Renegaten ?

 

Rainer Langhans, ehemaliger Politclown der 68er Bewegung, Funktionär des »Sozialistischen Deutschen Studentenbundes« (SDS) und Ex-Lover der Sex‑Ikone Uschi Obermaier, fühlt sich für die Rehabilitierung des Nationalsozialismus verantwortlich. In seinem kürzlich erschienenen Buch »Bye‑Bye 68. Renegaten der Linken, APO‑Abweichler und allerlei Querdenker berichten« bejubelt der heute in München lebende Alt‑Kommunarde die Nazi‑Diktatur als »einen Ausbruch, eine neue Religion, ein Erlebnis«. Hitlers Kampfgefährten, so Langhans, »befanden sich auf der Suche nach Gott, bemühten sich, das >Himmelreich auf Erden< durch Technik, aber auch durch Magie zu errichten«. Und zieht dann den Schluß: »Der Nationalsozialismus war also ursprünglich ein ehrenwerter Versuch.« Bereits 1986 hatte Langhans mit seinen diffusen rechten Schwärmereien für Furore gesorgt. Damals bezeichnete er die Nazi‑Konzentrationslager als »spiritualistisch hoch erregte Felder« und Hitler sei lediglich »Werkzeug in einem sinnvollen Zusammenhang« gewesen.

 

Quelle: STERN (Datum leider nicht notiert)

 

Anmerkung: Zu diesem Artikel wäre so viel zu sagen, daß man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.

 

1)      Es ist völlig verfehlt, die von einer kleinen Clique entarteter Nationalsozialisten begangenen schlimmen Verbrechen klein zu reden. Das will Langhans auch gar nicht.

2)      Gerade Menschen, die genügend Zeit haben, sich intensiven Forschungen auch außerhalb der Mainstream-Literatur hinzugeben, entdecken Dinge, die dem bisher vorgekaut / nachgekauten Weltbild diametral entgegenstehen. Horst Mahler hatte eine langjährige Haftstrafe lang Zeit, u.a. den Koffer mit Hegel-Werken durchzuarbeiten, die ihm Otto Schily in den Knast gebracht hatte.

3)      Unbestritten dürfte sein, daß die Sieger von 1945 ihre eigene Version der Geschichte in Deutschland für verbindlich erklärt haben und damit massive Umerziehung betrieben haben. So soll beispielsweise noch 1980 ein britischer Oberstleutnant in der Schulbuchkommission des Landes Schleswig-Holstein gesessen haben.

4)      Weiterhin dürfte unbestritten sein, daß dieses Geschichtsbild - wie schon während und nach dem Ersten Weltkrieg - eine Anhäufung von Lügen und Halbwahrheiten beinhaltet.

5)      Eine pauschale Verurteilung und Dämonisierung des Nationalsozialismus' wird der geschichtlichen Wahrheit nicht gerecht. Das Gebot differenzierter Betrachtung gilt ausnahmslos; auch für den Nationalsozialismus.

6)      Welches hohe Maß an internationaler Wertschätzung der Nationalsozialismus und insbesondere Adolf Hitler bis 1938 - also fünf Jahre lang nach der Machtergreifung - genossen hat, sollte u.a. bei Sebastian Haffners "Anmerkungen zu Hitler" nachgelesen werden.

7)      Selbstverständlich hatte Professor Ernst Nolte mit seinen den sog. Historikerstreit auslösenden Äußerungen zum "Prius" und zum "kausalen Nexus" recht. Er hätte auch noch recht gehabt, wenn er diese Einsichten nicht in Frageform, sondern als Behauptung verbreitet hätte.

8)      Beispiel Konzentrationslager: Man schaue sich den Umgang der Briten mit den Buren und die polnischen und sowjetischen Lager vor 1933 an.

9)      Jeder Genozid ist singulär, gleichgültig ob er von Juden, Katholiken, Türken, Kommunisten oder Nationalsozialisten begangen wurde.

10) Man höre Gottfried Benn, der nach dem Krieg sinngemäß schrieb: "Ich bin weit davon entfernt, 'pater pecavi' zu sagen. Der Nationalsozialismus war ein ernsthafter Versuch, das wankende Abendland zu retten. Ich habe dieser Bewegung meine Potenzen zur Verfügung gestellt und konnte nicht vorhersehen, daß später kriminelle Elemente die Oberhand gewinnen würden."

11) Man verabschiede sich endlich von allen Mutmaßungen der Kollektivschuld, Kollektivverantwortung oder ähnlichen Keulen. Die knapp über 40 % der Wahlberechtigten des deutschen Volkes, die Hitler an die Macht gewählt haben, können die Gründe der obigen Ziffern 7) und 9) in Anspruch nehmen und eine ernsthafte Geschichtsschreibung sollte sich weitaus intensiver mit den ausländischen Geldgebern befassen, die Hitler mit dreistelligen Millionen Reichsmark-Beträgen an die Macht gekauft haben.

12) Man verabscheue insbesondere die Opportunisten, die sich in der Nazizeit besudelt haben und später wider besseres Wissen - im After der Sieger steckend - die Ehre des deutschen Volkes besudelt haben.