Auserwählte Rasse
Gewiß, für sie (die
antijüdischen Theologen des ausgehenden Mittelalters) sind die Juden die
verächtlichsten Gegner der Wahrheit, die schlimmsten der Ungläubigen; sie sind
Feinde Gottes und Jesu Christi; sie nennen die Apostel Abtrünnige; sie
verspotten die Septuaginta (wichtigste griechische Übersetzung des Alten
Testaments, d.V.); sie verfluchen den Erlöser in ihren täglichen Gebeten unter
dem Namen des Nazareners; sie bauen neue Synagogen zur Beschimpfung der christlichen
Religion; sie judaisieren die Gläubigen, predigen ihnen den Sabbat und
überzeugen sie davon, die Sabbatruhe zu praktizieren...
Was die politischen Vorwürfe
(gegen die Juden) angeht: daß sie einen Staat im Staat bildeten, daß ihre
Anwesenheit als Staatsbürger in einer christlichen Gesellschaft nicht tragbar
und ihr sogar schädlich sei, sie blieben gültig bis zum Tag, an dem die
Französische Revolution der Konzeption des christlichen Staats einen direkten
Schlag versetzte....
Als energisches , lebhaftes,
unendlich stolzes Volk, das sich als über den anderen Nationen stehend
betrachtete, wollte das jüdische Volk eine Macht sein. Es hatte instinktiv
Geschmack am Herrschen, weil es sich durch seinen Ursprung, seine Religion, die
Qualität als auserwählte Rasse, die es sich zu allen Zeiten zugeschrieben hatte,
über alle gestellt glaubte. Um diese Art von Autorität auszuüben, hatten die
Juden keine Wahl der Mittel. Das Gold verlieh ihnen eine Macht, die alle
politischen und religiösen Gesetze ihnen verweigerten, und es war das einzige,
auf das sie ihre Hoffnung setzen konnten...
Quelle: Johannes Rothkranz zitiert in "Totschlagwort
'Antisemitismus'" den Juden Bernard Lazare "L'Antisémitisme. Son
Histoire et ses Causes", 1894, S. 93, 84 u. 64