Messianisten-Netzwerke

 

Messianisten‑Netzwerke treiben zum Weltenende. Eine messianische Sekte, die sich als Vollstrecker Gottes versteht, unterwandert das Mainstream-Judentum sowie Schlüsselpositionen internationaler Macht. Unterstützt von christlichen Eiferern findet sie Zugang zu den Präsidentenpalästen in Amerika, Russland und Israel. Von hier aus suchen beide Lager das Weltgeschehen in Einklang mit der biblischen Prophetie zu bringen. Erst, wenn sich die letzte Offenbarung erfüllt hat, kann der ersehnte Messias zur Erde herabsteigen. Doch genau diese Vision verheißt der Erde das Armageddon ...

 

Was sich wie das Drehbuch für einen James‑Bond-Streifen liest, könnte abseits der Medienaufmerksamkeit schon heute ernste Wirklichkeit geworden sein. Denn die pseudojüdische Chabad-Sekte ist ebenso wenig Fiktion wie das hochpolitische Treiben ihrer allgegenwärtigen Netzwerker: führende israelische Politiker wie Benjamin Netanjahu konsultieren vor schwerwiegenden Entscheidungen ihren Rat ... In Amerika haben im Gefolge von George W. Bush bekennende "christliche" Fundamentalisten das Weiße Haus erobert. Wöchentlich werden in gespenstischen Bibelsitzungen Politiker und Militärs für das Tagesgeschäft gebrieft. Eine beunruhigende Klientel prägt die Politik der letzten Supermacht, die nur mehr einen Schritt weit von einem nuklearen Schlagabtausch mit dem Iran entfernt scheint. Was alleine noch fehlt, ist der Anlaß. Wird morgen der Jüngste Tag eingeläutet?

 

»Wer wissen will, wie sich extremer Fundamentalismus mit der laufenden US‑Polilik überschneidet, sollte dieses Buch lesen.«

 

Saul Landau, Emmy-Preisträger und Professor an der California State Polytechnic University

 

Wolfgang Eggert: "Erst Manhattan - Dann Berlin", Paperback - 219 Seiten - 16,90 Euro

 

Quelle: KOPP Verlag / Katalog April 2006 / S. 56