Ron Sommer

 

"Geboren 1949 in Haifa in Israel, wuchs er in Wien auf, studierte dort Mathematik und promovierte mit 21 Jahren. Zwei Jahre später begann er bei Nixdorf in New York. Der Computer‑Konzern holte ihn bald schon nach Paderborn in die Zentrale zurück, schickte ihn nach Paris und wieder nach Paderborn, jedesmal eine Sprosse höher auf der Karriereleiter. ‑ Im Jahr 1980 begann SOMMER seine Laufbahn beim japanischen Unterhaltungselektronik‑Konzern Sony Corp in der Geschäftsführung der deutschen Tochtergesellschaft. Im Sommer 1986 wurde er Vorsitzender, Sony Deutschland wurde in der Unterhaltungselektronik zum Marktführer. Im Jahr 1990 wurde er Chef der Sony Corp in den Vereinigten Staaten mit dreizehntausend Mitarbeitern. Mitten in der Rezession habe er Sony voran gebracht, bescheinigten ihm die amerikanischen Kollegen zum Abschied 1993. Dann übernahm er die Führung von Sony Europa. Zuletzt hatte Sony Europa auf der Computermesse CeBIT Anfang März in Hannover für 1994/95 eines der besten Ergebnisse in der Firmengeschichte vorgelegt ‑ unter der Führung SOMMERS."

 

Quelle: Johannes Rothkranz zitiert DT, 1.4.1995


 

 

Noch lebhaft in Erinnerung ist die Propagandakampagne des hebräischen «neuen Fabrikherrn» RON SOMMER anläßlich des Börsenganges der von ihm geführten Deutschen Telekom, auf die ungezählte hoffnungsvolle Kleinaktionäre, darunter viele, die nie zuvor am «Spielgeschäft» teilgenommen hatten, hereinfielen. Daß sie hereingefallen waren, wurde allerdings erst im Sommer 2002 schonungslos offenbar. Das war, als man in der Zeitung lesen konnte: «Der unaufhaltsame Fall der T­-Aktie wird für Telekom‑Chef RON SOMMER zu einem Albtraum ohne Ende. Seit Tagen eilt das Papier von einem historischen Tief zum nächsten. Die schlechte Stimmung an den Kapitalmärkten, aber auch Spekulationen einiger ausländischer Großanleger [!!] ziehen die T‑Aktie wie ein Mühlstein nach unten. Seit ihrem Höchststand im Frühjahr 2000 hat die T‑Aktie rund neunzig Prozent an Wert verloren. Innerhalb von zwei Jahren wurde durch den Kursabsturz ein Aktionärsvermögen von 300 Milliarden Euro vernichtet [falsch! ‑ in «unsere Kassen» umgelenkt!]. . . . Sauer sind die Kleinanleger vor allem über die vollmundigen Versprechen des Telekom‑Chefs SOMMER: Die Aktie sei eine sichere Anlage für die Rente [!!].» (Andrea Resigkeit in: DT, 13.6.2002) Von Albträumen wurde RON SOMMER ‑ entgegen der Eingangsbehauptung unserer Journalistin ‑ allerdings keineswegs geplagt; statt dessen genehmigte er sich und seinen übrigen Vorstandskollegen just im Frühjahr 2002, als die Telekom sogar intern tiefrote Zahlen schrieb und deshalb auch noch die Dividende ihrer Aktionäre kürzen «rnußte», einen sage und schreibe 50prozentigen Gehaltsaufschlag. Und dies mit der nur für Kenner der PROTOKOLLE nachvollziehbaren Begründung: «Der Vorstand habe gute Arbeit geleistet und müsse deshalb auch entsprechend vergütet werden»

 

Quelle: "Die Protokolle der Weisen von Zion erfüllt" von Johannes Rothkranz, Durach 2004, Band I / Teil 2, S. 760



Für Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel könnte die überraschende Ablösung von Telekom-Chef Ron Sommer ein juristisches Nachspiel haben. Am Freitag zumindest ist beim Berliner Landgericht eine Schadensersatzklage gegen die beiden SPD‑Politiker eingereicht worden. Das dem SPIEGEL vorliegende 40‑seitige Papier ist brisant ‑ zumindest wenn sich die darin erhobenen Anschuldigungen als richtig erweisen. Danach soll Sommer eine Abfindung von "mehr als 65 Millionen Euro" erhalten haben. Diese Summe, heißt es in der Klageschrift ohne Angaben von Quellen, sei dem Telekom‑Chef bereits einen Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung von Aufsichtsratschef Hans‑Dietrich Winkhaus zugesagt worden. Sommer habe sich in einem persönlichen Gespräch mit Winkhaus auf den Standpunkt gestellt, dass ihm neben dem Gehalt für die Restlaufzeit des Vertrags eine zugesagte Verlängerungsoption über drei weitere Jahre ausbezahlt werden müsse. Außerdem stünden ihm in den nächsten fünf Jahren "wenigstens 4,5 Millionen Aktienoptionen zu", die Sommer mit einem Wert zwischen "150 und 375 Millionen Euro beziffert" haben soll. Nach langen Diskussionen, heißt es in der Klageschrift weiter, habe Winkhaus zugesichert, "mehr als 65 Millionen Euro" an Sommer zu bezahlen. Laut Klage, die von einer Unternehmergruppe betrieben wird, die von der Berliner Anwaltskanzlei Mock & Partner beraten wird, ist das ein klarer Verstoß gegen das Aktiengesetz. Denn die Zahlung sei lediglich notwendig geworden, weil Schröder und Eichel die Ablösung Sommers dilettantisch betrieben hätten. Es hätte, so das Papier, eine Reihe von Gründen gegeben, Sommer ohne Abfindung aus seinem Amt zu entlassen. So habe Eichel (Mitglied im LIONS-Club, d.V.) beispielsweise klare Hinweise darauf gehabt, dass die Bilanzen der Telekom wegen einer Falschbewertung des Immobilienvermögens und des überhöhten Kaufprei­ses von Voicestream "nicht ordnungsgemäß" seien. Auf die mögliche Einschal­tung des Bundesrechnungs­hofs und die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung jedoch habe der Finanzminister verzichtet. Stattdessen hät­ten Schröder und Eichel ihre Rolle als Großaktionär dahingehend missbraucht, Druck auf Aufsichtsrats­mitglieder auszuüben, um den Telekom‑Chef abzu­lösen. Der Kanzler, heißt es in der Klage, habe die Kandidatensuche sogar zur Chefsache erklärt. Vom Kanzleramt seien mehrere Manager an­gesprochen worden. Auch dies sei ein Ver­stoß gegen das Aktiengesetz. Im Bundes­presseamt wollte man zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Die Telekom spricht von "wilden Spekulationen", die man "nicht weiter kommentieren" wolle. Im Finanzministerium heißt es: Die Ab­lösung Sommers sei vom Aufsichtsrat betrieben worden, eine Einmischung habe es nicht gegeben.

 

Quelle: DER SPIEGEL 38 / 2002 / 81