Illegale
Waffenverkäufe über Lübeck?
(...)
Meine Kollegen von der HVA haben mit dem Kinderschänder (und Rotarier)
Sch. einen guten Fang gemacht!
-
mit
der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990, stellte sich
... die schwierigste Aufgabe. Er war mit der Auflösung der 90.000 Mann starken
Nationalen Volksarmee (NVA) der früheren DDR, der Eingliederung von rund 3.000
ehemaligen NVA-Offizieren in die Bundeswehr sowie der (teilweisen)
Verschrottung des NVA-Kriegsgeräts betraut.
-
Verantwortlich
für Militärpolitik und Rüstungsbeschaffung avancierte Sch. in den folgenden
vier Jahren zu einem der wichtigsten Vertrauten von Rühe.
-
Sch.
oblag ferner die Zuständigkeit für den Abzug der 340.000 Sowjetsoldaten aus dem
Gebiet der ehemaligen DDR.
Was
nicht erwähnt wird ist, daß der ehemalige evangelische Pfarrer und ...
Kinderschänder E. und Sch. an illegalen Waffenverkäufen beteiligt waren. Um diese zu koordinieren und zu überwachen
wurde eine so genannte Genscher-Kommission gegründet. Die Waffen und
die Munitionen der Sowjetarmee verließen auf zwei Wege die DDR: über
Frankfurt/Oder mit der Eisenbahn und über Mukran/Rügen auf dem
Wasserweg. Für die illegalen Waffenverkäufe wurde der dritte Weg eröffnet:
über Lübeck.
... seitens der
Sowjetregierung wurde eine offizielle Sonderkommission über die illegalen
Waffenverkäufe aus der „Gruppe“ in Deutschland gegründet. Ich kannte einige
Generäle aus dieser Kommission und traf mich mit ihnen in Wünsdorf (ca. 30
km nordöstlich von Jüterbog). Weil sie Angst vor dem Oberkommandierenden
hatten, waren sie völlig wirkungslos. Es gab auch Sonderermittlungen seitens
des KGB (Sonderabteilung: ...). In
Abstimmung mit Sch., K., G. einerseits, Schewardnadse und anderen andererseits wurden der
KGB-Generalmajor Tschornyj, Leiter der Sonderermittlungsabteilung
„Diebstahl in der Gruppe“ in Polen und KGB-Generalmajor Rjabokon in Brest mit Ermittlungsunterlagen umgebracht.
Anschließend mit Benzin übergossen und verbrannt. Diese Namen waren bis
jetzt nur ganz wenigen Eingeweihten bekannt; es gab auch keine Ermittlungen.
...am 01. September 1992
brachte ich einen Geschäftspartner aus dem Ausland ganz offiziell zum
Oberkommandierenden Burlakow - vorher habe ich ihn während eines Privattreffens
den Besuchszweck erklärt und er hatte dagegen nichts einzuwenden. Zwei Tage
nach dem Treffen erhielt ich aus Bonn einen Anruf und „man“ teilte mir mit,
„man“ wisse, daß ich mich mit dem Oberkommandierenden getroffen habe und „man“
schlug mir Zusammenarbeit vor... Am 4. Dezember 1996 erfuhr Sch. von mir und
von der Tatsache, daß ich über die illegalen Waffenverkäufe bescheid weiß. Am
19. Februar 1997 um 6.03 stürmte die GSG 9 meine Wohnung in der Rigaer Straße
in Berlin. (...)
Quelle: Dr. Iwan Götz – nach
eigenen Angaben langjähriger Verbindungsoffizier zwischen KGB und dem
Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) – in „I-Punkt zur VII.
INAUGURALADRESSE“ vom 21.9.2005 / S. 5 f. Der Text wurde - insbesondere zum
Zwecke der Anonymisierung genannter Personen - geringfügig überarbeitet.