Provokation (26)

 

So sieht er aus, der rechte Neo-Nazi:

Schlägertyp, muskelbepackt und meist mit verfassungswidrigen Symbolen tätowiert, mit dicken Springerstiefeln zum Reintreten, wirrem Kopf oder wahlweise mit Glatze.

Mit solchen Figuren wird dem friedfertigen Lese- und Fernseh­publikum das Gruseln vor den »Rechten« beigebracht.

Der ... Sebastian S. ist auch so einer. Betreiber eines Lokals »Störtebeker«, mit dem er andere Neo-Nazis anlocken woll­te (oder sollte). Mit Konzertver­anstaltungen und Waffenhandel machte er sich einen Namen, mit Drogenhandel machte er Geld.

Nun wurde bekannt, daß er seit einigen Jahren ein bezahlter »V-Mann« des Verfassungsschut­zes ist und versuchte, andere zu Straftaten anzustiften.

Seit Anfang September brodelt in Nordrhein-Westfalen unter der Decke der Geheimhaltung der Justiz- und Verfassungsschutz­behörden nun ein Skandal, der zeigt, welcher Typen und Methoden sich der Staat beim »Kampf gegen Rechts« bedient.

Durch eine Panne kamen in einem Prozeß gegen einen kriminellen Verfassungsschutzmitarbeiter Ab­hörprotokolle mit Gesprächen und Telefondaten ans Licht, durch die dieser Beschützer unserer freiheit­lich-demokratischen Grundordnung und laut Presseberichten mehrere andere V-Leute enttarnt wurden.

Wenn Ihnen Ihre Tageszeitung oder die Tagesschau künftig sol­che Bilder von furchteinflößenden »Neo-Nazis« servieren, sollten Sie mit Ihrer Meinungsbildung also vorsichtig sein, liebe Leser!

 

Quelle: UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 9 / 2007 /11