Vorsicht Friedman
Dem beschädigten
Repräsentanten (des Zentralrats der Juden in Deutschland, d.V.)
drohen vielleicht nicht erst im Prozess peinliche Enthüllungen. So kursiert
derzeit das Angebot eines angeblich im August 2002 heimlich in der Suite 824
des Berliner "Intercontinental" aufgenommenen Videos, das eine
bizarre Sex‑ und Drogenorgie Friedmans mit drei Damen in Lack und Leder
zeigen soll. Der Verkäufer behauptet nach Informationen der Zeitschrift
"Bunte", der Zuhälter einer damals von dem Prominenten bevorzugten
polnischen Prostituierten gewesen zu sein. Nach eigenem Bekunden will er den
vermeintlichen Enthüllungsstreifen auf dem Höhepunkt von Möllemanns Flugblatt‑Affäre
schon im vergangenen Herbst der nordrhein‑westfälischen FDP angeboten
haben...
Friedman galt in diesem
Verfahren der für Organisierte Kriminalität (OK) zuständigen Abteilung 68 der
Staatsanwaltschaft Berlin zunächst als potenzieller Zeuge. Die brisanten
Protokolle der Telefonüberwachung belegen nach Bestätigung mehrerer Ermittler, dass
Friedman regelmäßig Kunde des Callgirl-Rings gewesen sei. Demnach habe er bei
Aufenthalten in Berlin persönlich per Mobiltelefon Frauen in das Hotel
"Intercontinental" geordert, angeblich "ein bis zweimal im
Monat" und oft mehrmals pro Nacht.
Quelle: Focus 25 / 2003 / 36
Michel Friedman sollte endgültig vom Bildschirm ferngehalten werden
Der Verdacht auf Drogenkonsum
bei Michel Friedman ist nicht neu. Neu ist, daß er erstmals massiv verdächtigt
wird. Bisher genoß er den Schutz des Frankfurter Klüngels. Nun besteht
Hoffnung, daß die Berliner Staatsanwaltschaft mutig ermittelt.
In einem Dossier Vorsicht Friedman ‑ Anatomie einer
heimlichen Medien-Seilschaft hat das Friedenskomitee das öffentliche Wirken
von Michel Friedman dokumentiert, das den inneren Frieden und insbesondere das
Verhältnis zwischen den Religionen belastet. Friedman hat, wie beispielsweise
Gerhard Löwenthal feststellte, die Grundlagen von Stil und Anstand im Umgang
mit Andersgläubigen mit Füßen getreten.
Doch noch problematischer sind
Friedmans Freunde im Hintergrund, allen voran sein AVE‑Produzent Walid Nakschbandi,
der von einem unbändigen Haß auf alles Deutsche getrieben wird. "Wir
Ausländer" werden die Gesellschaft verändern und die Deutschen seien dabei
"lediglich Zaungäste, lästige Gaffer", schreibt er. In keinem
normalen Land könnte jemand, der sein Gastland unerträglich beleidigt, einen
solch dominierenden Einfluß auf das politische Fernsehprogramm ausüben wie er
im heutigen Deutschland. Nur hier kooperieren Medienkonzerne und
Fernsehanstalten (öffentlich‑rechtliche und private gleichermaßen) mit
einem solchen Rassisten, dessen Tiraden man in dem Dossier nachlesen muß, um
sie glauben zu können.
Wenn sich der Kokain‑Verdacht
und eine bereits seit längerer Zeit bestehende Drogenabhängigkeit bestätigen
sollte, dann macht dies Friedmans permanente Ausfälle, auch bei der Treibjagd
auf Jürgen Möllemann, leichter erklärbar, aber eine endgültige Verbannung von
den deutschen Fersehschirmen ist in jedem Fall
unvermeidbar. Aber nicht nur Friedman, auch die mit ihm eng verbundene
Seilschaft, über die das Dossier informiert, muß abgelöst werden. Das schulden
die Verantwortlichen im Fernsehen der politischen Kultur in Deutschland.
Starnberg,
13. Juni 2003 Dr.
Alfred Mechtersheimer
"Ihr Rauschgift?", wurde Michel Friedman einmal gefragt.
"Das Leben", antwortete er.
Der Drogenverdacht gegen
Michel Friedman (47), die Razzia in seinem Anwaltsbüro und in seinem Privathaus
‑ wie kam die Polizei dazu, den ARD-Talkmaster und CDU‑Politiker
zu verdächtigen? Wo ist er da nur hineingeraten?
BILD dokumentiert den
aufsehenerregenden Fall.
Es begann vor fast genau einem
Jahr. Seitdem ermitteln Polizei und Bundesgrenzschutz gegen einen Ring von
ukrainischen und polnischen Menschenhändlern.
Die Bande schleuste junge
Frauen aus der Ukraine mit falschen Pässen nach Berlin, ließ sie dort als
Prostituierte arbeiten. Das berichtete gestern "Spiegel Online".
Die Telefone von zwei
Hauptverdächtigen, einem Polen (32) und einem Ukrainer (25), wurden seit Anfang
2003 abgehört. Den Ermittlern stockte der Atem, als sie bei den Gesprächen
zwischen Zuhältern und potentiellen Kunden die Stimmen von Prominenten hörten:
Persönlichkeiten aus Sport und TV, so berichtete das Nachrichtenmagazin
"Focus" bereits im vergangenen März, bestellten Prostituierte in
Berliner Nobelhotels.
Einer der Prominenten soll
Michel Friedman gewesen sein.
Seitdem galt er als Zeuge im
Ermittlungsverfahren gegen den Menschenhändlerring. "Aber nicht als
Beschuldigter", betont ein Justizsprecher.
Mitte März plante die
Elite-Einheit GSG 9 den großen Schlag gegen die Bande aus dem Osten. Doch
Unbekannte brachen zuvor den Audi der Fahnder auf, klauten einen Laptop und
Unterlagen zur bevorstehenden Razzia.
Der Einsatz wurde verschoben ‑
bis zur Nacht auf den 23. April. Damals nahmen die Fahnder die Haupttäter und
acht illegale Prostituierte fest. Michel Friedman wurde anschließend
informiert, dass er als Zeuge im Verfahren gegen die Menschenhändler in den
Akten vermerkt sei.
Im Verhör belasteten zwei
Prostituierte unabhängig voneinander Michel Friedman: Sie hatten ihn dabei
gesehen, wie er Kokain zu sich genommen habe.
Ein ungeheurer Vorwurf - aber
diese Aussagen führten zu den Ermittlungen gegen Friedman wegen des Verdachts,
gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben.
Am Mittwoch um 9 Uhr
durchsuchten Frankfurter Polizisten und ein Staatsanwalt die Anwaltskanzlei und
das Privathaus von Michel Friedman ‑ in seiner Anwesenheit. Der
Staatsanwalt legte außerdem einen richterlichen Beschluss zur gleichzeitigen
Entnahme einer Haarprobe bei Friedman vor. So soll geklärt werden, ob der TV‑Talker tatsächlich Drogen konsumierte.
Rauschgifthunde schnüffelten
durch die Räume, Polizisten fanden im Schreibtisch der Kanzlei und in einer
Schlafzimmer‑Kommode insgesamt drei "szenetypische Päckchen"
(daumengroß gefaltete Papierzettel) mit Rückständen von weißem Pulver.
Üblicherweise werden diese Päckchen mit
Mengen zwischen 0,1 und 1 Gramm Kokain verkauft (Preis für 1 g: 50 Euro).
Quelle: Bild Zeitung 13. Juni
2003, Seite 10