Gnädige Errettung

 

Wie bereits an anderen Stellen dieser Homepage wiederholt vermerkt, werden Beiträge mit Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus ausschließlich zur  wissenschaftlichen  Forschung  und aus den weiteren in § 86 Absatz 3 StGB genannten Gründen präsentiert!

 

Kirchliches Amtsblatt

                      für die

Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers

1944                   / Ausgegeben zu Hannover, den 21. Juli 1944

 

Dank für die gnädige Errettung des Führers.

 

                                             Hannover, den 21. Juli 1944

 

Tief erschüttert von den heutigen Nachrichten über das auf den Führer verübte Attentat ordnen wir hierdurch an, daß, soweit es nicht bereits am Sonntag, dem 23. Juli, geschehen ist, am Sonntag, dem 30. Juli, im Kirchengebet der Gemeinde etwa in folgender Form gedacht wird:

 

"Heiliger barmherziger Gott! Von Grund unseres Herzens danken wir Dir, daß Du unserm Führer bei dem verbrecherischen Anschlag Leben und Gesundheit bewahrt und ihn unserem Volke in einer Stunde höchster Gefahr erhalten hast. In Deine Hände befehlen wir ihn. Nimm ihn in Deinen gnädigen Schutz. Sei und bleibe Du sein starker Helfer und Retter. Walte in Gnaden über den Männern, die in dieser für unser Volk so entscheidungsschweren Zeit an seiner Seite arbeiten. Sei mit unserem tapferen Heere. Laß unsere Soldaten im Aufblick zu Dir kämpfen; im Ansturm der Feinde sei ihr Schild, im tapferen Vordringen ihr Geleiter. Erhalte unserem Volke in unbeirrter Treue, Mut und Opfersinn. Hilf uns durch deine gnädige Führung auf den Weg des Friedens und laß unserem Volke aus der blutigen Saat des Krieges eine Segensernte erwachsen. Wecke die Herzen auf durch den Ernst der Zeit. Decke zu in Jesus Christus unserm Herrn alles, was wider Dich streitet. Gib, daß Dein Evangelium treuer gepredigt und williger gehört werde, und daß wir unser Leben in Liebe und Gehorsam tapfer und unverdrossen unter die Zucht Deines Heiligen Geistes stellen.

 

Der Landesbischof                  Das Landeskirchenamt

   D. Marahrens.                                                 J. W. Stalmann.