Krieg durch Finanzsystem
Denn wie war es damals? Gegen
Ende des I. Weltkrieges lief die Politik der Internationalen Banken ‑ nicht
nur des Federal Reserve Boards ‑ darauf hinaus, den Goldstandard in den
großen Industrieländern einzuführen. Das war Teil der deflationistischen Politik,
die in England 1918 mit dem Cunliffe Currency Report begann, durch welchen die
Bank of England die Notenausgabe kontrollieren durfte. Winston Churchill, immer
fleißiger Diener der gleichen Herren, führte 1925 den Goldstandard ein. Diese,
überdies vom Völkerbund angeratene Währungspolitik schuf eine mächtige
Superregierung, bestehend aus den Internationalen Banken. Schon 6 Jahre darauf
mußte England aber notgedrungen den Goldstandard wieder aufgeben, um nicht
wirtschaftlich völlig zusammenzubrechen. So endete damals in den Schrecken der
Weltwirtschaftskrise das erste weltweite Experiment der Internationalen Banken
und bewies deren mangelnden Willen, die Welt wirtschaftlich gesund zu erhalten.
Anmerkung: Wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, was damals (nämlich 1936)
der englische Generalmajor Fuller in seinem Buch "First War of the
League," (Erster Krieg des Völkerbundes) schrieb: "Das gegenwärtige
Finanzsystem gründet sich nicht auf die Produktionskraft (Produktion von Reichtum),
sondern das Mittel der Verteilung (Geld) wurde in eine Ware verwandelt, die man
kaufen und verkaufen kann. Mit einem Wort: Die Krankheit, an der die Weit leidet,
heißt Wucher. Frankreich ist ein Reich, das auf Geldmacht aufgebaut ist, und
England ist das Hauptquartier des internationalen Anleihekapitals. Daher auch
die Entente zwischen ihnen. Beide sind von internationaler Gesinnung, weil
beide unter der Herrschaft zentraler Banken stehen, die internationale Geldorgane
sind ... Da Deutschland außerhalb dieses goldenen Ringes steht, ist es
verdächtig. Deutschland beginnt bereits mehr mit den Begriffen der Arbeit zu
operieren, als mit den Begriffen des Geldes. Angenommen, Deutschland führt ein
vernünftiges Finanzsystem ein, in welchem kein Geld aufgekauft werden kann,
dann wird die Goldblase platzen und die Grundlage des Staatskapitalismus bricht
zusammen. Daher muss es um jeden Preis daran gehindert werden. Daher auch die
fieberhaften Vorbereitungen zu seiner Vernichtung. (1936 geschrieben!) Solange der Reichtum auf Gold beruht, werden
die Kriege das Finanzsystem bereichern, wenn sie auch die Industrie zerstören.
Denn während der wahre Reichtum vernichtet wird, wird das Gold, das nicht
vernichtet werden kann, von den Finanziers aufgekauft und nach dem Kriege zum Wiederaufbau
mit großem Profit der Verleiher ausgeliehen ... Sollte ihr System bedroht
werden, so haben sie nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, wenn sie zu
einem Kriege schüren, um eine Reform zu zerschlagen. Das geschieht heute, und
Deutschland ist das auserkorene Opfer." Aus einem Flugblatt des bekannten
schwedischen nationalen Publizisten Einar Arberg, Norrviken/Schweden, der es
mit seinen zahllosen Veröffentlichungen erreichte, daß für viele Suchende in der
deutschen Jugend der Anschluß an die Erkenntnisse früherer Generationen
wiedergefunden werden konnte.
Quelle:
"Gegen Gott und die Natur. Beiträge zu einer Analyse unserer
historisch-politischen Situation" von Juan Maler, Buenos Aires 1971, S. 24
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