Jüdischer
Rabbiner ruft dazu auf, alle männlichen Palästinenser auszurotten
IMEMC & Agencies
- Monday, 18 September 2006, 14:29
Ein jüdischer Rabbiner, der in der West Bank
lebt, rief die israelische Regierung dazu auf, alle männlichen Palästinenser,
älter als 13 Jahre, von Soldaten töten zu lassen, um die Existenz des
palästinensischen Volkes auf der Erde zu beenden.
Der extremistische Rabbiner Yousef Falay, der in der Siedlung
Ytzhar, im Norden der West Bank, auf illegal
besetztem Grund und Boden, lebt, schrieb einen Artikel in einem zionistischen
Magazin unter dem Titel "Möglichkeiten des Krieges". In diesem
Artikel rief er dazu auf, den männlichen Teil des palästinensischen Volkes zu
töten, wenn sich die Palästinenser weigerten, ihr Land zu verlassen. Er
beschrieb seine Idee als praktische Art, um sicherstellen zu können, daß die
palästinensische Rasse in Zukunft nicht mehr existiert.
"Wir
müssen sicherstellen, daß nicht ein einzelner Palästinenser unter unserer
Besatzung übrig bleibt. Wenn sie (die Palästinenser) entkommen, dann ist es
gut. Aber wenn auch nur einer dableibt, dann muß er ausgerottet werden," fügte der
fanatische Rabbiner noch an.
Falay ist nicht der erste, der zu solch extremen Maßnahmen
aufrief. Rabbiner Mair Kahane,
Gründer der Kach-Bewegung, forderte, "den Transfer der arabischen
Bevölkerung von israelisch besetztem Gebiet in andere arabische Länder."
So liest man es auf der Internetz-Präsenz der Bewegung. Gefolgsleute von Kahane waren in zahlreiche
Mordtaten an Palästinensern verwickelt, insbesondere im Hebron-Gebiet, dem
westlichen Teil der West Bank.
Der
bekannteste Angriff war der auf betende Palästinenser in der Ibrahimi Moschee in Hebron, wo ein Gefolgsmann von Kahane (Baruch Goldstein) 29 Menschen mit seiner
Maschinenpistole niedergemetzelte. Israelische Soldaten schauten dem Massaker
zu, ließen Goldstein wieder nachladen, damit er weitere unschuldige Zivilisten
ermorden konnte.
Als Antwort auf dieses Massaker bestraften
die israelischen Behörden die palästinensischen Opfer, indem sie die Ibrahimi Moschee in ihren Besitz nahmen. Sie verwandelten
die Hälfte der Moschee in eine Synagoge, wo israelische Siedler jede Woche
beten. Und jedes Jahr zum Jahrestag des
Massakers ziehen sich israelische Siedler an wie Baruch Goldstein und
paradieren ihm zu Ehren durch die Straßen Hebrons. Dabei feuern sie Salut aus
ihren automatischen Waffen.
Die Kach-Bewegung
bejaht den "Transfer" von
750.000 Palästinensern, der 1948 durchgeführt wurde, um den Staat auf
palästinensischem Boden Israel gründen zu können. Aber sie stellen auf
ihrer Internet-Publikation fest, daß der
"Transfer" noch nicht abgeschlossen ist, weshalb alle Palästinenser
weggejagt oder getötet werden müßten, damit Israel
ein "jüdischer Staat" bleibe.
Auf ihrer Netz-Plattform liest man: "Wie kann ein Araber in einem echten
jüdischen Staat gleichbehandelt werden, wenn am Unabhängigkeitstag die
Niederlage der Araber gefeiert wird? Seine Flagge ist nicht die unsere. Dem
Araber traut man nicht, deshalb darf er auch nicht in der Armee dienen. Sein
Vetter aus Haifa [sic], der im Krieg 1948 floh, darf nicht zurückkehren … Aber
jeder Jude, der niemals vorher auf diesem Land gelebt hat, wird mit offenen
Armen empfangen. Kurz: Israel ist das Land seiner Feinde, nicht sein Land.
Also, wie kann ein Araber ein Bürger in einem jüdischen Staat sein? Die Antwort
ist einfach. Er [der Araber] kann kein Bürger Israels sein und alle Araber
müssen verschwinden."
Die Idee, die Palästinenser auszurotten, oder
sie per „Transfer" in andere Länder zu verfrachten, ist nicht begrenzt auf
Extremisten an den Rändern der Gesellschaft. Prominente israelische Politiker haben ebenfalls dazu aufgerufen, einen
"Transfer" bzw. eine "ethnische Säuberung" auf der
Grundlage der Rasse durchzuführen. Noch letzte Woche, am 11. September
2006, forderte ein Mitglied des israelischen Parlaments dazu auf, die
Palästinenser (er sprach von „Arabern") aus der West Bank (die er Judäa
und Samaria nannte) zu „transferieren". Judäa
und Samaria ist der biblische Namen der Region, wo
die Mehrheit der Palästinenser jetzt lebt.
"Wir
müssen die meisten der Araber aus Judäa und Samaria
vertreiben," sagte Eitam während einer
Gedenkveranstaltung zu Ehren von Lt. Amihai Merhavia,
ein Soldat, der im Juli im Südlibanon ums Leben kam. "Mit all den Arabern werden wir nicht klarkommen, und unsere
Gebiete können wir aber auch nicht aufgeben, denn wir haben gesehen, was sie
dort anrichten. Einige können vielleicht unter besonderen Bedingungen bleiben,
aber die Mehrheit muß verschwinden." Ungeachtet eines Gesetzes,
daß einem israelischen Parlamentsabgeordneten seine Immunität entzieht, um ihn
anklagen zu können wenn er rassistische Äußerungen von sich gibt, gab es keinerlei Maßnahmen gegen Eitam. Keine Ermittlungen wurden angestellt in dieser
Sache, und es gab keine
Verurteilungen für seine Aussage seitens der israelischen Regierung.
Quelle: National Journal