17. Juni 1953
17. Juni 2005: Demokratische Penner und Stalinisten
Erinnern wir uns: Am 17. Juni
1953 und den Folgetagen wurden 250 Demonstranten bei der Niederschlagung, 21
Menschen danach standrechtlich von der sowjetischen Siegermacht erschossen ‑
darunter 3 Volkspolizisten. 20.000 Personen wurden inhaftiert, davon 3.000 zu
rund 8.000 Jahren Haft verurteilt. Neben den deutschen Opfern aber gibt es auch
18 Sowjetsoldaten, die sich weigerten, auf deutsche Arbeiter zu schießen. Sie
wurden von der Militärjustiz der Roten Armee ob dieser ehrenhaften Haftung
liquidiert.
Geradezu exemplarisch für das viehische
Vorgehen der Sowjetzonenjustiz sind die Schicksale des Magdeburger Gärtners
Ernst Jennrich Lind der geistesgestörten Erna Dorn: Beide werden trotz Unschuld
an den ihnen zur Last gelegten "Verbrechen" auf Drängen der Justizministerin
Hilde Benjamin hingerichtet. Geradezu unerklärlich ist, dass sich die Jüdin
Benjamin als schlimmste Scharfmacherin unter Ulbricht betätigt, denn seit
Anfang 1953 hat eine beispiellose Judenverfolgung im sowjetischen
Einflussbereich eingesetzt, was zu einer Fluchtwelle jüdischer Bürger aus der
SBZ ab Frühjahr 1953 geführt hat.
Doch die Vergangenheit lässt
uns nicht ruhen. Erst 52 Jahre danach, am 17. Juni 2005 erkennt der ach so
demokratische Gesetzgeber in Berlin, dass auch diesen Mordopfern in Person der
Hinterbliebenen Entschädigungen zuständen. Die Superdemokraten, die sich selbst
nie bei Diätenerhöhungen und Altersversorgungen sowie Übergangsgelder vergessen, hatten diese Gesetzeslücke
angeblich übersehen. Hätte man genauso gepennt, wenn es sich um Schwule,
Lesben, Deserteure oder jüdische Opfer gehandelt hätte? Wohl kaum! Da lassen
Thierse, Fischer & Co keine Gelegenheit aus, ihre ehrenhalber verliehene
Kipa (jüdische Kopfbedeckung, d.V.) aufzusetzen, und sind gegenüber Opfern des
Unrechtsregimes der SBZ/DDR vor lauter Mitgefühlstränen offenbar blind. Eine
Schande für die Demokratie!
Und was machen die ach so
"demokratischen Sozialisten'' der umbenannten Mauermörderpartei? Sie
verlassen bei der Abstimmung den Bundestag: Solche unbelehrbaren Stalinisten passen
offenbar gut in die neue Linke mit dem saarländischen Napoleon. Da braut sich
etwas zusammen, was bestimmt zusammengehört.
Quelle: Dipl.-Ing. Reinhart Jahnke, Lübeck