Austauschjuden

 

Eine interessante Einzelheit

 

Dem Buch "Air Photo Evidence" (Ball Resource Services Limited) des Baccalaureus der Geologie der Universität von British Columbia, John C. Ball, sind interessante Details zur "Zeitgeschichte" zu entnehmen. Ball hat seit 1981 Erfahrung in der Erkundung von Bodenschätzen durch Stereoauswertung von Luftbildern.

 

In diesem Werk stellt der Autor Ball die Aussagen von "Zeitzeugen" den aus den Luftbildern zu gewinnenden Beweisen gegenüber. Im Kapitel 4 auf Seite 18 macht Ball eine bemerkenswerte Mitteilung: Bergen-Belsen, errichtet 1943, war ein Anhalte‑ und Transitlager. 1944 emigrierten zwischen Juli und Dezember 1900 Juden vom Lager nach Palästina. Von September 1944 bis März 1945 kamen mehr als 25.000 ehemalige Insassen von Auschwitz und anderen Lagern an.

 

Diese Mitteilung erscheint zunächst unglaublich. Ist das revisionistische Desinformation? Die Deutschen transportierten Häftlinge aus dem ärgsten Vernichtungslager nach Bergen‑Belsen und lassen dann von dort 1900 Insassen nach Palästina auswandern? Jeder kleinere Mafia­-Boß weiß doch, daß es nach einem Verbrechen keine Zeugen geben darf. Und da schaffen die Deutschen massenweise Zeugen, kurz die " Zeitzeugen für die Greuel" (viele lt. eigener Angabe nur durch ein Wunder überlebend!) in das Lager Bergen‑Belsen? Da bleibt doch nichts geheim! Und dann läßt man noch 1900 Insassen frei! Das kann es nicht gegeben haben.

 

Nach Suche in der reichlich vorhandenen einschlägigen Literatur, die ja die Basis für ‑ "Offenkundigkeit" und "Notorietät" ist, wurde der Verfasser fündig. Und zwar in der "Enzyklopädie des Holocaust" (Parallel erschienen in Israel unter dem Titel "Entsiklopedja shel ha‑shoah", Hauptherausgeber Israel Gutmann, Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Band 1, herausgegeben von E. Jäckel, P. Longrich, J.H. Schöps, Argonverlag) auf Seite 187:

 

Am 31. Juli 1944 waren im "Sternenlager" insgesamt 4100 als "Austauschjuden" klassifizierte Gefangene untergebracht. ... Am 10. Juli 1944 kamen 222 Juden mit Einwanderungsgenehmigungen für Palästina im Hafen von Haifa an. Wenige Wochen später erreichten 318 Juden aus dem "Ungarnlager" die Schweiz, gefolgt von weiteren 1365 im Dezember 1944; am 25. Januar erreichten auch 136 Juden mit südamerikanischen Papieren die Schweiz (1944 waren das 1905 Personen und 1945 noch 136 Personen).

 

Ball hat also entgegen der sich zunächst aufdrängenden Vermutung keine Märchen erzählt!

 

Fest steht: Ball hat in diesem Punkt im Kapitel 4 seines Buches Recht. ...

 

Quelle: Walter Lüftl, "Der Eckart" Juni 2004