Jüdischer Deckmantel zur Eroberung Palästinas

 

(...) Lord Lamington (Mitglied des britischen Oberhauses) stellte (1921) fest, daß bei dem Entwurf der Mandatarbestimmungen die Wünsche der einheimischen Bevölkerung Palästinas (seinerzeit etwa 500.000 Moslems, 65.000 Christen und nur 63.000 Juden) überhaupt nicht gehört worden seien. Die zionistische Bewegung sei nur der jüdische Deckmantel für Eroberung gewesen. Der Völkerbund müsse darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Anliegen der Bevölkerung nicht laut Artikel 22 der Konstitution des Völkerbundes zu Rate gezogen worden seien. – Dieselbe Ansicht äußerte auch Lord Sydenham (ebenfalls Mitglied des britischen Oberhauses): In Palästina sei eine autokratische Regierung eingesetzt worden, Herbert Samuel (Jude, Bürgermeister von London; dann Hoher Kommissar und Vizekönig von Palästina) sei ein hervorragender Vertreter der mächtigen zionistischen Organisation. Die Araber stehen einer jüdischen Autokratie gegenüber, indem die Sprache einer geringen Minorität (Hebräisch) zur offiziellen erhoben worden sei und die Zionisten einen immer größeren Einfluß in der Verwaltung des Landes erhielten. Wenn die Einwanderung (der Juden) fortdauere, so sei das vollkommene Übergewicht der Zionisten nur eine Frage der Zeit, und für diese ganze gemischte Gesellschaft sei England verantwortlich, da alle diese Leute automatisch britische Bürger würden und die eigentlichen Palästinenser nichts zu sagen hätten. „Es scheint“, schloß Lord Sydenham, „daß Balfour, als er seine schicksalsschwere Deklaration machte, eine sehr blasse Ahnung von der jahrelangen Tätigkeit der Zionisten hatte, die hinter der von ihm gemachten Deklaration lag. Seit der Oberkommissär (Herbert Samuel) in Jerusalem angekommen ist, ist es schwer, Informationen aus Palästina zu erhalten ...“ („Jüdische Rundschau“ Nr. 33/34, 1921)

 

Quelle: Alfred Rosenberg in „Der staatsfeindliche Zionismus“, München 1938 (1921), S. 27 f (Hervorhebung vom Verfasser / Klammerinhalte in Kursivschrift vom Bearbeiter)