Sechs-Tage-Krieg

 

Israel hat 1967 gar keinen "Sechs‑Tage‑Krieg" geführt, sondern einen "60‑Minuten-Blitzkrieg" (Benjamin H. Freedman in "Zionist Lies doom USA", "Common Sense", 15.2.1969. Es erscheint jetzt ein Standardwerk in englischer Sprache über die "große internationale Verschwörung", die den Staat Israel schuf: Robert John und Sami Hadawi, "The Palestine Diary"). Und es hat ihn in dieser erstaunlichen Form nur mit aktiver Unterstützung der USA durchführen können. Die folgenden Einzelheiten darüber wurden inzwischen in den Vereinigten Staaten veröffentlicht (insbesondere die Übersichten in "Common Sense", 15.2.1968 und in "Washington Observer", 1.8.1967):

 

Am 21. Mai 1967 trafen 10 Jetflugzeuge aus westlicher Richtung auf dem israelischen Flugplatz Lydda ein. Am 22. Mai weitere zehn, am 1. Juni wurden 12 landende Truppentransporter festgestellt.

 

Am 24. Mai 1967 wurden die ägyptischen Raketen‑ und Flakstellungen durch Täuschungssignale, wie sie nur von USA‑Einheiten gesendet werden können, in Alarmzustand versetzt, so daß der Gegner die Lage der entsprechenden Stellungen ausmachen konnte.

 

Großbritannien entsandte die Flugzeugmutterschiffe "Victorious", "Albion" und "Eagle" in die Gefahrenzone. Britische Vulcan‑ und Victor‑Bomber sowie Lightning‑ und Hunter‑Jäger trafen in großer Zahl auf Zypern und Malta ein.

 

Israel eröffnete völkerrechtswidrig Rekrutierungsbüros in Frankreich, Großbritannien, Belgien, Holland, Australien und in verschiedenen Staaten Südamerikas. Am 31. Mai teilte Radio Paris den Durchflug von 300 freiwilligen kanadischen Juden nach Israel mit.

 

Am gleichen Tag ordnete U Thant den Rückzug der UN‑Friedenstruppe aus dem Gaza‑Streifen an.

 

Johnson bemühte sich, die arabischen Staaten in dieser Lage in Sicherheit zu wiegen, indem er Nasser einlud, den VAR‑Vizepräsidenten nach Washington zu senden. Während dieser abflog, bereitete der USA‑Vizepräsident Humphrey einen Flug "des Guten Willens" zu Nasser vor, und zugleich schlug Johnson mit Unterstützung der gesamten Weltpresse vor, die Frage einer freien Durchfahrt durch den Suez‑Kanal und die Straße von Tiran dem Internationalen Gerichtshof zum Entscheid vorzulegen.

 

In gleichem Atemzug aber gab er den Befehl, daß eine U‑2 der USA­-Luftwaffe in großer Höhe die Zone Suezkanal‑Sinai überfliege und alle militärisch wichtigen Einrichtungen photographiere. Diese Photos wurden den Israelis zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde das USA‑Schiff "Liberty" an den vorgesehenen Kriegsschauplatz herangeführt. Es ist eines der den USA zur Verfügung stehenden 200 CIA‑Gegenspionageschiffe, ausgerüstet insbesondere mit der bis dahin einzigen auf der Welt existierenden Anlage, um auf elektro­nischem Wege Radarsysteme zu hindern, herannahende Flugzeuge festzustellen.

 

Am Morgen des 1. Juni traf eine israelische Militärmission auf dem USA‑Militärflugplatz Wiesbaden ein und hatte Besprechungen mit hohen englischen, amerikanischen und NATO‑Offizieren.

 

Am 2. Juni starteten in Wiesbaden und Ramstein amerikanische Flugzeuge in Richtung Israel.

 

Am 3. Juni wurde eine große Anzahl amerikanischer Flugzeuge auf Flugplätzen auf deutschem Boden sandgelb angestrichen.

 

Gleichzeitig sandte die BRD Israel 20.000 Spezialgasmasken.

 

Die Vereinigten Staaten errichteten eine Luftbrücke von Missouri nach Israel für den Transport von schweren Waffen.

 

Vier Boeings der israelischen El‑Al‑Luftlinie übernahmen in Bordeaux dort auf dem Wasserwege eingetroffene Luftraketen, während andere Flugzeuge Waffen von den britischen Basen in Lincolnshire und Wellington, sowie von US‑Basen in Holland nach Israel brachten.

 

Kurz vor Beginn des kurzen Krieges wurden die VAR‑Verteidigungsanlagen erneut von Flugzeugen aus photographiert, deren Typen nicht in israelischem Besitz sind.

 

Am 5. Juni starteten die sandgelben Flugzeuge von Wiesbaden aus "zu unbekanntem Ziel".

 

Gleichzeitig trafen in den amerikanischen Basen von Saragossa und Torrejon in Spanien amerikanische Flugzeuge von der Flugbasis Wheelus in Libyen ein und wurden umgemalt.

 

Der eigentliche Angriff fand dann bekanntlich in der Sinai‑Suezkanal-Zone praktisch keine Gegenwehr. "Common Sense" veröffentlichte dazu, daß die 200 Jetflugzeuge mit Berieselungsanlagen ausgestattet waren, mit denen das Gas LSD 25 von ihnen ausgestreut wurde, während zugleich mit Hilfe der "Liberty" das ägyptische Radarsystem außer Gefecht gesetzt wurde. Das LSD 25‑Gas wurde unter Leitung des Generals Rothschild von der USA‑Chemical Warfare Division entwickelt. Es ist unsichtbar, geruch- ­und geschmacklos und macht diejenigen, die es einatmen, für 12 bis 15 Stunden unfähig zu denken und zu handeln. Alle israelischen Piloten trugen bei ihrem Angriff Gasmasken, um gegen das von ihnen gestreute Gas geschützt zu sein.

 

Den ersten 200 Jägern folgten 200 Bomber, die eine von den USA entwickelte und bisher geheimgehaltene Spezialbombe zur Zerstörung von Fluglandebahnen mitführten. Parallel dazu rückten Hunderte von Tanks in die ägyptischen Gebiete ein. Beladen waren sie mit israelischen Truppen, die ebenfalls mit Gasmasken ausgerüstet waren.

 

Die israelische Luftwaffe zerstörte sofort nach dem Blitzkrieg mit Bomben das USA‑Schiff "Liberty", um so die an Bord befindlichen amerikanischen Geheimnisträger für immer mundtot zu machen. (Kriegsverbrechen? Wiedergutmachung?)

 

Johnson mußte eine Veröffentlichung dieser amerikanischen Mithilfe befürchten. USA-­Generalstabschef Earl G. Wheeler hatte nämlich erst kurz vorher erklärt, daß Israel wenigstens 4 bis 5 Tage für einen Sieg über die Araber brauche. Sechzig Minuten war also eine Zeitspanne, in welcher Israel niemals ohne massivste fremde Hilfe hätte siegen können. So erfand er denn die Mär vom "Sechs-­Tage‑Krieg".

 

Im ganzen nahmen nämlich 468 Flugzeuge an den Angriffen an der ägyptisches Front teil, eine Zahl, die etwa doppelt so groß ist wie die Gesamtzahl aller israelischen Flugzeuge überhaupt. Unter ihnen sah man Skyhawk‑Bomber, für die es überhaupt noch keine israelischen ausgebildeten Piloten gab. Im Irak und in Ägypten gefangen genommene israelische Piloten sagten aus, daß Kameraden von ihnen mit Helikoptern zu amerikanischen und britischen Flugzeugträgern geflogen wurden, von wo aus sie dann ihre Angriffe starteten. Denn nur so erklärt sich auch, daß Luxor von Hawker‑, Hunter- und Phantom-­Flugzeugen bombardiert wurde. Luxor liegt 810 Kilometer von dem nächsten israelischen Flugplatz in Eilat entfernt und daher weit außerhalb der Möglichkeiten aller israelischen Flugzeuge, mit Ausnahme der Vantor. Vantors aber sah man nicht über Luxor.



Über dem Suez‑Kanal wurden während des Angriffs US‑amerikanische Flugzeuge gesichtet. Britische und amerikanische Flugzeuge bildeten in jenen Stunden einen Schutzschild über den Städten und Flugplätzen Israels und deckten damit dem beschäftigten Angreifer den Rücken. Sie handelten damit genau so, wie Dayan es später einmal (15.12.68) als jüdischen Wunsch im amerikanischen Fernsehen formulierte: "Alles, was Sie (die USA) zu tun haben, ist, den Sowjets zu sagen. Wenn Ihr kommt, kommen wir auch."

 

Die Vereinigten Staaten konnten so einige ihrer interessantesten Waffen auf Kosten der arabischen Welt ausprobieren und ermöglichten gleichzeitig dem jüdischen Volk, Jerusalem zu erobern. Denn daß das Durchfahrtsrecht durch den Suez‑Kanal nur vorgeschobenes Kriegsziel war, hat sich seitdem auch dem Dümmsten deutlich genug gezeigt. Die Schließung des Kanals bietet Israel viel größere wirtschaftliche Vorteile als seine Öffnung. Je länger Israel als einzige Industrienation gleichzeitig nach Westen wie nach Osten Handel treiben kann, ist es in beiden Richtungen verkehrsgeographisch auf halbem Wege günstiger gelegen als Europa bzw. Ostasien. Wenn wir daher bei unserer weiteren Studienfahrt nach Osten immer wieder auf Israelis stoßen, so ist das eine Folge dieser Lage.

 

Die israelischen Kriegsverbrechen im Zuge dieses Waffengangs sind durch die mutigen Veröffentlichungen vor allem der "National‑Zeitung" in München auch in Westdeutschland bekannt geworden. Während die im Sinai-Gebiet gefangengenommenen ägyptischen Offiziere gut behandelt und bald schon auf dem Luftwege heimbefördert wurden, trieb der israelische Brigadegeneral Yesha'ahu Gavish auf Befehl Dayans die ägyptischen Soldaten durch die Sinai-Wüste, wo sie an Durst, Hunger und Hitze starben. Hunderte von Photos wurden von diesem Todesmarsch von amerikanischen Flugzeugen aus aufgenommen. Die Zahl der so Liquidierten wird mit 50.000 angegeben. (Menschenrechtskonvention?) Verteidigungssekretär Mc Namara verbot es, 60.000 Gallonen Wasser in Kunststoffkannen über den Unglücklichen abzuwerfen, nachdem sich Dean Rusk, Goldberg und Walt Rostow telephonisch gegen eine solche Hilfsaktion ausgesprochen hatten ("Washington Observer", 15.7.1967). Erneut zeigten die USA ihr Desinteresse an der Genfer Konvention.

 

Der Besetzung folgten "Umsiedlungen", bei Hebron wurden ganze Dörfer Haus für Haus mit Dynamit gesprengt, über hundert Mädchen im Alter von 15 bis 20 Jahren wurden in Gaza bei einer Kundgebung durch israelische Truppen brutal zusammengeschossen (Februar 1969); U Thant antwortete nicht einmal auf das entsprechende Protestschreiben des ägyptischen Außenministers Mahmoud Riad zu diesem Genocidium. Moshe Menuhin, Vater des großen Geigers Yehudi Menuhin, sagt dazu in verschiedenen USA‑Zeitungen: "Meine Religion ist "Prophetisches" Judentum nicht "napalm". Die "jüdischen" Nationalisten, die neue Sorte von kämpfenden Juden, sind keine Juden, soweit es mich betrifft, sondern "jüdische" Nazis, die allen Sinn für jüdische Moralität und Menschlichkeit verloren haben. ANTI‑ZIONISMUS ist daher nicht Anti‑Semitismus."

 

Um die Invasion von 1967 militärisch zu sichern, wurden in dem mit westdeutschen Mitteln errichteten Atom‑Zentrum bei Bersheba bis Oktober 1969 unter Prof. Bergmann bereits 6 A‑Bomben hergestellt, sowie die Ladungen für die in Israel hergestellte Mittelstreckenrakete MD‑660 mit einer Reichweite bis zu 1500 Kilometern.

 

In jeder Beziehung ist Israel der gesunden Meinung, daß der Angriff die beste Verteidigung ist. Während Israels Botschafter auf der ganzen Welt "Friedenskonferenzen" (natürlich auf der Basis des Status quo) organisieren, werden die Nachbarn mit dauernden, zynisch als "Vergeltungsangriffe" bezeichneten Überfällen weiter bekämpft. Auf der besetzt gehaltenen Sinaihalbinsel werden "Nahal"‑Siedlungen. Wehrdörfer, angelegt, und der israelische Stabschef Bar‑Lev erklärt dazu in einem Tagesbefehl: "Es ist von äußerster Wichtigkeit, daß die Sinaihalbinsel besiedelt wird." Verteidigungsminister Moshe Dayan unterstreicht dabei unverblümt: "Wir müssen die Welt vor vollendete Tatsachen in den besetzten Gebieten stellen, die Lage vorbereiten, wie wir sie wünschen, und uns dort niederlassen, wo wir bleiben wollen." Und Außenminister Golda Meir aus Milwaukee verrät dem amerikanischen Journalisten Stewart Alsop: "Ich will offen zu Ihnen sein. Ich wünsche kein jüdisches Volk das süß, liberal, antikolonialistisch und antimilitaristisch ist. Denn dann würde es ein totes Volk sein."

 

Einem solchen Gegner gegenüber beginnt nun Herr Nasser seinen "Abnützungskrieg". Sicher, er kostet Israel 2,8 Millionen Dollar täglich. Aber, wer zahlt diese? Die ganze übrige Welt, in tausend Kanälen, trägt täglich viel mehr als diese Summe für Israel zusammen. Ein solches Volk ist nicht durch einen "war of attrition" zu besiegen, geschweige denn zu vernichten, wie es nach Ansicht des israelischen Außenministers Abba Eban Nassere Absicht ist. Andererseits muß man sich allerdings der schon vorgetragenen Meinung Glubb Paschas anschließen und dem Ergebnis der Untersuchungen John H. Davies' zustimmen: "Ich sehe keine Möglichkeit, daß Israel einen totalen Sieg über die arabische Welt davonträgt. Die arabische Welt ist zu groß. Kriege mit lokaler Basis werden sich ausdehnen und in einem Krieg enden, den Israel verlieren wird." Dabei aber, und das ist wohl ebenso klar, wird das jüdische Volk genauso wie auf dem Wege hin zur Errichtung seines Staates nicht scheuen, seinen Raub mit allen verfügbaren Mitteln ohne jede Rücksicht auf Menschenleben, Hab und Gut der übrigen Welt versuchen zu retten, nur um seine Wahnidee vom Messias, der nach geglücktem Tempelbau kommen soll, in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Das Strafgericht Gottes wird dann wieder einmal die historisch üblichen Ausmasse ihnen gegenüber annehmen. Dabei wird man dann ebensowenig wie bisher kaum noch unterscheiden zwischen Juden und Zionisten, wird wiederholen, was heute schon in Anti‑Israelischen Konferenzen offen ausgesprochen wird (Lahore, 9.11.1969, Rede des Präsidenten der Westpakistanischen Awami-Partei. Wiedergegeben in "MW", 15.11.1969): "Die Moslem‑Welt muß sich darüber im klaren sein, daß ihr Kampf nicht gegen die in Palästina lebenden Juden geht, sondern gegen die gesamte jüdische Bevölkerung auf der Welt." Immerhin stammt ja der Minister Abba Eban aus Südafrika, der Vertreter Israels vor den UN, Yosef Takoah aus Schanghai, und Golda Meir wurde in Kiew in Russland geboren und wuchs auf in den USA. Und es gibt viele (west)deutsche Staatsangehörige in der israelischen Armee, die also ungestraft den (west)deutschen Paß behalten dürfen ("Tages Anzeiger", Zürich, Oktober 1969). Und es gibt nordamerikanische Staatsangehörige, die diesen ihren Status dazu ausnutzen, in der USA‑Armee eine Spezialausbildung mitzumachen, um nachher in Israel neueste Waffen und Flugzeuge bedienen zu können. Es ist klar, daß unter solchen Umständen die Grenzen verschwinden und man Front macht gegen das g e s a m t e Judentum, die an sich nicht seltenen vernünftigen jüdischen Stimmen überhört und mit dem Finger nur auf den "Verbrecherstaat Israel" zeigt.

 

Quelle: "Gegen Gott und die Natur. Beiträge zu einer Analyse unserer historisch-politischen Situation" von Juan Maler, Buenos Aires 1971, S. 191 - 195