Einige Thoraverbote

        Nr. 39/40 Kleidung oder Schmuck des anderen Geschlechts anzulegen (Deut. 22, 5). Wie sieht die Wirklichkeit aus? Zunächst kommt die Angleichung der Geschlechter. Von hinten kann man sie mitunter schon lange nicht mehr unterscheiden. Der neueste Schritt zur Androgynisierung der Geschlechter ist der Rock für Männer  (Julia Schaaf: „Nur echte Kerle tragen Rock” in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 6. Januar 2002, S. 53; Martin Kuhna: „Das letzte Abenteuer“ in: FAZ vom 25. Januar 2002, S. 10; Angelika Heinick: „Männer im Rock“ in: FAZ vom 24. Mai 2008, S. Z 2)

        Nr. 41 Nach Art der Götzendiener Schrift in die Haut zu ätzen (Lev. 19, 28). Während Tätowierungen die längste Zeit auf soziale Randgruppen beschränkt waren, nehmen sie heute allenthalben und bei beiden Geschlechtern überhand.

        Nr. 47 Der Sinnlichkeit nachzuhangen (Num. 15, 39). Die Überflutung mit sinnlichen Reizen allerorten spricht auch diesem Verbot nur Hohn.

        Nr. 244/245 Eigentum zu stehlen/rauben (Lev. 19, 11 und 19, 13). Abgesehen von der Zunahme von Eigentumsdelikten einschließlich sog. Wohlstandskriminalität, also Diebstahl ohne Not, wären hier die ungeheuerlichen Enteignungen (ohne Entschädigung) durch kommunistische Regime weltweit zu nennen, die heute von den Nachfolgern z.T. fortgeschrieben werden. 

        Nr. 246 Den Grenzstein zu verrücken (Deut. 19, 14). Die völkerrechtswidrigen Grenzverschiebungen in diesem Jahrhundert und die damit verbundenen Enteignungen (s. o.) würden eine eigene Abhandlung erfordern.

        Nr. 251 Jemanden durch Worte zu kränken (Lev. 25, 17). Die jeweiligen Maulkorbgesetze in den europäischen Staaten lassen es nicht geraten sein, einen Angehörigen des "auserwählten Volkes" zu kränken; dazu zählt mitunter auch die Feststellung der Wahrheit oder das Zitieren eines anderen Auserwählten, ja sogar das Nichtgesagte.  Das deutsche Volk, aber zunehmend auch andere Völker, genießen keinen Kränkungsschutz. Dasselbe gilt für

        Nr. 252/253 Einen Fremdling zu kränken oder im Handel zu beeinträchtigen (Ex. 22, 20). Siehe Israel

        Nr. 265 Nach eines anderen Frau zu gelüsten (Ex. 20, 17). Wie bei dem Verbot Nr. 47 gilt die eheliche Treue längst als altmodisches Relikt.

        Nr. 266 Nach eines andern Eigentum zu gelüsten (Ex. 20, 17). Vor Diebstahl und Raub (Nr. 244 und 245) kommt das "Gelüste" danach. Das läßt sich am besten dadurch verschleiern, daß man für andere, für die Ärmsten oder "Unterprivilegierten" stiehlt, bzw. enteignet.

        Nr. 273 Im Gericht Unrecht zu tun (Lev. 19, 35). Dazu wollen wir lieber schweigen, ebenso zu

        Nr. 285 Falsches Zeugnis abzulegen (Ex. 20, 16) oder

        Nr. 286 Das Zeugnis eines Frevlers anzunehmen und für das Urteil in Betracht zu ziehen (Ex. 23, 1). Wenn es nach dem Kodexbuch Choschen Mischpat 87, 20 ginge, wo es heißt: "Die ganze Welt erzittert bei Ablegung eines Meineides. . . Für den Meineid müssen noch Kindeskinder leiden" dann müßte die Erde schon längst aus der Bahn geraten sein.

        Nr. 289 Unschuldige zum Tode zu verurteilen (Ex. 20, 13). Hier darf vielleicht, stellvertretend für zahlreiche andere Fälle, doch einmal daran erinnert werden, daß immer noch die Rehabilitierung der neun gehenkten Deutschen aussteht, denen mit Wissen des Westens fälschlicherweise die Verantwortung am Massaker von Katyn angelastet worden war.

        Nr. 292 Einen Verbrecher ohne Rechtsverfahren zu töten (Num. 35, 12).

        Nr. 301 Zu verleumden (Lev. 19, 16). Gilt offensichtlich nicht gegenüber Deutschen. Es ist aber mit einer zunehmenden Internationalisierung zu rechnen.

        Nr. 302 Den Nächsten zu hassen (Lev. 19, 16). Mit Nächster ist natürlich nur der Mit-Auserwählte zu verstehen, denn wie wir schon gesehen haben ist der "Haß über die Völker der Welt" vom Berge Sinaï herabgestiegen.

        Nr. 304/305 Rache zu üben oder nachzutragen (Lev. 19, 18). Was soll man dazu sagen??

        Nr. 347 Mit der Frau eines andern geschlechtlich zu verkehren (Lev. 18, 20). Gehört zu Nr. 47 und 265.

        Nr. 348-352 Widernatürlichen Umgang zu üben (Lev. 18, 7. 14. 22. 23). Frage: Wollen etwa manche durch die exzessive Übertretung dieser und anderer Verbote die Ankunft des Messias beschleunigen, wie es der "Sabbatianismus", nach Scholem die Wurzel des modernen Judentums, lehrte? Nach dem Talmud würde es auch genügen, wenn die gesamte Judenheit zwei aufeinanderfolgende Sabbate einhielte, um die messianische Zeit herbeizuzwingen.

         Shimon Peres: "Die Welt ist jüdisch geworden". (Spiegel-Spezial 2/1989, S. 80)