Till Eulenspiegel und die Klabusterbeeren

 

Warum Michel Friedman nicht Regierungssprecher wurde

 

Eulenspiegel als Wegbereiter des Nationalsozialismus entlarvt

 

Nur ungern und widerwillig begibt sich die Kulturredaktion von "luebeck-kunterbunt" in den Bereich der Fäkalliteratur herab. Da es aber um unseren beständigen Kampf gegen die verbrecherischen Formen des Nationalsozialismus und gegen den Antisemitismus geht, wollen wir eine Ausnahme machen und uns dem nachfolgenden Beitrag aus der Gärtnergasse nicht versagen:

 

Eigentlich hatten alle Gutmenschen nach dem Berliner Machtwechsel geglaubt, die Zeit der Buße für Paolo Pinkel (altdeutsch: Pinkel = Mastdarm siehe Nabil Osman "Kleines Lexikon untergegangener Wörter'' S. 160) alias Michel Friedman als CDU‑Mitglied sei nun vorbei. Von seinen Äußerungen anläßlich des Brandanschlages in Düsseldorf durch islamische Jugendliche und der Vorgänge in Sebnitz, dazu seinen TV‑Aussprüchen bei "Vorsicht Friedman" begeistert, würde das Uckermarker Landkaninchendouble Angela gerade ihn als Regierungssprecher auswählen, um ihrem Parteigenossen Müller an der Saar auch einmal einen Gefallen tun zu können. Doch weit gefehlt ‑ Das ehemalige Mitglied des Zentratrats, das mit seinen Eskapaden mit Koks und Zwangsprostituierten dem Ansehen unserer jüdischen Mitbürger so geschadet hatte, hat eine ganz andere Aufgabe vor sich, die wirklich wichtig ist:

 

Man hatte es ja geahnt, befürchtet und auch gewußt: Till Eulenspiegel war ein verkappter Antisemit und damit auch ein geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus vom Typ eines Julius Streicher. Allerdings wohl noch gefährlicher, denn seine Streiche begeistern noch heute die Jugend nicht nur in Europa.

 

Hintergrund ist die vollständige Ausgabe des Textes von Hermann Bote über Till Eulenspiegels Leben ( Insel Taschenbuch 336 ). In der 35. Historie schreibt Bote, "daß niemand betrübt sein soll, würde man den hinterlistigen Juden ein Auge zuhalten", was nach bildlicher Redensart "betrügen" bedeutet. Angesichts des Anblicks eines Standes in Frankfurt mit weit überteuerten Waren dachte auch Till daran, sich ebenfalls derart seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Da er nachts nicht schlafen konnte, fand er beim Flöhen etliche Knötlein in seinem Hintern, die er "Lexulvander" nannte. Also verpackte er sie in roten Seidenstoff, besorgte sich einen Stand und bot diese Artikel drei reichen Juden als "Prophetenbeeren" an. Wer eine davon in den Mund nähme und danach in die Nase stecke, könne von Stund an wahrsagen. Nach intensiver Beratschlagung, daß man dadurch die Ankunft des Messias voraussagen könne, erwarben sie für 1000 Gulden eine der Beeren. Den weiteren Verlauf mag man selber nachlesen. Man erkannte selber, daß man vom Goj (Nichtjude) mit Menschendreck betrogen worden war. "­Aber Eulenspiegel war hinweg und schlemmte tüchtig, so lange das Geld der Juden reichte."

 

Botes Gesamtausgabe ist die Grundlage aller Eulenspiegelliteratur, und Sichtermann schreibt: "Das Volksbuch vom Eulenspiegel ist der einzige Welterfolg der Dichtung  Niedersachsens und zugleich das berühmteste und langlebigste aller deutschen Volksbücher."


 

Mit einem solchen Inhalt, in dieser Republik? Aus dem Lande Gerhard Schröders und des Herrn Wulf?

 

Michel Friedman wird sich ans Werk machen müssen, seine konvertierte Gattin Bärbel warnen, dem Sohne auch nur ein Sterbenswort über diesen Till zu erzählen. Und die Kultusministerkonferenz wird sich statt mit der 175‑sten Änderung der Rechtschreibung mit der Korrektur der Lesebücher beschäftigen müssen. Becksteins und Schäubles VS‑Leute werden die Buchläden und ganz besonders das Eulenspiegelmuseum in Schöppenstedt nach dieser Schundliteratur durchkämmen, dort nämlich hat der Verfasser seinerzeit das Buch in den neunziger Jahren erstanden.

 

Oder ist alles, wie im Anhang beschrieben, nur eine Satire gegen den Wunder- und Aberglauben der Zeit, in der die im Mittelalter weit verbreitete Abneigung gegenüber den Juden zum Ausdruck kommt?

 

Wir hoffen es für unseren Till!

 

Quelle: R. Jahnke, Gärtnergasse 1 B, 23562 Lübeck

 

Anmerkung: "Mastdarm" ist nur die eine Bedeutung des Wortes "Pinkel", welches keinesfalls untergegangen ist. Wir kennen es - insbesondere im nordwestlichen Niedersachsen - immer noch vom traditionellen "Pinkel-Essen". "Pinkel" ist dabei der Inhalt der Grützwurst. Dazu gibt es leckeren Grünkohl und gezuckerte Röstkartoffeln und - natürlich - Unmengen Korn oder anderen "Knuff". Weit aus geläufiger ist allerdings heute noch die Bedeutung "feiner Herr" in dem Sinne "einer, der sich aufspielt", was man u.a. im Brockhaus (1960) nachlesen kann.

 

Für unsere Gesinnungsgenossen, die sich ebenfalls den Anfangs genannten politischen Zielen verschrieben haben, empfehlen wir nach wie vor als Einstieg in das Thema "Antisemitismus" folgende Werke:

 

Gerd Schmalbrock: "Die Wahrheit kann nicht schaden", Gladbeck 1981

Dietrich Bronder: "Bevor Hitler kam", 2. Aufl., Genf 1975

Johannes Rothkranz: "Totschlagwort 'Antisemitismus'", Durach 2003