Wiedervereinigung
Als J. Andropov 1956 als
Ungarns Botschafter den Aufstand in Ungarn mit den Amis vorbereitete, hatte er
weitgehende Pläne. Als KGB-Chef suchte er einen fähigen Parteifunktionär, der
in der Lage wäre
1. die Sowjetunion
aufzulösen und
2. Deutschland zu vereinen.
Da stieß er auf M.
Gorbatschow und pflegte ihn bis an die Spitze der Partei hoch. Als M.
Gorbatschow Generalsekretär der KPdSU geworden ist, begann unter dem Kodewort
„Perestroika“ die Vorbereitungen für
die 1. Etappe der Wiedervereinigung Deutschlands: die Annexion der DDR. Start des OV „OibE”. Der Genosse Honecker sollte - nach dem Muster der Sowjetunion - durch
Markus Wolf ausgetauscht werden. Daher trat M. Wolf 1985 von seinem Posten als
Chef der Auslandsaufklärung des MfS der DDR zurück, um sich - als
„Privatperson“ auf den Posten des Generalsekretärs der SED vorzubereiten. Es
hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Die Genossen des Politbüros hatten Angst beim neuen Generalsekretär in
Sibirien zu landen. Die instinktive Befürchtung der Genossen war nicht
weit hergeholt. Nachdem es mit Wolf nicht funktionierte, wurde eine neue Person
als Ersatz vorgesehen: Modrow. Ich begleitete den späteren KGB-Chef W.
Krjutschkow, der der DDR einen „Privatbesuch“ abstattete und M. Wolf nach
Dresden. Dorf befand sich nicht nur Herr Modrow, sondern auch der heutige
Präsident Rußlands W. Putin im Einsatz. Man besprach die Einzelheiten
des OV „Montagsdemo“. Die Stasi knüpfte sich den evangelischen Pfarrer R.
Eppelmann vor und sperrte ihn in den Knast, wo er der P... überführt wurde.
Daraufhin erklärte sich Eppelmann im Auftrag der Stasi bereit, als
Friedensengel der Kirche zu fungieren. Der P... Manfred Stolpe koordinierte die
Zusammenarbeit zwischen der Stasi und der
Kirche und ich koordinierte die Zusammenarbeit zwischen der Stasi
und dem KGB. Entweder „der Spiegel“ oder „Spiegel-TV“ brachte 1988 u. a. auch
ein Bild, auf dem ich zwischen Eppelmann und Stolpe sitze... Zur ersten
Montagsdemo in Leipzig erschienen nur die Stasi-Genossen, die als DAS VOLK
gekleidet und „getarnt“ waren. Später kamen immer mehr Menschen dazu; aber alle
Montagsdemos verliefen immer unter der Kontrolle der Stasi. Der gesamte Vorgang
der Annexion der DDR wurde unter einer engen Zusammenarbeit zwischen dem KGB
und der CIA kontrolliert und überwacht.
Soweit zu „spontanen“
Äußerungen des Ostvolkes: „Wir sind das Volk“... Was Freiheitsbestrebungen der
s. g. „DDR-Opposition“ anbetrifft, so kann ich dazu nur kurz konstatieren: Die
Verfolgten des DDR-Regimes und DDR-Sklaven wie R. E., B. B., V. L. u. v. a.
wollten gar nicht frei sein; sie wollten nur Sklavenhalter werden. Und sind es
auch in der „BRD“ geworden: „der ev. Pfarrer“ Eppelmann ist zuerst
„Verteidigungsminister der DDR“ geworden und ist heute, wie auch B. B. und V.
L. „Bundestagsabgeordneter“... Wieder ein Verrat am Volk!, denn die genannten
Drei wissen über das Deutsche Reich bestens bescheid.
...am 8.
Februar 2003 traf ich mich mit W. Putin in Berlin, um die zweite Etappe der s.
g. „Wiedervereinigung“ abzustimmen. Am Sonntag dem 9. Februar 2003 erschien auf
der Titelseite der „Berliner Morgenpost“ der Artikel Kinderpornografie:
Stasi erpresste Politiker Ex-Geheimdienst-Offizier stellt
Verbindung zum Fall
eines vermissten Berliner
Jungen her. Dort wurde ich unter Wanja
Götz genannt. Auf dem
rechten Seitenrand
der Titelseite
wurde als ob ganz nebenbei dann hinzugefügt: Putin in Berlin: Treffen mit
Schröder und Rau.
Anmerkung:
Jeder Leser mag sich sein persönliches Urteil über Glaubwürdigkeit oder
Unglaubwürdigkeit des obigen Textes machen. Bevor man jedoch zu einem
(vorläufig) abschließenden Urteil gelangt, sollte man hinsichtlich der
womöglich nur vorgetäuschten Erzfeindschaft zwischen USA und Sowjetunion –
insbesondere während des Kalten Krieges – das zweibändige, faktenreiche und
quellengesättigte Werk von Gary Allen „Die Insider“ zur Kenntnis nehmen.
Jedenfalls
was Juri Andropovs angebliche Einbindung in die Vorbereitung des
Ungarnaufstands von 1956 anbetrifft, bin ich sehr skeptisch. In dem sicher mit
wohlwollender Billigung britischer Freimaurer zustande gekommenen „Schwarzbuch
des KGB“ (Ullstein
Taschenbuch, 3. Auflage, München 2002, S. 14) heißt es aufgrund der Informationen
eines hochrangigen KGB-Überläufers: „Andropow hatte, wie einer seiner
Mitarbeiter es ausdrückte, einen ‚Ungarnkomplex’. Als sowjetischer Botschafter
in Budapest während des ungarischen Aufstands von 1956 hatte er durch die
Fenster der Botschaft entsetzt mit angesehen, wie Offiziere des verhassten
ungarischen Sicherheitsdienstes an Laternenmasten aufgehängt wurden. Seitdem
verfolgte ihn die Erinnerung daran, wie schnell ein scheinbar allmächtiger
kommunistischer Einparteienstaat ins Wanken geraten kann. Wann immer später
andere kommunistische Regime in Gefahr schienen – Prag 1968, Kabul 1979,
Warschau 1981 -, war er jedes Mal überzeugt, dass, wie in Budapest 1956, nur
militärische Gewalt ihr Überleben sichern könne.“
Hintergründe
der Wiedervereinigung in Zitaten
„Zur ersten
Montagsdemo in Leipzig erschienen nur die Stasi-Genossen, die als DAS VOLK
gekleidet und „getarnt“ waren. Später kamen immer mehr Menschen dazu; aber alle
Montagsdemos verliefen immer unter der Kontrolle der Stasi. Der gesamte Vorgang
der Annexion der DDR wurde unter einer engen Zusammenarbeit zwischen dem KGB
und der CIA kontrolliert und überwacht.“
Iwan Götz – nach eigenen Angaben
ehemaliger Verbindungsoffizier zwischen KGB und MfS
„Markus Wolf
blieb immer Herr des Spiels“
Milt Bearden
– CIA-Agent
/ während der Wende Leiter des CIA-Büros in Bonn (DER SPIEGEL 36/2003/122)
„Als die
Menschenmenge die Normannenstraße gestürmt hatte, wurde (CIA-Agent David) Rolph
den leisen Verdacht nicht los, die Stasi habe das womöglich selbst
angezettelt.“
Milt Bearden
– CIA-Agent
/ während der Wende Leiter des CIA-Büros in Bonn (DER SPIEGEL 36/2003/120)
„Wolf wurde
gefragt, ob er bereit wäre, sich mit Vertretern der CIA zu treffen. Er
antwortete: Ja, er werde sich gern anhören, was wir zu sagen hätten. Wolf war
inzwischen mit einem solchen Vorgang vertraut. Bereits im Mai (1990) hatte er
von den Westdeutschen ein ähnliches Angebot erhalten: ‚Teilen Sie uns Ihre
Spitzenquellen in Westdeutschland mit, wir stellen jede Strafverfolgung gegen Sie
ein und machen Sie zum reichen Mann’, hatte sie ihm gesagt und gehofft, ihn mit
dem Köder materieller und persönlicher Sicherheit in Versuchung zu führen. Wolf
hatte sich das Angebot geduldig angehört und dann abgelehnt.“
Milt Bearden
– CIA-Agent
/ während der Wende Leiter des CIA-Büros in Bonn (DER SPIEGEL 36/2003/122)
„Er (Milt
Bearden) beendete seine Karriere als Leiter des CIA-Büros in Bonn und erhielt
dort das Bundesverdienstkreuz, einen Orden, der keinem anderen CIA-Chef in
Deutschland je verliehen wurde.“
DER SPIEGEL 36 / 2003 / 118
Wiedervereinigung - Der Mythos vom Kanzler der
Einheit
Fünfzehn Jahre nach dem Fall
der Mauer kommen in diesem Buch brisante Tatsachen über den vermeintlichen
Kanzler der Einheit ans Licht. Anhand aktueller Aussagen maßgeblicher
Zeitzeugen, darunter hochrangiger Mandatsträger im Deutschen Bundestag, des
Europa-Parlaments, der Diplomatie und Hochfinanz, die sich hier zum ersten Mal
zu Wort melden, schildert der Autor den Weg zur Einheit, den Kohl nicht sehen
und gehen wollte. Als die Einheit vom Osten auf friedlichem Weg erzwungen
wurde, konnte er nicht mehr »nein« sagen.
Karl Hugo Pruys: Helmut Kohl - Der Mythos vom
Kanzler der Einheit
gebunden • 136 Seiten • 4,95 Euro statt 16,80 Euro
Der Zusammenbruch der DDR und
der Mauerfall kamen völlig überraschend. Kohl nutzte die Gunst der Stunde und leitete
die deutsche Wiedervereinigung ein. Das ist die offizielle Lesart bis heute.
Dieses Buch macht mit der Legende Schluß: Die Wende war tatsächlich das
Resultat langjähriger Verhandlungen und geheimdienstlich gesteuerter Aktionen
zwischen West und Ost.
Ein Polit-Krimi ersten
Ranges: Was
geschah hinter den Kulissen? Warum mußten von Braunmühl, Herrhausen und
Rohwedder sterben? Und wo blieben die Devisenmilliarden der DDR?
Ferdinand Kroh: Wendemanöver
gebunden • 343
Seiten 19.90 €
Quelle: KOPP Verlag – Katalog
Juni 2007 / Seite 53