Giftmüll-Verbrennung
stoppen!
Die
australische Firma ORICA will 22.000 Tonnen Hexachlorbenzol (HCB) in
Deutschland verbrennen lassen. 5.600 Tonnen davon in BAYER-Verbrennungsöfen.
HCB ist einer der gefährlichsten organischen Giftstoffe überhaupt und ist durch
die Stockholmer Konvention international verboten. Dieses Ultragift soll rund
um den Erdball gekarrt werden. Weltweit gibt es Widerstand - von Australien bis
nach Deutschland.
Seit
30 Jahren bedroht eine der größten Chemie-Altlasten der Welt das Grundwasser
der australischen Millionenstadt Sydney. Verursacher ist die Firma ORICA.
Australische UmweltschützerInnen fordern seit Jahren die umweltschonende
Beseitigung des Giftmülls. Und zwar nach erprobten australischen Verfahren.
Jetzt
möchte ORICA aus dem Giftdesaster heraus. Die Firma plant, Tausende Tonnen des
krebserregenden Hexachlorbenzols (HCB) auf eine riskante Reise rund um den
Globus zu schicken und in Deutschland zu verbrennen. Sofort legte die
australische Organisation „National Toxics Network“ Widerspruch gegen eine mögliche
Exportgenehmigung ein.
Ziel
der Giftmüll-Reise sind die BAYER-Verbrennungsöfen in Leverkusen und Dormagen,
aber auch zwei kommunale Anlagen in Herten und in Brunsbüttel. An allen
Standorten flammte inzwischen der Widerstand gegen die Verbrennungspläne auf.
Die Leserbriefspalten in der Regionalpresse sind voll mit empörten Bürgerprotesten.
Die
Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) stellt fest: „Es ist bezeichnend, dass BAYER im Interesse seiner Profite eine derart
dicht besiedelte Region wie Nordrhein-Westfalen mit internationalen
Giftmülltransporten gefährdet. Zumal NRW bereits unter der Giftlast unzähliger
Deponien und Industrieanlagen zu leiden hat.“ Über 600.000 Tonnen Sondermüll
wurden im vergangenen Jahr bereits eingeführt, zehnmal mehr als noch 1997. NRW
auf dem Weg zum internationalen Müllklo.
Bereits
der Transport birgt hohe Risiken. Immer wieder gehen Container auf See
verloren, immer wieder verunglücken Güterzüge mit giftigen Chemikalien. Bei
der Verbrennung bildet sich das gefährlichste aller Gifte, DIOXIN. Ist die
normale Verbrennung bereits nicht ohne Risiken, so drohen im Fall eines
Störfalls den Anwohnern unkalkulierbare gesundheitliche Folgen. Und die
Rückstände der Verbrennungsanlagen sind hochgiftig und müssen langfristig
gelagert werden. Ein giftiges Erbe für kommende Generationen.
Gleichzeitig
behauptet BAYER, dass keine Gefahr bestehe. An den Standorten ließ der Konzern
Zehntausende von Briefen an alle Haushalte verteilen. Darin heißt es: „Wir
befinden uns mit unserer Expertise an der Weltspitze. Auch das NRW-Umweltministerium
hat keine Zweifel daran, dass wir die Entsorgung sicher gewährleisten können.“
Dass der Konzern und die CDU-Regierung
unter einer Decke
stecken, wissen wir auch ohne diesen Brief, sicherer wird die
Verbrennung dadurch allerdings nicht.
BUND,
Grüne und die CBG haben die NRW-Regierung aufgefordert, die Anträge der Firmen
zur Verbrennung der australischen Gifte abzulehnen. Der Gesundheitsschutz der
Bevölkerung muss vor den Profiten rangieren. Die Anlagen in Brunsbüttel,
Herten, Dormagen und Leverkusen wurden einst zur Entsorgung von kommunalem bzw.
firmeneigenem Müll genehmigt - nicht um Gifte vom anderen Ende der Welt zu
verbrennen! Transport und Verbrennung müssen gestoppt werden!
Wieder
einmal wird nur öffentlicher Druck helfen, diesen Skandal zu stoppen. Dazu
brauchen wir Ihre Hilfe. Unterschreiben Sie. Sammeln Sie Unterschriften.
Protestieren Sie bei BAYER, bei den Stadtparlamenten Herten, Brunsbüttel,
Leverkusen und Dormagen. Schreiben Sie an die Landesregierungen NRW und
Schleswig-Holstein.
Der
Widerstand gegen den Giftmüll kostet Geld. Bitte fördern Sie die Kampage mit
Ihrer Spende unter dem Stichwort „Giftmüll-Verbrennung stoppen!“.
Spenden Sie unter dem Stichwort „Giftmüll-Verbrennung stoppen!“
Spendenkonto GLS Frankfurt Konto 80 16 53 30 00 / BLZ 430 609 67
Quelle: Flugschrift „Stichwort BAYER“ Ausgabe 1 / 2007