Hitler als „normaler Weimarer Politiker“

 

„So paradox es klingen mag: Adolf Hitler war ein normaler Weimarer Politiker, Chef einer Partei, die, wie alle anderen damaligen Parteien und die heutigen Bonner Parteien von der CSU bis zur DKP, ihre spezifische Rolle als politisches Werkzeug des kapitalistischen Zinswuchersystems spielte. Dennoch werden von Bonner Politikern wider besseres Wissen seit Jahr und Tag Geschichtslügen verbreitet, mit denen bezweckt wird, dem deutschen Volk die Schuld an der Reichskanzlerschaft Hitlers und den Fol­gen des Zweiten Weltkriegs anzulasten. Die politischen Büttel des kapita­listischen Herrschaftssystems wollen nicht zugeben, daß Hitler ein typischer Sohn jenes demokratischen Systems war, dem auch sie ihre berufliche Exi­stenz als Erfüllungsgehilfen der internationalen Hochfinanz verdanken. Besonders hartnäckig wird das Märchen, das deutsche Volk habe Hitler und die Folgen der mit seiner Reichskanzlerschaft verknüpften Politik ver­schuldet, von Stars der Bonner politischen Bühne kolportiert, die damit von ihrer eigenen Vergangenheit in der Hitler-Ära und von der Rolle, die ihre politischen Gesinnungsgenossen bei der Installierung Hitlers gespielt haben, ablenken möchten. Walter Scheel, der ... (damalige) Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, scheint geradezu besessen zu sein von der Idee, den Deutschen das Märchen einzuhämmern, das deutsche Volk habe Hitler ‚gewählt’ und ‚auf demokratischem Weg’ an die Macht gebracht (Vgl. hierzu die Ansprache Scheels am 6.5.1975 anläßlich des 30. Jahrestages des Kriegsendes ... die dann zehn Jahre später von dem Rotarier und Bundespräsidenten noch in puncto Geschichtsklitterung überboten wurde). In einer Fernseh­sendung vor Millionen von Zuschauern anläßlich der Funkausstellung 1977 in West-Berlin beschwor der ehemalige FDP-‚Jungtürke’ das Pu­blikum mit dem Eifer eines Sektenpredigers zu glauben, der Zweite Welt­krieg sei ‚unser Krieg’, das heißt ein Krieg des deutschen Volkes gegen die anderen Völker der Welt gewesen. Scheel, das prominenteste Mitglied des Rotary Club in Deutschland (Die Rotary Clubs unterhielten in der Weimarer Republik Beziehungen zum pseudokonservativen Deutschen Herrenklub, der sich als Schrittmacher einer Kanzlerschaft Hitlers betätigte ...), einer freimaurerähnlichen Organisation, sagte den anscheinend nur unzulänglich mit den Fakten der Zeitgeschichte vertrauten Leuten wohlweislich nicht, daß sein Amtsvorgänger Theodor Heuß (FDP und LIONS Club) im Reichstag für das ‚Ermächtigungsgesetz’ stimmte, das die legale Grundlage für den faschistischen Kurs Hitlers bildete. Ebenso ver­schwieg Scheel seinen Zuhörern, daß sein Amtsvorgänger Heinrich Lübke (CDU) führender Mann der (katholischen) Zentrumspartei gewesen war, die sich, wie die ‚Liberalen’, mit Vehemenz für Hitler, das Tätschelkind der Hochfinanz, einsetzte. Er vergaß auch, seinen unmittelbaren Amtsvorgänger Gustav Heinemann (SPD) zu würdigen, der sich als persönlicher Nutznießer der ‚dunkelsten Epoche’ (Scheel) der deutschen Geschichte nicht scheute, den Deutschen christliche Bußfertigkeit für die ihm unter­geschobenen Verbrechen zu empfehlen (Rechtsanwalt Dr. Dr. Gustav W. Heinemann plädierte in dem in der „Juristischen Wochenschrift“ vom 6. April 1935 abgedruckten Aufsatz „Die Verfassung der gewerblichen Wirtschaft“ für die Einführung von Zwangswirtschaft). Die heuchlerischen Reden, die Scheel, Helmut Schmidt und andere Vertreter des Bonner Apparates halten, um ihr eigenes Volk zu belasten, liegen im Interesse aller Kräfte, die verhindern möchten, daß der gesamten Menschheit der Kausalzusammenhang zwischen der Finanzierung der NSDAP durch die internationale Hochfinanz und dem gewaltsamen Tod von mehr als 50 Millionen Menschen während des Zweiten Weltkriegs bewußt wird. Denn solange das deutsche Volk in den Augen der systema­tisch verblödeten Weltöffentlichkeit als der Schuldige für den Zweiten Welt­krieg gilt, muß es Milliarden Mark an Wiedergutmachung zahlen für Ver­brechen, die in seinem Namen von anderen begangen worden sind. Die Tatsache, daß der Emporkömmling Scheel, dessen fürstliches Ge­halt von den deutschen Steuerzahlern aufgebracht werden muß, sein eigenes Volk öffentlich verleumdet, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen werden zu können, ist darauf zurückzuführen, daß das deutsche Volk der politischen Gewalt des globalen Wucherkapitalismus unterworfen ist und noch nie in seiner Geschichte sein politisches Schicksal selbst gestalten konnte. Deutschland stand und steht, ebenso wie die anderen Länder der Welt, seit undenkbaren Zeiten unter der Diktatur plutokratischer Cliquen. Die Staaten und ihre Machtapparate werden von diesen Cliquen als Instrumente zur Unterdrückung und Ausbeutung der Völker verwendet (Vgl. zur Gesamtproblematik u. a. Gary Allen, „Die Insider“, Wiesbaden, 1974, Gerhard Müller, „Überstaatliche Machtpolitik im 20. Jahrhundert“, Pähl, 1972, Heinz Scholl, „Bilderberger & Trilaterale – Internationale Cliquen in der Strategie der US-Hochfinanz“, Euskirchen, 1977). Um die Völ­ker immer fester in ihren Griff zu bekommen und noch mehr Macht und Geld anzuhäufen, inszeniert die Weltplutokratie Kriege des einen von ihr gegängelten ‚Staates’ gegen den anderen ‚Staat’, während gleichzeitig die Völker dieser ‚Staaten’ genannten Privatkonzerne von Superkapitalisten gegeneinander gehetzt werden. Tatsächlich waren die Kriege gar keine Kämpfe zwischen Völkern, sondern militärische Auseinandersetzungen zwi­schen nationalen oder multinationalen kapitalistischen Cliquen. (...)

 ... die traditionelle Geschichts­schreibung (ist) als das zu betrachten, was sie in Wirklichkeit ist: ein Tendenz­unternehmen der jeweiligen Machthaber zur Verschleierung der historischen Wirklichkeit. Ganze Generationen sind von Berufshistorikern im Auftrag ihrer Arbeitgeber planmäßig irregeführt worden. Das hat sich bis heute nicht geändert. Mit einer erstaunlichen Dreistigkeit stellen die von den Machthabern korrumpierten ‚Wissenschaftler’ beispielsweise noch immer, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, die absurde Behauptung auf, Hitler sei ein originäres Produkt des deutschen Volkes gewesen, seine Führerschaft habe dem Willen des deutschen Volkes entsprochen und das deutsche Volk habe sich mit Hitlers Politik identifiziert. Politische Quislinge des kapitalistischen Systems von ‚links’ bis ‚rechts’ verleihen Ge­schichtsdarstellungen dieser Art gleichsam den Stempel einer amtlichen Wahrheit.“

 

Quelle: Heinz Scholl „Von der Wallstreet gekauft. Die Finanzierung Hitlers durch ausländische Finanzmächte“, Vaduz 1981, S. 11 f

 

Anmerkung: Am 6.11.1932 fanden die letzten Reichstagswahlen vor der Machtergreifung statt, wobei die NSDAP 33,09 Prozent der Stimmen erhielt. In der ersten und letzten Reichstageswahl nach der Machtergreifung am 5.3.1933 erhielt die NSDAP 43,91 Prozent. Schon nach diesen Ergebnissen wäre es hirnverbrannt, dem ganzen deutschen Volk eine Schuld zuzuweisen. Diese Wahlergebnisse wären aber ohne die gewaltige finanzielle Unterstützung aus dem Ausland undenkbar gewesen. Näheres findet der interessierte Leser in dem Beitrag

www.luebeck-kunterbunt.de/TOP100/Hitlers_Auslandsfinanzierung.htm .

Soweit das deutsche Volk in Volksabstimmungen der Vorkriegspolitik Hitlers mit überwältigender Mehrheit zustimmte, ging es um die Revision des schweinischen Diktatfriedens von Versailles (zu den „Beratern“ der Siegermächte gehörten erstaunlicherweise mindestens 117 Juden) und die Einheit der deutschen Nation.

Vidkun Quisling war von 1942 bis 1945 norwegischer Ministerpräsident und wurde 1945 wegen Hochverrats (Kollaboration mit dem Dritten Reich) hingerichtet. Das Urteil war Lynchjustiz wie in Nürnberg, da die Todesstrafe durch die nicht legitimierte Exilregierung wieder eingeführt worden war.