Rathenau über England
und die Wahrheit über die
verbrecherische britische Politik
1912
England, das klügste und wahrhaft politische Volk der Erde, versteht die Lage vollkommen. England haßt uns eigentlich nicht, aber es empfindet unseren Aufstieg als eine vierfache Gefahr. Denn
erstens fühlt es sich technisch-industriell
überflügelt;
zweitens glaubt es sich verpflichtet, gegen jede
sich entwickelnde kontinentale Vormacht einzuschreiten;
drittens wird sein koloniales Gebäude innerlich
erschüttert, wenn die Alleinherrschaft zur See den Wert des geschichtlichen
Dogmas verliert;
viertens wird das Wettrüsten zu kostspielig und bei
stetig wechselnder Technik im Erfolge ungewiß.
Der Krieg, den England zu führen hatte, wäre somit
ein Präventivkrieg; eine Kategorie, die Bismarck ablehnte.
Endete der Krieg mit einer entschiedenen Niederlage
Deutschlands, so hätte England eine Reihe von Jahren Ruhe. Die inneren Ursachen
der englischen Besorgnis wären jedoch nicht endgültig beseitigt, denn sie
liegen nicht in der Politik, sondern in den Kräften des deutschen Volkes
begründet. Kriege
würden daher so lange sich periodisch wiederholen, bis der Weg der
Weltentwicklung diese Rivalität erledigte.
Jeder andere Ausgang des Krieges kann außer betracht bleiben. Wie er aber auch fiele: immer läge der Hauptvorteil auf der Seite der Vereinigten Staaten, und die amerikanische Wirtschaftsfrage käme in ein so verändertes Stadium, daß möglicherweise alle anderen Ergebnisse sich ihr unterordneten.
Es ist nicht unwahrscheinlich, daß solche Argumente
jetzt, in diesem Augenblick (1912, d.B.), mit höchster Klarheit und
Unerschrockenheit in London erwogen werden. Und es ist menschlich
bedeutungsvoll, wie ein edles Volk, in eine ihm fremde Rolle gepresst, mit
seinen Empfindungen kämpft. Denn England ist seit zwei Jahrhunderten gewohnt
gewesen, jede Frage vor seinen kurulischen Stuhl (ein Klappstuhl ohne Lehne,
Ehrensitz der hohen Staatsbeamten im alten Rom, später auch der Kaiser, d.B.
zit. Brockhaus 1960) hintreten zu lassen und gemächlich zu entscheiden. In
seinen Räumen ist viel diktiert und geordnet, viel gefordert, manchmal gedroht,
selten angeboten und niemals gebeten worden. Unerhörtes hat man in Beratungen
und Kongressen erreicht, häufig zugegriffen, wo es zu okkupieren gab, vorbereitete
Eingeborenenkriege mit Entschlossenheit begonnen und beendet: eine Politik der
Phantastik, der Leidenschaft, des Abenteuers und der Verzweiflung war der
Dogenweisheit dieses Landes fremd ...
Der Englischmann ist klug, aber nicht fein; er hält
nicht gerade jedes Versprechen, aber er ist kein Schwindler. In keinem Lande
ist die persönliche Lüge so verpönt wie dort; will der Engländer intrigieren,
so bezahlt er mit schwerem Geld ein paar schwarze Halunken; sich selbst zu
prostituieren ist er zu stolz, zu reich und zu fromm.
Wenn Walther Rathenau, ein deutscher Jude, die Engländer ein „edles Volk“ nennt und sie auch noch mit dem Attribut „fromm“ versieht, sollen auch die übermächtigen Schattenseiten einer seit über zwei Jahrhunderten hintergründig jüdisch-freimaurerisch gelenkten Nation ausgeleuchtet werden:
Britischer
Terror
1756 englischer Massenmord an Gefangenen in Kalkutta
durch Ersticken im "Schwarzen Loch"
1807 Feuerüberfall auf Kopenhagen ohne
Kriegserklärung
1799 Gefangenenmord in Neapel
an republikanischen Führern auf Weisung von Admiral Nelson unter Brechung des
Kapitulationsvertrages
1820 Aufruhr des versklavten
Industrieproletariats in Glasgow mit Truppengewalt niedergeschlagen
1823 Sklavenrevolte in Britisch‑Guayana,
grausam unterdrückt
1840 ‑ 42 Erster
Opiumkrieg mit China. Hongkong annektiert.
1842 ‑ 51 Hunger und Evakuierungsmorde unter
Lord Landsdown in Irland
1847/48 die furchtbare
Zwangsenteignung irischer Kleinbauern. Die Bevölkerung Irlands wurde von
8.300.000 auf 6.600.000 "reduziert"
1857 Engländer ermorden gefangene Soldaten, Frauen
und Kinder im Lager Mirut in Delhi, in Benares, Allahabad und im Pundschab
1857/58 Der große Sepoy‑Aufstand.
Wie schon seit 1764 üblich, "wurden gefangengenommene Sepoys vor Kanonen
gebunden und in die Luft geblasen"
1857 Unter den Generalen Havelok und Neill werden in
Khanpur Zivilisten, auch Frauen und Brahmanen, ermordet
1857 Unter dem englischen General Wilson werden die
Söhne und Enkel des Großmoguls Bahadur Schah in Delhi ermordet
1863Barbarische
Beschießung der japanischen Hafenstadt Kagoshima durch britische Kriegsschiffe
unter Admiral Kuper zur Erpressung einer Handelskonzession
1865 Tötung von 439 Sklaven auf Jamaika
1882
Bombardierung Alexandrias und Besetzung Ägyptens
1898 Strafexpedition der "verbrannten
Erde" gegen Eingeborenendörfer an der indischen Grenze
1898 Unter Lord Kitchener
werden in einem Genozid hunderttausende von Sudanesen mit tagelangen Maschinengewehrgarben
niedergemacht
1899/1902 Unter der englischen
Regierung Chamberlain, Lord Roberts und Kitchener werden 26.000 Buren, Frauen
und Kinder in KZ's durch Hunger und Typhusbazillen ermordet
1918/1919 Um die Unterschrift
unter das Versailler Diktat zu erzwingen, errichtet England die Hungerblockade
gegen Deutschland; 763.000 Tote, darunter 200.000 deutsche Babys, sind die
gräßliche Folge. Hauptverantwortlich ist Winston Churchill (Freimaurer)
1919 Britische Feuersalven auf demonstrierende
Hindus, Männer und Frauen in Amritsar. 2000 Tote
1915/19 Herstellung von Dum‑Dum‑Geschossen
in Indien und Anwendung auf dem europäischen Kriegsschauplatz
1920/30 Laufend britische
Bombenangriffe auf Städte und Dörfer im Nahen Osten
1940 Vernichtung der verbündeten französischen
Flotte im Hafen Mers El Kebir bei Oran. 1.200 Tote
1943/45 Britische
Flächenbombardierung in Europa. Zerstörung der Lazarettstadt Dresden mit
250.000 Zivilopfern
1984 Miss Margret Thatcher 368‑fache
Mörderin bei Versenkung der argentinischen "Belgrano" außerhalb der
Kriegszone im Südatlantik, um einen Friedensschluß zu vereiteln
1987 Ermordung von Rudolf Heß, um den Hintergrund
englischer Kriegsbeteiligung weiter zu verschleiern
Quelle: "Die Unvollendete" von Juan
Maler, S. 44 f (Buenos Aires 1991)