Bauernregeln
Januar
muß krachen, soll der Frühling lachen.
Januar
warm, daß Gott erbarm!
Ist
Lichtmeß stürmisch und kalt,
so
kommt der Frühling bald.
Sonnt
sich der Dachs in der Lichtmeßwoche,
geht
auf vier Wochen er wieder zu Loche.
Märzenschnee
tut Frucht und Weinstock weh.
Ein
trockener März füllt den Keller.
Warmer
Aprilregen — großer Segen.
April
dürre — macht die Hoffnung irre.
Mairegen
auf die Saaten, dann regnet es Dukaten.
Juni
feucht und warm, macht den Bauer nicht arm.
Im
Juli muß braten,
was
im Herbst soll geraten.
Was
der August nicht kocht, läßt der September ungebraten.
Wenn
der September noch donnern kann, setzen die Bäume viel Blüten an.
Ist
der Oktober scharf, kalt und klar,
erfrieren
die Raupen fürs nächste Jahr.
An
Martini Sonnenschein,
tritt
ein kalter Winter ein.
Wenn
um Martini Nebel sind,
so
wird der Winter meist gelind.
Dezember
kalt mit Schnee,
gibt
Frucht auf jeder Höh'.
Steckt
die Krähe zu Weihnacht im Klee,
sitzt
sie um Ostern oft im Schnee.