"Wissenschafts-Demagogen
wie Sie, die Leute (wahrscheinlich sogar bewußt) falsch informieren und sich
damit massiv schuldig machen an den menschgemachten Auswirkungen des
Klimawandels, sind die allerschlimmsten! Sie glauben wohl, wenn Sie ein paar
Quellen zitieren, die von der Öl- und Kohleindustrie finanziert werden, machen
Sie sich zum Experten. Ihre Form des Wissenschafts-Terrorismus gehört bestraft.
Verachtungsvoll, Christian Dönitz"
Aufgehetzt von
Rahmstorf, dem Kettenhund des Direktors des Potsdamer Instituts für
Klimaforschung und deren Auftraggeber ereifern sich in dieser Form immer mehr
Fanatiker der um sich greifenden Ökoreligion. Die Frage ist, warum ist es so
schwierig, allgemein verbreitete falsche Glaubenssachen mit dem Hinweis auf
ihnen widersprechende Tatsachen und Erfahrungen zu überwinden? Ernsthafte,
faktenreiche Aufklärungsversuche von Kerntechnikern sind in den 70er Jahren
hoffnungslos gescheitert. Die Atomangst kursiert, auch bei inzwischen abgeschwächter
Propaganda weiter. Der von teuren Klimamodellen herbeigerechnete Weltuntergang
durch CO2-Emissionen ist durch die
Darlegung von unzähligen Unstimmigkeiten, Fehlern und offene Betrügereien in
immer mehr Büchern, Broschüren und Aufsätzen kaum zu brechen. Er wird nur umso
fester geglaubt.
Die
Horrorhypothesen schaden denen, die sie glauben, am aller meisten. Trotzdem ist
es nahezu unmöglich, die Leute davon abzubringen. Dabei hilft es kaum, trotz
des wachsenden Unmuts über die Borniertheit wieder und wieder ganz ruhig und
freundlich die Sachargumente gegen die Ängste zu wiederholen. Im Gegenteil,
solche geduldigen Argumente scheinen die Vorurteile und Mythen im Gegenüber
sogar noch zu festigen.
Der menschlichen
Logik im Alltagsdenken liegen Fehler zugrunde, die verstanden werden müssen, um
ihnen nicht immer wieder zu erliegen. Daran hat die Sozialwissenschaft in den
letzten 50 Jahren intensiv gearbeitet, teils um die Fehler zu überwinden,
mehrheitlich aber, um zahlungsfähigen Auftraggebern ihre Nutzung zu empfehlen.
Erst kürzlich hat die
Studie
eines Dr. Norbert Schwarz, und Kollegen
vom Institut für
Social Research an der Universität in Ann Arbor (USA) (letzte Ausgabe der
Zeitschrift Advances in Experimental Social Psychology Vol 39) auf diese Fehler
verwiesen. Darauf hat Sandy Szwarc am 10.9.2007 im Internet aufmerksam gemacht.
Das Ergebnis der Studie lautete sinngemäß:
Wenn die Leute
bereits eine Strategie haben, wie sie mit der (durch Überwindung der
Fehlinformation) veränderten Aufgabenstellung umgehen können, kann die
Aufklärung gelingen; fehlt eine solche, dann werden weiterhin sogar mit mehr
Gefallen daran das Falsche tun. Aber auch, wenn es sich dabei nicht um ein
komplexes Vorgehen handelt, führen stärkere Überzeugungsversuche kaum zum
Erfolg, sondern erreichen oft das Gegenteil. Das geschieht vor allem, wenn
dabei - wie meistens vorgeschlagen wird - möglichst wenig Druck ausgeübt wird.
Leute zu ermuntern, "das Gegenteil zu bedenken", in dem man z.B.
fragt: "Gibt es Gründe, warum Ihre ursprüngliche Annahme falsch sein
könnte?" Ironischerweise werden Menschen je mehr man sie bewegen will,
auch anders zu denken, umso mehr von ihrer ursprünglichen Annahme überzeugt.
Die Strategie "das Gegenteil in Betracht zu ziehen" führt zum
gegenteiligen Effekt, weil es das zweite Moment in dieser Verlegenheit
übersieht: Die metakognitive Erfahrung, die das Denken begleitet.
Es zeigt sich, daß
wir in der Regel nicht unserem angestrengten Denken unter Abwägung aller
möglichen Gründe folgen, sondern mehr dem vertrauen, was uns scheinbar intuitiv
in den Sinn kommt und an das wir uns - ohne viel nachzudenken - erinnern. Das
sind weniger Tatsachen, sondern das, was wir oft gehört haben. Dabei erinnern
wir uns meistens nicht, wo und von wem wir es gehört haben. Aber je öfter wir
etwas von verschiedenen Seiten hören, desto vertrauter und glaubwürdiger
erscheint es uns. Wenn wir der falschen Behauptung wiederholt begegnen, bildet
sich das wage Gefühl "Das habe ich früher schon gehört". Diese
Vertrautheit verstärkt die Bereitschaft die Behauptung als wahr hinzunehmen.
Aufklärer, die das
nicht berücksichtigen, scheitern. Dagegen hilft das mehrmalige Wiederholen der
Kritik wenig. Es verstärkt den Mythos noch. Diese Mechanismen hatte schon
Allport und Lepkin im Zusammenhang mit der Planung der alliierten Kriegs- und
Umerziehungspropaganda erforscht. Ein Dr. A. Sandberg berichtete
kürzlich über einen solchen Fall. Ein Freund machte sich auf Grund von
Medienberichten über ein bestimmtes Gesundheitsrisiko Sorgen. Nachdem er mit
ihm ruhig und ausführlich alle medizinischen Gründe für die Unbedenklichkeit
durch gegangen war, war der Freund schließlich ängstlicher als zuvor. Die
vermehrte Aufmerksamkeit auf die angeblich gefährliche Situation hatte ihn nur
weiter verunsichert.
Es ist
offensichtlich viel leichter Sorgen und Verunsicherung auszustreuen, als die
Leute von wissenschaftlichen Fakten zu überzeugen, die dem entgegenstehen.
Diese Einsicht eröffnet Manipulationsmöglichkeiten. Wer immer mit einer neuen
Verunsicherung auf den Markt kommt, weiß, daß er, wenn er sie nur verbreiten
kann, damit Erfolg hat. Wenn so etwas Aufmerksamkeit findet, entsteht schnell
der Eindruck, daß die Bedrohung wirklich besteht. Ausgewogene Informationen
haben dagegen kaum mehr eine Chance und werden in der Regel nicht geglaubt.
Wenn man die Leute auf etwas Bedrohliches hinweist, dann stößt man auf Zustimmung,
wenn man ihnen zeigt, daß es nicht bedrohlich ist, dann ist man von Vertretern
finsterer Machenschaften bezahlt. Diesen Tatbestand nutzen Machtgruppen, die
das Verhalten ihrer Mitmenschen in ihrem Sinne ändern wollen, die z.B.
erreichen wollen, daß die anderen "bescheidener" leben. Hier sind die
Priester der neuen Ökoreligion zu suchen, die Grünen sind lediglich ihre
fanatisierten Gläubigen.
Warum bestärken
Aufklärer, wenn sie versuchen, keinen Druck auszuüben und stattdessen
Informationen herbeizuschaffen, welche die geglaubten Annahmen widerlegen, den
Glauben in ihrem Gegenüber eher noch? Der Grund liegt in Vorlieben und
Abneigungen, die unserem Denken vorgeschaltet sind. Es hat sich in vielen
sozialpsychologischen Experimenten bestätigt, daß Leute, die einer
ursprünglichen Vermutung nicht unmittelbar zustimmen, fast nur noch Argumente
aufnehmen, die ihre Abneigung bestätigen - oder umgekehrt, wenn sie die
Vermutung unmittelbar eingesehen haben, alles versuchen, diese bestätigt zu
finden. Das geschieht auch dann, wenn das Vermutete die Leute kaum betrifft.
Zur Ablehnung einer
nicht genehmen Meinung genügt ein Fall, bei dem die Vermutung nicht so ganz
überzeugt. Während man zu ihrer Bestätigung niemals genug Beispiele aufführen
kann. Peter Wason kam schon 1960 in einer Studie
zu dem Schluß: "Die Ergebnisse zeigen, daß sehr wenige junge Erwachsene
spontan das, was sie glauben, hinterfragen. Hierzu wäre die Bereitschaft nötig,
eigene Hypothesen zu falsifizieren und so intuitive Annahmen, die einem
das Gefühl der Sicherheit vermitteln, zu überprüfen". Er meint,
"wissenschaftliche Methoden ließen sich zwar lehren, aber die
Bereitschaft, rational zu denken, ist offensichtlich von anderen Faktoren als
der Intelligenz abhängig".
Die Verhärtung des
Glaubens wird durch Gruppendenken noch verstärkt. Sogar Wissenschaftler und von
Beruf kritische Leute unterliegen der Macht des "Konsens".
Unterschwellig herrscht das Argument: Wenn viele Leute etwas glauben, dann muß
etwas dran sein. Weil man das, was viele glauben, natürlich öfters zu hören
bekommt, wird der Inhalt des Konsenses ständig verstärkt. Das Ganze
funktioniert auch umgekehrt. Wenn man etwas öfters zu hören bekommt, stellt es
sich einem als eine Art Gruppenkonsens dar. Daß noch so absurde Annahmen an
Plausibilität gewinnen, nur weil sie häufig in der öffentlichen Diskussion
erscheinen, hat die Studie
Availability Cascades and Risk
Regulation
von Timur Kuran and Cass R. Sunstein in Stanford Law
Review April 1999 dargelegt. Konsumenten, Professionelle und Politiker bestätigten Informationen,
weil sie von anderen geglaubt zu werden schienen, und nicht, weil sie Bescheid
"wußten".
Die gleiche Tendenz
liegt dem Zuschauer-Effekt zugrunde. Leute sehen in einer Gruppe einen Unfall
oder hören eine offensichtlich falsche Behauptung, greifen aber nicht ein. Sie
sehen sich um und fragen sich, warum greift denn keiner ein? Während sie die
Antwort in sich selbst hören könnten. Jedes Schweigen, wird als Bestätigung
verbucht.
Und was wäre die
Antwort? Angst natürlich. Offensichtlich stecken in uns noch instinktive
Gefühlsströme, die dem rationalen Denken vorgelagert sind. Wir erwarten
Bedrohungen, weil sie "natürlich" sind. Mögliche Bedrohungen setzen
uns in Alarmbereitschaft, die einmal überlebensnotwendig war. Dazu vermeiden
wir als ehemalige Herdentiere, uns zu exponieren. Sicherheit und Schutz finden
wir in erster Linie in der Gruppe. Nur wer diese "unbewußten",
instinktartigen Reaktionen in sich wahr und ernst nimmt und bereit ist, sich
ihnen und der damit verbundenen Angst bewußt zu stellen und damit umzugehen,
ist lernfähig. Jede wirklich neue Erkenntnis zerstört eine gewohnte
Geborgenheit, in die man sich als Gruppenwesen eingerichtet hat und wirkt
unbewußt existenzbedrohlich, selbst wenn sie es bei vernünftiger Betrachtung
offensichtlich nicht ist.
Eine Erkenntnis,
die nicht bevor sie wahrgenommen wird, dieses Gefühl der Verunsicherung
auslöst, ist keine, sondern allenfalls eine "belanglose" Information.
Dem entspricht ein weiteres
das meist Goebbels
unterstellt wird: Wenn man eine Lüge erzählt, muß sie groß genug sein (oder
"neue", jedenfalls außerhalb des bisherigen Erfahrungshorizonts des
Betroffenen). Die Lüge ist ferner nur aufrecht zu erhalten, wenn der die
lügende Macht die Menschen wenigstens eine gewisse Zeit gegen die politischen,
wirtschaftlichen oder militärischen Folgen der Lüge abschirmt. Dabei ist es für
die Lüge überlebenswichtig, Dissidenten ins Abseits zu rücken, was am besten
geschieht, in dem man die Gläubigen gegen sie zu mobilisiert.
Die Wirkung so
genannter "Instinktresiduen" wurde, seit der Soziologe und
Wirtschaftler Vilfredo Pareto (1848-1923) zum ersten Mal auf sie aufmerksam
gemacht hatte, intensiv zu Propagandazwecken erforscht. Mit ihr wird heute
Politik gemacht. Dabei ist es äußert wichtig in den Menschen ein "Optimum
des Bedrohtfühlens" zu erzeugen, weil Angst am ehesten die verborgenen
Instinkte anspricht. Daher ist es heute kaum möglich Nachrichten zu hören, in
denen nicht Bedrohungen beschworen und vor irgendwelchen Bösewichtern gewarnt
wird. Dabei werden die angeblichen Bedrohungen stets maßlos übertrieben, als
hinge die Existenz des Einzelnen, der Menschheit oder des Planeten von ihnen
ab.
Das Ganze
funktioniert allerdings auch nur, wenn die Menschen ein reales, aber nicht
vernünftig realisiertes Gefühl des Bedrohtseins empfinden, etwa die verdrängte
Angst vor sozialem Abstieg. Menschen, die sich im Grunde sicher fühlen, fallen
seltener auf "Angsttrompeter" herein. Wie aber den Menschen die
Existenzangst nehmen? Eine der Voraussetzungen wäre die existentielle
Vereinzelung zu überwinden, die die Mainstream-Kultur schürt.
Man sieht:
Aufklärungsarbeit schadet oft mehr als sie nützt. Es gibt um uns zwei Arten von
Menschen. Die Mehrheit ist gutwillig aber schlecht informierte, und einige
Gutinformierte sind übelwollend und benutzen die Mehrheit für ihre Zwecke. Wie
will Otto Normalverbraucher herausfinden, wer zu welcher Art zählt? Frühere
Zeiten, das Christentum z.B., hatte mit seiner Art Gottvertrauen ein gutes
Mittel, um die existenzielle Angst, die jeder Erkenntnis vorausgeht, wenigstens
subjektiv zu mildern. Aber auch das wurde oft mißbraucht, so daß es heute kaum
mehr greift. Wahrscheinlich führt aus der Situation nur heraus, sich und
anderen zu helfen, sich diese existentielle Angst bewußt zu machen und sich ihr
zu stellen. Solche Hilfe schafft Vertrauen, setzt aber die innigste Verbindung
zwischen Menschen voraus - und das in einer Zeit, wo selbst Ehen immer seltener
funktionieren sollen.
Quelle: http://spatzseite.de
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Anmerkung: Die
von der Redaktion von „luebeck-kunterbunt“ geteilte Ablehnung von
Atomkraftwerken (vor und nach Tschernobyl) hat nichts mit der Entlarvung der
Manipulationen zur Klima-Katastrophen-Hysterie gemeinsam!