USS „Liberty“ (2)

Tragödie der USS Liberty kommt nicht zur Ruhe

Am 8. Juni 1967 griff das israelische Militär das im Mittel­meer liegende US-Spionageschiff USS Liberty an, wobei 34 Männer getötet und 172 verletzt wurden. Zu diesem Angriff fand am 6. Januar in Washington eine öffentliche Konferenz statt. Während einige Historiker die offizielle Fassung hin­nehmen, daß es sich bei dem Angriff um einen Unfall handel­te, bestehen Überlebende sowie eine Gruppe von Akademi­kern und ehemaligen Militärs darauf, daß es sich um einen absichtlichen Angriff handelte. Diese Ansicht wurde erneut bestätigt, als Kapitän zur See Ward Boston, der 1967 beim Marine-Untersuchungsgericht tätig war, eine eidesstattliche Erklärung abgab, wonach ihm Admiral Isaac Kidd, damals Vorsitzender dieses Gerichts, mitgeteilt habe, US-Präsident Lyndon Johnson und US-Verteidigungsminister Robert McNamara hätten eine Vertuschung des Vorfalls angeordnet.

(Financial Times, 12.1.2004)