Kein Holocaust ?

 

Am 187. Verhandlungstag, am Freitag, dem 26. Juli 1946, führte vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg in der Vormittagssitzung der Hauptankläger für die Vereinigten Staaten, Justice Robert H. Jackson, unter anderem Folgendes aus: ... "Hier hat sich noch ein anderer Zweck hinter die Judenverfolgungen eingeschlichen, denn die Masseneinziehung ihres Vermögens half der Finanzierung der deutschen Aufrüstung. Obwohl Schachts Plan, Devisen als Lösegeld für die ganze Rasse in Deutschland zu nehmen, nicht angenommen wurde, wurden die Juden in einem solchen Maß beraubt, daß Göring dem Reichsverteidigungsrat mitteilen konnte, daß die durch die Aufrüstung eingetretene kritische Lage der Reichsfinanzen durch die Buße von einer Milliarde Reichsmark, die den Juden auferlegt worden war, und durch Reichsgewinne bei der Arisierung jüdischer Unternehmungen erleichtert worden sei ..."

 

Erst am Samstag, dem 31. August, in der Vormittagssitzung des 216. Verhandlungstages, wurde der Angeklagte Hjalmar Schacht vom Vorsitzenden aufgerufen und konnte sein Schlußwort vorbringen. In seinen Erklärungen kam Dr. Schacht auch auf die Judenfrage zu sprechen:

 

" . . . Nun hat Justice Jackson in seiner Schlußrede noch einen Vorwurf gegen mich erhoben, der bisher im ganzen Prozeß überhaupt nicht zur Sprache gekommen ist. Ich soll geplant haben, die Juden aus Deutschland freizugeben gegen Lösegeld in fremder Valuta. Auch dies ist unwahr. Empört über den Judenpogrom vom November 1938 habe ich bei Hitler die Zustimmung zu einem Plan durchgesetzt, der den Juden die Auswanderung erleichtern sollte. Ich wollte aus dem beschlagnahmten jüdischen Vermögen einundeinhalb Milliarden Reichsmark unter die Verwaltung eines internationalen Komitees stellen, und Deutschland sollte die Verpflichtung übernehmen, diesen Betrag in zwanzig Jahresraten an das Komitee auszuzahlen, und zwar in fremder Valuta, also das genaue Gegenteil von dem, was Justice Jackson hier behauptet hat. Ich habe diesen Plan im Dezember 1938 in London mit Lord Berstedt von Samuel and Samuel, mit Lord Winterton und mit dem amerikanischen Vertreter Mr. Rublee besprochen. Sie alle nahmen den Plan sympathisch auf. Da ich aber kurz danach von Hitler aus der Reichsbank entfernt wurde, verfiel die Angelegenheit. Wäre sie durchgeführt worden, so wäre kein einziger deutscher Jude ums Leben gekommen."

 

" ... so wäre kein einziger deutscher Jude ums Leben gekommen!"

 

Quelle: "Schuld und Schicksal - Europas Juden zwischen Henkern und Heuchlern" von J. G. Burg, 7. Auflage, 1990, S. 116 f

 

Anmerkung: Schacht, Horace Greely Hjalmar (22.1.1877 - 3.6.1970) Bankier und Währungspolitiker. Reichswährungskommissär und Präsident der Deutschen Reichsbank 1923 - 1930, aus Protest gegen den Young-Plan und die Fortdauer der Reparationszahlungen legte er sein Amt als Präsident der Deutschen Reichsbank nieder. Freimaurer seit 1906. Unter Hitler von 1933 - 1939 Reichsbankpräsident, 1934 - 1937 auch Wirtschaftsminister. 1937 - 1944 Minister ohne Geschäftsbereich.