Rote Blutsäufer

 

Dipl.-Ing. Ludwig Pauler erwähnte, daß schon 1922 die Statistiken folgende von den russisch-jüdischen Horden ermordeten Opferzahlen ergaben: 28 Bischöfe, 1215 Geistliche, 6000 Professoren und Lehrer, 9000 Ärzte, 54.000 Offiziere, 260.000 Soldaten, 11.000 Polizei-Offiziere, 58.500 Schutzleute, 12.950 Gutsbesitzer, 355.250 Angehörige der Intelligenz, 193.350 Arbeiter, 815.000 Bauern. (...)

 

Die heutigen Opferzahlen haben sich gewaltig erhöht, ohne daß sich das "Weltgewissen" gerührt hätte. Nach den letzten Statistiken der G.P.U., der Nachfolgerin der Tscheka, wurden seit Beginn der bolschewistischen Revolution (7. November 1917) 11.402.946 Bewohner Rußlands ermordet, 25 Millionen fielen in der einstigen Kornkammer Europas dem Hungertode zum Opfer und 6,5 Millionen sind ständig in den Zwangsarbeitslagern der G.P.U. Sie verrichten dort Sklavenarbeit bis sie der Tod erlöst, worauf neue Zwangsarbeiter eingeliefert werden.

 

Quelle: Völkischer Beobachter vom 12. August 1925, zitiert nach Ludwig Pauler in "Geheimschlüssel zur Weltpolitik", 1938 / 1993,     S. 97 f

 

 

 

Die emotionale Mitte der Kontroverse

 

Man kann (...) mit sehr viel weniger Zeit auskommen, wenn man wissen will, worum es in dieser Auseinandersetzung (d.i.: der sog. Historikerstreit) denn eigentlich ging. Man braucht sich nämlich nur zu fragen, welche Sätze aus den Schriften jener angeblichen Viererbande (d.i.: Klaus Hildebrand, Andreas Hillgruber, Michael Stürmer und Ernst Nolte) immer und immer wieder zitiert und attackiert worden sind. Es sind deren zwei. Der eine findet sich in einem FAZ‑Artikel von Michael Stürmer, wo es heißt, »daß in geschichtslosem Land (derjenige) die Zukunft gewinnt, wer die Erinnerung füllt, die Begriffe prägt und die Vergangenheit deutet«. Der andere steht in einem FAZ‑Artikel von mir, publiziert am 6. Juni 1986, und lautet: »Aber gleichwohl muß die folgende Frage als zulässig, ja unvermeidbar erscheinen: Vollbrachten die Nationalsozialisten, vollbrachte Hitler eine >asiatische< Tat vielleicht nur deshalb, weil sie sich und ihresgleichen als potentielle oder wirkliche Opfer einer >asiatischen< Tat betrachteten? War nicht der Archipel GULag ursprünglicher als Auschwitz?« Der Artikel hat die Überschrift »Vergangenheit, die nicht vergehen will«, eine Überschrift, die mir als Vortragsthema nebst dem Untertitel »Auseinandersetzung oder Schlußstrich?« von der Leitung der »Römerberggespräche« in Frankfurt vorgegeben, dann aber wieder entzogen worden war.

 

Die Rede, die zum bloßen Artikel wurde, nahm ihren Ausgang von der Wiedergabe zweier entgegengesetzter Argumentationsreihen hinsichtlich des deutschen Verhältnisses zur nationalsozialistischen Vergangenheit, von denen die eine die öffentliche Meinung bestimmt, während die andere nur in einer Art Untergrund lebendig ist; sie postuliert eine Korrektur von Schwarz‑Weiß‑Bildern und führt als »Schlüsselwort« einen Satz von Max Erwin von Scheubner-Richter an, der später ein naher Vertrauter Adolf Hitlers wurde und der während des Weltkriegs als deutscher Diplomat in der Türkei angesichts der Armeniermorde sein Entsetzen über die »asiatische« Art der ethnischen Auseinandersetzungen zum Ausdruck gebracht hatte. Als zweites »Schlüsselwort« folgt eine Äußerung Hitlers bei einer Lagebesprechung nach der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad, wo er in offenkundig aufrichtiger Überzeugung eine Behauptung über ‑ angebliche ‑ Foltermethoden der Tscheka, den »Rattenkäfig«, wiederholt, über die 1920 in vielen Zeitungen Deutschlands und des Auslandes berichtet worden war. Gegen Ende des Artikels wird dann eine Unterscheidung zwischen der sozialen Vernichtung, welche die Bolschewiki ins Werk setzten, und den biologischen Vernichtungsmaßnahmen der Nationalsozialisten getroffen, aber es wird nachdrücklich eine Einstellung als irreführend bezeichnet, die »nur auf den einen Massenmord blickt und den anderen nicht zur Kenntnis nehmen will, obwohl ein kausaler Nexus wahrscheinlich ist«.

 

Quelle: "Abschließende Reflexionen über den sogenannten Historikerstreit" von Ernst Nolte in "Die Schatten der Vergangenheit - Impulse zur Historisierung des Nationalsozialismus", Hg. Uwe Backes / Eckhard Jesse und Rainer Zitelmann, Propyläen, Frankfurt am Main / Berlin 1990, S. 84 f

 

Anmerkung: Der "kausale Nexus" ist nicht nur wahrscheinlich, sondern sogar offenkundig.