Polnische Freunde

 

Polen wollten die BRD besetzen

 

Polen wollten bis zur französischen Grenze

 

Nach bisher geheimen Dokumenten aus den Zeiten des Kalten Krieges hat der damaligen westdeutschen Bundesrepublik im Ernstfall die Besetzung durch polnische Truppen gedroht.

 

Bis zu eine halbe Million polnische Soldaten sollten die damalige Bundesrepublik nach einem Angriff mit atomaren Kurzstreckenraketen besetzen und binnen sechs Tagen bis zur französischen Grenze vorrücken.

 

Das wird in 1445 Akten des früheren Warschauer Paktes enthüllt, die vom polnischen Verteidigungsminister Radoslaw Sikorski im Januar 2006 freigegeben und am 12.4.2006 veröffentlicht wurden. Die Dokumente wurden im Warschauer Institut des Nationalen Gedenkens (IPN) archiviert. 73 weitere Akten bleiben aus Sicherheitsgründen auch weiterhin unter Verschluß.

 

Aus den veröffentlichten Teilen geht hervor, daß das Bündnis den Einsatz von 194 atomaren Sprengköpfen plante. Auf einer militärischen Karte aus dem Jahr 1980 sind unter dem Stichwort »Aggressive Operationen an der Pommernfront« mögliche strategische Szenarien eingezeichnet.

 

Den Geheimplänen zufolge sollten die polnischen Truppen vor allem die von Atomraketen getroffenen und dadurch radioaktiv verseuchten deutschen Städte besetzen, wie der polnische Vizeverteidigungsminister Aleksander Szczygio sagte. Die Verluste der polnischen Armee wurden auf etwa 40 Prozent geschätzt.

 

Der Plan war bereits seit 1960 Grundlage der strategischen Planungen des Warschauer Paktes, eine Aktualisierung wurde noch 1976 von dem damaligen polnischen Partei­-Generalsekretär Edward Gierek gebilligt.



Vertrauen in die Freundschaft von Verbündeten?

 

Auf allen Seiten, auch von unseren westlichen Verbündeten, wurden noch vor 30 Jahren Pläne geschmiedet, Deutschland im Fall des Falles zum Schlachtfeld zu machen und auszuradieren. In der UN 6/1980 hatten wir dazu ein Dokument aus dem Jahre 1976 veröffentlicht, das wie folgt lautete:

 

»Der demokratische Präsidentschaftskandidat Jimmy Carter würde vor einem möglichen Kernwaffeneinsatz der USA in Europa die Regierungen der betroffenen Länder verständigen. In diesem Zusammenhang wurden von Carter die Bundesrepublik Deutschland und Österreich genannt Diese beiden Staaten würden, durch ihre geographische Lage bedingt, wahrscheinlich zur Hauptkampflinie werden und somit der Vernichtung preisgegeben sein.«

 

Die Drohungen haben den Kalten krieg überlebt

 

Nun könnte man sagen »Es war einmal ... «. Der Kalte Krieg ist vorbei, die Sowjetunion Geschichte und das heute demokratische Polen ist in EU und NATO freundschaftlich mit uns verbunden.

 

Doch der weltweit gefeierte Held und Nobelpreisträger Lech Walesa, Vater des demokratischen Polens, offenbarte noch im April 1990 zu seinen Sorgen über die Wiedervereinigung Deutschlands (vgl. UN 7/1990, Seite 3):

 

   »Es gibt allen Grund zur Be­sorgnis. Nicht nur die Polen müssen sich Sorgen machen, sondern auch Europa und die ganze Welt. ( .. ) Wenn die Deut­schen aufs neue Destabilisa­tion in Europa verursachen, in welcher Form denn auch, dann wird es in Zukunft keine Teilung von Deutschland geben, son­dern wird Deutschland von der europäischen Karte gefegt. Mit der fortgeschrittenen Technologie sind Ost und West zusammen in der Lage, dieses Urteil zu vollstrecken. (...) Ich bin sicher, daß sich die Deutschen dieses Risikos bewußt sind, und das dies auf ihre Position in der polnisch­-deutschen Grenzangelegenheit eine mäßigende Einwirkung haben wird.«

 

Und der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski wies in dem Entrüstungssturm über das geplante »Zentrum der Vertreibungen« in Berlin noch am 15.9.2003 wohlüberlegt auf die gegen Deutschland und Japan gerichtete  Feindstaatenklausel  der  UNO‑Charta  hin.   (vgl. UN 5/2004, Seite 12).

 

Nur wer diese zeitgeschichtlichen Vorgänge kennt, kann abwägen, vor welchem Hintergrund der Bundestag der Abtretung Ostdeutschlands an Polen zustimmte, wenn auch völkerrechtlich nichtig, weil die abgetretenen Gebiete gar nicht zur BRD gehörten. Auch die Zustimmung zum EU‑Beitritt Polens, das Merkelsche 300‑Millionen‑Euro­Geschenk an Polen 2005 und das Einknicken bei der geplanten Mahnstätte an die Opfer der Vertreibungsverbrechens kann man nur im Wissen solcher polnischen »Freundschaft« beurteilen.

 

Aus dieser Sicht war es eine der wenigen richtigen Entscheidungen der Regierung Schröder, die russisch‑deutsche Erdgasleitung um Polen herum durch die Ostsee zu legen.

 

Quelle: UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 4 / 2006 / 8