Kriegsschuld
In dem Beitrag "Kriegsschuldfragen" haben
wir auf dieser Internetseite eine "Kleine
Bibliographie der Kriegsursachenforschung"
bezüglich beider Weltkriege mit derzeit insgesamt 69 Titeln zusammengestellt.
Den Deutschen wurde als Verlierern beider Weltkriege
die Schuld bzw. die Alleinschuld von den Siegern per Diktat zugeordnet und die
alliierte Hoheit über die Medien, Schulbücher und schuldbewußte, nazistisch belastete Eliten, die man im Schnellwaschgang
umerzog und zu Rotary, Lions
oder in die Logen lotzte, sicherte eine weitgehende
Verinnerlichung von Geschichtsfälschungen in der deutschen Bevölkerung, die mit
einer üblen Verketzerung, Verleumdung und Diskriminierung von Andersdenkenden
Hand in Hand ging. Für jene "Unbelehrbaren" erfand man ein ganzes Arsenal
von Bösartigkeiten, um eine gesellschaftliche Isolierung
und Ächtung zu erreichen, wie beispielsweise: "Revisionist",
"Ewiggestriger", "Revanchist", "Rechtsradikaler",
"Rechtsextremist", "Neonazi", "Verschwörungstheoretiker",
"Antisemit", "Rassist",
"Chauvinist" usw. Nicht nur
der so genannte Historikerstreit hat gezeigt, wie leicht ehrliche, anständige
Hochschullehrer mit höchster Qualifikation und breitesten Fachwissen wie
beispielsweise die Professoren Nolte und Hillgruber öffentlich niedergemacht werden, wenn sie sich
elementaren Wahrheiten über gewisse Zusammenhänge aus der Zeit von 1914 bis
1945 auch nur nähern. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, wenn man auch
bezüglich der Kriegsschuldfragen auf angesehene Historiker aus den Völkern der Siegermächte
zurückgreifen kann. Dazu im einzelnen:
Im Jahre 1920 veröffentlichte Sidney B. Fay, Dozent am "Smith College" in der "American
Historical Review" eine Artikelserie über die Ursachen des
Ersten Weltkrieges. Anhand des nach dem Krieg freigegebenen Archivmaterials
hatte Fay festgestellt, daß das Deutsche Reich keinen
Krieg angestrebt habe und daß man die Amerikaner mit viel "törichter
Propaganda" über die wahren Verantwortlichen getäuscht habe (Sidney B. Fay: "New Light on the
Origins of the World War", in "American Historical Review", Band 25, 1920, S. 616 - 639; Band 26, 1920,
S. 37 - 53, und Band 26, 1921, S. 225 - 254). Weiter hatten Fays
Forschungen ergeben,, daß deutschland den Krieg weder
geplant noch gewollt habe, sondern - im Gegenteil - echte Anstrengungen zur
Verhinderung des Weltkrieges unternommen habe. Die deutschen Staatsmänner seien
die letzten Führer Europas gewesen, welche ihre Friedensbemühungen aufgaben.
Sie machten erst mobil, als alle anderen Friedensbemühungen gescheitert waren (Sidney B. Fay: "The Origins of
the World War", Band
2, New York 1966, S. 552 - 554).
Deborah E. Lipstadt
- durch ihren Prozeß gegen David Irving weltweit
bekannt geworden - schreibt, daß Harry Elmer Barnes einer der ersten
war, die Fay in seinen Bemühungen beisprang. Barnes wurde 1923 Fays Kollege am
"Smith College" und wurde bereits mit 30
Jahren ordentlicher Professor, was als äußerst seltene Erscheinung für seine herausragende
Qualifikation spricht, die bei Robert Anton Wilson
wie folgt charakterisiert wird. "Die Professoren Charles
Beard und Harry Elmer Barnes ... gehörten einmal (zwischen 1920 und 1940)
zu den angesehensten Historikern in den USA; als sie aber die offizielle
Regierungsversion zu Pearl Harbour
ablehnten, denunzierte man sie als Irre, Deppen, Spinner usw. und entfernte sie
aus dem offiziellen Lehrbetrieb". Heute zweifelt kein ernst zu nehmender Historiker
daran, daß u.a. Präsident Roosevelt von dem
bevorstehenden Angriff der Japaner wußte und etwa 3000 opferte, um die kriegsunwillige amerikanische Bevölkerung umzustimmen.
Professor Harry Elmer Barnes wurde durch seine
konsequenten Angriffe gegen die regierungsamtlichen
Veröffentlichungen zu den Ursachen des Ersten Weltkriegs in Deutschland zum
Helden. Eine seiner bedeutsamen Veröffentlichungen ist: "The Genesis of the World War: An Introduction to the Problem of War Guilt", New York
1929, S. 641.
Zum dritten im Bunde schreibt Deborah E. Lipstadt: "Ein
weiterer führender Wissenschaftler, der sich Fay und Barnes anschloß, war Charles A. Beard. Hohnlachend verwarf Beard die «Sonntagsschultheorie»
des Krieges: daß nämlich Rußland, Frankreich und England, «drei unschuldige,
reine Knaben», von zwei Bösewichten, Deutschland und
Österreich, überfallen worden waren, die miteinander «böse Taten im Dunkeln»
ausgeheckt hätten (Charles A. Beard:
"Heroes and Villains of the
World War", in: "Current
History", Band 24, 1926, S. 733). Diese
Historiker lehnten nicht nur die Vorstellung ab, Deutschland trüge die
alleinige Verantwortung, ihnen bereitete außerdem die Art und Weise Kummer, in
welcher im Versailler Vertrag mit dem Tatbestand
einer Kriegsschuld umgegangen worden war, so daß Deutschland rigorose
Strafbedingungen diktiert werden konnten. Die Revisionisten
hielten den Artikel 231 des Vertrags, in welchem deutsche Aggression als
direkte Ursache für einen alliierten Kriegseintritt definiert wird, für «historisch
falsch und moralisch nicht zu rechtfertigen» (Sidney
B. Fay: "Origins of the World
War", Band 1, S. 8).
Was Ursachen und Schuld
bezüglich des Zweiten Weltkrieges anbetrifft, wollen wir erst einmal kommentarlos
auf die in der anfangs genannte Bibliographie und folgende quellengesättigte
Titel - verweisen:
1)
David L. Hoggan: "The Forced War" / "Der
erzwungene Krieg", 15. Neuauflage, Tübingen 1997
2)
Charles Tansill: "Back Door to
War" / "Die Hintertür zum Kriege", Düsseldorf 1957
3)
A. J. P. Taylor: "The Origins of
the Second World War",
London 1961
4)
Udo Walendy:
"Wahrheit für Deutschland. Die Schuldfrage des zweiten Weltkrieges",
4. Auflage, Vlotho 1997
5)
Gotthard Jasper: "Über die Ursachen des Zweiten Weltkrieges. Zu
den Büchern von Alan J. P. Taylor
und David Hoggan" in: "Vierteljahreshefte
für Zeitgeschichte", Band 10 (1962), S. 311 - 340