Spontanheilungen
Die Arzneimittelhersteller
schöpfen aber auch noch aus einem anderen Reservoir: dem der
"Spontanheilungen". Bei allen Krankheiten, selbst bei Krebs, gibt es
mehr oder minder häufig Fälle, in denen der Organismus ohne jede Hilfe von
außen mit dem Leiden fertig wird. Bei Schnupfen beispielsweise beträgt die
Spontanheilungsquote 100 Prozent; bei Tripper sind nach einem halben Jahr ohne
jede Behandlung auch 95 Prozent der Betroffenen wieder gesund, 80 Prozent aller
Magenschleimhaut-entzündungen vergehen ohne Therapie. Große und kleine
Krankheiten, winzige Schleimhautrisse und schwere Lungen-entzündungen,
Vergiftungen, Schlangenbisse, Beinbrüche, Blasenkatarrhe und selbst Pocken,
Pest und Cholera kann der menschliche Organismus aus eigener Kraft überwinden
"wie anders", fragt Dr. med. Hans Ewald, dem wir dieses Wissen
verdanken, "hätten die Menschen sich sonst Hunderttausende von Jahren auf
dieser Erde halten können?"
Spontanheilungen rechnen
übrigens alle Beteiligten, die Patienten, der Arzt, vor allem die pharmazeutische
Industrie, selten ab: Sie werden der Behandlung als Erfolge angerechnet. "Dabei
war und ist es in Wirklichkeit oft so, daß die Heilung trotz einer falschen
Behandlung eintritt."
Quelle: "Die weißen Magier ‑ Das Milliardengeschäft mit der
Krankheit" von Blüchel, S. 308
Wenn sich der Körper nicht spontan
heilt, dann beruht dies oft an Medikamenten, die nicht helfen, sondern
schädigen oder sogar vergiften oder an einer die Selbstheilungskräfte
zerstörenden Lebensführung.