Stalins Kriegsvorbereitungen

 

Bereits mehrfach hatten wir in "luebeck-kunterbunt" erstaunliche Hinweise und historische Forschungsergebnisse veröffentlicht, die kaum noch Zweifel daran lassen, daß Hitlers "Überfall" auf die Sowjetunion (Unternehmen "Barbarossa") zumindest objektiv ein Präventivkrieg war, weil vieles darauf hindeutet, daß Stalin anderenfalls einige Wochen später das Deutsche Reich überfallen hätte und zwar mit dem Ziel der Eroberung Europas bis zum Atlantik. Dabei handelte es sich u.a. um folgende Tatsachen:

 

1) Die nachfolgend genannten drei Bücher eines Stabsoffiziers der Roten Armee, der unter dem Pseudonym "Suworow" schreibt:

Suworow, Viktor                Der Eisbrecher - Hitler in Stalins Kalkül

Suworow, Viktor                Stalins verhinderter Erstschlag

Suworow, Viktor                Der Tag M

 

2) Tagebuchnotizen des Chefs des deutschen Generalstabs des Heeres Generaloberst Franz Halder, der die sowjetischen Truppenbewegungen wenige Wochen vor dem deutschen "Überfall" als Angriffsvorbereitungen der Roten Armee deutete.

 

3) Die Äußerung eines von der deutschen Wehrmacht gefangengenommenen Sohnes Stalins, wonach der deutsche Angriff dem russischen nur um wenige Wochen zuvor gekommen sei.

 

4) Verschiedene Reden Stalins in den Jahren vor Beginn des Rußlandfeldzuges.

 

 

Über Stalins Kriegsvorbereitungen ist ein russischer Historikerstreit entbrannt, der an Heftigkeit zugenommen hat. Darüber berichtet Wolfgang Strauss in einem Internet-Beitrag vom 25.6.2002, den wir auszugsweise zitieren:

 

Kriegshistoriker Andrej Tscherkassow (bekräftigt) die Richtigkeit der Präventivkriegsthese, wobei das Überraschende daran die Zugehörigkeit Tscherkassows zur Kommunistischen Partei Rußlands ist. Er gehört also nicht zum größer werdenden Lager der Geschichtsrevisionisten, doch sein Internet-Beitrag auf der Homepage der Prawda vom 11. Juni 2002 bestätigt eine Zentralaussage der Geschichtsrevisionisten: Lange vor dem 22. Juni 1941 bereitete sich Stalin auf einen Angriffskrieg gegen Deutschland vor. (...)

"Daß der Krieg unausweichlich ist, darüber schrieb Stalin schon im Jahre 1927. Seit 1927 ließ Stalin seiner Armee die Hälfte des Staatshaushaltes zukommen. Ja, Stalin bereitete seine Streitkräfte für den Endsieg vor. Lange vor Kriegsausbruch 1941 rief er seine Söhne zu sich und erklärte ihnen: Bald bricht der Krieg aus, und ihr werdet Soldaten sein. Am 7. April 1941 vermerkt Franz Halder in seinem Tagebuch: 'Eine Analyse des Aufmarsches der russischen Truppen zwingt uns zu der Erkenntnis, daß ihre Verbände in der Lage sind, zu einem überraschenden Angriff überzugehen.'."

 

Nichts anderes behaupten russische Kriegsursachenforscher wie Suworow, Meltjuchow, Danilow, Sokolow. Kommunist Tscherkassow widerspricht nicht; daß Stalin einen Überfall auf Deutschland vorbereitete, ist die Botschaft im Subtext von Tscherkassow. (...)

 

Der wirkliche Feind sei nicht Deutschland, nicht die Wehrmacht, nicht der Eroberer gewesen, sondern das kommunistische Regime und dies umso mehr, als man im Schutz der deutschen Gewehre die Leichengräber des Stalin-Terrors aufgedeckt habe. Dieser Film, gesponsert vom regierungsunabhängigen Gosfilmfonds, zeigt erschütternde Szenen aus dem von deutschen Truppen befreiten Lemberg Juli 1941, Bilder, die von deutschen Landsern spontan gedreht worden sind. Von "Propagandalügen" sprechen die beiden russischen Filmemacher, wenn sie die amtliche Darstellung des NKWD-Massakers von Lemberg entlarven. (...)

 

In den Jahren der Tschistka las Stalin die Werke Dostojewskis und versah die Buchumschläge und Seitenränder mit Karikaturen und Kommentaren. Darüber berichtet in einem jüngst erschienenen Buch der Historiker Prof. Boris Ilisarow. In "Stalin. Das Porträt aus der Sicht seiner Bibliothek und seines Archivs" finden sich Hinweise darauf, daß Stalin nach dem Kriege das letzte Kapitel der "endgültigen Lösung der jüdischen Frage" durch öffentliche Massenexekutionen auf dem Roten Platz einleiten wollte (S. 142).

 

Den antisemitsichen, judenhassenden Charakter Stalins enthüllt in einem Essay der Literaturnaja gaseta der Philosoph und Historiker Alexej Kara-Mursa, als Nationalliberaler und Reformbejaher dem "Bund der rechten Kräfte" nahestehend. Stalin habe die "jüdische Frage" (jewreiski wopros), identisch für ihn mit dem "verderblichen Kosmopolitismus", auf ähnliche Weise wie Hitler aus der Welt schaffen wollen, schreibt Kara-Mursa. Er erwähnt die Große Säuberung, in der die Elite des internationalistisch-leninistischen Judentums physisch ausgelöscht worden sei. (...)

 

Bei aller Kritik an Putins Westpolitik - in Putins Rußland herrscht kein Denkverbot. Kein Diskussionsverbot, kein Veröffentlichungsverbot. Keine Unterdrückung des Geschichtsrevisionismus. Freiheit für die russischen Nolte und Hoffmann, keine Kriminalisierung der Gulag-Lüge, des ideologischen Pendants einer anderen "Lüge". Workuta und Weißmeerkanal, Treblinka und Lubjanka, Solowezki und Winniza, Auschwitz und Katyn, Norylsk, Kingir, Karaganda, die Bartholomäusnacht von Jekaterinburg, in Rußland freigegeben zur Historisierung.

 

Am 26. und 27. Januar 2002 fand in Moskau ein internationaler Revisionisten-Kongreß statt, auf dem Koryphäen wie Alexander Sinowjew, Roger Garaudy, Michael Piper, Oleg Platonow sprachen, ferner David Duke, Jürgen Graf, Fred Toben, Ahmed Rami, Boris Mironow, Russ Granata, Michael Kusnezow, Richard Krege, René-Louis Berelaz, Christopher Bolyn. Veranstalter war das Herausgeberteam der Enzyklopädie Russischer Zivilisation, die Aussprache fand in der Humanitären Sozial-Akademie statt. Russische Philosophen und Soziologen bezeichneten die Machtergreifung durch die Bolschewiki als "Urkatastrophe der okzidentalen Kultur im 20. Jahrhundert" (Nikolai Simakow: "Das russische Golgatha ist das Martyrium aller Christen, seit 1917 gibt es in Europa keinen wahrhaft christlichen Monarchen, keinen Adel, wir haben keine Staatsmänner, nur noch Händler"). Der Petersburger Philosoph Ljubomudrow verurteilte die kapitalistische Globalisierung, die eine Erscheinung des westlichen Liberalismus sei, und in diesem Zusammenhang zitierte er den US-Polen Zbginiew Brzezinski, die graue Eminenz der amerikanischen Strategie: "Ein gutes Rußland ist ein Rußland, das nicht existiert." Dieser Haß auf das russische Volk sei "satanisch", sagte Prof. Ljubomudrow. "Darin drückt sich der antirussische Völkermord aus, der seit langem im Gange ist."