Provokation (17)

Die Weltöffentlichkeit wurde in den US-Angriff und den Krieg gegen den Irak im Jahre 1991 "hineingelogen"!

Wer den "Golfkrieg" wollte, steht außer Frage: "In den USA war aufgefallen, daß es sich bei den Kommentatoren, die im Herbst 1990 auf ein rasches Losschlagen gegen Saddam Hussein drängten, nahezu ausnahmslos um Juden handelte." (vgl. Konrad Löw: "Im heiligen Jahr der Vergebung. Wider Tabu und Verteufelung der Juden", Zürich 1991, S. 104)

Tatsächlich erklärte der jüdische Kolumnist Andrew Rosenthal schon kurz nach Beginn der Feindseligkeiten, am 22. Januar 1991, mit bemerkenswerter Offenherzigkeit in der in jüdischem Besitz befindlichen "New York Times": "Eines der Ziele der USA: Eliminierung Bagdads als regionale Macht." (vgl. "fraktur" vom 17.2.1991, S. 2)

Und dies natürlich im Interesse des Staates Israel, woran nicht einmal der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl Zweifel aufkommen ließ - sagte er doch bei seinem USA-Besuch am 16. September 1991 wörtlich über den damaligen US-Präsidenten und Hochgradfreimaurer George Bush senior:

"Ich kenne keinen amerikanischen Präsidenten, der mehr für Israel getan hat und mehr riskiert hat - sogar im Krieg." Und nochmals: "Ich bin etwas erstaunt darüber, daß man ausgerechnet jenen Mann so angreift, der mehr als jeder andere, bis hin zu einem Krieg, wo er die Verantwortung übernommen hat, zu Israel gestanden hat und zu Israel steht." (vgl. "Unabhängige Nachrichten" vom 2.2.1992 unter Berufung auf das Bundeskanzleramt)

Zur Erinnerung: Saddam Hussein hatte nicht Israel, sondern Kuwait "überfallen". Und auch das erst, nachdem sich Kuwait frech an einem irakischen Ölfeld (durch grenzüberschreitende Schrägbohrungen) vergriffen hatte, ohne zu irgendeiner Entschädigung bereit zu sein. Außerdem erst, nachdem die amerikanische Botschafterin April Glaspie ihm versichert hatte, die USA würden sich in diese Sache nicht einmischen ...

Womit aber brachte man anschließend die USA und ihre Nato-Verbündeten dazu, den Irak massiv anzugreifen und militärisch niederzuwerfen? Etwa mit dem Argument, man müsse "Bagdad als regionale Macht eliminieren", und das zugunsten des Staates Israel? Mitnichten!

In den USA, ja sogar weltweit manipulierte man schon im Herbst 1990 die Öffentlichkeit durch die Schreckensmeldung: der soeben in Kuwait eingefallene Saddam Hussein ließ seine Soldaten arme, unschuldige Babys aus Brutkästen reißen!? Erst als die Schlacht dank der solchermaßen empörten US- und sonstigen Öffentlichkeit geschlagen war, wurde Anfang 1992 enthüllt: alles war erstunken und erlogen gewesen. "Wie sich jetzt herausstellte, war auch die Geschichte über irakische Truppen, die angeblich Babys aus Brutkästen rissen und sterben ließen, eine Erfindung amerikanisch/kuwaitischer Kriegspropaganda. Das anonyme junge Mädchen, das im Oktober 1990 als "Augenzeugin" unter Tränen vor einer amerikanischen Menschenrechtskommission des Kongresses aussagte und übers Fernsehen weltweit ausgestrahlt wurde, war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den Vereinigten Staaten! Mindestens sieben Senatoren hatten sich damals durch ihre Aussage umstimmen lassen, Präsident Bush mit den erforderlichen Vollmachten zum Kriegseintritt gegen den Irak auszustatten. Das Kriegsvotum wurde mit einer knappen Mehrheit von sechs Stimmen erzielt." (vgl. "Der Insider" vom 15.2.1992).

In Deutschland peitschte, kaum daß der Krieg begonnen hatte, die BILD-Zeitung des Freimaurers und großen Israel-Freundes Axel Cäsar Springer die Massen wörtlich wie folgt auf: "Massenmord in Kuwait: Babys, Frauen alte Leute - Vernichtungslager eingerichtet. Augenzeugen sprechen von "Leichenbergen". Rottet er die Kuwaitis aus? Bush vor schwerster Entscheidung!" Das waren die riesigen Schlagzeilen. Im Text wurde noch genauer "berichtet": "Saddam Hussein hat ein neues, zum Himmel schreiendes Verbrechen begangen: In einem Vernichtungslager im besetzten Kuwait läßt er unschuldige Babys, Frauen und alte Leute hinrichten - am Fließband ... Will Saddam die Kuwaitis ausrotten? Seine unmenschliche kriminelle Energie läßt ihn Hitler immer ähnlicher werden."

Überflüssig, es zu betonen: Kein Wort davon entsprach der Wahrheit. Hinterher waren denn auch diese "Vernichtungslager" rasch und vollständig vergessen. Aber noch heute, volle zehn Jahre danach, wird der Irak mit schönster Regelmäßigkeit und Selbstverständlichkeit von US-amerikanischen und britischen Flugzeugen bombardiert; nach den ständig neuen Opfern dieses Terrors kräht kein Hahn...

Weiterer Literaturhinweis: Burkhard Stieglitz: "Der Golfkrieg - ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Wege in die neue Weltordnung", Münster 1992