Poale-Zion - die jüdisch-sozialistische Gruppe innerhalb der zionistischen Weltorganisation
(...) Die Poale-Zion hatte (im Jahre 1920) ein
umfangreiches Memorandum an die englische Arbeiterpartei gerichtet, in welchem
zu lesen stand, daß der Großmut der Arbeiter allein gegen die Verfolgung der
armen Juden auftreten könne: „Wir haben auf der ganzen Welt nur die
organisierte Arbeiterschaft, der wir unsere Nöte und unsere Proteste gegen die
grausamen Ungerechtigkeiten, die uns angetan worden sind, vortragen können.“
(...) Am 20. April 1920 beschloß die Labour Party denn auch, die zionistischen
Forderungen zu unterstützen. („Jüdische Rundschau“ 1920, Nr 26) Auf dem
internationalen Kongreß dieser Partei in Scarborough war die Poale-Zion durch
drei Abgeordnete vertreten, welche einen dringenden Beschlussantrag in betreff
der Immigration nach Palästina einbrachten. („Jüdische Rundschau“ 1920, Nr.
43)
Auf der
Jahreskonferenz 1921 der Labour Party erklärte der jüdische „Sozialist“
Schertok ... : „Eine der Verpflichtungen der Arbeiterpartei ist es, darüber zu
wachen, ob Palästina nur das neue Zentrum kolonialer Ausbeutung werden soll,
oder ob es ein neues Arbeitszentrum von nationaler und sozialer Wiederbelebung
von Millionen heimatloser Juden wird. Die jüdische Kolonisationsbewegung in
Palästina hat nichts mit kolonialer Politik zu tun. Wir suchen in Palästina
keine neue Kolonie für unser Mutterland, sondern ein Mutterland für unsere
zerstreuten Kolonien. Wir wollen dort weder Rohstoffe für unsere Industrie noch
einen Markt für unsere Fabrikanten finden, sondern neue Arbeitsquellen und ein
neues wirtschaftliches Leben für das jüdische Volk.“ Dann beteuerte Herr
Schertok, der Zionismus stehe in keinem Gegensatz zu den arabischen Arbeitern
und Bauern! („Jüdische Rundschau“ 1921, Nr. 55) Das geschah alles zur
selben Zeit, da große Monopole an jüdische Großunternehmer vergeben wurden (von
der Zionistischen Föderation) und wo man nur davon sprach, wie man alle Araber
gefügig machen könnte!
Ein wenig später, als selbst die skrupellose
Mörderregierung in Moskau, dank der durch ihre Unfähigkeit heraufbeschworenen
Hungersnot, zu wanken begann und die jüdische Weltpresse (welche bis dahin vom
Hunger des russischen Volkes nichts gewusst hatte) ein großes Tamtam über die
Notwendigkeit, dem „armen Rußland“ zu helfen, erhob, da blieb auch die
Poale-Zion nicht aus. Sie wandte sich mit einem Manifest an die Arbeiter aller
Länder der Welt, Sowjetrußland, der „Mutter der Freiheit und der Festung der
proletarischen Emanzipation“ zu Hilfe zu eilen. Der Aufruf schließt mit
folgenden Worten: „Die Arbeiter werden nie vergessen, was sie Rußland schulden,
und die jüdischen Arbeiter werden nie vergessen, daß die Freiheit und das Leben
von Millionen jüdischer Werktätigen mit dem Schicksale Russlands eng verbunden
sind.“ Dies lässt sich der Stuttgarter „Kommunist“ (1921, Nr. 189) aus
Moskau melden.
Zwei Wochen darauf saß die Poale-Zion zusammen mit
den kapitalistischen Zionisten auf dem zionistischen Weltkongreß zu Karlsbad
(wo Lord Rothschild präsidieren sollte, aber abgehalten worden war).
Ingenieur Kaplansky, der Vertreter der Poale-Zion, wurde zu einem
Vizepräsidenten dieses Kongresses gewählt!
Quelle: Alfred Rosenberg in „Der staatsfeindliche
Zionismus“, München 1938 (1921), S. 56 – 58
Anmerkung: Man müsste alle israelischen Medien
verpflichten, den Satz „Der Zionismus steht in keinem Gegensatz zu den (in
Palästina lebenden) arabischen Arbeitern und Bauern“ täglich abzudrucken bzw.
auszustrahlen, bis jeder Israeli erkennt, auf welch einem Lügengebäude ihr
Staat errichtet wurde.