Partisan political views

Al Gore und mögliche Folgen

"Der Klimawandel ist in aller Munde", und das noch mehr, seit Al Gore den Friedensnobelpreis erhalten hat. Der Klimawandel wurde für so wichtig erachtet, daß der Friedensnobelpreis 2007 für die Warnungen vor einer drohenden Klimakatastrophe an den ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore für seinen Film "An inconvenient Truth" und die Klimabürokratie der UNO (IPCC) vergeben wurde. Damit erhielt die Angst vor einer drohenden Klimakatastrophe wegen CO2 in der Öffentlichkeit einen deutlichen Auftrieb.

Nun erinnert die Klimaangst so manchen an die früher besonders in Deutschland umgehende Angst vor dem "Waldsterben". Schon damals hatten "anerkannte", aber als bloße Werbegehilfen nicht mehr ernst zu nehmende Wissenschaftler behauptet, spätestens 1995 sei der Deutsche Wald tot. Er lebt aber bekanntlich noch heute, und dank der üppigen Versorgung mit der Pflanzennahrung CO2 sogar noch üppiger als vor 50 Jahren.

Macht der Nobelpreis Al Gores Thesen glaubwürdiger? Das High Court in England sah das nicht so. In Großbritannien ist es nämlich per Gesetz verboten, in Schulen einseitig politische Propaganda zu treiben. Die britische Regierung hatte, ähnlich wie unser Umweltminister, die Schulen aufgefordert, Al Gores Film zu zeigen. Dagegen hatte der Elternsprecher Stuart Dimmock geklagt. Der Richter Michael Burton hat der Klage am 10. Oktober stattgegeben und entschieden, daß der Film in neun Punkten "partisan political views" einseitige politische Ansichten in "the context of alarmism and exaggeration" (im Rahmen von Alarmismus und Übertreibung) verbreite. Folgende Punkte gaben den Ausschlag für die höchstrichterliche Entscheidung:

Der Film ist nicht die einzige fragwürdige Propaganda des Herrn Gore. Schon in seinem früheren Buch hatte er behauptet, die wegen der FCKWs angeblich gestiegene UV-Strahlung habe in Patagonien zur Erblindung der Schafe geführt. Schuld daran waren damals aber biologische Schädlinge gewesen. Trotzdem konnte sein Friedensnobelpreis den offiziellen Klima-Terrorismus deutlich verstärken.

Al Gore ist kein unbeschriebenes Blatt. Sein Vater, der Senator von Tennessee, stand in engster finanzieller Abhängigkeit des Doppelagenten Armand Hammer, den seine engen Verbindungen zu Lenin seit 1917 und zur Sowjetunion bis zu deren Zusammenbruch sehr reich gemacht hatten. Senator Gore erhielt sein Vermögen, weil er Hammer in allen möglichen Affären, die von Spionage bis Korruption reichten, mit Erfolg decken konnte.

Al Gore trat in die Fußstapfen seines Vaters. Seine ersten politischen Anstrengungen als Kongreßabgeordneter galten der "strategic nuclear defense". An der Hand eines Dr. George Rathges vom MIT hatte er sich 1983 für die zielgenauen Atomraketen Mitgetman eingesetzt. Gleichzeitig bekämpfte er alle Raketenabwehrsysteme. Der Hintergrund war, so steht es im Buch seines Vaters "The Eye of the Storm", daß die beiden damaligen Großmächte Sowjetunion und USA eine Art "Global Condominium" bilden und mit ihren thermonuklearen Waffen den Rest der Welt gemeinsam in Schach halten sollten. Dazu war es nötig zu verhindern, daß andere unabhängige Mächte in den Besitz dieser Waffen gelangten und daß wirksame Gegenmittel gegen diese Waffen entwickelt werden konnten. Die Möglichkeit einer wirksamen Atomraketen Abwehr würde nämlich ein solches "Condominium", und die damit verbundene Idee einer imaginären Eine Welt Regierung, die von Experten im Hintergrund betrieben würde, gestört haben. Die Kondominiums-Idee vertraten damals Experten wie Dr. Jerome Wiesner vom MIT, Dr. Eugene Wigner von Princeton, Dr. Wolfgang Panofsky von Stanford, Dr. Carl Kaysen von Princeton, Dr. Hans A. Bethe, Dr. George Kistiakowsky von Harvard und Dr. George Rathen vom MIT, die sehr eng mit den Experten der Pugwash-Konferenz zusammenarbeiteten. Mit dem Zerfall der Sowjetunion war diese Idee hinfällig geworden. Seitdem streben die USA die alleinige Weltherrschaft an. Dazu bedurfte es neuer Vorgehensweisen.

Al Gores schwenkte damals auf das Umweltthema um. Auch seine erste politische Umweltinitiative war noch militärischer Natur. Seine "Strategic Environmental Initiative" von 1990 hatte weniger die Verbesserung der Umwelt im Sinn als das Umweltschutzverhalten anderer Länder zum Gegenstand der nationalen Sicherheitsinteressen der USA zu machen und über diesen Hebel unmittelbar Druck auf andere Länder auszuüben. Seit 1995 stand dieser Aspekt auch in der "National Security Strategy" des Weißen Hauses. In Al Gores Buch "Wege zum Gleichgewicht - ein Marshallplan für die Erde", das 1992 als Weltbestseller verbreitet wurde, stößt der aufmerksame Leser der Originalausgabe immer wieder auf militärische Ausdrucksweisen und militärische Kategorien. Dort hieß es unter anderem auch: "Jetzt gilt es die Rettung der Umwelt zum zentralen Organisationsprinzip unserer Zivilisation zu machen". Vorbild dafür sollte der Sieg über Nationalsozialismus und Kommunismus sein. "Ermöglicht wurde dies [der Sturz dieser Regime, HB] durch den bewußten und gemeinsamen Entschluß von Männern und Frauen in den Staaten der freien Welt, die Niederlage des kommunistischen Systems zum zentralen Organisationsprinzip nicht nur der Regierungspolitik, sondern der ganzen Gesellschaft zu machen". Daher sollte man nicht übersehen, daß Al Gore jn. damals seine "fact finding tour" für das Buch zu Stätten möglicher Umweltzerstörung mit Hilfe (z.B. auf einem U-Boot der US-Navy) und wohl auch im Auftrag gewisser Kreise des US-Verteidigungsministeriums unternommen hatte. Auch dazu finden sich Hinweise sogar in seinem ersten Umweltbuch.

Die Möglichkeit, Umweltschutz anstelle des wechselseitigen thermonuklearen Terrors zu benutzen, hatte schon Dr. "strange love" Szilard, der Erfinder des thermonuklearen Terrors als innen- und außenpolitischer Waffe, ins Auge gefaßt, als er 1962 den "Council for a Liveable World" ins Leben rief. Ähnliche Überlegungen findet man auch im "Report from the Iron Mountain: On the Possibility and Desirability of Peace", Dial Press New York 1967 (!), auf Deutsch erschienen als Leonard Lewin, "Der verdammte Frieden", List, München 1968. In dieser vermutlich oder angeblich fiktiven Geschichte, sollen die Spitzen der US Gesellschaft schon 1963 (!) darüber beraten haben, wie man die Gesellschaft innen- und außenpolitisch weiterhin in Schach halten könne, sollte der Friede zwischen Ost und West ausbrechen. Ihnen fiel damals nur der Umweltterror ein. Sie beklagten aber, daß es dazu leider noch an eindrucksvollen Umweltkatastrophen fehle. Das hat man inzwischen - jedenfalls propagandistisch - geändert. Die Aufgabe des damals weltweit aber in relativ geringen Auflagen verbreiteten Buches, war, den US-Einflußagenten anzudeuten, in welche Richtung sie sich umzuorientieren hätten. Damals schwenkte das, was vom "linken" SDS übrig geblieben war, auf die grüne, eigentlich "rechte" Umweltpolitik um.

Al Gore jn. begann 1971 seine "politische" Karriere als ein verdeckter Operativ der "Operation Fruehmenschen" (so die Originalbezeichnung in den USA) des FBI und offiziell als Polizeireporter für die Zeitung "Nashville Tennesean". Bei dieser Operation wurden "investigations" eingeleitet, die Vorwände schaffen sollten, um Farbige ("Frühmenschen") und sonst wie unliebsame Politiker aus entsprechenden Ämtern entfernen zu können. Richtig hervorgetan hat sich Al Gore besonders 1974 als er zusammen mit seinem Chef Seidenthaler die Medienkampagne gegen den schwarzen Stadtrat von Nashville, Morris Haddox in Gang brachte. Haddox hatte das Establishment von Tennessee geärgert, weil er öffentlich darüber geklagt hatte, daß die Behörden Rauschgifthandel und Prostitution in den schwarzen Stadtteilen gewähren ließen und nichts unternähmen, sie zu bekämpfen oder wenigstens einzudämmen. Haddox hatte damit gedroht, andere Initiativen der Stadtverwaltung so lange zu blockieren, bis gegen den Drogenhandel und das organisierte Verbrechen in diesen Stadtteilen ernsthafte Maßnahmen eingeleitet würden. Gore organisierte nun im Auftrag von Henderson Hillin, der das Büro des Bundes FBI in Tennessee leitete, eine Person in der Umgebung von Haddox und stattete sie mit Wanzen und einer entsprechenden Menge Geld aus, um den Stadtrat zu einem Bestechungsskandal zu verführen. Als Haddox schließlich wegen passiver Bestechung angeklagt wurde, berichtete Al Gore als Hauptdenunziant ausführlich darüber in der Zeitung. Haddox flog aus dem Amt. Allerdings flog später die Sache auf, als die Jury in einem weiteren Prozeß Haddox freisprechen mußte. Al Gore blieb dabei aber ungeschoren.

Das sind nur zwei Bereiche aus Al Gores umfangreicher Vorgeschichte, die es wahrscheinlich macht, daß er vielleicht als nächster gewählter Präsident der USA Kriege nicht mehr gegen Terroristen sondern mit mehr öffentlicher Sympathie gegen Umweltsünder wie China oder andere Staaten führen wird, die an einer "rückschrittlichen" Industriepolitik festhalten wollen.

Quelle: http://spatzseite.de

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