LIONS-Korruption

 

Tatsächlich aber sind bereits zwei Geschäftsführer städtischer Gesellschaften ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Hohe Wellen schlug vor vier Jahren die Affäre um Uwe Mantik. Als Chef des Koordinierungsbüros Wirtschaft in Lübeck (KWL) hat er millionenschwere Grundstücksgeschäfte im Alleingang abgewickelt ohne Wirtschaftssenator und Aufsichtsrat zu informieren. Die Staatsanwaltschaft Lübeck beantragte Strafbefehl wegen Bestechlichkeit. Mantik, inzwischen Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, wurde entlassen. In zwei Fällen soll im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften des Ex‑KWL‑Chefs Geld an den Fußball‑Regionalligisten VfB Lübeck geflossen sein. Schließlich erließ das Amtsgericht Strafbefehl wegen Bestechlichkeit: Mantik musste 45 000 Mark zahlen.

 

Im vergangenen August durchsuchten Mitarbeiter des Landeskriminalamtes die Räume der Musik‑ und Kongresshalle (MuK). Dem Geschäftsführer Johann W. Wagner werden Bestechlichkeit, Untreue und Betrug vorgeworfen. Er soll in Scheingeschäfte mit zwei Hamburger Marketing‑Agenturen verwickelt sein. Dabei soll der MuK‑Chef Zahlungen angewiesen haben, denen keine Leistungen zugrunde liegen ‑ und dafür Vorteile genossen haben. Die Ermittlungen der Kieler Staatsanwaltschaft, seit Januar 2003 landesweit für Korruption zuständig, dauern an.

 

Quelle: Lübecker Nachrichten vom 11.3.2004

 

Anmerkung: Die Lübecker Pressemonopol vergaß mitzuteilen, daß sowohl Mantik als auch Wagner Mitglieder des LIONS-Clubs sind, so daß sich der - auch anderweitig bestätigte - Verdacht ergibt, Korruption sei ein clubspezifisches Phänomen

 

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