Caspar Willard Weinberger

 

Als "eigentlicher Bezwinger" der Sowjetunion ist Caspar Willard Weinberger, geboren 1917 in San Franzisko, bezeichnet worden. In seiner Zeit als Verteidigungsminister der USA (1980 bis 1987 unter Präsident Reagan) erreichte der Rüstungsetat Amerikas schwindelnde Höhen. Weinberger dehnte das Wettrüsten auf den Weltraum aus (SDI) und betrieb den Bau der von Samuel Cohen konstruierten Neutronenbombe. Der Versuch der Sowjets, bei diesen extremen Rüstungsanstrengungen mitzuhalten, trug zum ökonomischen Kollaps der UdSSR bei (allerdings wuchsen auch die US­-Staatsschulden in astronomische Höhen). Weinberger hatte im Zweiten Weltkrieg als Soldat der US‑Army gedient. 1947 eröffnete er eine Anwaltspraxis. 1952 schloß er sich den Republikanern in Kalifornien an. Er wurde enger Weggefährte Ronald Reagans, der ihn als kalifornischer Gouverneur 1968 ins dortige Finanzministerium berief. 1973 bis 1975 wirkte Weinberger als Gesundheits‑ und Sozialminister.

 

Quelle: "Wer ist wer im Judentum" von David Korn, München 2003, S. 481 f



(...) Zur gleichen Zeit wurde Reagans Kriegsminister Caspar Weinberger in der Harvard University befragt, ob er das Ende der Welt erwarte und, wenn ja, ob die Hand des Menschen oder Gottes es herbeiführen werde. Weinberger antwortete, er sei mit den biblischen Prophezeiungen vertraut: "... und ja, ich glaube, daß die Welt enden wird ‑ ich hoffe, durch einen Akt Gottes ‑, aber jeden Tag denke ich, daß die Zeit knapp wird." (Guardian, 21. April 1984) Der amerikanische Schriftsteller Christopher Reed berichtet, daß Weinberger sogar deutlich gemacht habe, wo Armageddon seiner Meinung nach stattfinden werde. Er nannte das israelische Dorf Megiddo, rund 25 Kilometer südöstlich von Haifa. (The Globe and Mail, 8. Oktober 1984)

 

Zur Beaufsichtigung dieses himmlischen Feuerwerks bedurfte es natürlich eines kundigen Charakters. Also ernannte das Pentagon kurzerhand den abgedrehten Endzeitromancier Hal Lindsey zu seinem Berater im Ressort Mittlerer Osten. Was nichts gutes verheißt: Denn der Fundamentalist, der auch auf den Gehaltslisten der israelischen Regierung stand, beschwört in seinem Bestseller "The Late Great Planet Earth" eine durch Gottesurteil an den Rand der Zerstörung geführte Welt von morgen.

 

Quelle: "Erst Manhattan - Dann Berlin. Messianisten-Netzwerke treiben zum Weltenende" von Wolfgang Eggert, München 2005, S. 55f