Papier ist geduldig
»Sie wünschen, daß keine
territorialen Veränderungen zustande kommen, die nicht mit den frei geäußerten
Wünschen der betroffenen Völker übereinstimmen.
Sie achten das Recht aller
Völker, sich diejenige Regierungsform zu wählen, unter der sie leben wollen;
und sie wünschen, daß Souveränitätsrechte und Selbstregierung denen
zurückgegeben werden, denen sie gewaltsam entrissen worden sind.«
Punkte 2 und 3 der Atlantik‑Charta vom 14.8.1941
»Die drei Regierungschefs
geben erneut ihrer Ansicht Ausdruck, daß die endgültige Festsetzung der
Westgrenze Polens einer Regelung in den Friedensverträgen vorbehalten bleiben
soll.«
aus dem Kommuniqué über die Dreierkonferenz von
Potsdam, 17.7.‑2.8.1945
»Keine gesetzliche Verjährung
findet auf folgende Verbrechen Anwendung, ungeachtet des Zeitpunktes ihrer
Begehung: (..) Vertreibung durch bewaffneten Angriff oder Besetzung (..) das
Verbrechen des Völkermordes ... «
aus der UN‑Konvention über die Nichtanwendbarkeit von
Verjährungsbestimmungen auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit, 26.11.1968
»Die UNO ist eine
Organisation, die von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges geschaffen
wurde. Sie ist somit selbst ein Ausdruck der politischen Veränderungen ( .. )
und nicht geschaffen worden, um diese wieder umzukehren.«
Informationsdienst
der Vereinten Nationen in Wien, 9.11.1990
Jegliche Praxis oder Politik,
die das Ziel oder den Effekt hat, die demographische Zusammensetzung einer
Region, in der eine nationale, ethnische, sprachliche oder andere Minderheit
oder eine autochtone Bevölkerung ansässig ist, zu ändern, sei es durch
Vertreibung, Umsiedlung und/oder eine Kombination davon, ist rechtswidrig.«
Artikel 6 der Entschließung der UN‑Menschenrechtskommission
vom 17.4.1998
Quelle: UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 11/2006/11