Die russische Revolution des Jahres 1905
Die Vorgänge, die sich im
Jahre 1905 in Rußland ereigneten, und die sich insbesondere im Anfang Oktober
zuspitzten, als sie nach einer Reihe von Streiks zu einer bewaffneten Revolte
in Moskau und vielen anderen Städten führten, weisen deutlich darauf hin, daß
die russische revolutionäre Bewegung ... über einen ziemlich klar umrissenen
internationalen Charakter verfügt ... Der entscheidendste Anhaltspunkt, der
diese Schlußfolgerung rechtfertigt, erwächst aus dem Umstand, daß die
russischen Revolutionäre im Besitz einer großen Menge Waffen sind, welche aus
dem Ausland importiert wurden, sowie über sehr beträchtliche finanzielle Mittel
verfügen, denn es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Führer der
Revolution bereits große Summen Geldes... in die regierungsfeindliche Bewegung
investiert haben... Man muß zu der Folgerung kommen, daß es kapitalträchtige
Organisationen im Ausland gibt, die an der Unterstützung unserer
umstürzlerischen Bewegung interessiert sind...
Wenn wir dem genannten
zufügen, daß, was über jeden Zweifel erhaben bewiesen wurde, ein sehr
beträchtlicher Teil unter diesen verschiedenartigen Nationalitäten von Juden
eingenommen wird, die, als Rädelsführer in anderen Organisationen, wie auch
ihrer eigenen (der jüdische Bund in den Westprovinzen), die stets als das
kriegerischste Element der Revolution hervorgetreten sind, mögen wir uns
berechtigt fühlen, als sicher anzunehmen, daß die obengenannte ausländische
Unterstützung der russisch‑revolutionären Bewegung aus kapitalistischen
Kreisen des Judentums stammt...
Die revolutionäre Bewegung
wird nicht nur aus dem Ausland unterstützt, sondern sogar in einem gewissen Maß
geleitet. Auf der anderen Hand brach der Streik mit besonderer Brutalität aus
und breitete sich über ganz Rußland aus nicht vor und nicht nach Oktober, das
heißt, genau zu dem Zeitpunkt, als unsere Regierung bemüht war, eine bedeutende
Auslandsanleihe unter Umgehung der Rothschilds zu realisieren, und gerade
rechtzeitig, um die Ausführung dieser finanziellen Transaktion durchzuführen;
die Panik, die unter den Käufern und Besitzern russischer Darlehen provoziert
wurde, führte zwangsläufig zu zusätzlichen Vorteilen der jüdischen Bankiers und
Kapitalisten, die offen und bewußt auf einen Fall der russischen Werte
spekulierten...
Darüber hinaus erhärten
gewisse überaus bezeichnende Umstände, die auch in der Presse Erwähnung fanden,
die offensichtliche Verbindung der russisch-revolutionären Bewegung zu den
ausländischen Organisationen des Judentums. So kann beispielsweise die obengenannte
Einfuhr von Waffen... gebührend gewürdigt werden, wenn wir den Umstand
bedenken, daß bereits im Juni 1905 in England ganz offen ein spezielles
englisch‑jüdisches Komitee aus Kapitalisten zu dem Zweck gegründet wurde,
Geld zur Bewaffnung jüdischer Untergrundkämpfer in Rußland zu sammeln, und daß
der bekannte antirussische Publizist Lucien Wolf ein führendes Mitglied dieses
Komitees war.
Quelle: Geheimreport des russischen Außenministers Graf Wladimir Lamsdorf
an Zar Nikolaus II. vom 3. Januar 1906