen, Aussagen und Hintergründe zu den fachlichen und persönlichen Mißqualitäten Junghans, die vor allem aus den eigenen CDU Reihen, aber auch aus der Kaufmannschaft und der Wirtschaft Lübecks stammen:


  "Hans Lothar Fauth, langjähriges CDU Bürgerschaftsmitglied, forderte "Parteifreund Hermann" gestern in einem offenen Brief zum Rückzug auf. Er sei fest davon überzeugt, daß Junghans nicht Wirtschafts  und Sozialsenator werden dürfe, schreibt Fauth. Auch Ekkehart Eymer konterte: "Wer   wie Herr Junghans   mit abenteuerlichen Mutmaßungen und Unterstellungen von seiner eigenen schwierigen Lage abzulenken versucht, disqualifiziert sich selbst. ( ... ) Beunruhigt zeigte sich gestern die Industrie  und Handelskammer zu Lübeck über die Kandidatur von Hermann Junghans: "Mit Sorge verfolgt die Wirtschaft, in deren Namen wir sprechen, die Entwicklung bezüglich der Neubesetzung der Position des Wirtschaftssenators.( ... ) Die Bürger und die Wirtschaft wollen die beste Frau/den besten Mann, und wir appellieren daher an Sie, den Prozess der Neubesetzung zügig voranzutreiben." (Lübecker Nachrichten v. 23.6.2000)


  Junghans Gegenkandidat zum Senator, CDU Abgeordneter Halbedel, der auf seine eigene Kandidatur verzichtet hätte, wäre die Stelle neu ausgeschrieben worden, weil Junghans mit allen Mitteln aufgrund seiner Inkompetenz verhindert werden mußte: " "Seiner Ansicht nach braucht Lübeck "eine starke Person, die das Dezernat leiten kann"." (LN v. 13.4.2000)


  Nachdem die CDU alle Nicht Lübecker als Bewerber aussortiert hatte und nur noch drei (Junghans, Halbedel, Küsel) übrig blieben: "Die anderen Bewerber haben uns nicht überzeugt. Natürlich suche man nach "der bestmöglichen Besetzung". Skepsis herrscht indes in der Wirtschaft. Der Wirtschaftsrat der CDU mahnte eine gründliche Auslese der Bewerber an. Nach Ansicht von Sektionssprecher Rolf Schramm sollte der neue Senator langjährige Erfahrung mit der Kommunalverwaltung, diplomatisches Geschick sowie Erfahrungen mit ausländischen Investoren mitbringen." (LN v. 5.5.2000)


  Nachdem sich die CDU Fraktion in der Bürgerschaft Lübecks in einer Kampfabstimmung knapp für Junghans entschieden hatte, eskaliert die Kritik an ihm. Mit der Headline "Wirtschaft geht auf Distanz zu Junghans   Führende Wirtschaftskreise fordern eine neue Ausschreibung" bricht der offene Widerstand in Lübeck gegen Junghans aus: "Besonders deutlich wird die Kaufmannschaft zu Lübeck: "Wir sind dafür, daß ein neues Verfahren eröffnet wird", sagt Geschäftsführer Nicolaus Lange. Kompetenz, Sachverstand und Erfahrung sollten bei der Besetzung des Postens im Vordergrund stehen. ( ... ) "Es ist unmöglich, daß jemand aufgrund seiner Loyalität gegenüber der Partei bevorzugt wird." ( ... ) Dem Vernehmen nach nimmt die IHK mittlerweile eine ähnlich kritische Haltung zu Junghans ein wie die Kaufmannschaft. Das Lübeck-Management sieht die Besetzung der Dezernenten Stelle ebenfalls mit Sorge. Er könne Junghans' Kompetenz nicht einschätzen, so Vorstandsvorsitzender Eike Buschmann. "Doch was über ihn kursiert, macht seine Wahl schwierig." Für Lübeck sei die Positionierung des Wirtschaftssenators äußerst wichtig. "Wir brauchen jemanden, der absolut integer und unanfechtbar ist." ( ... ) Die CDU habe in der Vergangenheit mit ihren Kandidaten nicht immer die beste Wahl getroffen .... " (LN von Juni 2000)


  "Einige CDU Mitglieder halten ihn weder im wirtschaftlichen noch im sozialen Bereich für kompetent genug. Wenig später waren ihm öffentlich persönliche Verfehlungen vorgeworfen worden. ( ... ) Reaktion von Unions Kreisgeschäftsführer Michael Starbusch war seinerzeit ein Brief, in dem er erklärte, die "Entgleisungen" von Junghans sollten sich "so nicht wiederholen". (LN v. 21.6.2000)


  Am Tag der Junghans Wahl am 29.6.2000 werden Kommentare publiziert, Auswahl: "Wir wollen keinen Sozial Rambo" (SPD Bürgerschaftsmitglied Burmeister); "Darf so ein Mann Senator werden?" (BILD-­Schlagzeile nach Veröffentlichung der diversen, unstrittigen "Frauengeschichten" Junghans'; "Die Wahl von Hermann Junghans wäre ein Skandal und ein Affront gegen die Lübecker Wirtschaft. (CDU-Bürgerschaftsmitglied Fauth).


  Nachdem Halbedel (CDU), in ihrer Not zur Verhinderung des stockkonservativen Parteisoldaten Junghans ("Sozialrambo") von den BÜNDNISGRÜNEN am Wahltag spontan nominiert, mit einem überragenden Ergebnis Junghans geschlagen hatte (28 zu 17 bei 4 Enthaltungen), stürzt die CDU Lübeck in eine tiefe Krise. "In einem Vier Augen Gespräch mit dem CDU Fraktionsvorsitzenden Klaus Puschaddel habe er noch unmittelbar vor seiner Wahl in der Bürgerschaft seinen Verzicht auf die Kandidatur angeboten, bestätigte Wolfgang Halbedel (CDU) den LN auf Anfrage. Als Kompromiss habe er eine neue Ausschreibung des Senatorpostens vorgeschlagen   wie auch von den Wirtschaftsverbänden gefordert. In diesem Fall hätte er nicht erneut für das Amt des Wirtschafts  und Sozialsenators kandidiert   das hatte Halbedel auch bereits in der Fraktionssitzung am Montag vergangener Woche erklärt. "In der Bürgerschaft habe ich nur gedacht, man muß die Notbremse ziehen, bevor wir ins Fiasko laufen", so Halbedel." (LN v. 5.7.2000)


  "Es sei vor allem darum gegangen, Junghans zu verhindern, erklärte Antje Jansen, Fraktionschefin der Grünen. Sie hatte dem 35 jährigen Junghans schon vor Wochen die Qualifikation für das Amt abgesprochen. Junghans wäre eine "krasse Fehlbesetzung" gewesen, sagte Grünen Fraktionsvize Susanne Hilbrecht in der Sitzung. Er scheine "nicht einmal bemerkt zu haben, daß er sich auch für den Bereich Soziales" bewerbe, so Hilbrecht. ( ... ) Kritiker hatten auch bemängelt, Junghans fehle die persönliche Reife." (LN v. 30.6.2000)


  Kommentar der CDU nahen Lübecker Nachrichten v. 30.6.2000: "Der Putsch gegen Puschaddel und Geißler, die sich beide für den leicht angreifbaren, gering qualifizierten und am Ende chancenlosen Junghans ins Zeug legten, hat zumindest einen positiven Aspekt: Mit Halbedel übernimmt nun ein erfahrener Mann das Wirtschafts  und Sozialressort. Einer, der auch in der Wirtschaft Achtung genießt. Und der das Soziale nicht als Marginalie herabwürdigt."


  "Daß das Wirtschafts  und Sozialdezernat eines der wichtigsten in Lübeck ist, ist doch für jeden Bürger klar erkennbar, und wenn dann die CDU Fraktion einen Kandidaten aufstellt, der von beiden Ämtern absolut keine Ahnung hat, dann war es doch gut von den Lübecker Nachrichten, daß die Öffentlichkeit ausgiebig darüber informiert wurde. Wir Bürger, die Industrie, das Handwerk und auch der Handel können doch wohl von einem Wirtschafts  und Sozialsenator einschlägige Fachkompetenz erwarten. Daß Herrmann Junghans diese nicht aufweisen kann, wurde uns doch nur frühzeitig durch einige "erfahrene" couragierte CDU Mitglieder bekannt gegeben." (Leserbrief in: LN v. 21.7.2000)


b) Nach diesem Debakel in Lübeck, seiner Heimatstadt, versuchte es Junghans nur 1 1/2 Jahre später in Potsdam. Dort bewarb er sich als Finanzdezernent   und verlor, Junghans: "Potsdam reize ihn auch als Kulturstadt. Nach Lübeck will man sich nicht verschlechtern. Hier hatte ich das Mittelalter, in Potsdam käme die Neuzeit". (LN v. 9.1.2002) "Es war das zweite Desaster für den Lübecker, der in der Hansestadt gescheitert war, Wirtschaftssenator zu werden." (LN v. 27.1.2002)


c) Junghans war kuriert, er wollte sich aus der Politik zurückziehen und auch nicht mehr für eine weitere Legislaturperiode in der Lübecker Bürgerschaft kandidieren. Er wolle sein Buch zu Ende schreiben, so Junghans melancholisch. Aber: "Ich habe einen Anruf aus Schwerin bekommen, erzählt Junghans, der sich eigentlich aus der Kommunalpolitik zurückziehen wollte. Zur Bürgerschaftswahl im März kommenden Jahres tritt er nach zwölf Jahren nicht wieder an. ( ... ) "Ich werde es zum Abschluß als Kommunalpolitiker noch einmal versuchen", sagt Junghans. Der 37 jährige mußte bereits zwei herbe Schlappen hinnehmen. ( ... ) In Schwerin stehen derzeit gleich drei Dezernatsposten zur Disposition. Neben dem Finanz Chef werden auch ein Beigeordneter nur die Stadtplanung sowie für Soziales, Schule, Kultur und Sport gesucht. "Aufgrund einer Empfehlung der Schweriner CDU habe ich mich auch für den kulturellen Bereich angeboten", erklärt Junghans. Denn in der mecklenburgischen Landeshauptstadt wird noch um eine Neuschneidung der Fachbereiche gerungen. "Und als Sozialsenator war ich ja auch schon mal nominiert", sagte der CDU Politiker mit Blick auf die Lübecker Senatorenwahl." (LN v. 6.7.2002)


d) Junghans begreift Sozialpolitik nicht als verantwortungsvolle Gestaltungsaufgabe, sondern ausschließlich als Ordnungspolitik, Stichworte: Kontrolle, Überwachung, scharfe Kontrollen gegen Sozialhilfeempfänger und Ausländer. "Doch Junghans hat immer gegen soziale Minderheiten in der Stadt geredet, wir mußten ihn einfach verhindern." (LN v. 30.6.2000 mit einem Zitat der GRÜNEN Bürgerschaftsabgeordneten Jansen).


e) Junghans konservativer Geist zeigte sich auch in der Auseinandersetzung um die Wehrmachtsausstellung. Er stach als schärfster Gegner dieser Ausstellung in der Bürgerschaft hervor, auch gerade die neue, völlig neu gestaltete Ausstellung nach Lübeck zu holen. Im Gegenteil: Junghans setzte durch, daß die Werbeausstellung der Bundeswehr "Unser Heer" in Lübeck zum Zuge kommt, und eben nicht die kritische Wehrmachtsausstellung. Hermann Junghans von der CDU sprach von "den schwierigen Zeiten unserer Soldaten", es sei an der Zeit, ein Zeichen der Solidarität zu setzen."


- Auch in der Videoüberwachung der City machte sich Junghans stark: Die SPD: "Die konservative Strategie der CDU zur Verbrechensbekämpfung seien zu schlicht gehäkelt." "Sie haben überhaupt keinen Ordnungssinn", tadelte Hermann Junghans (CDU) die Sozialdemokraten." (LN v. 4.9.99) Die Videoüberwachung wurde abgelehnt.





3. Fazit:


Über alle Parteigrenzen hinweg (CDU, FDP, SPD, BÜNDNISGRÜNE), in der Bevölkerung, in gesellschaftlichen Gruppen, der veröffentlichten Meinung und der Wirtschaft wird Junghans in jeglicher Beziehung in Lübeck, seiner Heimatstadt, die Kompetenz und die persönliche Integrität für ein solch hohes Wahlamt abgesprochenen Ein ehrwürdiger Parteifreund setzt seine Karriere und seine bislang angesehene Position in der CDU selbst aufs Spiel, um dieses Fiasko, nämlich Junghans als Wirtschafts  und Sozialsenator zu bekommen, zu verhindern. Sogar die eigenen Parteifreunde, im Bereich Soziales fern jeglicher Verdächtigkeit besonderen Engagements, wissen, daß für Junghans dieses nur eine Marginalie darstellt. Weder für Wirtschaft und Finanzen, geschweige denn für Soziales, noch für eine erforderliche persönliche Integrität werden ihm die Voraussetzungen von wesentlichen Teilen des gesellschaftlichen Lebens zugebilligt   und dies in seiner Heimatstadt wo er bekannt ist "wie ein bunter Hund". Dies in einem Zeitraum von vor knapp 2 Jahren. Er ist nicht geläutert, wie umfangreiche aktuelle Recherchen der BÜNDNISGRÜNEN ergeben haben.


Aber in Schwerin wird ihm all dies zugeordnet, und hier sogar von CDU und PDS. Hier spielt wohl Kompetenz und persönliche Integrität keine Rolle, in der Landeshauptstadt Schwerin. Junghans hat keine Verwaltungserfahrung er hat keine Erfahrung in Leitungs  und Führungsfunktionen. Es geht hier um eine politische Wahl, wo es nicht darauf ankommt, ob irgendwelche strafrechtlich relevanten Tatbestände vorliegen. Auch wenn Junghans in seinem Auftreten ein Blender ist: Würden nicht bekanntermaßen irrationale Gründe dafür sprechen, ihn zu nominieren, wäre er weder für die CDU (fehlende Fachkompetenz, unmoralischer Lebenswandel) noch für die PDS (erklärter und extremer Sozialgegner, etc.) auch nur in die engere Wahl einer Nominierung gekommen. Die Wahl gilt für die nächsten 8 Jahre, für die wohl wichtigsten Jahre bis zur BUGA 2009 und der 850 Jahresfeier 2010.

Für die Kommunalpolitik gibt es nur zwei ganz wesentliche Beschlußlagen, bei denen das ganze Gewicht einer Gebietskörperschaft mit seinen gewählten Vertretern erkennbar wird: Bei der Beschlußfassung zur Haushaltssatzung und bei Personal­Wahlen. Diese sind ureigendste Themen der Stadtvertretung, nicht der Verwaltungsspitze des OB. Doch dieses durch die Kommunalverfassung vorgegebene Anrecht der Gemeindevertretungen wird mit der Nominierung des Kandidaten Junghans in nicht zu verantwortender Weise durchbrochen, denn: Junghans ist nicht der Wunschkandidat der CDU Fraktion. Die BÜNDNISGRÜNEN mußten am 19.8.2002 feststellen, daß er bei der CDU Fraktion völlig unbekannt ist, man hatte sogar Schwierigkeiten beim Namen. Hintergrund: Allein aufgrund eines internen Beschlusses der Fraktion, der neu gewählte OB Claussen könne sich "seinen" Dezernenten aussuchen, folgt man diesem Personalvorschlag unter bewußter Brechung demokratischer und kommunalverfassungsrechtlicher Grundsätze. Dieser Wunsch des neu gewählten OB Claussen (CDU) wird nunmehr zum Mehrheitsvotum der ganzen Stadtvertretung, weil sich die PDS immer noch nicht von der öffentlichen Unterstützung dieses Kandidaten distanziert hat. Dies ist der eigentliche kommunalpolitische Skandal   und er ist unverzeihlich!!! Es geht um die Macht für 8 Jahre!


Die PDS scheint völlig vergessen zu haben, wie die CDU und Claussen den OB Wahlkampf gegen Gerd Böttger geführt hat; jetzt schenkt sie Claussen (nicht der CDU) noch seinen Wunschdezernenten. ......


Mit freundlichen kollegialen Grüßen

gez. Dr. Edmund Haferbeck

Anlagen: Presseberichte



Lübecker Nachrichten

Lokalredaktion

Fax: 144   10 25

23552 Lübeck, den 23.8.2002


RA Hermann Junghans: Wird auch der dritte Anlauf ein Flop? Warum demontieren die Schwarzen ihre eigenen Leute?


Sehr geehrte Damen und Herren,


die nachfolgenden Unterlagen hat der Danziger "Ehren" Senator Hansi Detlev Flaute  alias Hans Lothar Fauth kürzlich unter die Schweriner Stadtvertreter gestreut, die am kommenden Montag zu Dezernenten Wahlen schreiten sollen, wozu sich RA Junghans, vorsorglich mehrfach, beworben hat.


Hochinteressant ist, daß Fauth dem Parteifreund Junghans offenbar schon die Wahl in Potsdam versaut hat, obgleich sogar hochkarätige Sozis, einer sogar aus dem Lions Club (IM "Sekretär" alias MP Stolpe), für ihn deutlichst in die Bresche sprangen.


Bei Fauth mag man jetzt denken, "der größte Lump im ganzen Land...", oder sogar "der Feind liebt den Verrat, aber nicht den Verräter", diese Weisheiten greifen hier jedoch möglicherweise zu kurz, da Junghans in den Tat wohl fachlich und charakterlich für solche Posten ungeeignet ist.


Auch mit "schmutziger Wäsche" geizt Fauth nicht: "Erst die Alte vermöbelt (was Junghans bestreitet), dann aus der Wohnung teilweise eine Achterbahn, teilweise eine Pommesbude gemacht, dann von den Ordnungshütern in Gewahrsam genommen und zuletzt in die Fürstensuite der geschlossenen Psychiatrie, die schon Oswald Kleiner senior und Bernd Kirschner als Ort der Ruhe und Entspannung genießen durften", oder?


Eine Bekannte traf Junghans kürzlich bei Plaza. Er hatte nur Müsli, Rotwein und Schnaps im Gitterwagen. So eine Diät muß natürlich auf die Birne schlagen.


Mit freundlichem Gruß

gez. D. Winter Anlage

Herrmann Junghans mit Hilfe der PDS gewählt

Lübecker CDU-Politiker geht als Sozial-Dezernent nach Schwerin

Hermann Junghans hat's geschafft: Im dritten Anlauf wird der 37-jährige Lübecker CDU-Politiker nun doch Dezernent - für Schule, Soziales, Kultur und Sport in Schwerin.


In einer Sondersitzung wählten die Schweriner Stadtvertreter den Lübecker Rechtsanwalt am Montagabend zum neuen Dezernenten. Junghans setzte sich mit 25 : 19 Stimmen gegen den amtierenden Schulamtsleiter Ulrich Schmitt (SPD) durch, der von den Grünen vorgeschlagen worden war. 24 Stimmen waren erforderlich. "Ich liege nur knapp darüber. Doch das ist besser als knapp drunter. Das hatte ich ja schon", kommentierte Junghans das Abstimmungsergebnis gestern trocken.


Der CDU Politiker musste bereits zwei herbe Schlappen hinnehmen. Zunächst unterlag er im Frühjahr 2000 bei der Wahl zum Wirtschafts- und Sozialsenator in Lübeck seinem Parteifreund Wolfgang Halbedel. Zu Beginn dieses Jahres war sein Anlauf auf das Amt des Finanzbeigeordneten der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam unglücklich gescheitert - bei der Abstimmung fehlte eine Stimme. Danach sollte eigentlich Schluss sein mit der Kommunalpolitik. Junghans hatte sich nicht mehr für die Kommunalwahl im März 2003 aufstellen lassen. Doch dann habe er einen Anruf aus Schwerin bekommen   und schließlich doch noch eine Bewerbung losgeschickt.


Und nun geht es ganz schnell: Schon am 1. Oktober soll Junghans sein Amt in der mecklenburgischen Landeshauptstadt antreten. Er gehört dort dem Team des künftigen Bürgermeisters Norbert Claussen (CDU) an. Insgesamt standen drei Posten zur Wahl: Neben dem Kultur  und Sozialressort wurden auch das Finanzressort sowie das Dezernat für Bauen und Ordnung neu besetzt. Die vorab getroffene Absprache zwischen den drei großen Fraktionen CDU, SPD und PDS funktionierte   jede Partei bekam ihren Kandidaten durch. Die Verbindung von CDU und PDS bezeichnete Junghans gestern als "ungewöhnlich". Doch ihm sei gesagt worden, dass die beiden Parteien verlässlich zusammenarbeiteten.


"Ich freue mich sehr auf die Aufgabe", so Junghans, der sobald wie möglich umziehen will. Die Amtszeit beträgt acht Jahre. Schwerin sei eine Stadt von erheblicher kultureller Bedeutung, die sich in vielen Dingen mit Lübeck messen könne. "Lübeck hat den Titel als Kulturhauptstadt des Nordens nicht gepachtet", warnte der CDU Politiker seine Lübecker Kollegen und kündigte sogleich an, dass er sich bemühen werde, den Titel "Europäische Kulturhauptstadt", der jedes Jahr neu vergeben wird, nach Schwerin zu holen. Zwar bringe er für den kulturellen Bereich am meisten Hintergrund mit, so der 37 Jährige, der in Lübeck dem Kulturausschuss vorsitzt. Doch wolle er sich in den anderen Bereichen Schule, Sport sowie Soziales und Gesundheit gleichberechtigt engagieren. Es gelte etwa, die Schulen mit PCs und Internetzugang auszustatten und den Sport zu fördern. Immerhin spielten die Voleyballerinnen und die Drachenbootfahrer in der ersten Liga mit. Nach Auskunft Junghans haben sich die Drachenboote gar für die Weltmeisterschaft qualifiziert.


Sein ehemaliger Kontrahent, Wirtschafts- und Sozialsenator Wolfgang Halbedel, wünschte gestern "viel Erfolg". "Da hat sein großes Engagement für die CDU doch noch eine Würdigung erfahren", so Halbedel. Auch Fraktionsvorsitzender Klaus Puschaddel zeigte sich gestern erfreut über den Erfolg seines Parteifreundes. "Er hinterlässt eine Lücke in der Fraktion." Schließlich habe sich Junghans gut in den kulturpolitischen Bereich eingearbeitet. Über seine Nachfolge soll am Montag in der Fraktion entschieden werden.


Quelle: "Lübecker Nachrichten" vom 28. August 2002


Anmerkung: Wieder einmal zeigt sich die hochgradig manipulative und CDU-freundliche Berichterstattung der Springer-Presse in Form der "Lübecker Nachrichten". Obwohl die Lokal-Redaktion der LN durch das vorstehende Fax vom 23.8.2002 vollständig über die Kampagne des "CDU-Parteifreunds" Hans-Lothar Fauth gegen Junghans unterrichtet worden war, hat sie davon mit keinem Wort berichtet. Das gleiche gilt hinsichtlich des Hintergrunds der Wahl in Potsdam.




Es kam, wie es kommen mußte!


Zensiert - Die Note: "5"

Für Hermann Junghans


Der Kulturdezernent der Kulturstadt Schwerin legte bei der Eröffnung des "Mäkelborger Wiehnachtsmarkts" eine kulturell inakzeptable Vorstellung hin. Dass er nur den Kindern, nicht aber deren Eltern, ein frohes Weihnachtsfest wünschte, hätte man ja noch hingehen lassen können. Aber dass er bei einem solchen Anlass kein Weihnachtslied kannte, nicht einmal ein Gedicht in das ihm vor die Nase gehaltene Mikrofon stammeln konnte, ist mehr als blamabel. Selbst einen "Lieben, guten Weihnachtsmann ..." brachte er nicht zustande. Das ist hart an der "6" vorbei. Muss denn der Oberbürgermeister wirklich alles alleine machen?


Quelle: "Schweriner Kurier" vom 3.12.2003


Anmerkung: Die Schweriner Volks-Zeitung brachte in der Ausgabe vom 25./26. Januar 2003 ein Foto von Hermann Junghans, was nach den Kriterien von Johannes Rothkranz eindeutig ein Freimaurer-Signalfoto darstellt. Damit soll - wie bei Dr. Gerhard Frey, Otto Schily usw. - natürlich nicht behauptet werden, Junghans sei FM. Wenn man aber die Zähigkeit der Hintergrundmacht sieht, wie man einen absolut unfähigen Mann - auch noch nach den blamablen Schlappen von Lübeck und Potsdam - dann doch ohne Sinn, Verstand und gute demokratische Gepflogenheiten durchboxt, kann man sich einen Reim darauf machen.

Solange man die Dümmsten und Unfähigsten aus Club und Loge in die lukrativen und machtvollen Positionen hievt und die intellektuelle Spitze mobbt und in das Ausland vertreibt, hat dieses pseudostaatliche Gebilde nichts anderes als den alsbaldigen Untergang verdient.