Juden im Glashaus

 

In israelischen Banken schlummern fast dreimal so hohe Einlagen unbekannter Berechtigter als in der Schweiz, die sich schlimmer Pressionen durch jüdische Kreise ausgesetzt sah.

 

Auch israelische Banken verwalten nach Angaben des ZDF­-Magazins "Frontal" Tausende sogenannter nachrichtenloser Vermögen von Opfern des Nationalsozialismus. Das Magazin bezifferte den Gesamtwert dieser Konten auf rund 250 Millionen Mark: "Das ist nach offiziellen Angaben mehr als doppelt soviel wie derzeit bei Banken in der Schweiz gefunden worden ist", berichtete "Frontal". In der Schweiz beträgt die Gesamtsumme auf Konten von Ausländern, deren Erben gesucht werden, umgerechnet rund 84 Millionen Mark.

 

Die Kontenliste in Israel beinhaltet offenbar mehr als 11.000 Namen. Darauf fänden sich Tausende von Menschen, die der Judenvernichtung der Nazis zum Opfer fielen. Jahrzehntelang hätten die israelischen Banken. zu diesen Guthaben geschwiegen, erklärte "Frontal". Erst als die Schweizer Listen erschienen, habe sich der staatliche Treuhänder Shmuel Tzur, der einen Großteil der Gelder verwalte, zur Veröffentlichung entschieden. Tzur habe gegenüber "Frontal" betont, er sei nicht zur Suche nach den Erben verpflichtet.

 

Neben dem Geld geht es laut "Frontal" auch um Grundstücke, die einen Wert in Milliardenhöhe haben. Jüdische Abgesandte aus Palästina hätten in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg Tausende von Juden in Europa überredet, Grundstücke in dem Land am Mittelmeer zu kaufen. Viele Eigentümer seien im Holocaust umgekommen. Allein 4000 Namen stünden wegen der Grundstücke auf der Liste.

 

Quelle: Lübecker Nachrichten vom 5.11.1997